Fanfic: Alles hat ein Ende...
Chapter: Au revoir
Sich vor Schmerzen windend lag Ranma zusammengekauert auf dem Boden.
Was war passiert? Konnte wirklich ein einziger Schlag ihn so außer Gefecht setzen? Das durfte nicht sein. Was sollte er tun? Jede Bewegung tat ihm weh...als wäre jeder einzelne Knochen von ihm gebrochen. Wie hatte er es geschafft? Wie konnte Isamu ihn so leicht besiegen? War es sein Zorn der ihn diese Kraft verlieh? War es sein Zorn, da er glaubte, dass Ranma an dem Tod seiner Schwester Schuld war? Verlieh dieser Zorn, ihn wirklich derartig enorme Kraft?
Mit einem siegreichen Grinsen auf den Lippen stellte sich Isamu vor Ranma auf.
„Na dann wollen wir es doch zum Ende bringen!“ flüsterte er.
Akane riss ihre Augen auf.
Langsam hob Isamu seine rechte Hand, in ihr erschien eine Hellaufleuchtende Energiekugel...ein zufriedenes Grinsen umspielte nun seine Mundwinkel. Er wollte Ranmas Leben ein Ende setzen, wegen seiner Schwester, doch Ranma wusste noch nicht einmal wieso Isamus Schwester sich ihr Leben genommen hatte...
„Ihr Tod ist erst dann gerecht, mit dem deinen...“
„RANMA!!!“
Die Chikugel raste mit hoher Geschwindigkeit auf Ranma zu, doch sie traf...nicht ihn...
„Dummes Ding...“ flüsterte Isamu.
„Nun gut...auch so ist sie gerecht!“ und mit einem Schnipsen war er verschwunden.
„Akane!!!“ mit Schweiß erfülltem Gesicht setzte sich Ranma abrupt auf.
Orientierungslos blickte er sich in den Raum um in dem er lag.
Wo war er? Was war geschehen?
Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Körper.
Ja.
Nun erinnerte er sich, an jede Einzelheit. Isamu hatte ihn besiegt...er war hilflos gegen ihn gewesen. Zusammengekauert, geschwächt hatte er auf den Boden gelegen, hatte seinem Ende in die Augen geblickt. Doch dann...was war dann passiert? Hatte er sein Bewusstsein verloren? Was war geschehen? Hatte Isamu tatsächlich Erbarmen gehabt?
Nein.
Dies konnte sich Ranma beim besten Willen nicht vorstellen, aber was war dann passiert? Hatte Isamu nicht gesagt, dass er den Tod seiner Schwester rächen wollte und zwar mit dem Tod Ranmas? Aber Ranma war doch noch am Leben?
Mit der rechten Hand fasste er sich an seinen Kopf und schloss seine Augen. Was war passiert? Wieso konnte er sich nicht erinnern? Tief atmete er ein und dann...wie vom Blitz getroffen riss er seine Augen auf.
Ja.
Er erinnerte sich und wünschte sich, es nicht zu tun...
„Akane!!“ brüllte er, sprang vom Bett hinunter, den Schmerz vergessen den er in sich trug stürmte er auf die Zimmertür zu, die sich in dem Augenblick in dem er den Türgriff fassen wollte öffnete.
„Ranma...“ flüsterte Kasumi erstaunt, die das Zimmer betraten hatte und dabei fast über Ranma gefallen wäre.
Schwer atmend blickte er in ihre Augen.
„Akane...“ flüsterte er.
Tränen traten in die ihre.
Ranma schüttelte seinen Kopf, ohne ein weiteres Wort zu sagen rannte er aus dem Zimmer, den Krankenhausflur entlang. Er musste nicht fragen wo sie war, er spürte es. Mit jedem Schritt den er tat fühlte er, dass er sich ihr näherte. Und mit jedem Schritt den er sich ihr näherte füllte sich sein Herz mit noch mehr Schmerz, eine Frage schwirrte in seinem Kopf...Wieso?
Er hatte auf den Boden gelegen, sich vor Schmerzen krümmend, hatte gewusst das sich sein Ende näherte. Er sah ihm ins Auge, hatte keine Angst davor, ließ es zu. Was hätte er denn auch anderes machen sollen? Er konnte sich nicht bewegen, jeder Knochen hatte ihm wehgetan. Seine Ehre, sein Stolz, ließ es nicht zu nach Gnade zu winseln. Er hatte das Licht in Isamus Hand erblickt. Die Chikugel die sein Ende hieß...hatte seine Augen geschlossen und auf dem Moment gewartet, dass die Kugel ihm das Leben nahm. Doch dann...
Ein Schrei erklang an seinem Ohr. Sein Name hatte jemand geschrieen, langsam öffnete er seine Augen und sah sie, Akane, vor ihm stehend, beide Arme ausgestreckt. Die Kugel, sie traf sie, mitten im Herzen...Ein Windstoß wehte ihren Hut vom Kopf, ließ ihn mit dem Wind davon fliegen. Langsam sackte sie neben ihm zu Boden. Keuchend streckte Ranma seine Hand nach ihrem Gesicht, ein leises „Akane...“ überschritt seine Lippen und er verlor sein Bewusstsein.
Tränen rannen seine Wangen hinab, als er vor einem Zimmer stand aus dem eine Krankenschwester heraus schritt.
„Liegt hier...“ fing er leise an.
„Liegt hier Akane Tendo?“
Die Frau nickte.
„Wie geht es ihr?“
„Den Umständen entsprechend!“
„Was heißt das?“
„Sind sie ein Familienmitglied?“
„Nicht ganz...“
„Ich darf ihnen keine genauere Auskunft erteilen!“
„Ich geh nach ihr gucken!“ sagte er, ging einen Schritt auf die Tür zu, doch die Krankenschwester stellte sich ihn im Weg.
„Tut mir leid, jedoch dürften nur Familienmitglieder hinein!“
Ranmas Herz schlug immer schneller, Zornesröte stieg ihm ins Gesicht.
„Ich bin ihr Verlobter und wenn sie mich nicht SOFORT zu ihr lassen, können sie gefasst sein, dass sie spätestens morgen ihren Job los sind!“ versicherte er.
Langsam senkte die Frau ihren Blick und ging einen Schritt zu Seite.
„5 Minuten, ich guck auf die Uhr!“
Ranma nickte ihr kurz zu und trat hinein.
Da lag sie, mit den Augen geschlossen, Blässe im Gesicht.
Mit einem Mal verflog der Zorn der eben in ihm aufgestiegen war. Wieder traten Tränen in seine Augen, wieder rannen sie seine Wangen hinab, heiße Tränen, Tränen des Schmerzens, Tränen des Kummers...
Langsam schritt er auf sie zu, rückte sich einen Stuhl, vor ihrem Bett, zurecht und setzte sich.
Lange saß er einfach nur so da, mit ausdruckslosem Gesicht, betrachtete er sie wie sie so da lag.
Heute Morgen erst hatte er sie genauso betrachtet. Hatte mit seinen Augen die Linien ihres Gesichtes verfolgt. Ihre schmal geformten Augenbrauen, ihre langen, geschwungenen Wimpern, ihre zarten, geschmeidigen Lippen. Heute Morgen hätte er nicht im Entferntesten daran gedacht, dass sie ein paar Stunden später im Krankenhaus liegen würde. Das der Tag, der so schön begonnen hatte, so voller Leid enden könnte.
Langsam öffneten sich ihre Augen. Tief atmete sie ein, doch mitten im Atemzug stockte sie, es schmerzte sie in der Brust. Ein Keuchen entfuhr ihrem Mund.
„Akane?“ flüsterte Ranma, während er sacht seine Hand auf die ihre legte.
Vorsichtig bog sie ihren Kopf so, dass sie ihn angucken konnte.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen.
„Ranma...“ flüsterte sie erleichtert.
„Akane!“ behutsam beugte er sich zu ihr vor und drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn.
„Du lebst...“ flüsterte sie kaum hörbar.
„Danke...“
Wieder standen Tränen in seine Augen.
„Akane...du dummes, dummes Ding! Das hättest du nicht tun dürfen hörst du?“ fragte er.
Langsam nickte sie während sie ihre Augen schloss.
„Akane?“
„Ich höre dich Ranma...“
Vorsichtig strich er ihr mit seiner rechten Hand, eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen.
„Ich wollte nur das wissen...“ fing sie leise an.
„Was?“ fragte er.
„Ob du lebst...nur das wollte ich noch wissen...“
„Wie meinst du das?“
„Es tut weh Ranma...“
Fest umschloss er ihre Hand, führte diese zu seinen Lippen und presste sie an sie.
„Ich weiß mein Engel, aber die Schwestern haben dir bereits etwas gegen die Schmerzen gegeben, das Mittel wirkt sicherlich bald!“ versicherte er.
„Nein Ranma...“ keuchte sie.
„Ich schaff das nicht, ich...“
„Sag so etwas nicht!“ schnitt er ihr das Wort ab. Er wollte nicht, dass solch Worte ihre Lippen überschreiten.
„Ranma...“ ein zartes Lächeln lag trotz des Schmerzes auf ihre Lippen.
„Ich möchte, dass du weißt...“
„Akane ich liebe dich!“ unterbrach er sie.
Langsam schloss sie ihre Augen.
„Ranma...“
„Ich möchte, dass du das weißt. Egal was damals war...Es stimmte was Isamu sagte, ich war in Naomi verliebt...aber ich war jung. (jetzt ist er ja sooo alt -.~) Damals, so glaube ich, konnte ich mit dem Wort Liebe nicht wirklich etwas anfangen. Doch dann traf ich dich, und das Wort „Liebe“ nahm Formen an. Ich weiß nicht wieso Naomi sich damals das Leben nahm, sie sagte, dass sie dies Geheimnis mit ins Grab nimmt und dies tat sie auch. Akane damals dachte ich, dass mein Leben kein Sinn mehr hat. Ich bitte dich! Ich bitte dich von ganzem Herzen, tu mir das nicht an. Lass mich solch Leid nicht ein 2-mal durchstehen, denn dieses Mal ist meine Liebe viel zu stark als das ich das überlegen könnte.“
Wieder huschte ein Lächeln über ihre Lippen.
„Nun hör...hör du mir zu Ranma...“ bat sie ihm, während sie langsam tief durchatmete.
„Du musst wissen, dass ich dich liebe...Ich schaffe es nicht Ranma, ich könnte dir versprechen bei dir zu bleiben, doch ein Versprechen besteht ja doch nur aus Worte...“ sie stockte, schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, sammelte ihre Kräfte um dann fortzufahren.
„...Jedoch...egal was passiert...“ wieder stockte sie. Langsam schloss sie ihre Augen, befeuchtete sich ihre Lippen, drehte ihren Kopf zu Ranma und lächelte ihn an.
„...jedoch egal was passiert...“ fing sie von neuem an.
„...ich werde immer bei dir sein...denn ein Teil von mir steckt immer in deinem Herzen, genauso wie ein Teil von Naomi!“ flüsterte sie.
„Akane....“
„Ranma...“ ein stechender Schmerz durchfuhr ihre Körper.
Ein ausgeglichenes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
„Ich liebe dich...“ flüsterte sie und überschritt die Grenze von unserer Welt ins Jenseits. Das Leben war aus ihrem Körper gewichen.
Akane??“ flüsterte er und wieder bahnten sich Tränen ihren Weg zu seinen Lippen.
Vorsichtig legte er seinen Kopf auf ihre Brust.
Nichts....
Stille herrschte über das Krankenzimmer, nur das Schluchzen Ranmas war zu hören...
.....
Wieso?
„Ranma mein Junge...“ flüsterte Herr Saotome.
Eine Woche war seit dem Tod Akanes bereits vergangen.
Mit niemanden sprach Ranma, er war ganz in sich hinein gekehrt, verließ nicht einmal das