Fanfic: Schuld

bewusstlosen Körper und legten ihn vorsichtig auf den Boden.



Im sagbar unpassendsten Moment teilte sich plötzlich die Gruppe von der Tür her und gab den Ausblick auf einen schwebenden Transporter frei und zwei andere Gestalten, die ihn wie Leibwächter von rechts und links verfolgten.



“Freezer“, stieß Bardock durch zusammengepresste Zähne hervor. Alle sahen zu der scheinbar so schwachen Figur mit dem Porzellangesicht auf. Aber niemand sagte etwas.



Gemächlich schwebte der Transporter durch den Raum. Freezers Gesichtsausdruck war leer, er schien weder amüsiert noch erbost. Sein Blick galt dem König, dann Totepo, Toma und letztendlich Bardock.



Alles lief nach Plan. Ihr König tot und niemand wagte es auch nur ihn, Freezer anzusprechen. Mit einem genervten Ausdruck im Gesicht griff Freezer in die Ablage seines Transporters. Er fing an zu Grinsen... „Jetzt, da er tot ist, braucht er den hier ja nicht mehr“, angewidert wurde ein Saiyajinschwanz durch die Luft geworfen und landete unmittelbar neben dem bewusstlosen König auf dem Boden.



„Er lebt“, sagte schließlich jemand und Freezer hätte sich beinahe auf die giftige Zunge gebissen. Geistesgegenwärtig wandte er sich jedoch wieder zurück und machte ein gespielt- erstauntes Gesicht. „Oh!“, war das was er sagte – „Nichtmehr lange“ was er dachte.





Kapitel 3 – Dunkelheit



<i>Der Moment des Todes ist ein Augenblick der Schwerelosigkeit. Wenn alle Laster des Lebens, alle Bürden und Zweifel in einer Sekunde verschwinden. Man selbst jedoch bleibt zurück – mit diesem wunderschönen Gefühl der absoluten Freiheit. Bevor man diesen Moment jenseits von Gut und Böse aber zu schätzen weiß... ist er bereits vorbei. </i>



König Vegetas Körper schwamm in einem Tank und regenerierte sich von all den Stichen und Wunden. Eine angenehme Wärme legte sich wie ein seidener Schal über den geschundenen Körper und verfälschte seine Sinne. Die Maske auf dem Gesicht versorgte ihn mit Sauerstoff. Auf dem kleinen Bildschirm wurden Herzfrequenz und andere Werte aufgezeichnet. Er war stabil.



Ein spöttisches Lächeln: „Wenn man einer Schlange den Kopf abreißt, zappelt sie noch stundenlang weiter. Es scheint ihren Kampfgeist gar nicht zu beeinflussen... aber ich sehe <i>dich</i> nicht zappeln, Vegeta... was mag das wohl heißen?““



Jegliche Harmonie wich sowohl aus Körper als auch aus seinem Geist: ‚Freezer!’



Die Wärme schien bedeutungslos, sein Herzschlag beschleunigte und seine Augen begannen hinter geschlossenen Lidern nervös zu zucken.



~*~



„Bardock, halt die Xenon-Lampen und komm mit.“



„Wo gehen wir hin?“



„Heute lernst du den zweiten Teil unseres medizinischen Komplexes kennen. Fühl dich geehrt, normalerweise wird nur Prinz Vegeta hier untersucht. Ich werde einen kleinen Blick auf deine Kampfkraft werfen.“



Planctor und Bardock durchquerten den Saal voller Meditanks, folgten der Gasse zu einer weiteren metallischen Schiebetür und betraten einen neuen Raum. Im Gegensatz zu allen anderen Einrichtungen war diese Kammer sehr klein. Die Wände waren überzogen mit Unmengen von kleinen, blinkenden Lämpchen, Anzeigen und Schaltern. Am unteren Ende der Wände befanden sich die längliche Öffnungen für die Luftzufuhr. Ein kleiner Abschnitt der Wand war vollständig mit Kabeln ausgekleidet, weiße Schläuche und schmale graue Fäden befanden sich an ihren vorgeschriebenen Ruhepositionen und wirkten wie ein riesiges, konfuses Wollknäuel. Das Zentrum des Raums bildete ein einziger, geräumiger Stuhl auf metallischem Sockel.



„Stell die Lampen auf den Boden und setz dich.“



Planctor griff scheinbar nach den ersten Kabeln aus dem Gewirr und rieb die Kontaktflächen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit ein.



Bardock ließ sich auf den Sitz fallen. „Bequemer Platz. ...“



Irgendetwas musste gesagt werden, um die unangenehme Stille zu vertreiben. Bardock befand sich so oft im anderen Abschnitt des Gebäudes, aber normalerweise lag er im Tank und er war nicht bei Bewusstsein. Planctor zog Bardocks dunklen Brustpanzer ein Stück zurück und befestigte den Sensor an der richtigen Stelle.



„Das fühlt sich jetzt etwas kühl an. Die Sensoren übertragen deine Hirn- und Herzfrequenz auf den Computer, durch die Paste erfassen wir noch ein paar andere Werte. Aber das ist für dich nicht erheblich, eh?“



Ein zweites paar Sensoren wurde etwas oberhalb des Ohres befestigt.



Auf dem blauen Bildschirm waren drei leere Skalen zu sehen, bis eben waren sie leer. Aber allmählich zeichnete sich auf dem ersten Bild eine horizontale Linie ab. Planctor betätigte einige Schalter. Das Bild fror ein.



Bardock verzog eine Braue, er erwartete wohl noch eine Erklärung. Vergeblich. Planctor griff in seinen weißen Kittel und zog eine Spritze mit großer Kanüle und einer langen, blitzenden Nadel heraus. Vorsichtig drückte er den unteren Teil nach oben bis ein erster Tropfen über den Rand lief. Mit einem kleinen bauschigen Stück Watte rieb er Bardocks Schulter ab. „Es wird nur einen Augenblick lang wehtun“ Bardock hätte schwören können ein Grinsen über das Gesicht des Arztes huschen zu sehen.



Das Stechen war kaum zu spüren und bevor Bardock einmal blinzelte, war die Sache bereits erledigt. Es hätte ihn schon interessiert was man ihm für Medikamente gab – besonders die aus einer derart riesigen Spritze.



„Hormone“, erklärte Planctor unaufgefordert, „Adrenalin, es wird deinen Körper gleich in eine Art künstliche Stresssituation versetzen. Wehr dich nicht dagegen. Die Spritze enthält auch inhibitorische Proteinkomplexe.“



Bardock blinzelte, ‚Ich habe kein Wort verstanden.’



Dafür verstand der Arzt viel zu gut, „Es wird nur für ein paar Minuten wirken.“



~*~



Seine Brauen zogen sich zusammen, die Fäuste ballten sich und zahlreiche Adern traten hervor. Er konnte spüren wie das Blut immer schneller durch seinen Körper schoss. Er hatte den Eindruck, dass seine Muskeln im Sekundentakt noch weiter anschwollen.



Planctor schritt gemächlich hinüber zu den Skalen im Bildschirm.



Unbewusst nahm er ein hohes Piepsen wahr, dann begannen alle Konturen zu verschwimmen.



Als der Arzt den leblosen Körper auf dem Sessel zusammensacken sah, drückte er einen weiteren Schalter. Die zweite Skale – eine Wellenlinie – fror ebenfalls ein.



~*~



„Bardock?“ ... „Bardock!“ ... “Bardock, wach auf!!“



Erst wage und undeutlich, aber dann immer klarer konnte er seinen Namen hören. Als ob ihn von weit, weit weg jemand rufen würfe.



“Mach die Augen auf! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“



Seine Augen sprangen auf. „Planctor...“, er fühlte sich noch ein wenig schläfrig.



„Ich weiß. Nebenwirkungen. Das vergeht. Setz dich wieder auf. Nur noch ein letzter Test, dann haben wir’s geschafft.“



Bardocks nächster Blick fiel auf die zweite Skala. Die erste Linie war gerade, die zweite eine unregelmäßigansteigende Kurve. Der letzte Test würde als das letzte Feld füllen. „Willst du mir nicht endlich-„



„Ich verrate niemals etwas, bevor ich nicht sicher bin. Und jetzt sieh in das weiße Licht.“



Weißes Licht hatte Bardock schon oft gesehen... für gewöhnlich am Ende eines langen, dunklen Tunnels. Aber normalerweise schaffte er es nie bis zum Ende des Wegs.



„Was ist das für ein Licht?“, es kribbelte überall in seinem Körper.



„Konzentrier dich.“



‚So hell’. Seine schwarzen Augen versteiften sich auf die kleine Lampe. Unbewusst, entwirrte sich der Saiyajinschwanz von der Hüfte. Das Licht bohrte zielstrebig seinen Weg durch den Verstand und tief im Inneren schlug es gegen eine versiegelte Tür. Fester. Und fester.



Es fühlte sich komisch an – fast wie Dämmerschlaf. Bardock fühlte sich schwerer und gleichzeitig wurde eine andere Art von Gewicht immer weniger...



Dämmerung setzte ein.



~*~



Wieder erklang ein mechanisches Piepsen. Lauter. Viel lauter.



„Das reicht.“, Planctor schaltete das Licht aus.



Bardock realisierte es nicht, aber in ihm existierte ein Drang, aufzuspringen und dem Arzt die Lampe aus den Händen zu reißen. ‚... So warm’



Der Arzt fror schlussendlich auch die dritte Skala ein. Eine schnell ansteigende Kurve.



Die Schiebetür wurde geöffnet und Malogga betrat den Raum „Was hast du herausgefunden?“



Planctor wies auf den Bildschirm und wandte sich Bardock zu. „Malogga und ich müssen uns beraten. Sei in einer Stunde wieder hier.“



„Aber ich...“



Celipa kam in den Raum gerannt, völlig außer Atem und aufgelöst verkündete sie die Nachricht: „König Vegeta ist tot!“



<i>Und aus Dämmerung wurde Nacht.</i>



~*~



„Zarbon? Ich habe mich entschlossen meinen Plan zu ändern. Es gibt bessere Sklaven.“



Bis jetzt hatte Freezer die Saiyajin niemals als ‚Sklaven’ bezeichnet.



„Und der Prinz?“



Ein gefährlich kaltes Lächeln trat auf Freezers Gesicht, „Er wird leben. Er ist zwar noch etwas ungehalten, aber Zorn und Wut in ihm faszinieren mich. Wer weiß... vielleicht ist er so gut, dass er eines Tages an deine
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