Fanfic: Geliebter Dämon

ging nicht. Sie saß einfach nur im Gebüsch und sah zu wie Sango mit einer wahnsinnigen Wut auf Sesshoumaru zustürmte. Sie zog ihr Schwert, sprang in die Luft und wollte ihn wohl spalten. Sesshoumaru drehte sich um, langsam wie Rin schien und dann hob er mit einer für das menschliche Auge kaum sichtbaren Bewegung seinen Arm.
Rin sah gerade noch wie Sangos Augen sich weiteten bevor sie frontal in sein Schwert fiel.
Rins Hände verdeckten ihre Augen. Nein, das konnte nicht wahr sein. Sie hörte Sangos schmerzhaften Schrei und presste sich die Hände auf die Ohren. Sie schloss ihre Augen und blieb so eine ganze Weile sitzen.
Irgendwann, der Tag näherte sich seinem Ende, öffnete sie die Augen und ließ die Hände sinken. Sesshoumaru war gegangen. Kohaku lag tot auf dem Boden. Sango keuchte schwer und presste die Hände auf ihren blutenden Bauch.
Langsam stand Rin auf und betrat die Lichtung.
Sie kniete sich an Sangos Seite. Eine blutige Hand griff nach ihr. Erschrocken wollte sie zurückweichen, doch Sango hielt sie erstaunlich fest.
Ihre Blicke begegneten sich.
"Schwör mir …" Sie hustete und spuckte dabei Blut. Rin starrte auf ihre blutende Wunde.
"… ihn zu töten."
Rin sah erschrocken auf.
"Nani?", fragte sie verwirrt.
Sango sah sie intensiv an.
"Räche Kohaku." Auch das war mehr ein Befehl als eine Bitte. Rin starrte benommen auf die sterbende Frau.
"Es wäre meine Aufgabe gewesen." Wieder stöhnte sie vor Schmerzen.
"Ich kann erst an einem friedlichen Ort beerdigt werden, wenn Kohaku gerächt wurde.", erklärte sie schwach. Sie starrte an den Himmel. Rin schluckte schwer. Konnte man einer Sterbenden einen letzten Wunsch abschlagen? Auch wenn es dabei um einen Mord ging? Angst machte sich in ihr breit. Wie sollte sie das schaffen? Sie war nur ein schwaches kleines Mädchen?
Sango drückte ihre Hand.
"Schwör es!" Und Rin nickte. Sie dachte an Sesshoumaru, an seinen Anblick als er Kohaku tötete. Sie dachte an all das und nickte.
Sango hustete wieder und nickte mit Tränen in den Augen.
"Dann ist es gut." Sie erschlaffte.
Rin schüttelte sie. "Nein, nicht sterben.", flehte sie, doch es war zu spät. Sango war tot. Rin fühlte Tränen über ihre Wangen rollen. Sie schloss Sangos Augen und rutschte zu Kohaku. Sein Gesicht sah entsetzlich aus. Es schien, als hätte sich sein Schmerz auf ewig in sein Gesicht gegraben. Sie weinte bittere Tränen. Und zog ihn in ihre Arme. Warum hatte er das getan?

Rijan schüttelte heftig ihren Kopf. Nein, das alles lag hinter ihr. Sie wollte nicht mehr daran denken. Und doch wie sollte sie vergessen, wenn sie immer noch einen Schwur zu erfüllen hatte. Jahre waren seit dem vergangen und doch war Kohaku nach wie vor nicht gerächt. Sango lag immer noch an diesem düsteren Ort begraben und Rijan selbst war nicht einmal mehr in der Lage sich bei ihrem richtigen Namen rufen zu lassen.
Sie blickte wieder auf das Grab nieder. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf die feuchte Erde.
"Nein, Sango, ich habe nicht vergessen. Ich werde Sesshoumaru töten. Ich werde es tun und dann komme ich zurück und bringe dich an einen schönen Ort. Ich schwöre es dir."
Genau so würde es geschehen. Sie war nicht mehr Rin. Sie war nun Rijan, eine erfolgreiche Dämonenjägerin. Sesshoumaru war nur ein weiterer toter Dämon auf ihrer Liste.

Über Kommis würd ich mich mich natürlich freuen.

Rogi
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