Fanfic: Devil - part XVIII
Chapter: Devil - part XVIII
Vorwort: Also, ähm.. Ja. An alle die diese FF verfolgen (Ich glaube es ist nur Katha, aber es könnte ja auch Leudde geben die zwar lesen, nur nicht kommentieren), ich hab ein „Devil” Fanart gezeichnet, ist auch schon bei den Fanarts drin. Also, wen´s interessiert, würd mich auch dazu riesig über Kommis freun ;-) Danke, und nun gehts weiter!
Es war Bobby, der auf Hiroaki zuging und grinste. „Hab das mit deiner Mutt gehört - sauber!” Er klopfte seinem Freund auf die Schulter und zeigte dann auf die kleine Josephine. „Was machste jetzt mit der? Auf der Straße, das is kein Leben fürn Kind.” Hiroaki nickte, und schloss selbstgefällig die Augen. „Ich hab alles unter Kontrolle, glaub mir. Wir suchen grad ne Wohnung, die wir von Kindergeld finanzieren wollen.” Josephine hatte sich inzwischen wieder an Hiroaki geklammert und drängelte ihn, weiter zu gehen. „Ich komm mit, will mir eure Wohnung angucken, interessiert mich”, sagte Bobby, und beugte sich dann zu Josephine hinunter. „Okay, Kleine? Also, ich bin Bobby, ein Freund von deinem Bruder”, erklärte er und lächelte Joe so freundlich er konnte an. Diese jedoch versteckte sich hinter Hiroakis Beinen und wich ein wenig zurück. „Wie alt is die gleich noch mal?”, fragte er Hiroaki. „Fünf Jahre, hab ich dir schon mal gesagt.”
Die drei liefen an einigen anderen, im Park schlafenden Pennern vorbei, die Bobby freundlich grüßte, und vor denen Josephine ängstlich zurück wich. Dann bogen sie in die Hauptstraße, Richtung Gärten ein, und hatten schon bald darauf, das Haus, in das Hiroaki und Joe einziehen wollten, erreicht. „Ziemlich veraltet und schimmlig”, stellte Bobby fest, als er die graue, an vielen stellen mit Graffiti besprühte Hauswand begutachtete. „Ich bitte dich”, winkte Hiroaki ab. „Für 300 im Monat kannste doch net viel erwarten. Außerdem sieht das nur von Außen so aus, wir machen unsre Wohnung drinnen richtig schön gemütlich!” Bobby verdrehte die Augen und stöhnte: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht!”
„Halts Maul”, sagte Hiroaki, öffnete die Tür und betrat das Treppenhaus. Im Eingang zu der leeren Wohnung, war keine Tür eingelassen, und so konnten die drei sie sofort betreten. Natürlich sah alles sehr kahl aus - außer ein paar Anschlüssen, waren ja keine Möbel oder ähnliches da. „Schön groß”, stellte Hiroaki erfreut fest. „Und schön schimmlig...”, ergänzte Bobby, als er sich die Innenwände genau ansah. „Ist doch egal, man! Wir tapezieren einfach, dann ist der Schimmel weg!”, meckerte Hiroaki, der Josephine die Freude an der neuen Wohnung nicht verderben wollte. „Wo bloß die Vermieterin ist? Ich würde gerne gleich die Möbelwagen rufen, und unser Zeug aus der alten Wohnung her bringen lassen. Hab null Bock noch ne Nacht bei Sakuya zu verbringen...” Er dachte daran, was Dan wohl sagen würde, und das noch so eine Nacht auf dem Fußboden ihm sicher wochenlang Rückenschmerzen verschaffen würde. „Ich geh dann mal...”, sagte Bobby, und drehte den beiden den Rücken zu. „Ciao, hasta lavista!” Er stieg die wenigen Treppen zur Tür hinunter, und kam dann ins Freie. Bobby kam sich ein wenig dämlich vor, sich zu verabschieden, als hätte er noch etwas vor, und dann wieder mal, nicht zu wissen, was er anfangen sollte. Es gab nicht viel zu tun, außer in Mülltonnen zu wühlen oder fremde Menschen anzubetteln - er bevorzugte ersteres. Seufzend machte er sich auf den Weg, zurück zum Park, wo er einen Kollegen zu treffen erhoffte, dem er das mit Hiroaki und seiner Mutter, unbedingt erzählen wollte. ‘Kollege...’, dachte er, ‘Ob das wohl das richtige Wort dafür ist?’ Es war eigentlich nur ein Typ vom Sozialamt, der hin und wieder Essen verteilte, doch Bobby hatte sich irgendwie mit ihm angefreundet.
Als Bobby sich dem Park näherte hörte er schon von Weiten laute, aufgeregte Stimmen. Er lief schneller, um die Ursache für den Tumult zu erfragen. Er ereichte die große Birke, unter der eine Bank stand, auf der Bobby manchmal schlief. Darauf saßen ein paar Obdachlose, die sich angeregt unterhielten. „Was´s los?” Einige drehten sich darauf hin um und als sie Bobby erblickten, begrüßten sie ihn. „Hi Bobby! Du kennst doch Jonas, nicht?”
Natürlich kannte Bobby Jonas. Er hatte ihm mal den Arsch vor den Bullen gerettet. Danach hatte er Bobby seine Garagenwohnung gezeigt, die er sich leisten konnte, weil er halb Tags arbeitete. Bobby wünschte sich auch eine Garage. Viele seiner Kollegen lebten in einer Mietgarage die sie als Wohnung umgestaltet hatten. Wenigstens konnten sie sich so das unangenehme Schlafen in Mülltonnen im Winter ersparen. Jonas hatte sogar einen kleinen Fernseher und so etwas wie eine Familie. Ihm ging es im Gegensatz zu einigen anderen, die Bobby kannte, relativ gut. „Klar kenn ich Jonas, ist was mit ihm?” „Tjo Garagenjonas hat sich vergast, hat ein Auto in seine Garage gefahren, es angeschaltet und keine Anstalten gemacht raus zu gehen. Ham ihn vor zwei Stunden gefunden.” Bobby fixierte den Alten George mit der Jamaika-Mütze und hob überrascht die Augenbrauen. „Echt? Wieso, der hat´s doch gut gehabt.” „Zu gut, würd ich sagen. So gut, das ihm das Leben als Penner nicht gefallen hat, wollte nen Job, ein Haus - naja kannst dir ja vorstellen was draus geworden ist.”
Bobby wunderte sich wie Jonas an ein Auto gekommen war, sprach dies jedoch nicht laut aus, sondern fragte: „Habt ihr ihn schon begraben, und was wird aus den Möbeln?” „Das Beste ist schon weg, aber ich hab dir nen Wasserkocher mitgebracht.” Bobby verzog das Gesicht. „Was nützt mir n Wasserkocher wenn ich keinen Strom hab, schlepp ich das Teil de ganze Zeit mit mir rum!” „Dann halt net.” George drehte sich wieder den anderen zu und beachtete Bobby nicht mehr. Da Bobby einer der Jüngsten war, wurde er manchmal nicht so ganz ernst genommen aber was soll´s, er nahm die alten Knacker ja auch nicht ernst. Eigentlich war es gar nicht so sicher das Bobby der Jüngste war, es gab genug Achtzehnjährige ohne ein Dach über Kopf. Es konnte gut sein das er fünfundzwanzig war, nur ein wenig klein geraten. Niemand kannte Bobbys Alter. Seine Mutter hatte ihn sofort nach der Geburt ausgesetzt und ein Penner Pärchen, das sich schon immer ein Kind gewünscht hatte, hatte ihn aufgezogen bis er fünf war und dann waren sie gestorben. Andere Obdachlose hatten sich um ihn gekümmert, ein Kindergarten oder eine Schule hatte er nicht besuchen dürfen, das war zu teuer. Niemand erinnerte sich mehr daran wann dieser komische Bobby bei ihnen aufgetaucht war, und eigentlich hieß er auch gar nicht nicht Bobby, man hatte ihn einfach so genannt, warum wusste niemand. Oft genug fragten ihn die Erwachsenen warum er nicht in ein Heim ginge, das wäre doch besser als auf der Straße zu leben. Doch Bobby wollte frei sein. „Wenn sie irgendwann mal kommen um mich abzuholen, sage ich wäre 18, dann haun sie wieder ab.”