Fanfic: Urlaub in der Hölle

neben den anderen.
„Also? Was macht ihr drei hier in der Hölle!?“ Wiederholte Goku noch einmal, während er die kleine Gruppe ins Esszimmer führte. Den Jungs blieb der Mund offen stehen, als sie den Saal mit dem riesen Tisch betraten. Son Gohan fand als erster seine Sprache wieder.
„Wir wollten euch besuchen!“ antwortete er geistesabwesend.
„Waren neugierig, was ihr hier so treibt und wie die Hölle aussieht!“ Ergänzte Goten seinen Bruder. Son Goku kratzte sich am Kopf.
„Wie habt ihr Chichi dazu gebracht, euch gehen zu lassen?“ Seine Söhne begannen zu grinsen.
„Wir mussten ihr versprechen, beim nächsten Hausputz zu helfen! Und ehe ich’s vergesse, dich hat sie dazu auch verdonnert! Sollten wir dir ausrichten.“ Gohan schmunzelte über das Naserümpfen seines Vaters.
„Sie wollte uns sogar noch einen Vertrag unterschreiben lassen! Damit wir uns auch wirklich an unser Wort halten!“ Plapperte Goten munter.
„Ja…..das ist meine Chichi!“ grinste Goku und wandte sich Trunks und Vegeta zu.
„Was musst du dafür tun, dass du hier sein darfst?“ Fragte er Vegeta– Junior. Trunks lächelte und wagte einen Seitenblick auf seinen Vater.
„Ich musste Mama versprechen, mich von Papa nicht zu Dummheiten verleiten zu lassen!“ Vegeta schnappte empört nach Luft und warf Goten, der vor Lachen umkippte, einen giftigen Blick zu.
„Ich – mache – keine – Dummheiten!“ Grantete der stolze Prinz und schritt auf den Tisch zu. Goku schmunzelte und sprach aus, was die Kleinen sich nicht trauten, zu äußern.
„Ach…und was war das da draußen? Dein Rumgehopse und dein Gegröle?“ Die Jungs hielten den Atem an und unterdrückten ein Grinsen. Vegeta wandte sich seinem Rivalen zu und bedachte ihn mit einem, über alle Maßen, tödlichen Blick. Man konnte förmlich sehen, wie er hinter seinen, tief in die Augen gezogenen, Augenbrauen nachdachte. Schließlich entspannte er sich wieder, drehte sich um, setzte sich an auf seinen Stuhl und legte die Füße auf den Tisch.
„Wenn die Kinder nicht dabei wären, würde ich dich jetzt töten!! Und im Übrigen, war ich leicht angetrunken, also zählt das überhaupt nicht!!!“ erwiderte er Goku in ungewohnt ruhigem Ton. Goku setzte sich, wie immer, ihm gegenüber.
„Schon klar, Vegi!“ Vegeta hob nur eine Augenbraue, um Gokus Grinsen zu fixieren. Langsam kamen Trunks und Co. dazu und setzten sich ebenfalls an den Tisch, der wieder mal, mit den unterschiedlichsten und leckersten Speisen bedeckt war. Den Jungs lief das Wasser im Mund zusammen, als sie ihre Augen über das Festmahl gleiten ließen.
„Greift ruhig zu Jungs!“ Forderte Goku sie auf, nachdem er ihre Blicke richtig gedeutet hatte. Das ließen sich die Halbsayjajins nicht zweimal sagen. Und im Nu war ein Streit um den großen, saftigen Truthahn im Gange. Vegeta ging dazwischen.
„Aufhören!! Nachher liegt der Vogel auf dem Boden und dann hat keiner mehr was davon!!“ Trunks schaute seinen Vater überrascht an.
„So überlegte Worte…von dir?“ schmatzte er, mit 200 Gramm Pommes im Mund. Vegeta stand abrupt auf und lehnte sich über den Tisch. Trunks schluckte vorsorglich und wurde plötzlich ganz klein.
„Gleich fängst du dir ein Paar!!“ Drohte ihm Vegeta und setzte sich langsam wieder. Noch ein Schlucken von Trunks, doch Vegeta lümmelte sich in seinen Stuhl und machte keine Anstalten, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Trunks wusste nur zu gut, wie weh die Ohrfeigen seines Vaters tun konnten. Goku beobachtete amüsiert, wie sich der Streit um den Truthahn erneut entzündete.
„Jungs! Hört auf! Erstens schafft ihr drei sowieso nicht jeder einen ganzen Truthahn und zweitens können wir doch noch einen bestellen!“ Die Jungs wurden hellhörig.
„Bestellen?“ Brabbelten sie, wie aus einem Mund. Vegeta und Goku hatten zu grinsen angefangen.
„Tja wisst ihr, wir hatten uns immer gewundert, wie das Essen immer fertig an unseren Tisch kommt, daher haben wir uns mal auf die Lauer gelegt…“
„Geister!“ unterbrach Vegeta Gokus Erklärung, worauf dieser ihn beleidigt ansah.
„Du hast mir die Pointe weggenommen!!“ schmollte er.
„Na und? So lustig ist es auch wieder nicht, dass wir Geister als Köche haben.“ Entgegnete er spitz.
„Geister?“ Fragte Goten mit leicht zitternder Stimme. „Ihr meint so echte, lebendige Geister?“ Goku grinste.
„Lebendig? Nein…nein nicht wirklich! Einer stolpert ständig über seinen Kopf, einer findet manchmal seine Hand in der Truthahnfüllung…“ prompt ließen alle drei den Truthahn los.
„Einer benutzt seine Gespensterhautfetzen als Putztuch…“ Ergänzte Vegeta und grinste beim Anblick der angewiderten Ausdrücke auf den Gesichtern der Söhne. Goten schluckte schwer und schaute ängstlich zu seinem Bruder.
„Gohan…ich glaub ich will nach Hause.“ Vegeta und Goku lachten und griffen nun ihrerseits nach dem Truthahn, rissen ihn in zwei Hälften und bissen genüsslich in das zarte Fleisch.
„Reingelegt!“ Sagten sie fast gleichzeitig und die Gesichter der Jungs wurden gaaaaanz lang.
„Ihr fiesen, alten Arschlöcher!“ fauchte Goten, woraufhin er von Gohan einen vorwurfsvollen Blick erntete. Trunks fixierte seinen Vater, guckte beleidigt und mischte noch ein bisschen Hundeblick mit in seinen Ausdruck. Vegeta bemerkte es und lächelte. Zur Verwunderung Aller, zischte ein laserscharfer Energiestrahl durch seine Truthahnhälfte. Ohne ein Wort warf Vegeta, den bedeutend größeren Teil Trunks zu und aß weiter. Überglücklich versenkte Trunks seine Zähne in den saftigen Schenkel. Völlig von den Socken starrten Gohan, Goten und Goku rüber zu Vegeta.
„Das muss wohl der Alkohol sein!“ Meinte Goku nach einer Weile und überließ nun seinerseits sein Stück Truthahn seinen Söhnen.
Nach einem ausgedehnten Mitternachtsmahl, verfrachteten Goku und Vegeta ihre Sprösslinge in die Federn, denn sie wussten genau, was sie für Ärger bekämen, wenn Bulma und Chichi erfahren würden, wie lange die Kids bei ihnen aufblieben. Goten und Trunks teilten sich ein Zimmer und Gohan durfte sich ein Eigenes aussuchen. Er durfte, sehr zum Ärger von Goten und Trunks, auch so lange aufbleiben, wie er wollte. Schließlich war er erwachsen. Doch er zog sich hundemüde in sein Zimmer zurück und war noch vor Goten und Trunks eingeschlafen.

Noch lange Zeit nach dem die jüngeren endlich schliefen, saßen Vegeta und Goku auf einer schönen großen Terrasse. Über ihnen schwebte die gelbe Wolke, die einen sanften, blassen Schimmer über die Hölle warf. Unter und vor ihnen war alles schwarz.
„Die Hölle hat irgendwas, nicht war?“ Goku sah sich überrascht um, als er so von Vegeta angesprochen wurde.
„Wie meinst du das?“ fragte Goku und setzte sich so, dass er seinen Lieblingsrivalen sehen konnte. Vegeta saß auf der, aus Stein gehauenen Brüstung, hatte seine Beine angewinkelt und lehnte mit dem Rücken an der Hauswand. In seinen Augen spiegelte sich der unheimliche blassgelbe Schimmer der Wolke.
„Nun ja, hässlich ist sie nicht, oder?“ Der Sayjajin Prinz hielt seinen Blick weiterhin nach oben gerichtet und schaute ins Leere. Er vermied es Goku ins Gesicht zu sehen.
„Aber unheimlich! Leben…oder besser gesagt sterben möchte ich hier nicht!!“ Erwiderte Goku und betrachtete die schwarze Einöde, die sich vor ihnen ausstreckte. Vegeta lächelte ansatzweise und senkte dann seinen Kopf. Goku beobachtete ihn, doch wie immer wurde er aus den Gesichtszügen des stolzen Kriegers nicht schlau. Teilweise hätte man meinen können, dieser Mann habe keinerlei Gefühle. Doch hinter diesen undurchdringlichen Augen glitzerten Trauer, Angst, Hoffnung, Vertrauen und Liebe, wie in jedem anderen auch, man musste nur lange genug suchen. Ohne Vorwarnung sprang Vegeta auf einmal von der Mauer und kam zu Goku hinüber.
„Wenn es anders gelaufen wäre………dann wäre ich jetzt schon lange hier. Unter den Bewohnern der Hölle.“ Goku hätte schwören können, so etwas wie Dankbarkeit aus Vegetas Worten zu hören, doch er sparte sich seinen Kommentar und sah Vegeta einfach nur an. Der Prinz nahm sich seinen Cocktail und ließ sich neben Goku in einen der Liegestühle fallen. Goku wandte seinen Blick von ihm ab, lehnte den Kopf zurück und schloss seine Augen. Aus den Augenwinkeln verfolgte Vegeta seine Bewegungen und als er sicher war, dass Gokus Augen geschlossen waren, wandte er ihm seinen Kopf zu.
–Mein Gott, wie ich dich gehasst habe!– Dachte Vegeta, als er sich an ihre erste Begegnung erinnerte und musste lachen. Goku schaute auf.
„Hey? Hab ich dich gerade lachen gehört?“ Grinste er und schlürfte an seinem Milchshake. Vegeta bedachte ihm mit einem wieder mal undefinierbarem Blick aus den Augenwinkeln und schloss nun seinerseits die Augen.
„Was machen wir denn morgen mit den Nervensägen?“ Fragte er endlich, ohne aufzusehen. Goku zog seinen Mund zu einer Seite und überlegte kurz.
„Hm, was hältst du von zusammenkloppen!?“ Antwortete er und setzte sich auf. Vegeta tat es ihm gleich und grinste ihm entgegen.
„Dann dürften wir aber großen Ärger von bestimmten Leuten bekommen!“ Goku glotzte Vegeta fragend an.
„Was? Wieso denn das? Haben wir doch schon öfters gemacht!“ Brachte der größere der beiden schließlich hervor. Vegeta rollte mit den Augen.
„Und du willst mir sagen, dass du nie Ärger bekamst, wenn du sie verprügelt hast? Geschweige denn, dass ich mir das bei dir nicht vorstellen kann!“
„Wieso nicht? Ich habe sie doch schon oft verdroschen und Ärger habe ich dafür noch nie bekommen!!“ Plapperte Goku und nun verstand Vegeta gar nichts mehr.
„Du willst mir sagen, du hättest nie Ärger von Chichi bekommen, wenn du sie verprügelt hast?“ Bohrte er nach. Goku runzelte die Stirn.
„Nein! Wieso sollte Chichi sich um die scheren?“ Erkundigte er sich. Vegeta stand auf, beugte sich über Goku und konnte sich nicht zwischen schmunzeln und grummeln
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