Fanfic: Harry_Potter in Bann der Liebe 4
Chapter: Harry_Potter in Bann der Liebe 4
„Danke Malfoy, dass du gestern noch so nett geholfen hast.“
„Habe ich doch gerne gemacht Potter.“ Ich schaute mein Gegenüber genau an. Potter schien reichlich aufgebracht zu sein...Na ja wäre ich an seiner Stelle wahrscheinlich auch, aber ich bin zum Glück nicht an seiner Stelle. Was für eine schlimmer Vorstellung!
„Ich saß noch 2 Stunden an...“
„Weißt du Potter, das interessiert mich nicht im geringsten.“ Ich strich mir elegant durch die Haare. Er hält mich für arrogant, das weiß ich... Vielleicht hat er damit sogar recht.
„Du denkst doch nicht wirklich, dass du einfach so davon kommst!“ Ach, wie süß! Jetzt regte er sich schon wieder auf...
„Was kannst du schon machen?“
„Das sage ich ganz sicher nicht ‚dir’!“
„Wie schade...Dabei hatte ich mich doch schon soo gefreut.“ Irgendwie waren unsere Unterhaltungen immer noch die gleichen wie im ersten Schuljahr, immer noch genauso kindisch, immer noch genauso dumm und sie machten immer noch genauso viel Spaß.
„Jetzt verarsch mich nicht noch...“
„Das würde ich nie wagen, Potter. Leider habe ich noch wichtigeres zu tun, als mit dir hier Kaffeeklatsch abzuhalten. Ich gehe...“ Ich hatte mich schon umgedreht, als mir der Gryffindor noch hinterher schrie.
„Ich muss noch mit dir reden!“
„Kein Bedarf...“ Ich winkte ab.
„Über du-weißt-schon-was...“ Das weckte jedoch wieder meine Aufmerksamkeit. Darauf hatte ich eigentlich schon die ganze Zeit gewartet.
„Nicht hier.“
„Dann halt später...In Professor Snapes Klassenraum, so um halb acht?“ Das hätte ich nicht erwartet, Professor Snapes Klassenraum? Das war ganz eindeutig ein Vorteil für mich.
„Bis später Potter.“
Ich wusste ganz genau, dass der Gryffindor sich in genau dieser Sekunde wieder einmal über mich aufregen würde. Ich gebe ihm nie eine richtige Antwort, das ist einfach nicht mein Stil...Und außerdem macht es Spaß Potter zu ärgern...
„Was wollte der von dir, Draci?“ Oh, nein! Das ist jetzt noch eine größere Strafe als Potter. Ich hasse...
„Hast du deine Pansy vermisst?“ Waaahnsinnig!!! Hat die sonst noch irgendwelche Probleme?
„Lass mich in Ruhe Pansy.“ Kann sie nicht einfach gehen? Kann sie nicht einfach gehen? Kann sie nicht einfach gehen?
„Aber Draci, wir haben uns doch schon sooo lange nicht mehr gesehen!“ Nein, wohl eher nicht...
„Seit einigen Stunden, wie tragisch...“ Und ich wünschte es wären einige Jahren gewesen!
Normalerweise guckt Pansy ja schon dumm, aber wie sie jetzt gerade schaut ist nicht normal...Was wollte sie schon wieder???
„Was-ist-los-Pansy?“
„Draaaaci...!!!“ Mein armer Kopf, diese Stimme.
„...Was hast du da?“ Was hast du da? Was hab ich da?...Kann es etwa sein...
Zu spät. Pansy war mir schon an den Hals gesprungen und zerrte meine Kette hervor.
„Seit wann hat mein Draci die?“ Kann sie nicht einmal normal reden?
„Das geht dich nichts an.“
„Sie würde mir sicherlich auch sehr gut stehen.“ Und damit machte sie sich auch schon an dem Verschluss zu schaffen. Doch bevor sie die Kette öffnen konnte, begann der Anhänger grüne Funken zu sprühen...
„Auuu....“ Wow, gut gemacht, scheint ein intelligenter Anhänger zu sein. Der sucht sich seine Besitzer aus und ich nehme mal an nur intelligente!
„Deine Kette hat mir die Finger verbrannt, Draci!“
„Halt sie dir unter Wasser. Ich gehe jetzt jedenfalls.“
****~****
Sieben Uhr? Langsam lief ich die Gänge unterhalb Hogwarts entlang. Wie immer bin ich überpünktlich. Meine Gedanken umkreisten den Anhänger...
Ich frage mich was es mit dem Ding auf sich hat. Warum konnte Pansy die Kette nicht nehmen? ...Pansy interessiert mich nicht, aber der Anhänger...
Vorsichtig öffnete ich die Tür von Professor Snapes Klassenraum. Natürlich war noch keiner da. Ich ließ mich auf einem der Tische nieder und schaute mich um. Der Raum war dunkel wie immer, man konnte ihn schon fast als düster bezeichnen, vielleicht war es genau das, was mich so sehr an ihm faszinierte.
*klick* Früher, als ich gedacht hätte. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, als ich den schwarzhaarigen Gryffindor im Dunkeln erkannte.
„Du bist schon da?“
„Gut erkannt Potter. Du bist wirklich unglaublich intelligent.“ Mein Gegenüber bewegte sich keinen Zentimeter. Er hielt seinen Abstand ein, was auch besser für ihn war.
„Was wolltest du nun mit mir besprechen?“
„Es geht um den Anhänger...Denkst du es war klug, dass wir ihn mitgenommen haben?“ Das war typisch, Potter macht sich mal wieder nur Gedanken. Kann er das Geschehene nicht einfach so hinnehmen? Er sollte lernen, das Leben etwas lockerer zu nehmen.
„Der große Harry Potter fragt mich um Rat?“
„Wenn es nicht so wichtig wäre, würde ich jetzt wieder gehen...Kannst du mir nicht einfach antworten?“ Wie gesagt, er hasst es wenn ich ihm nicht antworte...
„Mir gefällt der Anhänger. Wieso sollte ich ihn dann nicht mitnehmen? Aber falls du deine Hälfte nicht haben willst kannst du sie gerne mir überlassen.“
Ich beobachtet Potter dabei, wie er ein silberne Kette unter seinem Pulli hervorzog. Am Ende der Kette hing die andere Hälfte des Anhängers. Ein kleiner roter Stein blitzte mir entgegen...
„Das hättest du wohl gerne! Nur über meine Leiche.“
„Das lässt sich vielleicht machen.“ Ich grinste ihn an...und er sah wütend aus. Nein er ‚war’ wütend.
„Hör auf mit deinen dummen Witzen Malfoy. Der Anhänger kann gefährlicher sein, als wir uns das vorstellen.“ Ich überschlug elegant meine Beine. Nicht in einer mädchenhaften Art. Eher in einer für mich typischen Art...über allem stehend.
„Ich habe dir meine Meinung dazu schon gesagt. Punkt, Ende, aus!“ Für mich war wirklich alles schon gesagt, doch Potter kann das nie akzeptieren. Er muss immer so lange diskutieren, bis er auch das kleinste Detail versteht.
„Für dich ist das alles immer so einfach...Kommt wahrscheinlich davon, dass du nie nachdenkst, oder vielleicht auch gar nicht nachdenken kannst?“
„Probier erst gar nicht mich zu provozieren, das klappt sowieso nicht. Deine Sprüche sind unter meinem Niveau.“ Es artet immer so aus... wir beide werden uns wahrscheinlich nie vernünftig miteinander unterhalten können, dabei ist er bestimmt nicht so dumm wie er immer tut...
„Tut mir leid, unterfordere ich dich etwa?“ Über die Jahre hinweg sind seine Sprüche besser geworden. Er kann sich wirklich schon fast mit mir messen.
„Weißt du Potter, ich habe keine Lust mehr, ich geh jetzt!“
Ich sprang vom Tisch und schaute den Gryffindor wütend an. Jedoch bevor ich ging holte ich auch die andere Hälfte des Anhängers unter meinem Hemd hervor und hielt ihn so, dass Potter den Anhänger auch klar und deutlich erkennen konnte. Ich grinste ihn überlegen an. In einem war ich mir ganz sicher: Er wollte die zweite Hälfte haben...Und das verlieh mir Macht. Es ist ein gutes Gefühl Macht zu haben...Immer wieder.
Natürlich wollte auch ich die zweite Hälfte, aber so etwas lasse ich mir grundsätzlich nicht anmerken.
Ich ließ die Kette los, sodass sie jetzt locker auf meinem Hemd auflag.
„Wütend Potter?“
„Wieso sollte ich?“
„War nur so ein Gefühl.“ Mit diesen Worten schritt ich auf den Gryffindor zu. Ich durchbrach den Abstand, der zwischen uns lag. Und damit nahm die Geschichte ihren Lauf....