Fanfic: Devil - part XXXII

Chapter: Devil - part XXXII

Doch die Tür blieb verschlossen. Warum auch immer, Sakuya war nicht da. Hiroaki sah auf seine Uhr. Es war zwanzig nach neun. Er musste jetzt dieses verdammte Geld kriegen, woher war vollkommen egal! Es war wie ein Alptraum, ein schrecklicher Alptraum aus dem es einfach kein Entkommen gab!



Doch dann wurde ihm plötzlich, doch zu spät, etwas klar. Er würde niemals 3000 Euro innerhalb von einer Stunde auftreiben können - und diese Kerle hatten das gewusst. `Fay...` Er zitterte immer noch. Seine Knie gaben fast nach, alles schien so schnwer zu sein. Auf dem Bürgersteig hatte sich mittlerweile so etwas ähnliches wie ein kleiner Fluss gebildet. Hiroakis Tränen vermischten sich mit den Regentropfen. Dann fasste er einen Entschluss, und lief wieder los, auch wenn er dazu eigentlich überhaupt keine Kraft mehr hatte. Er jagte so schnell ihn seine Beine irgendwie tragen konnten zurück in Richtung Heavycorn. Der Regen war schlimmer geworden, es schüttete jetzt geradezu.



Was würden diese Typen mit ihr anstellen, wenn er nicht rechtzeitig kam? War es vielleicht schon zu spät? Da! Viel schneller als der weg zu Sakuyas Wohnung, so kam es ihm vor, war der Rückweg, denn dort vorn konnte er schon die Lichter des Heavycorns erkennen. Er hatte furchtbares Seitenstechen, zwang sich jedoch, es zu ignorieren und einfach weiter zu laufen. Als er hinein kam, saß nur noch David an dem Tisch. „David!", schrie er. „Gott sei dank du bist noch da!" Sein Freund blickte ihn verwundert an. „Hiroaki? Was machst du denn noch hier, ich dachte..." „Egal!", unterbrach Hiroaki ihn. „Ich brauch deine Knarre, es ist wichtig, gib mir die Pistole." David hatte immer eine Waffe bei sich, er war vernarrt in alles was schießen konnte. Einen Waffenschein besaß er zwar nicht, aber bisher war er deswegen nie in Probleme gekommen. Er reichte Hiroaki die Pistole, fragte jedoch noch verwundert: „Hier, aber was willst du damit? Wenn du vorhast jemanden umzulegen, dann..."



Doch Hiroaki war schon umgekehrt, und rannte wieder nach Draußen. Er blieb kurz stehen, mit noch vorn gebeugtem Oberkörper. Sein Herz raste förmlich, und die Schmerzen waren unerträglich. Aber er musste es jetzt verdammt noch mal schaffen, er musste! Es waren höchstens noch zehn Minuten bis zum Industriegebiet. Vielleicht war es noch nicht zu spät. Wieder setzte er sich in bewegung, und sprintete den selben Weg entlang, den er vor einer Stunde mit Fay gegangen war. Er lief vorbei, an der Mülltonne, wo sie Marc begegnet waren, und schlug die Richtung zum ausgemachten Treffpunkt ein.

Bald kam er an einen großen, mittlweile vom Regen, völlig schlammigen Platz, auf dem nichts als ein paar veraltete Häuser und verschrottete Autos standen. Das alte Industriegebiet! Hektisch suchte Hiroaki die Nummern der Häuser ab, dort war die 7! Er rannte weiter. Der Schlamm spritzte unter seinen Füßen, und seine Schuhe und seine Hose wurden von ihm benetzt. Dann kam er an das besagte Gebäude, die Nummer 50 war mit Marmor angebracht, und dreckig wie alles andere hier. Hiroaki hielt die Pistole in seiner rechten Hand, sein Finger lag am Abzug. Er stürmte die Treppen hinauf, und kam dann an die Eingangstür.



„Hey!", schrie er. „Ihr kommt jetzt raus, und übergebt mir Fay, klar? Ich bin bewaffnet!" Nichts geschah. „Habt ihr mich nicht gehört?", brüllte er, so laut er es unter diesen Umständen konnte. „Nagut, ich hab euch gewarnt! Ich... Ich komme jetzt rein!" Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme zittrig war. Er ging langsam einige schritte in die leer stehende Wohnung. Das hier war scheinbar der Flur. Da waren keine Stimmen, da waren nicht einmal Schritte.

Er stieß die Tür, die sich rechts von ihm befand auf. Aber da war nur ein großer, leerer Raum. Er ging zurück, in den Flur, und öffnete dann, mit seiner linken Hand die andere Tür. In der rechten hielt er die Pistole, bereit sofort abzudrücken...

Was er dann sah, brachte ihn dazu, sie wieder fallen zu lassen. Sie fiel zu Boden, und machte dabei ein schepperndes Geräusch, doch er nahm es nicht wahr. Vor seinen Füßen lag Fay. Sie war, bis auf Slip und BH nackt, ihre Kleidung lag im Zimmer, um die herum. Ihre Haare lagen wild durcheinander, ihre Augen waren geschlossen. An ihrer Stirn war eine große, blutige Wunde, ihr ganzes Gesicht war blutverschmiert. Und sie bewegte sich nicht.



Hiroaki rührte sich ebenfalls nicht. Er stand auf der Türschwelle, starrte auf Fays Körper, und tat ganz einfach nichts. Sein Mund stand ein Stück weit offen, seine Augen waren weit aufgerissen. Wie in Tance bückte er sich zu ihr herunter und lächelte. „Hey, Fay... Ich bins, Hiroaki... Ich bin jetzt da, du brauchst keine Angst mehr zu haben..." Er schluckte. „Steh schon auf, komm schon..."

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