Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 7

hatten, rückten sie jedoch weiter vor, drängten die Gegner immer weiter zurück.

Mit ihrer Macht erschufen die <i>Kobiri’in</i> immer neue Illusionen. Entweder es stürzten sich schrecklich riesige, aber nicht reale, Greifvögel mit mehreren Köpfen und Klauen, die schrille Schreie ausstießen, welche in den empfindlichen Saiyajinohren ein dauerhaftes Klingeln auslösten, auf die Angreifer oder diese hatten das Gefühl verbrannt, zerstochen oder ausgesaugt zu werden. Das Repertoire der Großen Kaste Fusu-seis schien unerschöpflich.

Ilea kämpfte an diesem Tag, kurz nach dem Angriff der Saiyajins auf den Palast ihres Vaters, ihren ersten Kampf als eine der <i>Kobilas</i> des Haines von Geldor. Sie hatte noch nicht einmal Gelegenheit gehabt, sich umzuziehen, aber das war im Moment egal. Die meisten der Krieger stellten sich in ihren Ausgehuniformen dem Feind.

Die Wut und die Trauer über Meloras Tod brannten noch frisch in Ileas Herzen und entluden sich in Form entsetzlicher Illusionen über den Köpfen der Saiyajins. Nie hätte die Prinzessin daran geglaubt, solche Macht zu besitzen, aber jetzt sah sie mit eigenen Augen, wie sich stolze Krieger in den Staub warfen und ihre Köpfe mit den Armen schützten, aus Angst vor Kreaturen, die nicht real waren.

Auf dem Rücken eines kräftigen Myelas ritt Ilea an Remards Seite und stärkte seine Flanke mit immer neuem Zauber. Gemeinsam mit einem ihrer Kastenbrüder hüllte ein Teil ihres Geistes die Armee ihres Cousins in einen schützenden Schild, während sie zwischen die Angreifer fuhren und ihre Klingen hunderte Opfer forderten.

Doch während sich ein Teil der saiyajin’schen Angreifer mit den Fusu-jins und ihren „Hexenmeistern“, wie die <i>Kobiri’in</i> inzwischen verschrien waren, herumschlugen, hatte sich ein anderer Teil ein neues Ziel gesucht.

Die Mauern des Weißen Palastes glänzten, denn trotz des schwarzen Tages für das Volk dieses Planeten, strahlte die Sonne vom wolkenlosen Himmel und beschien alles mit sanfter Wärme. Eine skurrile Kulisse. Die Gruppe Saiyajins schwebte über dem, zum Teil in Schutt und Asche liegenden, Schloss und erwartete den Befehl zum Angriff durch ihren Anführer – den Prinzen persönlich.

Vegeta sah verächtlich auf die weißen Mauern hinunter und winkte einen Teil seiner Gruppe zum Angriff. Mit dem Rest machte er sich zu einem nahe gelegenen Dorf auf, welches noch unversehrt war. Das würden sie jetzt ändern.... Und während der Prinz seine Zerstörungswut an den Einwohnern des Örtchens ausließ, donnerte die erste Gruppe vernichtend in den Nordflügel des Palastes.

Die Türen barsten, die beiden <i>Kobilas</i> am Eingang hatten keine Chance den wie Dolche herumfliegenden Holzsplittern zu entkommen. Beide wurden von den Splittern durchbohrt. Mit ihren fiesesten Grinsen auf den Lippen traten die Saiyajins in den Saal und schossen mit Ki-Bällen um sich. Verletzte schrien auf, Helfer und Heiler stürzten sich gleichsam zu Boden. Nur Teranes, oberster <i>Kobiri</i> blieb stehen und ging auf die Eindringlinge zu.

„Verlasst diesen Ort! Dies ist ein Krankenhaus, der Kampf ist draußen, auf den Schlachtfeldern. Hier findet ihr nur wehrlose Kranke, also geht! Soviel Ehre werdet ihr Barbaren wohl im Leibe haben, dass ihr keine wehrlosen tötet!“, rief er, in der Hoffnung dem sinnlosen Töten hier Einhalt zu gebieten. Ein Ki-Ball flog auf ihn zu. Teranes hob die Hand, um ihn Kraft seines Geistes zu stoppen. Es gelang, doch es kostete ihn all seine Konzentration. Ein weiterer Ki-Ball, der von der Seite kam, durchschlug den Oberkörper des Obersten und nun fand auch der Erste noch sein Ziel.

Mit zwei rauchenden Löchern im Körper, sackte Teranes zusammen und hauchte seinen letzten Atem aus. Entsetzte Schreie wurden laut, Frauen begannen zu weinen, andere <i>Kobiri’in</i> versammelten ihre Kräfte und bauten eine Barriere auf, die die Saiyajins vorerst aussperrte. So an der Ausführung ihrer Befehle gehindert, zogen die Fünf ab und flog zurück zu ihrem Prinzen.

Die Kämpfe verteilten sich nun nur noch auf einzelne kleinere Herde. Überall lieferten sich zerstreute Gruppen noch erbitterte Schlagabtausche. Einer der fünf Saiyajins rief: „Hat dieser verdammte Planet keinen Mond? Raddiz, sag schon!“ Raddiz erwiderte barsch: „Nein, hat er nicht! Was ist? Schiss?“ – „Nein, Sir, aber es wäre einfacher!“ Ein andere zeigte plötzlich nach unten und rief: „Da unten ist der Prinz! Er kämpft,“, er machte eine kurze Pause, dann lachte er, „mit einem Mädchen!“

Raddiz fuhr ihn an: „Lachst du über deinen Prinzen?“ Der Soldat geriet ins Stottern. „N... n....nein, a... aber sieh doch, Sir.“ Raddiz flog etwas näher an das Pärchen auf dem aufgewühlten Boden. An Vegetas selbstgefälligem Lächeln erkannte er jedoch, dass er momentan nur Lust hatte, mit diesem armseligen, schwachen Geschöpf zu spielen. Doch bei näherer Betrachtung, fielen ihm die roten Augen auf. Auch wenn sie nicht so gekleidet war, wie die anderen, so identifizierte Raddiz sie dennoch als <i>Kobila</i>. Der Prinz sollte vorsichtig sein, mit einer dieser Hexen zu spielen, denn es konnte sich allzu leicht als ein Spiel mit dem Feuer entpuppen. Doch Raddiz machte sich darüber weniger Sorgen, trommelte seinen Trupp zusammen und flog mit ihnen weiter.



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Algarat, Vorort von Saiyanis – Hauptstadt Vegeta-seis – war eine Wüstenstadt wie sie ihm Lehrbuch steht. Verwinkelte Gassen, eng stehende Häuser, die sich gegenseitig Schatten spenden konnten, weit vorstehende Dächer, die den gleichen Zweck erfüllten, ein zentraler Platz mit einem tiefen Brunnen, der für jeden Durstigen offen stand, sei es Saiyajin oder Sklave und vor allem Einwohner, die ihren Tagesplan dem Stand der Sonne und den dementsprechenden Temperaturen anpassten.

Das hieß: Jetzt zur Mittagszeit sah man niemanden in den engen Gassen Algarats. Auf einer überdachten Terrasse saßen drei alte, hagere Saiyajins, die die Blüte ihrer Kriegerzeit längst hinter sich hatten und spielten ein auf Vegeta-sei weit verbreitetes Brettspiel.

Doch in einem, selbst für die Verhältnisse dieser Randstadt abseits stehenden Haus, sammelte sich langsam eine wachsende Menge Bürger. Die Masse scharte sich um einen einzelnen Saiyajin, der in der Mitte des Wohnhauses stand und sich zufrieden umsah. Die Gruppe war nicht groß, aber bedingt durch die Größe des Hauses, war der Raum bald voll. Spannung lag in der Luft, zum Teil ausgelöst durch zu viele Lebewesen auf zu wenig Boden.

Doch endlich schloss jemand die Tür und rief: „Wir sind alle da!“ Der Saiyajin in der Mitte stand auf, Metall glänzte im Licht der Feuer, die den Raum in ein ständig wechselndes Farbenspiel tauchten.

„Freunde!“, rief er, „Ich danke euch, dass ihr gekommen seid!“ Sofort wurden Rufe laut: „Wir wollen endlich etwas unternehmen!“ – „Ja! Die da oben leben in Saus und Braus und stehen dabei auf unseren Rücken!“

„Ruhig, ruhig! Ich verstehe eure Wut, doch verpulvert eure Kraft nicht mit blindwütigem Geschrei! Doch ich weiß, was ihr meint! Sie nennen uns Unterklasse! Sie sehen auf uns herab! Sie verfrachten uns in die Randbezirke und glauben, über uns verfügen zu können, wie es ihnen bliebt!“ Zustimmende Rufe wurden laut, wurden jedoch schnell von der stickigen Luft verschluckt. Jemand rief: „Sie schicken uns an vorderster Front in ihre Kriege!“

Ein zweiter meinte: „Wir sind ihre Schutzschilde!“ – „Ja! Wir schuften für ihren Reichtum!“ Der Saiyajin in der Mitte hob wieder die Hände und es kehrte Ruhe ein. „Ich fühle mit euch! Ich weiß, was jeder von euch durchmachen musste! Ich kenne die Geschichte jedes einzelnen und ihr kennt die meine! Die Zeit wird kommen, dass wir aus den Löchern kommen, in die sie uns vertrieben haben und dann wird jeder von euch seine Rache bekommen!“

„Fluch den Oberen!“, schrie eine Frau.

„Ja!“, hallte es in der Menge.

Der Führer dieser Versammlung rief: „Wir sind die Krankheit, die diesen Organismus befallen wird!“

„Ja!“

„Wir sind wie ein Virus! Und wenn sie uns bemerken, wird es längst zu spät sein!“

„Ja! Nieder mit der Elite!“

„Wollt ihr mir folgen?“, stellte der Saiyajin die alles entscheidende Frage. Die Masse tobte. „Ja! Wir folgen dir!“ Einzelne riefen: „Nieder mit König Vegeta!“, weitere griffen den Ruf auf, wandelten ihn ab. „Nieder mit dem System!“

Doch schließlich hob der Anführer wieder die Arme. Schweigen trat ein. „Sagt zu niemandem ein Wort, dem ihr nicht bis aufs Blut vertraut. Seit verschworen! Es lebe der <i> Rejisutansu</i>, meine Freunde!“ Jubelrufe, dann löste sich die Gruppe in Wohlgefallen auf, nur zwei Saiyajins blieben zurück.

„Du kannst sie begeistern, Vater.“, stellte der augenscheinlich jüngere der beiden beeindruckt fest. „Das Feuer Begeisterung ist leicht anzufachen, doch diese Männer und Frauen müssen mehr als nur begeistert werden. Sie müssen mit Leib und Seele für die Sache kämpfen, nur dann werden wir unser Ziel erreichen.“

„Sie stehen hinter dir! Auch wenn sie vielleicht nicht so von der Sache überzeugt sind, aber sie vertrauen auf dich!“, meinte der Jüngere zuversichtlich. Sein Gegenüber stand auf. Wieder funkelte das kalte Metall, dass seine rechte Körperhälfte an mehreren Stellen verunstaltete. Ein Arm war komplett mechanischer Natur, das Gesicht zur Hälfte ebenfalls metallisch. Die Erscheinung des Saiyajins war beängstigend, doch sein Gesprächspartner schien das nicht so zu sehen.

„Ich hoffe, dass du Recht hast, mein Sohn.“, brummte der Ältere
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