Fanfic: Gesten sagen mehr als tausend Worte... Teil 4
Chapter: Gesten sagen mehr als tausend Worte... Teil 4
Nihao!
Danke für die lieben Kommies!!! Ich hab mich echt gefreut, nur... ich glaub das mit dem SAGEN habt ihr ein bisschen falsch verstanden... im Moment geht es erst mal darum, dass die beiden sich wieder vertragen... der Rest kommt später.
Wenn ich Ranma und Akane jetzt schon zusammenbringen würde, wäre die FF ja so gut wie zu Ende und zumindest ich will das noch nicht... Also ihr müsst euch noch ein bisschen gedulden!
Und wollt ihr eigentlich lieber ein Dark oder ein Happyend? Ich schreib zwar lieber Happy, aber wenn ihr unbedingt wollt kann’s auch ’ne Dark-Fic werden...
OK ich hab euch mal wieder viel zu lange zugelabert! Weiter geht’s!
"..." jemand sagt etwas
*...* jemand denkt etwas
[...] Pandaschilder
!...! Geräusche
(...) vollkommen unnötige Kommentare der Verfasserin, die ihr ruhig überlesen könnt
„Ranma das reicht jetzt... Ich hätte wirklich erwartet, dass du etwas mehr Mumm in den Knochen hättest... Aber du hast dieses eine Mal vielleicht sogar Recht: Sie würde bei deinem Anblick in Tränen zerfließen, wegrennen und dann wäre alles zu spät... Wie wäre es, wenn du... mmmmmhhh... lass mich überlegen... du könntest ihr...“ Der Doktor beugte sich nun zu Ranma hinunter und flüsterte ihm alles ganz genau ins Ohr. Sein niedergeschlagener Gesichtsausdruck hellte sich nun ein klein wenig auf, aber er brachte trotzdem nur ein: „Wenn das nicht funktioniert... dann... werde ich wohl... ausreisen müssen...“ hervor.
„Soweit wird es nicht kommen.“ entgegnete der Doktor nur und verschwand dann im Nebenzimmer um zu warten, bis Akane aufwachen würde.
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Als Akane die Augen aufschlug, wusste sie im ersten Moment gar nicht, wo sie eigentlich war und was eigentlich geschehen war, aber Dr. Tofu, der neben ihrem Bett saß und ihr tränennasses Kopfkissen ließen sie schnell wieder in die Wirklichkeit zurückkehren und um ein Haar hätte sie gleich wieder zu heulen angefangen...
*oh Ranma... wie konntest du nur*
„Wie ich sehe bist du endlich aufgewacht!“ begrüßte sie Dr. Tofu freundlich. „Dir wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn Ranma an deinem Bett gesessen hätte, aber da das ganze sicherlich im totalen Chaos geendet hätte“, sein Gesichtsausdruck wurde etwas ernster, „und er furchtbare Angst hatte, dir unter die Augen zu treten,“, auf Dr. Tofus Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln, „ist er schon mal voraus gegangen und hat dir diesen Brief hinterlassen.“
Akanes Augen weiteten sich als sie den Umschlag von Dr. Tofu entgegennahm, aber auf ihren fragenden Gesichtsausdruck konnte dieser nur mit: „Schau mich nicht so an! Ich hab nicht die geringste Ahnung was da drin steht... Es muss für ihn ziemlich schwer gewesen sein, dir das zu schreiben... nicht mal ich durfte es lesen... Es muss wichtig sein.“, reagieren.
Mit klopfendem Herzen verließ Akane die Praxis des Doktors.
„Es muss für ihn ziemlich schwer gewesen sein, dir das zu schreiben“
„Es muss wichtig sein.“
Immer wieder gingen ihr diese Sätze durch den Kopf und sie beschleunigte ihre Schritte, bis sie rannte, um so schnell wie möglich an ihrem Lieblingsplatz sein zu können.
Keuchend lehnte sie sich gegen die alte Eiche und brauchte einige Minuten bis ihr Atem wieder ruhig ging und sie über die langen Wurzeln bis hinunter an den Teich gehen konnte, den sie mit ihrer Mutter angelegt hatte, als sie 5 Jahre alt gewesen war.
Im selben Jahr war ihre Mutter gestorben, aber Akane würde sich immer an ihre letzten Worte erinnern: „Pass gut auf unseren Teich auf, Akane. Wann immer du mich brauchst, werde ich dort auf dich warten.“ Und Akane war immer dort hingegangen, wenn sie etwas bedrückt hatte, wenn sie besonders glücklich war oder wenn sie, so wie jetzt, einfach über etwas nachdenken musste.
Am Fuße der Wurzeln der alten Eiche hatte Soun auf Wunsch seiner jüngsten Tochter hin vor langer Zeit eine Bank aufstellen lassen und auf diese setzte Akane sich nun. Von hier aus konnte sie ihre Füße im Wasser baumeln lassen, wenn sie sich nur etwas nach vorne reckte, sie konnte tief in das klare Wasser hineinblicken und beim Betrachten der kleinen Fische, unzähligen Wasserpflanzen und Insekten all ihre Sorgen und Probleme für einen Augenblick vergessen.
Und vor allen Dingen konnte sie von hier aus den Duft der Kirschblütenbäume, die beinahe den gesamten Teich umringten, tief in sich hineinsaugen.
Aber heute nahm sie sich keine Zeit, die Schönheit der Natur zu genießen. Mit zittrigen Fingern begann sie den Umschlag zu öffnen und holte einen einfachen, weißen Zettel hervor, der in Ranmas unverwechselbarer Handschrift verfasst war:
Liebe Akane,
Ich weiß, dass es dir im Moment am liebsten wäre, wenn du mich niemals kennengelernt hättest, aber du musst mir wirklich glauben: Ich habe dich nicht benutzt! Dazu wäre ich überhaupt nicht in der Lage, denn
(an dieser Stelle waren ein paar Mal immer wieder einzelne Wörter durchgestrichen worden, so dass Akane lange brauchte um den Text zu entziffern)
ich mag dich sehr. Und glaubst du wirklich, dass ich noch bei euch wäre, wenn es mir nur ums Essen und Schlafen ginge? Dann hätte ich ja auch zu Ukyo oder Shampoo gehen können...
(Akanes Augen verengten sich für einen Moment zu Schlitzen, aber gleich darauf bemerkte sie, was er damit eigentlich sagen wollte... Und vor allen Dingen wusste sie warum er das geschrieben hatte: Um ihr zu zeigen, wie stark er war und dass er nicht auf sie angewiesen war. Sie hätte jetzt beleidigt sein können, aber das konnte sie einfach nicht, bei dem Gedanken an einen tomatenroten Ranma, der ihr stotternd beizubringen versuchte, dass er unglaublich stark war und vor allen Dingen... wie unglaublich verlegen er gewesen wäre, wenn er ihr hätte sagen müssen, dass er sie mochte.)
Die hätten sich wahrscheinlich auch vielmehr gefreut wie du und sich wahrscheinlich auch mehr um mich gekümmert...
(Damit hatte er es schon ein wenig zu weit getrieben und Akane war kurz davor seinen Brief einfach so zu zerreisen und ihn zur Rede zu stellen – bzw. ihm eine Lektion mit ihrem Hammer zu erteilen – sobald er ihr das nächste Mal unter die Augen treten würde, aber im letzten Moment erkannte sie plötzlich, dass er ja eigentlich Recht hatte: Genauso wie er hatte sie ihm immer wieder weisgemacht, wie sehr sie ihn doch hasste und dass ihr nichts lieber wäre, als dass er endlich aus ihrem Leben verschwinden würde. Und nach all dem was sie schon an Gemeinheiten über ihn losgeworden war, gestand er ihr hiermit ein, dass er sie lieber hatte als Shampoo und Ukyo und all die anderen. Eigentlich war das schon irgendwie süß... wenn man dieses Wort überhaupt für Ranma benutzen konnte.)
...nun ja... wahrscheinlich zu viel für meinen Geschmack.
(Akane lächelte leise in sich hinein)
Was ich dir eigentlich sagen will: Alle Gemeinheiten, die ich dir je und wann an den Kopf geworfen habe, hab ich nicht so gemeint, das musst du mir glauben. Könnten wir in Zukunft nicht einfach mal versuchen... na ja... nett zueinander zu sein?
(Also das war jetzt wirklich süß! Ranma hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie für irgendetwas entschuldigt und sie war ja mindestens genauso gemein zu ihm gewesen... wenn man da nur an ihren Holzhammer dachte... und dann
„Können wir in Zukunft nicht versuchen nett zueinander zu sein?“
Ein wohliges Kribbeln füllte ihren Bauch und obwohl sie Ranma eigentlich immer noch böse sein wollte, lag ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht. Nein... so sehr sich auch anstrengte... wenn sie nur für einen kurzen Moment an Ranmas verlegenes Gesicht dachte, MUSSTE sie ihm einfach alles verzeihen... alles andere war vollkommen unmöglich... er war einfach der Junge, der sie für immer glücklich machen konnte... und heute hatte sie mehr als jemals zuvor die Gewissheit, dass er es auch bleiben würde.)
Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, dass du mir verzeihst... denn wenn nicht wäre dass für mich schlimmer, als du es dir vorstellen kannst, weil ich...
(hier war ein ganzer Satz durchgestrichen worden)
...es wirklich sehr schade fände, wenn du traurig wärst. Es wäre für mich sehr schlimm ein Mädchen verletzt zu haben. Ein wahrer Kämpfer muss sich immer so weit unter Kontrolle haben, dass er dem schwächeren Geschlecht nicht weh tut.
Ranma
Hätte Akane nicht ganz genau gewusst, warum er das jetzt geschrieben hatte, wäre sie wahrscheinlich wütend geworden. Aber sie hatte ihn im Laufe der Zeit so gut kennengelernt, dass sie sich vorstellen konnte, wie es dazu gekommen war: In Wirklichkeit hätte er vielleicht gerne geschrieben: weil du mir sehr viel bedeutest oder etwas in der Art... aber das würde Ranmas Stolz und vor allem seine Schüchternheit niemals zulassen und deshalb hatte er eben eine Ausrede benutzt...
Irgendwie hatte Akane in diesem Moment den unwiderstehlichen Drang ihn in die Arme zu nehmen... und wenn es nur dazu dienen würde ihn noch verlegener zu machen... Sie schloss verträumt die Augen und sah sein Gesicht vor sich:
Wie er sich verlegen am Kopf kratzt...
wie er sie anlächelt... zum dahinschmelzen...
sein wutverzerrtes Gesicht...
eigentlich ist er doch unglaublich niedlich, wenn er wütend ist...
die Traurigkeit in seinen Augen wenn er spürt, dass er sie verletzt hat...
warum ist ihr das eigentlich nie vorher aufgefallen?...
die