Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 6
daraufhin, wo sie Wolke gefunden haben, als er von dem Kampf gegen seinen Meister schwer verletzt wurde und seinen Arm verlor. Es sei in einem See gewesen, der von einem Fluss gespeist wurde der mitten durch die Wüste führt. Er erzählte den beiden auch, in welchem kritischen Zustand er gewesen war und dass der Arm des Heilers, den man im Lande als den Feuer-Ungeheuer-Arm kannte, sich zu Wolke hingezogen fühlte und er ihm diesen deswegen überlassen hat. Er hat Wolke mit Hilfe seiner etwas ungeschickten Tochter Muse wieder gesund gepflegt, was Muse dann wieder in einem regelrechten Redeschwall noch einmal bekräftigte und dabei wild mit ihren langen Zöpfen gestikulierte.
„Es wird spät, ich schätze, ihr seid müde. Legt euch nur in mein Bett, es ist nicht groß, aber es wird reichen für euch beide. Ich werde in der restlichen Nacht wahrscheinlich keinen Schlaf mehr finden, zu schwerwiegend sind die Ereignisse, die unserer Welt bevorstehen, ich werde das noch eine Weile verdauen müssen. Ich werde euch morgen Früh sagen, ob mir zu Wolke noch etwas einfällt, in den kommenden Stunden. Muse, richte unseren Gästen das Bett.“ Sofort sprang das muntere Mädchen auf und rief ein „Ja, Vater!“ bevor sie hinter einer Wand aus Körben verschwand und wieder mit ihrem fröhlichen Summen anfing.
„Sie ist in der Tat sehr lebendig. Sagt mir, kann ich euch sonst irgendwie helfen? Es ist eine wichtige Mission die ihr vor euch habt und ich würde gerne etwas dazu beisteuern, dass sie von Erfolg gekrönt ist. Ich bin ein alter Mann mit dazu nur einem Arm, ich kann auf eurer Reise also nicht viel helfen, aber wenn ihr wollt, kann ich euch ein paar Kräuter mitgeben. Was sagt ihr dazu, ich werde die Salben und Tränke ordentlich beschriften in der Nacht, damit ihr im Falle von Krankheit oder Verletzungen gerüstet seid.“ Wind und Zhang nickten und sofort sprang der Mann auf und kramte in den Körben und Regalen. Plötzlich stürzte die Korbwand um und Muse ließ ein lautes: „Ups!“ von sich hören. Ihr Vater drehte sich um, sah den Schlamassel, zuckte aber dann mit den Schultern und kümmerte sich weiter um seine Kräuter. Er schien das gewohnt zu sein. Muse sammelte wieselflink die Körbe auf und stapelte sie wieder, nur um sie gleich wieder umzuwerfen. Wind und Zhang sahen sich an und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Sie kamen der jungen Frau zu Hilfe und bald war alles wieder ordentlich und das Bett gemacht. Die beiden sagten gute Nacht und legten sich auf das Stroh, das dem Heiler als Schlafstätte diente.
Fast sofort schliefen sie ein bis sie am Morgen von einem fröhlichen „Aufstehen! Die Sonne geht auf!“ geweckt wurden. Muse stand über den beiden Männern und lachte sie an. Der scheint nichts die gute Laune verderben zu können, dachten sie sich wohl, als sie sich ein wenig verschlafen aus dem Bett kämpften.
Der Heiler saß an dem Tisch, wie in der Nacht, als sie ihn das erste Mal trafen. Er machte sich aber diesmal keine Umstände aufzustehen, um sie zu begrüßen. Er nickte ihnen zu, war sichtlich erschöpft.
„Ich habe euch die Medikamente zusammengestellt und beschriftet, ihr findet alles in dem Beutel hier.“ Dabei hob er einen kleinen Beutel in die Höhe, den er vor sich auf den Tisch gestellt hat.
„Vielen Dank!“ sagten die beiden im Chor. Muse wirbelte inzwischen wieder im Haus herum und schien Vorbereitungen für das Frühstück zu treffen. Zhang und Wind behielten die junge Frau im Auge, nicht, dass sie wieder etwas umwirft. Aber diesmal ging alles glatt, den Körben wich sie mit Schwung aus und ließ auch weder Reis noch ein Schälchen fallen.
Die beiden jungen Männer aber waren erst dann richtig beruhigt, als Muse am Tisch saß und anfing, ihren Reis zu essen. Sie atmeten auf und fingen ebenso an zu essen. Der Heiler flüsterte den beiden zu: „Wenn es um das Frühstück geht, lässt sie nie etwas fallen oder anbrennen, seit Jahren macht sie bei Hausarbeiten immer etwas kaputt oder stößt etwas um, aber beim Frühstück bleibt immer alles ganz.“ Dabei lachte er und sah, wie Muse den Reis regelrecht hinunterschlang. Wind und Zhang waren sowohl amüsiert als auch beeindruckt von so viel Ungeschick und Energie auf einmal. So etwas gab es selten, und diese Frau schien sich auch durch nichts und niemanden beirren zu lassen. Sie war wie sie war, sie selbst, eine junge und dynamische Frau, auch ein wenig vorlaut aber nicht weniger liebenswert. Das sah Zhang in ihr.
„Ich glaube, ich habe noch eine wichtige Information für euch. Mir ist eingefallen, dass Wolke im Schlaf gesprochen hat, als er so schwer verwundet war, da hat er etwas von einer Mine erzählt, in der er Kleine Sonne bestattet haben soll. Damit kann er nur den Steinbruch meinen, denn das ist die einzige in der Nähe eines Flusses mitten in der Wüste.“ Zhangs Miene hellte sich etwas auf, der letzte Schlaf fiel von ihm ab und er war wieder hellwach. „Das hilft uns in der Tat, denke ich. Wenn das stimmt, dann sind wir einen Schritt weiter. Was meinst du, Wind?“ – „Ich bin mir nicht sicher, Wolke muss doch dorthin, wo es viel Wasser gibt, aber der Fluss in der Wüste fließt zwar mit viel Strömungen aber wenig Wasser. Aber gehen wir mal dort hin, wir haben nichts zu verlieren.“ Muse räumte geschäftig den Frühstückstisch ab und brachte auch diesmal das Kunststück fertig, nichts zu zerbrechen.
„Ihr wollt schon gehen?“ rief sie von der Kochnische zu ihnen herüber. „Schade, ich hatte gehofft, ihr beide bleibt noch ein wenig!“ Darauf baute sie sich vor Wind und Zhang auf und wirbelte ihre Zöpfe herum. Schien ebenfalls eine von ihren Angewohnheiten zu sein.
„Muse, benimm dich anständig!“ rief ihr Vater, der noch immer am Tisch saß und seine Teeschale leerte. „Entschuldige, Vater!“ sagte sie und fuhr fort, das Porzellan vom Tisch zu räumen. Wind erhob sich, nahm den Beutel mit einem Kopfnicken an sich und sagte, dass sie langsam aufbrechen sollten. Zhang tat es ihm gleich und suchte seinen Beutel, den Muse triumphierend in der Hand hielt und ihm überreichte. „Da-danke!“ sagte er verdutzt. Die scheint ja überall zu sein! Dachte er und begab sich schnell an Winds Seite.
„Wir danken Euch für Eure Gastfreundschaft, großer Heiler, aber es wird wirklich Zeit, dass wir uns auf den Weg machen, wir möchten Wolke so schnell wie möglich finden.“ Der Heiler nickte wieder und sagte: „Da habt ihr recht, ihr solltet euch beeilen, wer weiß wann die Dämonen als nächstes zuschlagen und wo. Vielleicht braucht Wolke eure Hilfe, wenn sie ihn finden, dann werden sie auf jeden Fall versuchen, ihm sein Schwert abzunehmen. Ihr könnt mein Boot nehmen und den Fluss aufwärts fahren, die Strömungen sind nicht so stark wie sie scheinen. Es wird kein Problem für euch darstellen, denke ich. Es steht unten im Tal, wenn ihr an meinem Haus vorbei geht, dem kleinen Pfad folgt an einem kleinen Steg. Ihr müsst einfach nur geradeaus fahren, dann findet ihr einen kleinen Fluss, der in unseren See hereinfließt, er ist auch ein Nebenfluss des Sees, der zur Wüste führt. In sechs Stunden müsstet ihr dann die Mine erreicht haben.“ Die beiden Männer neigten dankend den Kopf, drehten sich um und verließen das Haus des Heilers. Muse winkte den beiden munter hinterher, natürlich mit ihren Zöpfen wedelnd und jammerte noch eine Weile herum, warum diese beiden gut aussehenden Männer nicht noch länger bleiben konnten. Ihr Vater wies sie zurecht und veranlasste sie, in das kleine Waldgebiet in der Nähe des Dorfes zu gehen und ein paar Kräuter zu sammeln.
So, das wars, ich bin für den Teil wieder fertig. Hoffe doch, dass die story nichts an Spannung verloren hat. Noch ist nicht gewiss, wo Wolke sich aufhält, aber wer weiß, vielleicht ist er wirklich dort ^^ Bis dann Tina-san (reimt sich^^) und zaijian
deine Malu