Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 6
Chapter: Stormriders II - Auf der Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 6
Tina-san, ni hao! Ich hoffe, das Essen hat geschmeckt, ich will dich auch nicht weiter quälen und dir den hoffentlich richtigen Teil mitschicken, bin mir nicht sicher, ob ich Kapitel 6 nicht schon habe. Aber ich mach es einfach mal, und wenn nicht anders, hast du den Teil eben doppelt gelesen mit einer anderen Einleitung ^^ Dann wünsche ich dir viel Spaß und amüsiere dich gut, Muse ist recht lebendig ^^
Kapitel 6
Die Berge waren nicht sehr hoch, aber steil und das machte den Aufstieg deutlich schwerer. Zhang fragte, ob Wind denn überhaupt wisse, wo sich das Dorf des Heilers befand. „Ich kenne den Weg dorthin, jeder kennt das Dorf, indem der einarmige Heilermeister lebt. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir das Dorf erreichen, vielleicht einen halben Tagesmarsch. Wenn wir ohne Pause weitergehen, werden wir ihn heute Nacht erreicht haben.“ So gingen sie wieder stundenlang, ohne Pause, die Sonne ging unter, der Mond dafür wieder auf. Zwei oder drei weitere Stunden wanderten sie im Dunkeln, bis sie von einer kleinen Anhöhe Licht entdeckten. Zhang sah genauer zu der Lichtquelle hin und stellte dann fest, dass es von einem Dorf kommen musste. „Genau, das ist das Dorf in den Bergen. Wir haben es gleich geschafft.“ Wie ein Pferd, das seinen Stall wittert liefen die beiden los und beschleunigten noch weiter, damit sie die Lichter möglichst bald erreichten.
Sie erreichten es in kürzester Zeit und betraten es sich genau umblickend, auf der Suche nach dem Haus des Heilers. Sie begegneten einer älteren Frau, die gerade in ihre Hütte gehen wollte. „Entschuldigen Sie, könnten Sie uns vielleicht sagen, wo sich das Haus des Heilers befindet?“ fragte Wind. Ein wenig misstrauisch beäugte sie die beiden Fremden, gab ihnen dann aber Auskunft. Sie erfuhren, dass es das letzte Haus war, auf das sie treffen würden, wenn sie das Dorf ganz durchquerten. Sie bedankten sich und gingen die letzten Schritte an diesem Abend, die sie endlich zu ihrem ersten Ziel bringen sollten.
Im Haus des Heilers brannte noch Licht. Sie waren erleichtert, denn so mussten sie ihn nicht wecken. Wind klopfte an der Holztür und bald darauf öffnete ein Mädchen die Tür: „Ja?“ sagte sie und starrte die beiden Männer mit neugierigen Augen an. „Sie wünschen?“ Zhang antwortete ihr: „Guten Abend, wir hoffen wir stören Sie nicht all zu sehr, aber wir sind auf der Suche nach dem Heiler aus den Bergen, sind wir hier richtig?“ Sie drehte sich kurz um und rief mit durchdringender Stimme ins Haus: „Papa! Da sind zwei Männer, die dich sprechen möchten!“ Von drinnen vernahmen sie die Stimme des Heilers. „Dann schick sie herein und lass sie nicht bei Nacht vor der Tür stehen, Muse!“ Daraufhin wandte sie sich wieder den beiden zu. „Na ihr habt schon gehört, was mein Vater gesagt hat. Kommt doch herein.“ Sie trat einen Schritt zur Seite, damit die beiden eintreten konnten. Sie folgten der Einladung und gingen in das nach Kräuter duftende Haus. Überall standen Körbe, in denen sich Kräuter befanden. Sie mussten erst einen Urwald aus Körben durchkämpfen, bis sie den Heiler endlich sehen konnten. Er saß an einem Tisch und trank Tee.
Er nahm gerade einen Schluck von seinem wohlriechenden Getränk, stellte das Teeschälchen behutsam auf den Tisch und stand auf, um seine Gäste zu begrüßen.
„Meister Wind, seid Ihr es?“ rief er ihnen entgegen, während er sich langsam erhob. Nun sah Zhang erst, dass er nur einen Arm hatte, der linke fehlte ihm.
„Ja, großer Heiler, ich bin es. Schön, dass es Euch gut geht.“ Wind schüttelte ihm die Hand und stellte seinen Begleiter vor.
„Das ist mein Freund Zhang, er und ich haben eine wichtige Mission vor uns und wir sind zu Euch gekommen, um Euch eine Frage zu stellen.“ Bevor es Zhang gelang, dem Heiler seine verbliebene rechte Hand zu schütteln sprang die Tochter dazwischen und ergriff Zhangs Hand um sie kräftig durch zu schütteln.
„Ich bin Muse!“ schrie sie ihn fast an. „Es freut mich sehr, einen so gutaussehenden jungen Mann wie du es bist kennen zu lernen. Mach es dir doch bequem!“ Zhang wirkte ein wenig verwirrt, als er von ihr zu einem freien Platz gezerrt wurde. Sie hat du gesagt? Wo sind denn ihre Manieren, oder kennt sie mich?
„Muse, benimm dich endlich!“ wies ihr Vater sie zurecht. Muse begann daraufhin an ihren beiden langen und wenig sorgfältig geflochtenen Zöpfen zu ziehen und gab nur ein beleidigtes „Ja, Vater!“ als Antwort. Eingeschnappt warf sie die Zöpfe nach hinten und ging in die Kochnische, um den Gästen Tee zu machen, wie es sich als Gastgeberin gehörte.
„Ihr müsst das Verhalten meiner Tochter entschuldigen, meine Frau wäre für die Erziehung verantwortlich gewesen, da ich als Kräutersammler wenig Zeit dazu hatte, aber sie starb viel zu früh, setzt Euch doch auch hin, Meister Wind.“ Der Aufforderung folgend setzte sich Wind neben Zhang und auch der Hausbesitzer nahm wieder seinen Platz ein. Von der Kochnische her hörte man ein munteres Summen der ungestümen Tochter, dann, wie sie ungeschickt den Korb mit den Teeblättern umstieß und sie ein lautes „Entschuldigung!“ von sich gab. Zhang beobachtete die Szenerie nicht wenig amüsiert, so eine ungeschickte Frau hatte er noch nie gesehen, allerdings hatte er bisher in seinem Leben auch nicht viele weibliche Wesen zu Gesicht bekommen. Wenn er genau darüber nachdachte, war sie erst die zweite, die er von Nahem gesehen hatte, die andere war die Frau des Bauern gewesen. Muse summte weiter ihr unbekanntes Lied und Zhang wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Heiler das Wort ergriff.
„Was führt Euch beide nun mitten in der Nacht zu mir. Es muss einen dringenden Grund dafür geben, sonst hättet Ihr bestimmt bis zum Morgen gewartet. Ich sehe Euch auch an, dass es wichtig sein muss. Ihr seid bestimmt erschöpft von Eurer Reise, Muse wird den Tee gleich fertig haben, dann trinkt Ihr erst einmal und dann könnt Ihr mir alles in Ruhe berichten. Verzeiht, wenn der Tee ein wenig auf sich warten lässt, hätte ich meinen zweiten Arm noch, dann könnte ich ihn selber machen, aber so bin ich auf die Hilfe meiner Tochter angewiesen.“ Er lachte auf und blickte zu Muse, die sich noch immer mit dem Teekochen abmühte.
„Sie hat schon tausend Mal Tee gekocht, bringt es aber jedes Mal fertig, daraus eine halbe Katastrophe zu machen.“ Muse summte immer noch fröhlich ihr Lied und schaffte es endlich, den Tee in drei Schälchen zu schütten und sie mit einem Tablett auf den kleinen Tisch zu stellen.
„So, der Tee ist fertig, ich hoffe er schmeckt euch beiden!“ sagte sie und blinzelte Zhang zu, der sie nur ein wenig verwirrt ansah, sich sein Schälchen schnappte und näher zu sich heranzog. Wind entging seine Verwirrung nicht und er legte ein breites Grinsen auf, um ihm zu zeigen, dass ihn sein Verhalten sehr amüsierte. Nachdem beide ein paar Mal an dem heißen Getränk genippt hatten, begann Wind dem Heiler zu berichten, was für eine wichtige Aufgabe den beiden und Wolke auferlegt wurde. Der Heiler hörte geduldig zu, bis sie mit ihrem Vortrag am Ende waren. Zhang ergänzte Winds Bericht hier und da und legte zur Veranschaulichung mal sein Schwert auf den Tisch, dann die kleine Truhe mit der Prophezeiung, damit der große Mann selber nachlesen könne, was Wind ihm schilderte.
„Sehr ihr nun, warum wir Wolke unbedingt finden müssen? Wir brauchen ihn und sein Schwert, damit wir den Dämonen Einhalt gebieten können. Habt Ihr vielleicht eine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte, ich habe ihn seit dem letzten Kampf gegen den Eroberer nicht mehr gesehen. Ihr beide seid unsere letzte Hoffnung, ihn auf schnellstmöglichem Wege zu finden.“ Der Heiler nickte wiederum und sah ein wenig beunruhigt aus. Es schien, als würde er angestrengt nachdenken. „Wolke sagt ihr?“ Muse hat natürlich alles mit angehört und dem Bericht interessiert gelauscht. Sie hat dabei immer aufgeregt mit dem Kopf gewippt und mit ihren Zöpfen gewedelt. „Wolke ist schon vor fünf Jahren gegangen, er hat nur kurz ´Danke´ gesagt und ist weg gewesen. Ich habe ihn natürlich gefragt, wo er hin will, er hat mir nur entgegnet, dass er dorthin wolle, wo er seine Technik perfektionieren könne. Ich habe aber keinen Schimmer wo das sein soll!“ Wind sah sie an, er wiederholte leise, was sie ihm gerade gesagt hatte..... wo er seine Technik perfektionieren könne..... wo könnte das nur sein.
„Hat er nicht etwas angedeutet, wo das sein könnte?“ Wind hakte nach. Muse schien ernsthaft zu überlegen und verzerrte ihr Gesicht um dies deutlicher zu machen, ihre Stirn lag in großen Falten und sie tippte sich mit ihrem Zeigefinger an ihr Kinn. „Moment mal, da war doch noch was, er meinte auf jeden Fall, dass er dorthin gehen würde, wo er ungestört wäre. Aber wo das sein könnte weiß ich wirklich nicht.“ Auch Wind überlegte, kam aber auf kein Ergebnis.
„Wind, ich habe eine Frage, ist die Technik von Wolke nicht vom Wasser abhängig? Ich meine, sie funktioniert doch nur in Verbindung mit Wasser, das hat mir mein Meister zumindest erklärt.“ Wind nickte. „Aber dieses Wissen nützt uns auch nicht so viel, da es hier in diesem Reich sehr viel Wasserstellen gibt.“ Wind seufzte und war sichtlich enttäuscht, dass ihnen da nicht weitergeholfen werden konnte.
„Es tut mir leid, dass ihr den weiten Weg umsonst gemacht habt, aber ich habe eine Idee. Ich habe so das Gefühl, dass Wolke immer noch sehr an Kleine Sonne gelegen ist, obwohl sie schon seit einigen Jahren tot ist. Ich glaube nicht, dass er weit weg von ihrer letzten Ruhestätte trainiert, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er sich in ihrer Nähe aufhalten muss. Wenn ihr herausfindet, wo Kleine Sonne ruht, dann findet ihr bestimmt auch Wolke.“ Der Heiler erzählte ihnen