Fanfic: Maiju- Ein neues Leben [K.21]

mal auf, was verstehst du unter einem Kommando?“

„Ne Gruppe von Kämpfern unter einem Hauptmann, die die schwierigen Missionen übernehmen. Planeten mit starker Bevölkerung und so.“

„Und du hast mal... so n Kommando geführt?“

Maiju sah ihn scheel an. Yamchu merkte, dass er zu weit gegangen war.

„Ich weiß nicht, was dich das interessieren sollte.“, sagte sie misstrauisch.

„Wollte ja nur wissen, ob du mir keinen Blödsinn beibringst.“, wich er aus.

„Du sei mal froh, dass ich dich trainiere! Wenn du motzen anfängst, tu ich’s nämlich nicht mehr!“

„Schon gut, schon gut!“, bemühte sich Yamchu sie zu beschwichtigen. „Ich motze nicht! Machen wir weiter?“



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[jetzt wirds dämlich...]

Hatte sie wirklich von sich aus über ihre Vergangenheit gesprochen? Na ja, fast von sich aus. Bisher hatte sie doch immer nur auf Fragen, und wenn, dann äußerst ausweichend, geantwortet. Durfte er das jetzt als Riss in ihrem Eispanzer interpretieren, oder war das nur ein kurzfristiger Ausrutscher gewesen, und morgen wäre alles wie immer, wäre sie so kalt wie eh und je?

Würde sie sich jetzt endlich öffnen? Oder nicht? Sie hat doch nur Angst verletzt zu werden, vergiss das nicht. Wenn sie wüsste, wie ähnlich sie Vegeta ist mit ihrer Ablehnung. Hat er auch nur Angst?

Quatsch, der nicht. Der öffnet sich erst, wenn ihm irgendwer den Brustkorb aufschlitzt. Dann aber wörtlich. So ein arroganter Schnösel! Saiyajinprinz! Pff! Kann schon verstehen, wieso sie ihn hasst. Aber Bulma...

Bäh! Dumme Kuh! Die beiden passen ja zusammen!

Kaum war der da, war ich abserviert!

Der Gedanke tat weh.



Im Zimmer herrschte brütende Stille, obwohl ein kalter Luftzug durch das gekippte Fenster drang. Die nachlässig vorgezogenen Vorhänge ließen Straßenlampenlicht herein, das kalt und weiß die Wand über dem Bett beschien. Es war noch nicht spät, ein fast voller Mond kletterte gerade erst über den Horizont. Im Haus waren Arbeitsgeräusche zu hören, die nach mindestens Abriss klangen, doch das war die Bewohnerschaft der C.C. schon längst gewöhnt. Niemand scherte sich darum.

„Autsch!“ Yamchu rieb sich den Arm, wo ein großer blauer Fleck prangte. Sein ganzer Körper schmerzte, doch das war nichts im Vergleich zu dem Muskelkater, der ihn vermutlich morgen erwartete. Trotzdem war er recht gut drauf. Er war besser geworden, das spürte er, und Maiju hatte fast so etwas wie eine Andeutung von Lob gemacht. Wenn er an ihre überraschte Miene dachte als er ihr das Knie ins Gesicht donnerte, wurde er ganz fröhlich. Er hatte sie überrascht.

Und sie im Gegenzug ihn. Was sie heute von ihrer Vergangenheit erzählt hatte, das war mehr als er jemals sonst aus ihrem Mund gehört hatte. Eigentlich wusste er fast nichts über sie, musste er sich eingestehen. Dann seufzte er schwer und stemmte sich vom Bett hoch. >Ich geh duschen.<



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Am nächsten Tag saß er schon am Tisch als Maiju in die Küche kam. Wie üblich sah sie frisch und munter aus, doch er wusste mittlerweile, dass sie nur so aussah. Er begrüßte sie mit einem Lächeln, das sie geflissentlich übersah. Dafür bemerkte Bulma es und blickte ihn strafend an- was wiederum er vorgab nicht mitzukriegen.

Während Maiju im Kühlschrank wühlte beobachtete er sie aus dem Augenwinkel. Sie bewegte sich wie gewohnt sicher und geschmeidig und nur wenig gehemmt durch die kleine Kugel ihres Bauchs, die man, wenn sie wie jetzt weite Kleidung trug, fast übersehen konnte. Fast nicht zu glauben dass sie schon im fünften Monat war.

Eben wollte sie die Milch aus dem Kühlschrank auf die Arbeitsfläche stellen, als lautes Gelächter sie jäh in der Bewegung innehalten ließ. Alle drei Anwesenden wandten den Kopf zur Küchentür. Das Lachen kam aus dem oberen Stock.

„Vegeta!“, stellte Bulma fest.

„Was hat denn der für’n Problem?“, fragte Yamchu unwirsch.

„Ich ahne es!“ Maiju stellte die Milch hin und ging aus der Küche.

Im oberen Stock fand sie Vegeta neben der weit geöffneten Tür ihres Zimmer an der Wand lehnen und sich den Bauch halten vor Lachen. Sie verdrehte die Augen.

„Was ist denn so witzig?“, fragte sie, obwohl sie es sehr genau wusste.

Als Antwort deutete Vegeta mit dem Daumen in ihr Zimmer und wischte sich die Lachtränen aus den Augen.

„Starke Einrichtung!“, prustete er.

Maiju setzte zu einer Entgegnung an, die es in sich hatte, doch dann hielt sie inne und grinste sich eins.

„Freut mich dass es dir gefällt.“, sagte sie sarkastisch.

„Oh ja, sehr! Ich bin nur so verrückt nach Blümchentapeten!“ Vegeta tappte in die Falle.

„Ach so... na ja, mir gefallen die rosa Stofftiere am besten!“

„Echt süß, was?“

„Ja, und erst die antike Wiege... einfach bezaubernd!“

„Klar, so was will ich auch!“

Maiju gab vor, den ironischen Klang seiner Stimme nicht zu bemerken.

„Das war Mrs. Briefs Idee. Kannst sie ja fragen, ob sie dein Zimmer auch so einrichtet.“, schlug sie vor.

„Mach ich glatt!“ Er konnte fast nicht sprechen vor lachen.

Maiju grinste fies. Hab ich dich, dachte sie.

„Ja, tu das. Nachdem du dich ja jetzt endlich geoutet hast...“

„Hä? Geoutet?“ Jetzt erst schien Vegeta zu merken dass er mit beiden Füßen in einen Fettnapf gesprungen war.

„Tja, wie soll ich sagen... ich hatte schon länger den Verdacht dass du schwul bist!“ Das kam ganz cool.

Dem Saiyajinprinzen blieb die Luft weg. Er sperrte den Mund auf, wusste nicht, was er darauf entgegnen sollte und machte ihn wieder zu.

„Na warte, das nimmst du zurück!“, knurrte er nach einer ganzen Weile.

„Warum denn? Du hast’s doch zugegeben!“ Maiju gab sich unschuldig.

„Du...!“

„Ja...?“

Mit geballten Fäusten stand Vegeta vor ihr, und aus seinen schwarzen Augen funkelte der Zorn. Maiju rechnetet jeden Moment mit einem Angriff. Der Augenblick schien Stunden zu dauern, in dem sie sich gegenüberstanden, Auge in Auge, Maiju ruhig und kühl, Vegeta mit wutverzerrtem Gesicht. Sie waren gleich groß, und gleich stark, und das wussten sie beide.



„Das hat ein Nachspiel!“

Vegeta drehte sich um und schritt langsam davon. „Irgendwann zahlst du dafür!“

Maiju blickte ihm nach.

„Warum nicht jetzt?“

Keine Antwort.

Sie folgte ihm mit Blicken bis er hinter der Biegung des Flurs verschwunden war.



„Dem hast dus gegeben!“ Yamchus Lachen riss sie aus ihren Gedanken. „Das Gesicht!“ Er schüttelte sich vor lachen.

„Weißt du was...“ Vor ihm blieb sie stehen.

Yamchu sah auf und begegnete einem eiskalten Blick.

„Geh spielen...“





so! seid ihr noch wach? wie gesagt, der nächste wird noch schlimmer...



bussi, eure San-chan!



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