Fanfic: Das kalte Lied der Flammen II

beruhigten sie sich. Juno führte sie in eine kleine Seitennische und beide sanken erschöpft zu Boden, saßen dicht nebeneiander an der Wand gelehnt und lauschten dem Atem des Anderen. Erias Haare kitzelten ihn in der Nase und zaghaft hob er die Hand um sie aus seinem Gesicht zu streichen. "Was machst du da, Juno? Nutzt du wieder die Situation aus?" Freche Mädchen sollten verboten werden, dachte Juno als er heftigst errötete. "Wa..wa..Was meintst du denn damit?" Eria lachte leise auf. "Gestern als du in meinem Bett lagst, da hast du mit mir über den Kuß gesprochen, warum frag ich mich bloß?" Auf seinem Gesicht hätte man ein Ei braten können. "Aber Eria, glaubst du etwa ich wollte mit dir...also wirklich ich wollt nur wissen, was er zu bedeuten hatte." Als sie seinen Blick einfing, zog sich ein breites Grinsen über ihre Lippen. "Ach Juno, nein das glaube ich nicht." Mit diesen Worten schmiegte sie sich an ihn und er hätte nicht gedacht, dass ein Gesicht so heiß werden konnte. Aber zum Glück für ihn, normalisierte sich sein Gesichtszustand allmählich und bald war er vollends dazu in der Lage ein Gespräch mit ihr zu führen. Er sprach mit ihr über das Treffen mit seinem Großvater, über dessen Warnung, die Station sofort zu verlassen und auch über den Schmerz den er empfand, wenn er an seinen toten Onkel dachte. Ihre verständnisvollen Augen trösteten ihn und nie fiel es ihm leichter über seine Gefühle zu reden, wie jetzt. Am Ende kamen sie auf das weißgesichtige Wesen zurück. Selbst sein Abenteuer in dem Kühlraum erzählte er ihr. "Irgendwelche Veränderungen werden vor sich gehen", sagte er, "Bik und dieses Wesen sprachen über die kampfbereiten Männer auf der Station. Es klang alles nach einem Krieg oder so!" Über das Geschehene grübelnd gingen die beiden zu Junos Wohnung. Kurz vor der Haustür hielt er abrupt an. "Eria, warte kurz!" Fragend blickte sie sich um. Sie sah, wie Juno hastig seine wenigen Taschen durchwühlte. "Verdammt er ist weg!" "Was ist weg?" "Mein Kompass. Ich muss ihn in meinem Spind liegen gelassen haben!" Und schon war er auf dem Weg zur Tankanlage.



Ihm fiel es sofort auf. Der Gang war ungewöhnlich heiß und hell. Und als er die Tankanlage sah, wusste er auch, dass er mit seiner Vermutung richtig lag, der ganze Raum brannte lichterloh. Fluchend bahnte er sich einen Weg zum Notschalter, doch dessen Kabel waren durchtrennt. Sabotage, das war klar. Verzweifelt blickte er sich nach dem Löschmaschinen um, die normalerweise automatisch ansprangen. Doch sie reagierten nicht. Panik erfasste ihn, als er sah, dass die feuersichere Tür zum Treibstofflager offenstand. "Scheiße, Scheiße." Schnell rannte er zu seinem Spind, riß die Tür auf, krallte sich den Kompass und rannte den Gang hinauf. Als er wieder auf den größeren Gängen der Arbeiterquatiere stand, vernahm er Schreie. Ihm bot sich ein leibhaftiger Alptraum, Wohnungen brannten, Leichen lagen kreuz und quer auf den Gängen und zwischen den Feuern sah er schmale Schatten umherhuschen. Eressea, war sein erster Gedanke, er musste sie retten. Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch die Flammen, versteckte sich als sich Schatten näherten und nach einer Weile gelangte er zu seiner Wohnung, wo er sich von Eria getrennt hatte. Doch sie war nicht da, nur Flammen schlugen ihm entgegen. Traurig betrachtete er seine brennende Wohnung, was für ein Tag. "Narumea, kans´ato En-era inei!" Ein Schrei ertönte hinter ihm. Er hatte nicht aufgepasst und panisch sah er, wie ihn sechs Schatten umstellten. "Sieh an, der Welpe schon wieder." Einer der Schatten löste sich aus den Flammen, es war der weißgesichtige Mann, der den Kompass haben wollte. Langsam kam ihm der Mann näher, ein langes, zackiges Schwert in der Hand. "Gib mir den Kompass!" Hastig wich Juno an die heiße Wand seiner Wohnung, doch einen Ausweg sah er nicht. `Es ist vorbei`, wieder diese grausame Stimme in seinem Inneren. `Ein Traum, mehr nicht.` Der Mann hob das Schwert. "Lebe wohl, Saiyajin!" Das Schwert sauste auf seinen Hals zu, schützend hob er die Hände vor sein Gesicht. Etwas Weiches berührte seine Beine, verwundert schaute er an sich hinunter, doch als er erkannte um was es sich handelte, hätte er sich beinahe an Ort und Stelle übergeben. Eine hellrote Spur hinterlassend war der abgetrennte Kopf an sein Bein gerollt, die Zunge hing schlaff aus dem rechten Mundwinkel. Über der Leiche stand - Vegeta, nur, Juno stutzte, seine Haare waren tiefgelb. Die übrigen Gestalten standen still, der Tod ihres Kameraden ließ ihr Selbstbewusstsein erhäblich schwinden. Auch Vegeta bemerkte das, er wandte sich an Juno. "Komm schnell, bleiben wir länger werden wir bald das Zeitliche segnen, als komm." Er ergriff Junos Arm und erhob sich in die Luft. Pfeile sirrten ihnen hinterher, doch keiner traf. Juno hielt während des zittrigen Fluges die Augen fest geschlossen, erst als sie unsanft im Hangar 7 landeten, trafen sich ihre Blicke. "Ich hab dir doch gesagt, dass du die Station lieber verlassen solltest!" "Was Sie haben davon gewusst?" In diesem Moment erreicht das Feuer das Treibstofflager, eine gewaltige Explosion erschüttert die Station, Beben erschütterten die Metallwände, der Strom fiel aus. "Da hast du es, noch ein Grund mir zu vertrauen Juno!" Vegeta kreuzte die Arme. "Ich geb der alten Rostlaube noch 3 Minuten bis sie in tausend kleine Stücke gesprengt wird. Also komm jetzt endlich an Bord!" 3 Minuten. "Eria", murmelte Juno. Dann drehte er sich um und rannte den Hangar hinunter. Vegeta sah ihm nach. "Verdammt, muss ich das nochmal tun?" Juno lief und lief, er sah den Schatten nur aus den Augenwinkeln, Vegeta, er erreichte ihn. Er verpürte einen harten Druck am Schädel, bis er in das Dunkle fiel.



...wird fortgesetzt!
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