Fanfic: Irgendwann... Teil VI
Chapter: Irgendwann... Teil VI
<b> <i> Ein kleines Baderlebnis </b> </i>
Eine unheimlich bedrückende Stille entstand zwischen dem Mädchen aus der Zukunft und dem Halbdämon. Keiner von beiden wusste nicht wirklich was man sagen sollte. Inu Yasha hatte, so schein es zumindest, sie noch nicht einmal wahrgenommen, was er allerdings doch hatte. Ihr zuckersüßer Geruch war ihm bereits in die Nase gestiegen und auch ihr ruhiges und gleichmäßiges Atmen nahm er wahr. Dennoch hielt er sich schon beinah krampfhaft an der Holzwand von Kaedes Hütte mit seinen Augen fest. Dagegen ließ Kagome ihren Blick über den naheliegenden Wald wandern. Shippo kannte ihr Problem nicht, warum sie nicht miteinander redeten, unwissend schaute er zu Inu Yasha und dann zu Kagome hoch, neben welcher er immer noch stand. „Hey, Kagome, was ist los?“, fragte er mit Unschuldsmiene und tippte mit seinen Fingen an ihr Bein.
Erschrocken zuckte Kagome zusammen, sie hatte völlig vergessen, dass Shippo auch noch neben ihr stand. Sie kniete sich vor ihn hin und strich ihm kurz über die Haare. „Es ist nichts, ich hab nur nachgedacht.“, antwortete sie und lächelte ihn so lieb an, wie sie es selten für Inu Yasha tat. Der Hundejunge neben ihr betrachtete dieses Schauspiel, beinahe schon neidisch auf Shippo, aus seinen Augenwinkeln. Nur selten bekam er mal ein Lächeln zu Gesicht, was ihm galt. Wie lang war das wohl her? Ziemlich lange. Die letzte Zeit, von diesem Tag abgesehen, war sie immer sehr abweisend zu ihm gewesen und hatte somit auch kein Lächeln für ihn übrig.
Er unterdrückte mal wieder ein Seufzen, ein Mal mehr wurde ihm bewusst, das er höchstens ein guter Freund für Kagome war, nicht mehr und auch nicht weniger. Sie würde ihn doch lieben, wieso sollte sie auch. Er behandelte sie doch immer so schroff, beleidigte und verfluchte sie. Es kam äußerst selten vor, dass er sie mal nett behandelt hatte.
„Ich geh jett auch wieder.“, murmelte er, mehr zu sich selbst, als zu Kagome. Er drehte sich um und ging in die Richtung zum Goshinboku-Baum. Kagome hatte sich wieder aufgerichtet, ohne weiter auf Shippo zu achten. „Warte mal!“, rief sie, als sie kurz überlegt hatte, hinterher. Neugierig, über das was noch kommen würde, drehte er den Kopf zu ihr herum. Was wollte sie ihm denn noch sagen? „Hm?“ Erst jetzt bemerkte er, dass sie ihm hinterher gegangen war. Kurz vor ihm blieb sie stehen „Ich wollte dir danken, dass … das du mich den restlichen Weg getragen hast.“ Sie hatte auf dem Boden geschaut und nervös mit ihrer Fußspitze, des nicht verbundenes Fußes, Kreise in die Erde gemalt. Inu Yasha bemerkte ihre Nervosität nicht, dazu war er selber zu angespannt.
Unsicher blickte sie zu ihm hinauf. Was würde er dazu sagen? Ohne dass sie es merkte, hielt sie die Luft an. Seine goldgelben Augen fixierten sie immer noch, er wusste wieder nicht, was er sagen sollte. Nach kurzer Zeit des Überlegens winkte er ab „Ach, das ist doch nicht der Rede wert.“ Mit diesen Worten drehte er sich wieder um und ging auf direktem Wege zu seinem Baum. Doch dadurch bemerkte er nicht, dass Kagomes Lippen ein Lächeln umspielte, das eindeutig ihm galt.
Derweil schritt Sango, wieder einmal wütend auf Miroku, durch das Dorf.. Konnte dieser perverse Mönch nicht einmal die Finger von ihr lassen? Mal wieder hatte er diese Situation schamlos ausgenutzt. Das war mal wieder typisch für ihn! Erschrocken wichen bei Sangos Gesichtsausdruck einige Leute zurück, sie kümmerte das aber nur wenig. Sie hatte sich das schon viel zu lange gefallen lassen, selbst ihr Hiraikotsu hielt ihn nicht davon ab. Aber was konnte sie denn noch sonst machen? Ratlos blieb sie mitten auf dem Weg stehen.
Das Mädchen aus dem modernen Tokyo war inzwischen zum naheliegenden Fluss gehumpelt, was seine Zeit gebraucht hatte, denn besonders schnell war sie mit diesem Fuß nicht. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie ihren Badeanzug, mit welchem sie immer in dieser Zeit badete, zu Hause vergessen hatte. Aber sie wollte jetzt nicht noch bis zum Brunnen humpeln, es würde eine Ewigkeit, aus ihrer Sicht, dauern, bis sie wieder hier war. So musste sie notgedrungen nackt baden. Ein bisschen sauer knirschte sie mit den Zähnen und fluchte. Sie entkleidete sich völlig und ging mit langsamen Schritten in das glasklare Wasser. Dort wusch sie sich und nah einiger Zeit hatte sie sich an das Wasser gewöhnt. Voller Genuss schloss sie die Augen und vergaß alles um sich herum.
Zur gleichen Zeit und das auch nicht weit entfernt von Kagome, trottete Inu Yasha durch seinen Wald. Er hatte eigentlich ein bisschen auf seinem Baum schlafen wollen, doch das hatte leider nicht geklappt. Immer wieder erschien Kagomes liebliches Gesicht vor seinem geistigen Auge und spukte auch in seinem Kopf herum. Er konnte kaum einen anderen Gedanken fassen, was wohl auch daran lag, dass er immer noch, ihren Geruch in der Nase hatte. Oder wieder? Vielleicht war sie ja in der Nähe. Er stolperte durch das Gestrüpp, biss er schließlich aus dem Busch heraussprang und sich erst mal den Schmutz von der Kleidung klopfte. Dann vernahm er ein Rauschen, hörte sich seiner Meinung nach Wasser an. Moment, Wasser? Das musste dann heißen, das Kagome badete. Wie in Zeitlupe hob er seinen Kopf an und sein Verdacht bestätigte sich. Vor ihm stand Kagome. Nackt. Sie wollte wohl gerade aus dem Wasser gehen, denn sie stand nur noch mit einem Fuß zum Wasser.
Sie war wie erstarrt gewesen, als sie es im Unterholz hatte knacken hören. Was wenn das ein Youkai war? Oder Sesshoumaru mit Jaken? Richtig erleichtert war sie, als Inu Yasha aus dem Gebüsch gekommen war. Daran, das sie nackt vor ihm stand, dachte sie nicht. Erst als er den Kopf hob und sein Blick gerade zu an ihr klebte, bemerkte sie es.
Er musste schlucken. Warum sah Kagome nur so verdammt gut aus? Just in diesem Moment wünschte er sich, dass sie einfach nur schlichtweg unattraktiv war, denn wenn es so wäre, müsste er sie nicht so anstarren. Er kam sich schon so vor wie Miroku, wie er alle paar Tage Sango und Kagome bespannte. Aber das hier war doch eine völlig andere Situation. Beim Spannen erwischt zu werden, die Eine, und zufällig über ein nacktes Mädchen zu stolpern, die Andere. „Äh…“, mehr brachte er wirklich nicht zu Stande. Und selbst wenn, er hätte sowieso nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Dabei wunderte er sich schon. Normalerweise hätte sie ihn längst wieder auf den Boden katapultiert und wäre dann hinter einem Busch geflüchtet, um sich umzuziehen. Doch sie stand nur so da. Im Moment wäre es ihm wirklich lieber, sie würde ein Sitz-Feuerwerk loslassen, dann könnte er endlich den Blick von ihr abwenden, was er von alleine nicht konnte.
Auf ihrem Gesicht machte sich wieder eine gewisse Portion an Röte breit. Jetzt hatte Inu Yasha sie mal wieder bespannt, wahrscheinlich hatte es von Miroku abgefärbt. Typisch. Allerdings vergaß sie bei ihren Schlussfolgerungen ein winziges Detail, warum war Inu Yasha denn aus dem Gebüsch gekommen? Doch das interessierte sie nicht. „Sitz! Sitz! Sitz! Sitz!“, während sie das verfluchte Wort mehrmals in kürzeren Abständen schrie, war sie zu dem Kimono gehechtet, den sie bereit gelegt hatte und war ins nächste Gebüsch gerannt. Myoga hatte zwar gesagt, sie solle ihn nicht auf den Boden fesseln, aber was sollte sie denn sonst in dieser Situation machen?
Beinahe schon erleichtert keuchte Inu Yasha am Boden liegend auf. Warum hatte das so lange gedauert? Sonst zögerte sie kaum, wenn sie ihn beim Spannen erwischt hatte. Vorsichtshalber ließ er seinen Kopf gleich unten, falls Kagome doch noch in seinem Blickfeld stand. Doch das Rascheln von Blättern verriet ihm, dass sie ins Dickicht geflüchtet war.
Warum musste ausgerechnet immer ihm so etwa passieren? Wieso nicht Miroku? Der hatte in solchen Sachen, also über ein nacktes Mädchen zu stolpern, bestimmt mehr Ahnung als er. Er seufzte leise und während er bewegungslos auf dem Boden lag, verfloss er im Selbstmitleid.
<b> Fortsetzung folgt… </b>
Na super, jetzt weiß ich nicht wie ich weiter schreiben soll. Deswegen war jetzt auch schon Schluss. Kann dann etwas dauern mit der Fortsetzung.
Cu Mia-san