Fanfic: HEADHUNTER Part 09 - Black metal and red silk
und sich im ganzen Zimmer verteilten, als wäre es ein warmer Nebel, der stilvoll in der Luft
hing.
(°A/N: Betastrahlensteine sind sehr selten geworden. In diesen Tagen gibt es leider nur noch 3
bekannte, aktive Steinbrüche: Sigall,nahe der Hauptstadt Cerba,Planet Sigurnsei,Östliche Galaxie ;
Rova,Planet Bob,Westliche Galaxie und ebenfalls noch in der westlichen Galaxie: Gressa,Planet
Pergovia - ein Nachbarplanet von Canassa
Ach ja, *hintermkopfkratz* Dis`Ra - wie es in Saiyago heißt - Ist ein äußerst teures Gestein, dessen
Herkunft über die Generationen hinweg verloren gegangen ist.Heutzutage weiß kein Wesen mehr, woher
das geheimnisvolle Kristall kam, wo es abgebaut bzw. geschürft wurde. Wer ein Stück dieses Gesteins
besitzt,durch Erbschaft oder woher auch immer, kann sich als reicher Mann schätzen.
Hauptsächlich ist es in diesen Tagen im Besitz einiger Herrschaftshäuser - über alle Galaxien verteilt.)
Abwesend starrte Vegeta das blaue Kristall an - ohne es wirklich wahrzunehmen.
Ein Bild tauchte aus dem tiefschwarzen Ozean seiner Erinnerungen auf:
>>FLASHBACK>>
Ein kleiner Junge mit leicht verstrubbeltem, schwarzen Haar, das wie eine seidige Flamme von seinem
Kopf abstand, lief vorsichtig, darauf bedacht kein Geräusch zu machen durch einen dunklen Gang.
Um ihn herum herrschte düstere Finsternis, die jedoch von einem warmen Licht gebrochen wurde, das
aus einem flachen Kelch zu dringen schien, den der Junge mutig umklammerte.
Vorsichtig tapsten die kleinen Füße mit den weißen Stiefeln daran, die mit goldenen Spitzen verziert
waren, weiter.
Da das Material sehr elastisch war, konnte er jede Unebenheit des Bodens deutlich spüren - doch er
machte sich nicht mal die Mühe darauf zu achten.
Glücklicherweise wurde jeder Schritt von der dicken Staubschicht gedämpft, die auf den alten,
teilweise geplatzten Steinplatten lagerte, die einst wohl der Prunk des Flurs gewesen sein mussten -
sich jetzt jedoch weit davon differentzierten.
Beinahe unhörbar schleifte der etwas zu lange, rote Umhang des 4-Jährigen im Staub hinter ihm her.
Das euphorische Gefühl, das der kleine Abenteurer in diesem Moment verspürte, kam wohl ziemlich dem
Feeling gleich, das ein Archäologe beim Betreten eines noch völlig unendeckten Pyramidenschachtes
fühlen musste.
Aufgeregt wedelte der kleine, flauschige Affenschwanz hinter Vegeta her, der dummerweise noch etwas
zu kurz war, um ihn wie die Erwachsenen grazil um die Hüfte zu legen.
Ein helles Glitzern spiegelte sich in den hellen Augen des Jungen, der erst gestern den alten,
geheimen - vielleicht sogar vergessenen - Gang in den dunklen Gewölben des Schlosses durch Zufall
gefunden hatte.
Der dumpfe Modergeruch, der von den bröckelnden Wänden ausging und der immer intensiver wurde, je weiter
sich der junge Thronfolger vor wagte, erzählte dem Kind Geschichten aus längst vergangenen Tagen.
Der Gang, den er nun schon seit geraumen 20 Minuten in vorsichtig-schnellem schritttempo entlang
huschte, schien gar kein Ende mehr nehmen zu wollen.
Vegeta konnte nicht ahnen, dass er der erste und letzte Besucher hier unten seit mindestens 50
Jahren war.Er konnte nicht wissen, dass er sich gerade auf dem alten, aufgegebenen Fluchtweg aus
dem Palast befand und er konnte auch nicht wissen, dass er sich nun fast genau unter den Wüstenruinen
der alten Geisterstadt Ghanimat befand,die aus weit mehr als drei zerbröckelte Hauswänden bestand.
Sein Vater wusste nicht wo er sich befand und ein schelmisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht,
bei dem Gedanken dass Nappa ihn hier nicht finden würde.
Wenn Vegeta etwas nicht leiden konnte, waren es die langweiligen Trainingsstunden mit dem Elitesaiyajin,
der ganze 7 Jahre älter war als er selbst.
Sein Vater, der König, hatte den `pflichtbewussten` 11-Jährigen als Sparringspartner für seinen Sohn
bestimmt,nachdem er ihn einmal auf den Trainingsfeldern hatte kämpfen sehen.
Seitdem war Nappa praktisch Vegetas Kindermädchen und hatte den nervtötenden Job bekommen, 24 Stunden auf seinen
jungen Schützling aufzupassen.
Der Prinz hielt nicht viel von ihm. Nappa war ein Schleimer und obendrein so wahnsinnig uncool.
Er hielt sich an seine Pflichten und schlug nicht über seine Grenzen hinaus.
Genüsslich schloss Vegeta die Augen, wobei er nichtmal anhielt, und stellte sich Nappas Gesicht vor, wie
er tomatenrot anlief, wenn er erfuhr, dass der junge Prinz mal wieder entwischt war und sich nun
AUSGERECHNET in den verbotenen Kerkergewölben des Schlosses herumtrieb.
Ein breites, fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
AUA!
Augenblicklich schwand das Lächeln und wurde durch einen finsteren Todesblick ersetzt.
Fast hätte er aufgrund des kleinen Impacts sein Dis`Ra fallen lassen.
Seine Verwirrtheit reflexartig hinter einem wütenden Blick auf das unwürdige harte Objekt versteckend,
bertachtete er mit zusammengekniffenen Augen und gesträubtem Schwanz die flache Metalltür, die so
frech war ihm den Weg zu versperren.
Plötzlich sprang ihm die verwitterte Innschrift ins Auge, die in das Metall eingebrannt zu sein schien.
Die Symbole waren seltsam ineinander verschachtelt - doch nicht völlig unbekannt.
In diesem Moment ging dem Prinzen auf, das dies die uralte Schrift der Ahnen war.
Ganz Vejita-sei sprach offiziell und inoffiziell Onia - die Sprache des Universums, doch die Kinder
lernten immer noch im Alter von 3-5 Jahren die Sprache und Schrift ihrer Kultur, IHRE Sprache.
Auch der Prinz erinnerte sich dunkel an seine letzte Stunde in Saiya-go.
Mit aller Konzentration versuchte er die eher ungewohnten Zeichen zu entziffern.
Alles was er letzendlich lesen konnte war:
WA...G ! KONTROLL - UND .....RAUM FÜR BASIS ..EK-SEI - BETRETEN OHNE ..... VERBOTEN!
Stolz blickte Vegeta die Zeichen beinahe herausfordernd an. Er hatte mehr als die Hälfte lesen können!
Wenn das seine Mentorin in Saiya-go, Incina°, mitbekommen hätte!
° sprich: Inssi-na
Incina war eine der wenigen Personen, der er beweisen wollte, dass er durchaus fähig war später das
Königreich seines Vaters zu übernehmen.
Nicht dass er nicht versuchte die anderen seinen Zorn und berüchtigten Stolz spürenzulassen, doch
auch der stärkste kleine Kämpfer braucht jemanden, dem er vertrauen kann, bei dem er sich wohl und
geborgen fühlt.
Er legte sich ins Zeug, scheute keine Mühe, keine Erniedrigung, wenn sie ihm etwas auftrug.
Vegeta wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte und er liebte sie. Seit seine Mutter, die Königin,
gestorben war, als er gerade mal ein Jahr alt war, war Incina seine zweite Mutter geworden, auch
wenn er nie gewagt hätte sie so zu nennen. Incina war seine Tante, die Schwester des Königs, und eine
durch und durch starke Frau.
Es gab wohl keine Saiyajin, die sich mit ihr messen konnte.
Trotzdem war sie sehr jung. 21 - soweit Vegeta wusste.
Ein leichter Wall von Traurigkeit begehrte in ihm auf.
Vermutlich würde er seine heimliche Okaasan nie wieder zu Gesicht bekommen.
Sie und ihr Bruder hatten schon oft Streit gehabt, doch vor einem Monat war es besonders schlimm
gewesen. Fast hätten die Wände des schlosses gewackelt und auch die niedern Bediensteten hatten sich
schon in die hinteren Winkel verkrochen.
Vegeta hatten die wütenden Schreie nicht sonderlich beeindruckt. Er hatte einfach geglaubt, es wäre
nur eine von ihren alltäglichen Machtproben.
Doch es sollte nicht sein.
Minuten nach dem sich die unheimliche Stille über das Schloss gelegt hatte, war Incina in sein
Zimmer gestürmt gekommen. Ihre Augen leicht geschwollen und genauso rot wie ihre linke Wange.
Tränen rannen ihr das hübsche, leicht gebräunte Gesicht hinab. Tränen!
Die stolze, ungebrochene Frau, seine einzige Freundin, weinte!
Noch bevor Vegeta sich hatte rühren können, umarmten ihn zwei sehnige, kräftige Arme.
Sie hatte sich kurz zu ihm hinuntergekniet, ihn heftig gedrückt und ihm ein Lebewohl ins Ohr geflüstert.
Der junge Thronfolger stand wie erstarrt einfach nur da - mit weit geöffneten Augen.
Dann hatte sie ihn losgelassen.
"Nein!",flüsterte der Prinz. Die Stimme versagte ihm plötzlich ihren Dienst.
Dann drehte sie sich um.
Erschrocken stand Vegeta da.
"NEIN! Warte-"
Doch sie war schon verschwunden. Für immer.
Erst vor etwa einer Woche hatte er aus seinem Vater herauskriegen können, dass seine Kaasan schwanger
war! Schwanger!
"Ich will gar nicht wissen mit welchem Bastard sich die Schlampe eingelassen hat!", waren die exakten
Worte des Ous gewesen.
Ausgerechnet Incina!
Hatten die Worte seines Vaters ihn schon tief getroffen, der Fakt, dass auf unerlaubte, wahllose
Paarung die Todesstrafe stand, versetzte ihm einen kleinen Schock.
Und nun war seine Kaasan auf der Flucht vor dem kleinen Haufen Elitesaiyajin, die ihr Bruder nach ihr
ausgesendet hatte.
Bis heute fehlte jede Spur von ihr...
Der kleine Prinz schüttelte energisch