Fanfic: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (5)
Chapter: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (5)
Was bisher geschah:
Happosai hat durch falsche Identität Soun und Genma als Meister unter seine Fittiche genommen und ihnen im Laufe ihre bisherigen Wanderschaft eine Menge Scherereien eingebracht. Die letzte Boshaftigkeit Happosais war, dass er seine Schüler in den "Turm der Fanatiker" gelockt hat, einem Ort an dem die Schrecken so grauenhaft ein sollen, dass bisher kein Mensch einen Besuch überstanden hat, ohne als geistiges Wrack zu enden...
Und so gehts weiter:
..."Oh mein Gott, die Türe ist zu und ich sehe nichts mehr!" flennte Genma und tapste in der Dunkelheit rum. Soun machte das gleiche und irgendwann ertasteten sie den anderen. Nach einem gedehnten Schreckensschrei beruhigten sie sich wieder und Soun hatte einen grandiose Idee: "Saotome, weißt du was, wir suchen jetzt die Tür und gehen einfach wieder raus."
"Ja, Tendo, das ist eine gute Idee." erwiderte Genma.
Doch das Unterfangen erwies sich als nicht allzu leicht, denn obwohl man nur ein paar Meter zurückgehen hätte müssen, um die Tür zu finden, stellte sich das Auffinden derselben als unerwartet schwierig heraus. Doch zuletzt wurde die Tür gefunden.
Aber Enttäuschung machte sich breit, als sich herausstellte, dass die Tür von innen nicht geöffnet werden konnte.
Genma wollte bereits zu schreien anfangen, in der Hoffnung, dass draussen jemand hören würde, doch dann brachte eine dumpfe, tiefe, laute, drohende Stimme aus der Dunkelheit den beiden den Schock ihres Lebens ein:
"I-h-r w-e-r-d-e-t v-e-r-n-i-c-h-t-e-t w-e-r-d-e-n!"
Genma und Soun schrieen sich die Seele aus dem Leib, doch keiner schien sie zu hören. Sie hämmerten wie wild gegen die Tür, doch auch das half ihnen nicht weiter.
Dann öffntete sich am anderen Ende der Halle ein Tor und es ertönte wieder die gleiche Stimme, noch lauter, noch unheilvoller:
"I-h-r k-ö-n-n-t m-i-r n-i-c-h-t e-n-t-k-o-m-m-e-n!"
Genma und Soun drehten sich in Richtung der Bestie, die auf sie zukam und winselten und zitterten.
"Saotome, ist es jetzt aus mit uns?" fragte Soun mit klappernden Zähnen.
"Nein, ich will noch nicht sterben, ich will nach hause." winselte Genma ebenfalls zähnklappernd zurück.
Die Gestalt näherte sich den beiden Angsthasen bis auf ein paar Meter, machte sich an einer Wand zu schaffen und plötzlich leuchtete an der Decke schwach eine Glühbirne auf.
Was Genma und Soun dann sahen, ließ sie zuerst ihren Augen nicht trauen: vor ihnen stand ein kleiner Unhold, nicht größer als 1.20 Meter und unansehlich doofer Fratze, der vor sich hinrief: "Ihr verdammten käsestehlenden Mäuse, irgendwann krieg ich euch!"
Dann blickte er auf und bemerkte die beiden leichenblassen Männer.
"Oh, wir haben Besuch", sagte er, "Willkommen im Turm der Fanatiker. Mein Name ist Blub."
Genma und Soun sweatdroppten und lachten das Peinlichkeitsgelächter.
Inzwischen ausserhalb des Turmes:
*Was machen die beiden Idioten so lange da drinnen. Die müssten schon längst wieder völlig irre rausgekommen sein* dachte Happo verärgert, *Naja, vielleicht haben sie einen zweiten Ausgang gefunden. ich geh mal suchen*
Happo drehte eine Runde um den Turm, allerdings war nichts von einem zweiten Ausgang zu sehen. Doch dann sah er etwas, was ihm zum Verhängnis wurde. Eine scharfe Blondine lief des Weges und erkundigte sich nach dem richtigen Weg. happo, der alte Lustgreis, konnte natürlich nicht widerstehen und sprang sie an. Während er ihre Oberweite begrapschte schrie sie voller Panik rum, packte Happo als ob er ein ekeliges Insekt wäre (vielleicht gar nicht mal so unrichtig =) und schleuderte ihn so weit weg, wie sie nur konnte. Happosai krachte nach etlichen Metern Flug gegen die Turmwand. Und während er noch mit rosa Herzen in den Augen schwärmte: "Was für ein Temperament!" brach die Turmwand hinter ihm ein und hinterließ ein kleines Loch in der Wand. Durch dieses fiel Happosai hindurch und befand sich etwa im dritten Stock des Turmes.
"Wo zum Teufel bin ich hier?" fragte er sich mit verärgerter Stimme. Dann hörte er eine zuckersüße Stimme, die etwas von ihm entfernt redete: "Hallo Süßer, du bist ja ein ganz schlimmer Bengel."
Happo konnte nichts sehen, weil der raum ganz verdunkelt war, doch er rief beört von der zuckersüßen Stimme: "Wo bist du mein Engel. Lass mich dich drücken, erfülle einem gebrechlichen alten Mann seinen letzten Wunsch."
"Aber gerne, mein Kleiner." erwiderte die Stimme mit verführerischer Stimme. Weiter: "Ich mach schnell das Licht an, damit du mich findest." Dann kicherte die Stimme, scheinbar aus Vorfreude.
"Ja, jaa, mach schon." rief Meister Happosai und tatsächlich ging nach einer Sekunde eine Lampe an. Happo konnte erst nichts sehen, weil er geblendet war, doch langsam gewöhnte er sich an das Licht. Was er sah, tja, an das wird er sich sein Leben lang nicht gewöhnen. Vor ihm stand plötzlich ein fettes, runzeliges, ekelhaftes Weibsbild, welches auf ihn zurannte oder besser gesagt zustampfte und -rollte und ihn mit ihren gierigen Greifern fangen wollte. Happo stieß einen schrillen Schrei aus und fiel in Ohnmacht.
Nachdem Happo fast gestorben wäre vor Schock, häherte sich "das Ding" und verwandelte sich in die scharfe Blondine von vorhin zurück. "Geschieht ihm ganz recht." sagte diese und kicherte.
Was passierte in der Zwischenzeit mit Soun und Genma:
Nachdem die beiden ihren Schock überwunden hatten, stellten sie sich bei Blub vor, der ihnen in aller Kürze die Geschichte des Turmes der Fanatiker erzählte. Und zwar würde es sich bei den geschichten mit den Monstern und höllischen Schrecken nur um Irrtümer handeln, denn die "Opfer" des Turmes würden die "Angestellten" als solche in Erinnerung behalten. Denn wer einmal im Turm eingeschlossen war, musste erst das wahnwitzig komplizierte Bürokratiesystem der Einwohner überstehen, bevor er rauskam. Bisher ist allerdings noch niemand ohne langfristige psychische Schäden rausgekommen. Um den Ruf des Turmes zu verbessern, wurden zahlreiche neue Systeme im Laufe der Zeit eingeführt, doch nichts schien zu helfen. Wie dem auch sein, Happos Schüler mussten dennoch raus hier.
"AAAAAHHHHH!!!!!" hörte man es plötzlich über den dreien rufen.
"War das nicht der Meister?" fragte Genma.
"Ja, ich erkenne seine Stimme, ihm muss etwas Furchtbares zugestossen sein." antwortete Soun voller Sorge.
"Macht euch keine Gedanken", warf Blub ein, "Der kleine Mann ist in besten Händen. Er dürfte allerdings mit den Eigenheiten gewisser Personen noch nicht vertraut sein, welche dazu neigen, andere zu erschrecken. Aber kommt doch mit, ich bringe euch zu ihm."
"Gut, gehen wir." sagten Soun und Genma synchron.
Die drei gingen los, Blub voran führte sie mehrere Treppen hinauf, bevor sie ihren Meister in einer geräumigen Kammer auf einer Psychiatercouch fanden, die Augen weit aufgerissen, die Todesangst war ihm noch deutlich anzusehen.
"Oh, mein Gott, er steht unter Schock und wir können nichts tun." rief Soun panisch.
"Mach dir keine Sorgen, Tendo. Das alte Schlitzohr ist mit allen Wassern gewaschen. Der hat sicher schon schlimmeres überstanden." beruhigte ihn Genma.
Die beiden jungen Männer sahen sich argwöhnisch um, voller Sorge, was die nächsten Stunden wohl bringen würden und ob sie jemals einen Ausweg aus diesem schrecklichen Ort finden würden...