Doppelt hält besser

Geschmiedete Pläne ODER

Geschmiedete Pläne ODER "3 Racheengel MIT Charlie" (3)

Chichi schrie förmlich ins Walkie-Talkie: "Alpha-Charlie, Alpha-Charlie, bitte kommen! Hier ist die fliegende Furie! WER ZUM TEUFEL HAT SICH DIESE BESCHISSENEN NAMEN AUSGEDACHT!?"

Bulma und Videl, die sich am anderen Ende des Funkgerätes befanden mussten sich bei dem Geschrei von Son Gokus Frau die Ohren zuhalten.

"Chi, ich bitte dich, SCHREI NICHT SO INS FUNKGERÄT!", meinte die türkishaarige Schönheit und musste den Kopf über ihre Freundin schütteln. Videl pinselte auf die Außenhülle des Raumschiffs gerade den Namen CHARLIE. Mit der Begründung, da sie ja jetzt auch zu dritt, wie die Engel, in geheimer Mission unterwegs waren, hatte Bulma beschlossen ihr Schiff CHARLIE zu nennen, so wie in der Fernsehserie.

Nachdem Videl völlig außer Atem, mit Tränen in den Augen und total aufgewühlt ohne die drei Saiyajins zurückgekehrt war und den beiden Frauen erzählt hatte, was passiert war, hatten diese nicht lange überlegt, hatten Bulmas Eltern darum gebeten, auf die Kinder aufzupassen und sich an die Arbeit gemacht, sich für die Reise nach Vegeta-sei Rackerit 3 zu rüsten. Noch hatten sie keinen Plan, wie sie vorgehen sollten, um überhaupt lebendig auf diesem Planeten zu landen, doch sie vertrauten auf Bulmas Genie. Irgendwie würde sie es wohl zustande bringen, CHARLIE mit einem Unsichtbarmacher oder dergleichen auszustatten. Und es gab ja noch die Dragonballs.

Während den Arbeiten am Raumschiff und auch bei den Vorbereitung für die Reise hing jeder der drein seinen eigenen Gedanken nach.

"Ich bring dieses Weib um, wie kann sie es wagen meinen geliebten Son Goku einfach so zu verschleppen?! Der werd ich`s zeigen, dieser kleinen, miesen, hinterhältigen, ...", das konnte natürlich nur Chichi sein, wer denn sonst. Jeder andere hätte sich davor gefürchtet dem grausamsten Kriegervolk des Universums gegenübertreten zu müssen, doch Frau Chichi Son war das schnurz-piep-egal. Einzig wichtig für sie war, dass sie ihren Mann wieder zurückbekam. Und wenn sie das geschafft hatte, dann würde sie diese Bande einmal ordentlich aufmischen. Danach würde sie Son Goku eine saftige Predigt halten. Er konnte zwar alle möglichen Monster, wie Boo oder dergleichen, erledigen, aber einer Frau war er ganz plötzlich einfach hoffnungslos ausgeliefert. Der mit seinem komischen Vorsatz: "Aber Frauen schlägt man doch nicht! Nur im äußersten Notfall!" War das kein äußerster Notfall? Diese Weiber taten doch auch nichts anderes!

"Das wird ein sauberes Nachspiel haben, mein Freundchen!", flüsterte sie bedrohlich. Wenn sie Son Goku zwischen die Finger bekam, dann würde sie ihm ordentlich die Leviten lesen, soviel stand fest. Und dann würde sie ihm um den Hals fallen und ihn ausführlichst genießen lassen, so wie er es als Saiyajin am liebsten hatte: ein riesiges Essen und danach etwas Spaß zu zweit.

Bulma überlegte inzwischen, wie sie es schaffen konnten, Vegeta und die anderen da raus zu holen. Auch sie kochte innerlich vor Wut, aber sie war nicht im geringsten irgendwie auf ihren Mann sauer.

"Natürlich muss das jetzt passieren, wieso auch nicht, jetzt ist doch genau der passende Augenblick, ich meine, sie können ja nicht in ein paar Monaten oder Jahren auftauchen, wenn ich nicht gerade ein KIND zur Welt gebracht habe, von der Geburt noch erledigt bin und mir wahrlich etwas angenehmeres vorstellen kann, als meinen Mann, meinen besten Freund und dessen Sohn aus diesem Schlamassel rauszuholen. NEIN, das geht doch nicht, wie komme ich nur auf eine solche Idee!", trieften ihre Gedanken nur so vor Sarkasmus. Wie ihr diese ewigen Desaster, die Tag ein, Tag aus anscheinend immer passieren mussten auf die Nerven gingen. Sie hatte nichts gegen ein bisschen Abwechslung, wenn ab und zu ein kleines Monster auftauchte und ihre Freunde es fertig machten. Sie hatte nichts dagegen, dass ich Mann wie ein Verrückter trainierte, weil er Son Goku unbedingt schlagen wollte. Sie hatte auch nichts dagegen, dass ihr Sohn anscheinend ganz nach seinem Vater kam, dass trainieren und kämpfen für ihn die Welt war und sie nicht damit rechnen konnte, dass er jemals die C.C. übernehmen würde. Doch sie hatte wirklich etwas dagegen, dass anscheinend immer in den ungünstigsten Momenten so etwas wie gerade eben passieren musste. Es war doch nicht das erste Mal, dass so was geschah. Sie erinnerte sich nur daran zurück, als Babidi auftauchte und Vegeta plötzlich mit diesem grauenhaftem M auf der Stirn begann, die Menschheit auszulöschen. Oder diese saudummen Cyborgs, wobei sie C18 nicht mehr dazuzählen wollte. Zu Beginn war es ihr nicht ganz geheuer gewesen, dass Krillin sie tatsächlich heiraten wollte, doch inzwischen war sie eine von ihnen geworden.

Auf jeden Fall zerbrach sie sich den Kopf darüber, wie um alles in der Welt sie dieses Mal diese Geschichte wieder hinbiegen sollte.

Videl war indessen dabei sich Gedanken darüber zu machen, wie es sein würde, wenn die ganze Geschichte schief gehen würde.

Son Gohan und sie waren jetzt seit drei Jahren verheiratet. Pan war vor wenigen Wochen ein Jahr alt geworden. Vor einigen Jahren, als sie noch zur Schule ging und sich ihr ganzes Denken und Handeln nur ums Kämpfen drehte, hätte sie sich nie vorgestellt, dass sie ausgerechnet Son Gohan heiraten würde. Hätte ihr damals jemand erzählt, dass sie einmal Videl Son heißen würde, sie hätte denjenigen ausgelacht und danach wahrscheinlich zum Teufel geschickt.

Und auch in den letzten Jahren, seit sie beide ein Paar waren, war ihr nie klar, was sie an Son Gohan eigentlich wirklich hatte. Die Beziehung zu ihm war für sie immer selbstverständlich, sie liebte ihn, er liebte sie, Augen zu und durch, keiner konnte sie aufhalten. Erst jetzt, da Efeda und Vandis diese Illusion zerstört hatten, erkannte sie, dass sie und Son Gohan eine besondere Verbindung miteinander hatten. Denn selbst jetzt, da er Millionen von Kilometern weit entfernt war, konnte sie seine Stimme hören, wenn er morgens nicht aus den Feder kommen wollte. Sie konnte sehen, wie er sich, wie sein Vater, verlegen am Hinterkopf kratzte, ein Auge zukniff und verstohlen grinste. Sie konnte sein Aftershave riechen. Sie spürte seine warme Haut unter ihren Händen. Sie schmeckte den Geschmack seines Kusses, wenn er gerade seine Lieblingseissorte gegessen hatte. Und das alles fehlte ihr sehr, so sehr, dass es innerlich an ihr zu nagen begann. Sie musste Son Gohan einfach dort rausholen, koste es, was es wolle. Und sei es ihr Leben.

So hing jeder der drei Frauen ihren Gedanken nach, schmiedete Pläne, wie sie es schaffen konnten, ihre Männer zurückzuholen und verdrängten den Gedanken daran, was passieren würde, wenn sie scheiterten.

"Essensvorräte?"

"Check!"

"Ersatzteile?"

"Check!"

"Notstromaggregat?"

"Check!"

"Dragonradar?"

"Oh! ... Ich wusste, dass ich etwas vergessen habe!", rief da Bulma aus und stürmte noch einmal in die Capsule Corp. zurück. Zwei Sekunden später kam sie mit einem kleinen Gerät wieder daraus hervor. Chichi schüttelte leicht ihren Kopf und scheuchte Videl schließlich in den Raumgleiter. Bulma verkapselte das Raumschiff und stieg dann zu Chi und deren Schwiegertochter in das andere Fluggerät.

"Dann wirf mal an!", forderte Videl auf, als sie sich in der Luft befanden. Bulma lenkte den Raumgleiter, Chichi hatte den Radar in der Hand. Einen Moment, nachdem das Piepsignal verkündet hatte, dass das Gerät nun lief, blinkten auf dem kleinen Schirm schon drei helle Punkte auf.

"Okay, der erste von den sieben Bällen befinden sich nur einige Kilometer weiter östlich. Los Bulma, flieg dort hin!", meinte Chi. Und Bulma tat, was ihr geheißen wurde.

Nach einigen Stunden hatten sie tatsächlich alle sieben Dragonballs gefunden. In einem Gebirge, weit abseits jeglicher Zivilisation, in denen noch Dinosaurier friedlich vor sich hin lebten, riefen die drei Frauen den heiligen Drachen mit dem Befehl: "Shenlong erscheine und erfülle uns unsere Wünsche!"

Der Himmel verdunkelte sich, ein lautes Grollen ging um, die sieben orangenen Kugeln glühten auf. Da stieg auch schon Shenlong aus ihnen empor. In seiner ganzen Würde und Größe schwebte er vor diesen drei Menschenfrauen und blickte sie mit seinen rubinroten Augen an. Mit angsteinflößender Stimme begann er zu sprechen: "Nennt mir eure Wünsche und ich werde sie erfüllen, soweit es in meiner Macht steht. Aber macht schnell, ich habe nicht ewig Zeit."

Und so äußerten die drei Frauen zwei ihrer drei Wünsche.

Erstens Jugend. Für sie und all ihre Freunde.

Zweitens Kraft. Eine solche Kraft, dass sie sich immer mit der des stärksten Saiyajins messen konnte.

Der dritte sollte aufgespart werden, falls nicht alles so lief, wie sie sich es vorgestellt hatten.

Kaum waren die Wünsche geäußert, verwandelten sich die Dragonballs in Steine und verteilten sich wieder überall auf der Erde. Bulma und Co. atmeten auf. Hoffentlich ging nichts schief.

Zur gleichen Zeit wachten in einem Raumschiff, welches den Planeten Vegeta-sei Rackerid 3 ansteuerte, drei Männer aus ihrer Bewusstlosigkeit auf.

"Was ist passiert?", stöhnte Son Gohan und richtete sich auf.

"Nichts Chikara [Japanisch = Kraft], es ist nichts passiert! Der Prinz, General Karkarott und Ihr seid beim letzten Angriff auf das Schiff verletzt worden. Wir konnten die Gefahr inzwischen bannen. Prinz Vegeta und Euer Vater sind inzwischen auch wohlauf. Bitte folgt mir!", gab Efeda sofort zurück. Son Gohan erhob sich, wankte noch ein bisschen, jedoch konnte er sich auf den Beinen halten. Er wurde in einen anderen Raum geführt, in dem sich auch die anderen beiden Saiyajins befanden.

Kaum hatte er Vegeta erblickt, kniete er nieder und verbeugte sich tief vor seinem Herrscher.

"Mein Prinz", gab er von sich und wirkte sehr demütig. Dieser saß auf seinem Thron, rechts neben ihm stand General
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