Fanfic: Doppelleben - Kapitel 13 - Teil 1

erinnert worden, jedoch an ein sehr Unfaires.

Plötzlich marschierten die Ritter im Gleichschritt los, direkt auf Lars zu. Dieser ging leicht in die Hocke und wartete, bis sie ihn erreicht hatten. Im letzten Augenblick sprang Lars hoch, über die Speere hinweg und landete dem erstbestem Ritter mit jeweils einem Fuß auf einem Schulterblatt. Lars erhob die rechte Hand und ließ die Klingen der Ninjaidos aus seinem Handrücken hervorschnellen.

Er riss die Hand herunter und bohrte die Klingen von oben durch den hölzernen Kopf des Ritters. Dadurch wurde der Kopf glatt in der Mitte getrennt und brauch auseinander. Lars befand sich schon wieder mit einem Rückwärtssalto in der Luft, als der hölzerne Körper in sich zusammenklappte wie eine Puppe.

Lars landete in der Hocke hinter der zweiten Reihe von Rittern und brachte sich mit mehreren Flickflacks nach hinten in Sicherheit. Doch die hölzernen Gesellen stürmten ihm bereits hinterher, dieses Mal wesentlich schneller als zu Beginn.

Lars zog seine Ninjaboules hervor und hielt keine Sekunde zu spät zwei Schwerter in der Hand, mit denen er den Schwerthieb des ersten Ritters abwehrte. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er aus den Augenwinkeln zwei Gegner, die sich gleichzeitig von zwei gegenüberliegenden Seiten näherten. Lars rammte ihnen jeweils ein Schwert in den hölzernen Kopf und sprang dann hoch, ohne die Schwerter loszulassen, um seinem ersten Gegner einen gewaltigen Tritt gegen den Brustkorb zu verpassen. Der Ritter flog durch die Luft, fiel zu Boden und schlidderte dann über den Boden weiter, wobei er einen Kameraden von den Beinen riss.

Mit einem Ruck zog Lars die Schwerter aus den beiden Köpfen, doch anders als erwartet waren die beiden hölzernen Ritter immer noch uneingeschränkt kampffähig. Ohne zu Zögern schlug Lars dem einen Feind beide Schwerter in den Kopf und verpasste ihm einen Schlag mit der flachen Hand gegen die Brust, so dass er von ihm weg taumelte.

Sofort darauf drehte Lars sich um und ließ sich nach vorne in einen Handstand fallen und klemmte den Kopf des Ritters, der ihn jetzt von vorne attackierte, zwischen seinen Füßen ein. Dann ließ er sich fallen und zog den Ritter mit aller Kraft mit sich, so dass er in einem Bogen über Lars hinwegsegelte und sein Kopf auf den harten Steinplatten zerbarst.

Lars sprang auf und bog seinen Rücken gerade noch rechtzeitig zu einem Hohlkreuz durch, womit er einem Speerstich entging. Lars packte den Speer, der sich noch hinter seinem Rücken befand mit seinen Händen und riss sie nach vorne, wodurch der Speer zerbrach und Lars zwei Stöcke in den Händen hielt.

Damit verprügelte er den waffenlosen Ritter nach Strich und Faden. Von der Seite näherte sich erneut der Ritter mit den beiden Schwertern im Kopf. Lars packte den Griff von einem und trat ihm vor die Brust, so dass der Ritter nach hinten flog und Lars das Schwert in der Hand hielt. ?Danke sehr!?, meinte Lars höhnisch und schlug dem Verprügelten kurzerhand den Kopf ab.

Daraufhin fuhr er die Klinge des Schwertes ein und hielt einen Sekundenbruchteil später einen Bumerang in der Hand, den er flach über den Boden schleuderte, so dass er einem Axt schwingendem Ritter das Bein abschlug. Hilflos kippte dieser zur Seite um und krachte zu Boden, wobei die komplette Hälfte seines Oberkörpers zersplitterte.

Nachdem Lars den Bumerang wieder gefangen hatte, schoss er die Seile seiner Ninjaidos ab. Sie wickelten sich um die beiden Arme eines weiteren Axtträgers. Sofort darauf riss Lars die Arme nach hinten, so dass der Ritter auf ihn zuflog, und sprang hoch, wobei er die Seile wieder einfuhr. Er streckte in der Luft die beiden Arme waagerecht zur Seite und fuhr auch beim linken Ninjaido die Klingen am Handrücken aus.

Als der ungewollt fliegende Ritter in Reichweite war, hatte Lars gerade genau seinen höchsten Punkt erreicht. Er zog die Beine an und landete wie schon vorher auf den Schultern des Ritters. Zeitgleich schlug er ihm von links und rechts wie ein Raubvogel die Krallen in den Kopf. Er drückte seine Beine mit einem Ruck und aller Kraft durch, so dass der Kopf des hölzernen Ritters mit einem unschönen Krachen abbrach und Lars einen Rückwärtssalto hinlegen konnte.

Noch im Flug riss er die Hände wieder auseinander, so dass er mit ausgebreiteten Armen landete und der Kopf des ehemaligen Ritters zeitgleich mit dem Rest des Körpers auf dem Boden aufschlug.

Die restlichen sieben Ritter schienen ihre Taktik geändert zu haben, denn sie bewegten sich in sicherem Abstand von Lars und kreisten ihn vorsichtig ein. Lars fing an, sich im Kreis zu drehen und aufmerksam jede ihrer Bewegungen zu observieren, um nicht rittlings angegriffen zu werden, während die Ritter den Kreis unaufhaltsam immer enger zogen.

Aus dem Augenwinkel registrierte Lars ein auf ihn zurasendes Schwert. Sein Arm zuckte hoch. Klirrend schlug Metall auf Metall, als Schwert und Klingen der Ninjaidos aufeinander trafen. Die Vibrationen, die durch die Kraft des Schlages entstanden, breiteten sich durch die Klingen der Ninjaidos über Lars Arm in seinem ganzen Körper aus. Lars wurde sich jeder einzelnen Stelle seines Körpers mehr denn je bewusst, da die Vibration bis in die letzte Spitze vordrang. Ein eigenartiges Gefühl der Erregung breitete sich in ihm aus.

Er konnte es nicht sehen, fühlte aber auf irgendeine Art und Weise, wie hinter ihm eine Axt die Luft durchschnitt. Lars sprang keine Sekunde zu spät zur Seite. Da, wo er gerade gestanden hatte, splitterte durch den Einschlag der Axt ein Teil einer Steinplatte ab.

Sofort wehrte Lars einen weiteren Schwertschlag ab. Die Ritter hatten ihn jetzt so dicht eingekreist, dass es kein Entkommen gab. Er sprang über einen flachen Schwerthieb hinüber und schlug gleichzeitig ein auf seine Brust gerichtetes Schwert mit seinem eigenen zur Seite.

Die Geschwindigkeit des Kampfes wurde immer rasanter, da jetzt alle Ritter gleichzeitig attackierten. Lars wirbelte immer schneller in ihrer Mitte herum. Dadurch wurde es ihm möglich, die Ritter bis zu einem gewissen Punkt zurückzudrängen, so dass er mehr Platz zum Agieren hatte.

Dennoch trafen immer schneller und öfter Metall auf Metall. Alexandra lugte hinter dem Podest vor und bekam große Augen. Lars war mit bloßen Augen nur noch verschwommen zu erkennen. ?Wow??, flüsterte sie, als ihr ein Schauer über den Rücken lief.

Lars bemerkte die Anstrengung kaum, so konzentriert war er. Seine Sicht war durch die Geschwindigkeit unklar. Das Einzige, was er deutlich wahrnahm waren die Waffen, die für ihn eine Gefahr darstellten. Mit jedem Angriff, den er abwehrte, steigerte sich ein ohnehin schon unglaubliches Gefühl in ihm. Er fühlte sich einfach wunderbar, eine Woge der Freude durchströmte seinen Körper.

Er hatte plötzlich den Drang, sich auszudrücken, anderen ebenfalls dieses wunderbare Gefühl zugute kommen zu lassen. Ohne es zu bemerken, hatte er die Augen geschlossen und war stehen geblieben. Er hörte auch nicht, wie sein Schwert zu Boden fiel.

Seine Beine schulterbreit und leicht angewinkelt, die Arme seitlich am Körper und ebenfalls leicht angewinkelt, die Hände zur Faust geballt, stand er da. Als hielte sie etwas ab, zögerten die Ritter, weiter anzugreifen.

Alexandra keuchte, als Lars Körper plötzlich anfing, weiß zu leuchten. Man konnte die Quelle nicht ausmachen und das Weiß auch nicht eindeutig sehen, nur dass Lars ein eigenartiges weißes Licht ausstrahlte.

Ein unglaublich breites und verzücktes Lächeln beherrschte sein Gesicht. Zuerst nur schwach, wurde das Licht jetzt immer heller. Dabei hob Lars die Unterarme langsam an und kreuzte sie vor seiner Brust.

Dann öffnete er langsam die Augen und sah Alexandra direkt in ihre. Ihr kam es vor, als wenn Lars direkt in ihr Innerstes sah. Ein Gefühl der unbegrenzten Zuneigung zu ihrem Bruder breitete sich in ihr aus. Ohne es erst zu merken, lächelte sie ihn strahlend an.

Daraufhin senkte Lars langsam den Kopf und schloss dabei erneut die Augen, die Unterarme immer noch vor der Brust gekreuzt. Langsam nahm das weiße Licht Gestalt an und bildete mehr oder weniger eine nun nur noch halb durchsichtige Halbkugel um Lars herum.

Alexandra sah, wie dieser mit einem Mal die Arme hochriss und gen Himmel ausbreitete und den Kopf in den Nacken legte. Noch während dieser Bewegung breitete sich die leuchtend weiße Halbkugel langsam in alle Richtungen aus. Als Lars Arme nach einem Sekundenbruchteil ihren Höhepunkt erreicht hatten, ertönte plötzlich ein ohrenbetäubender Knall.

Mit einem Schlag breitete sich die Halbkugel in der ganzen Halle aus.

Wie in Zeitlupe sah Alexandra, wie die hölzernen Ritter wie Puppen durch die Luft geschleudert worden, als die Halbkugel sie erreichte und gegen die Wände krachten, wo sie zerbarsten. Es erinnerte sie an die Actionfilme, in denen Menschen durch die Druckwelle einer riesigen Explosion durch die Luft flogen. Nur dass das hier kein Actionfilm war.

Viel zu spät schoss es ihr durch den Kopf, dass sie sich lieber in Deckung begeben sollte. Doch das Licht hatte sie schon erfasst ? und raste durch sie hindurch. Einen Sekundenbruchteil später war alles vorbei. Eine Totenstille schwebte in der Halle, während Alexandra sich noch an dem Gefühl höchster Verzückung labte, dass ihren Körper ergriffen hatte.

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