Fanfic: Tödliches Wiedersehen (Beyblade)-III.

passiert?“ Ray antwortete: „Ich hoffe, das war nicht das gute Sonntagsservice! Kai hat gerade einen Teller demoliert!“ – „Tut mir Leid!“, fügte der grauhaarige Blader hinzu.

„Schon gut! Ist ja nur meins gewesen! So viele Gäste hab ich selten“, ertönte wieder Tysons Stimme. Ray beobachtete derweil Kai, wie er die Scherben zusammenkehrte und wegwarf. „Was war los? Du hast die Tür angestarrt, als hättest du einen Geist gesehen.“, hakte der dunkle Chinese nach, doch Kai schüttelte nur abwehrend den Kopf. Das ging ihn nichts an. Die letzten Geschirrteile trockneten sie gemeinsam, dann stießen sie zu den Anderen.

Aus Platzgründen hatte es sich Chris auf Tysons Schoß bequem gemacht. Ray setzte sich daneben, wurde aber sogleich von Kai in die Sofaecke gescheucht, sodass er sich zwischen das Paar und den Koch setzen konnte. Das Gespräch verlief – wie sollte es anders sein – noch immer rund um Biotron und die Burg. Kenny hatte Dizzy und Chris‘ Bücher auf den Knien, rechnete eifrig nach, kontrollierte hier und da mal etwas und nickte schließlich. „Tja, tut mir Leid, aber da lässt sich nichts schieben. Alles korrekt.“

„Sag ich doch.“, fühlte sich Tyson bestätigt. Chris ließ ihren Kopf auf seine Schulter fallen und seufzte: „Also gibt es doch keinen anderen Weg.“ Schweigen, nachdenkliche Gesichter. Cheetah war die ganze Zeit am Fenster auf und ab getigert und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Ruckartig fuhr sie herum und weckte mit einem lauten: „Der Westtrakt!“, die Meute aus ihren Gedanken. Chris hob so abrupt den Kopf, dass sie Tyson beinahe die Zähne ausschlug. „Was?“

Cheetah wedelte mit der Hand grob Richtung Westen und sagte: „Na wir könnten ihn vermieten, er steht doch leer.“ Tyson kippte den Kopf nach hinten und knurrte: „Und er hat kein Dach. Meinst du Pensionsgäste stehen auf ein übergroßes Oberlicht?“

„Aber das kann man reparieren!“, gab Cheetah nicht auf. Chris lachte. „Du vergisst, dass das Geld ja das entscheidende Problem ist. Auch für eine Dachreparatur braucht man Geld.“ Cheetah ließ sich beleidigt auf den Boden fallen und streckte alle Viere von sich. „Wenn wir nun eine Benefizveranstaltung „Rettet die Burg“ starten?“, schlug sie als nächstes vor.

„Die Idee ist nicht schlecht und locken könnten wir mit unserem Namen.“, stimmte Max zu. Chris Gesicht verriet ernsthaftes Überlegen. „Naja, wenn wir die Kinder einspannen und sowas wie ein Programm auf die Beine stellen.“ Tyson feixte. „Ich weiß, wer was zu Essen spenden könnte.“ – „War ja klar, dass du mit allen Lebensmittelladenbesitzern der Umgebung auf Du und Du bist.“, neckte seine Last und küsste ihn auf die Nasenspitze. „Ist in diesem Fall ja positiv.“, gab er zu bedenken.

Kenny, der auf Dizzys Tastatur herumtippte, sagte: „Wenn ich das mal so grob überschlage: Die Schule hat an die dreihundert Schüler, wenn nur mal angenommen die Hälfte ihre Eltern einläd, sind das dreihundert Gäste und wenn jeder zwei drei € spendet können da so an die 900 € rauskommen, dann noch Gäste aus dem Umland und wenn wir mit unserem Namen als Bladebreakers werben, kommen da locker noch ein paar Fans dazu, vor allem auch noch einige von Kai. Das gäbe was.“

Chris hatte sich sinnend aufgerichtet. „Wenn wir alle Werk- und Kunstkurse etwas machen lassen, was sie dann verkaufen, dann den Chor, die Schulband und meine Tanzgruppen anstellen, kann da auch noch was dazu kommen. Die Arenen drüben im Turm könnten gegen einen kleinen Eintrittspreis, von sagen wir 50 Cent, genutzt werden und ich weiß, dass da viel kommen.“

Cheetah war bereits wieder aufgesprungen und Feuer und Flamme. „Wir könnten auch Showkämpfe starten und Wetten abschließen lassen!“ Gelächter, Max meinte: „Da kommen ja ganz neue Seiten ans Licht. Illegales Glücksspiel, he?“ Cheetah lief rot an, woraufhin Chris meinte: „Aber Showkämpfe klingt gut. Nur das mit den Wetten, lassen wir mal.“

Kenny tippte alles in eine Datei, damit auch später nichts vergessen wurde. Tyson verplante schon den Burggarten: „Den Garten kann man mit ner Bühne und Stühlen bestücken. Außerdem haben meine Zehner – Jungs genug technisches Know-how, um alles ins rechte Licht und Ton zu bringen. Was ist mit den Theaterlingen?“

Chris saß schon lange nicht mehr, sondern stromerte in der Wohnung herum. „Die Theatergruppe probt momentan „Mac Beth! Das Ambiente ist dazu ja perfekt!“

Mit einem Mal sprang Max auf, im Gesicht den Ausdruck, den man hat, wenn einem ein Geistesblitz sonders gleichen gekommen war. „Ich erinnere mich da an eine Theatervorstellung, die ich in Dänemark besucht habe. Eine Burg ähnlich wie diese und sie spielten Hamlet. Das ganze Stück war so angelegt, dass die Zuschauer zu verschiedenen Stationen gehen mussten und sich dort die jeweiligen Szenen abspielten. Es war ein absoluter Erfolg, einfach riesig.“

Chris stoppte ihn mit einer Handbewegung und schnappte sich mit der anderen Hand das Telefon. Ein Tastendruck und sie wartete. „Marther? Hier ist Christine, haben Sie einen Moment Zeit für mich? Es geht um ihr Theaterstück. Ja? Am besten in zehn Minuten in meinem Büro. Gut, danke!“, sie legte auf, „Mister Mizuhara, in mein Büro!“, damit machte sie auf den Hacken Kehrt und marschierte, gefolgt von einem strahlenden Blondschopf, auf die Tür zu. Kurz zuvor drehte sie sich noch einmal um: „Cheetah! Schnapp dir deine Kunstlehrerin und lasst euch Plakate oder sowas einfallen! Tyson! Mach das mit dem Essen klar! Ke... Chef, Sie sind ab jetzt der Planungschef!“, und weg war sie.

Die anderen sahen sich kurz an und standen dann auf. „Na dann, häng‘ ich mich mal ans Telefon!“, legte Tyson fest. Cheetah, Feuer und Flamme für alles, was folgen würde, rief: „Und ich suche Miss Celton!“ Kenny meinte: „Ich berechne die minimalen Ausgaben und lege einen Arbeitsplan fest. Ray, du schaust in der Speisekammer nach, was du aus dem Inhalt noch so machen kannst. Kai,... Kai?“

Kai hatte unbemerkt nach Max und Chris Tysons Wohnung verlassen. Bedächtigen Schrittes bewegte er sich durch den spärlich beleuchteten Burghof auf den Bergfried zu. Das große Vorhängeschloss war nur eingehängt und der vorgelegte Balken für den kräftigen Mann kein Hindernis. Unbemerkt huschte er wie ein Schatten in das Innere und stieg in den zweiten Stock hinauf. Mit einem Feuerzeug entzündete er die Fackeln an den Wänden und schaltete zusätzlich eine Lampe an. Im Zwielicht lagen die verschiedenen Bowles der Schule vor ihm. Dranzer fest in der Faust ging er auf eine zu und zückte seinen Shooter.

All das erinnerte ihn an Barbados, die Insel auf der die Caribean Championchips angehalten wurden. Auch da hatte er immer abends trainiert, wenn niemand mehr in der Arena war und er sich voll auf Dranzer konzentrieren konnte. Niemand? Doch, manchmal war Luna mitgekommen. Ihren Kassettenrecorder bei Fuß hatte sie ab und zu neue und alte Nummern geübt, während er mit seinem Blade trainierte. Aber anders als bei den anderen Bladern hatte ihre Anwesenheit nie eine Ablenkung dargestellt, sondern war ihm eher willkommen gewesen. Luna hatte etwas an sich gehabt, was ihm Sicherheit gab. Wenn sie gekonnt und federleicht ihre Figuren tanzte – so perfekt – dann hatte auch er das Gefühl, mit Dranzer eine nie gekannte Perfektion zu erreichen.

<i>Perfektion kommt von Präzision.</i>, hörte er sie sagen, als stände sie neben ihm. Und sie hatte Recht. Ein Grundsatz aus ihrem eigenen Training, der ihm zu neuen Höhen verhalf. Schnell hatte er gemerkt, was sie meinte. Wie im Tanz, bei dem jeder Schritt sitzen musste, um in den nächsten zu gelangen, wurden Dranzer Bewegungen effektiver, wenn er ihn präzise zu festen Punkten lenkte.

Nun stand Kai allein vor einer Bowle, Dranzer in der einen und den Shooter in der anderen Hand. Er fühlte sich leer, verlassen und nicht im Stande die Perfektion von damals wieder zu erlangen. Der Verzweiflung nahe, sank er in die Knie, starrte auf das kalte Metall vor sich und sehnte sich einmal mehr nach seinem Mondengel. Luna.



TO BE CONTINUED...



Tenshi: Und wieder die Frage:

Wer zum Henker ist den nun Luna??

Wieso steht Kai noch immer so in ihrem Bann, dass er sie sogar sieht? (Doch Schizophren?)

Was wird Ray tun?

Lässt Biotron es zu, dass die Schule zurück gekauft wird?

Was wollen die denn überhaupt mit der Schule?

Und warum kann ich nicht aufhören, Sen Jinkas endings zu klauen???



Dies und mehr im nächsten Teil, aber nur, wenn es viele Kommis regnet!

Ciao Ferraristi & Tenshi!!!!!



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