Fanfic: Schuld

zurück unter die Schulter, „Los geht’s!“</i>



Schließlich brach der Damm und die beiden Körper verloren sich in ihrem eigenen Rhythmus. Der zierliche Körper drängte sich, wenn möglich noch fester gegen seinen.



<i>Sie brachten die Sache kurz und schmerzlos hinter sich – zumindest war das Zarbons Eindruck. Der König lag wie eine leblose Puppe am Boden. Nachdem Zarbon ihn fast totgeschlagen hätte, versetzte er dem Saiyajin einen Tritt und ließ seinen zuckenden Körper quer durch den Raum schlittern. </i>



Schweißnass und heftig keuchend kamen sie langsam wieder zur Ruhe, sein Kopf lehnte an ihrer Schulter und schlanke Finger glitten sachte durch die verschwitzten Haare. Wahrscheinlich brannten tausend Fragen auf ihrer Zunge, die sie aber nie aussprach... stattdessen strich sie sachte über seinen Kopf und bemerkte sicherlich, wie ihre Schulterkuhle sich mit salzigen Tropfen füllte.



<i>Ein dumpfer Aufprall an der Wand. Seitdem hatte der Saiyajin no Ou sich nicht mehr bewegt. Zarbon richtete die lila Schoner um seine Unterarme und zitierte ein paar seiner privaten Sklaven heran um den halbtoten König mitzunehmen.</i>



Die Augenlider wurden so schwer.



<i>Sie waren noch nicht fertig mit ihm. Noch lange nicht... </i>



Tief in seinem Inneren, hinter dem Schmerz und seiner Ungewissheit hegte Bardock den Gedanken, das morgen alles besser werden würde...



<i>Der Spaß hatte gerade erst begonnen.</i>



Optimist.



~*~



Normalerweise fing der Wirrwarr auf dem Planeten schon früh morgens an: Kleinere Truppen belagerten den Startplatz der Raumkapseln, Flugruten für Babys wurden festgelegt und programmiert, andere Truppen kehrten heim und suchten als Erstes das Medizin Gebäude auf. Heute standen alle Uhren still. Keine Aufträge, keine mechanischen Arbeiten und kein Gebrüll war zu hören, lediglich ein gedämpftes Tuscheln und selbst das wurde mit eigenartigen Blicken quittiert.



Obwohl das Gebäude mit dichtem Gedrängel erfüllt war, blieb die riesige Kantine leer, alle Saiyajin waren in der mittelgroßen Vorhalle versammelt, die Stimmung war belegt, hin und wieder drang ein Schluchzen an die Ohren der anderen. Die Saiyajin hielten ihre Köpfe gesenkt, ihren Blick auf den Boden gerichtet und niemand verließ den Raum. Dicht an die Wand gepresst lehnten sich einige erschöpft zurück. „Hast du so etwas schon mal gesehen?“, fragte ein Saiyajin mit dickem Schnauzbart unter der Nase – „Nein. Und ich wünschte, das wäre auch so geblieben.“, er legte tröstend den Arm um die kleine, zierliche Frau an seiner Seite. Tränenspuren hatten eine glitzernde Spur auf ihren Wangen hinterlassen.



Auch Totepo und Panboukin befanden sich in der Halle. Keiner von ihnen sagte etwas, Toma huschte an ihnen vorbei: „Ich werde Bardock suchen. Er ist noch nicht hier gewesen.“ – „Celipa?“, fragte Panboukin und sah kurz hinüber zur Wand, wo die dichteste Traube von Saiyajin sich befand. Toma wies zur anderen Wand „Sie steht da drüben, aber es geht ihr nicht gut. Es hat sie... ziemlich mitgenommen“ Der runde Panboukin und Totepo setzten sich langsam in Bewegung um Celipa nicht ganz alleine zu lassen.



Mit bebenden Schultern stand die kleine Saiyajin da und wirkte so verloren wie noch nie zuvor. Als sie die Beiden bemerkte, fing sie fast an zu weinen: „Ich kann es einfach nicht glauben. Wer würde.... so etwas tun?“ Aus den Augenwinkeln konnte sie die Wand sehen und schluchzte daraufhin noch heftiger. Totepo und Panboukin sahen sich ratlos an und versuchten die Saiyajin zu trösten. So gut man eben trösten konnte, wenn man fast täglich aufbrach um in einer Nacht ganze Kulturen auszulöschen. Niemals- niemals hätten die Beiden daran gedacht, dass ihnen ähnliches passieren könnte.

Sie hatten sich geirrt.



Auf dem Weg zu Bardock hastete Toma durch die Gänge. Innerlich rief er sich den Weg ins Gedächtnis. Es war so selten, dass man Bardock zu Gesicht bekam wenn sie nicht zusammen arbeiteten. Als Toma um die nächste Ecke bog, rannte er versehentlich in jemanden hinein, „Bardock!“, rief er und bevor noch ein Wort gesagt werden konnte, machte Toma kehrt und wies Bardock ihm zu folgen.



Als er sich umsah, fiel Bardock auf, dass die Gänge zwar beleuchtet waren, aber auf Notstrom liefen. Die Treppensysteme und die Signallichter draußen waren anscheinend nicht in Betrieb. Er schob den Scouter über dem Ohr zurecht und sah Toma mit einem fragenden Gesichtsausdruck an „Ist die Energieversorgung unterbrochen?“; Toma sah ihn nicht direkt an, „So ähnlich“, murmelte er und angesichts der herrschenden Stille wäre das tatsächlich eine logische Erklärung gewesen.

Bardock war damit nicht zufrieden „Du machst ein Gesicht, als ob jemand gestorben wäre...“, natürlich sollte das ein Scherz sein – aber als Toma sein Gesicht in die andere Richtung wandte, wurde Bardock misstrauisch, “Ist was mit den anderen? Celipa? Wo sind sie alle?“ - „Es geht ihnen gut. Celipa... sie wird schon wieder“, erklärte Toma, „Du wirst es gleich sehen“



Bardock fühlte sich plötzlich gar nicht mehr wohl in seiner Haut. Seit gestern hatte er sich lediglich um seine eigenen Probleme gesorgt und nun schien hier eine große Sache stattzufinden. Sie näherten sich der Halle und bis vor die Tür standen Saiyajin und starrten alle gleichermaßen ungläubig und bestürzt ins Innere der kleinen Halle. Kurz vor der Tür machte Toma schließlich doch noch den Mund auf: <i>„Es ist König Vegeta....“</i>



Die Beiden erreichten den Eingang und hatten über die anderen einen Blick auf die Wand. Nach einem kurzen Blick wandte Toma den Blick ab und sah zu Bardock. Eine dicke Schicht aus Schweiß legte sich wie ein Schutzwall nach außen über seinen Körper– er starrte wie gebannt nach drinnen.



<i>„... sie haben ihn...“ </i>



Das Symbol der königlichen Familie Vegeta bestand aus zwei Teilen. Der Oberste: Drei Pfeile, die von einem Punkt aus nach oben und nach beiden Seiten zeigten. Die Pfeile sollten die Ausdehnung ihrer Macht symbolisieren. Der Untere Teil bildete eine Art Behältnis oder Schale für den Ersten Teil, auch hier endeten die beiden Enden in Pfeilspitzen. Dieser Teil sollte, die Unterstützung des Volkes symbolisieren und zusammen ergab das Symbol eine Einheit, nämlich dass die Saiyajin als Volk immer geschlossen hinter ihren Königen standen.

Obwohl sie nicht technisch versiert oder für ihre Sanftheit bekannt waren, war die Ergebenheit gegenüber ihren Souverän für die Saiyajin unabdingbar. Er war ihr König und als solcher auch ihr aller Vater. Der Saiyan no Ou hatte viele Jahre regiert und sie für sich und ihre eigene Zukunft stark gemacht, jeder bewunderte und respektierte ihn. Demnach hätte jeder Einzelne der hier versammelten sein Leben gegeben... um ihn zu schützen.



Jetzt schien der König nicht mehr so stolz. Seine einst glänzenden Augen waren tief in die Augenhöhlen eingefallen und eingesäumt in dicke, schwarze Ränder. Sein stets erhobenes Haupt hing kraftlos zur Seite geneigt. Die üppige und widerspenstige Mähne auf seinem Kopf war zerzaust und seine Arme hingen jetzt, genau wie die Pfeile des Symbols nach beiden Seiten.



<i>„... ans Wappen geschlagen!“</i>



Tatsächlich war hinter dem ohnmächtigen Körper des Königs deutlich das Symbol der Königsfamilie zu erkennen. Seine Arme zeigten in Richtung der Pfeile. Die Handgelenke des Königs waren mit Nägeln durchbohrt, eine dicke Kruste hatte sich um die Metallnägel gebildet und Blut war zickzackförmig die Wand entlang gesickert.



Während Toma, genau wie die anderen nicht wusste, ob er hinsehen, oder sich doch weiterhin abwenden sollte, hatte Bardock seinen Entschluss gefasst. Er machte einen Schritt nach vorne, übertrat die unsichtbare Barriere „Warum helft ihr ihm nicht?“, brüllte er – Verachtung für die Anderen lag in seinen Augen.



„Haben wir versucht!“, kam die Antwort von einer schluchzenden Saiyajin mit langen, dunkelblauen Haaren, „...aber er wollte es nicht“, sie senkte den Kopf. Bardock wand sich zu dem König. Seine Augen waren geschlossen, aber niemand wusste, ob er bewusstlos war, schlief oder... Schlimmeres.



„Wir können ihn da nicht hängen lassen“, sagte Bardock und blitzschnell waren auch Toma, Totepo und Panboukin an seiner Seite.



In genau dem Moment begann sich der Kopf des Königs ein Stück zu heben. Langsam, und unter unvorstellbaren Qualen. Bei jeder noch so kleinen Bewegung rieben die Metallnägel, die in seinen Handgelenken und in den Fußgelenken steckten. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, ehrfürchtig hielten viele Saiyajin sogar den Atem an. Niemand hätte es sich vorstellen können, ihren Souverän einmal so zu sehen. Sogar in dieser Position strahlte der König noch eine Anmut und Kraft aus, die besonders den jüngeren Mädchen das Wasser in die Augen trieb. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Anhand der Blutgerinnung, konnte man annehmen, dass er seit ein paar Stunden hier hing. Ganz langsam richtete er den schmerzverzerrten Blick auf das Gesicht vor sich. Er hatte diesen Saiyajin noch nie zuvor gesehen. Seine Kehle fühlte sich so trocken an, er rang nach Luft um etwas zu sagen...



Bevor der erste Laut über seine Lippen kam, sank der König bewusstlos in sich zusammen.



„Macht ihn los!“, rief Bardock und mit ein paar geschickten Griffen waren die Nägel aus der Wand gebrannt, Totepo und Toma stützten den
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