Fanfic: Der Kampf der Elemente (1+2)

wies ich mich sofort wieder zurecht, ich durfte nicht leichtsinnig werden, solange ich nicht wusste, auf wessen Seite sie standen. Außerdem... wo war ich überhaupt?

„ Wo bin ich hier?“, fragte ich schließlich, und Bulma lächelte.

„ Du bist in der Capsule Corp. Vegeta hat dich vor ein paar Stunden gefunden und hergebracht, ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht! Hattest du einen Unfall?“

Aber ich antwortete nicht. Stattdessen blickte ich wieder die Decke an, als würde sie mir die Antworten auf meine Fragen geben können. Doch sie blieb still.

" Sollen wir dich nach Hause bringen? Oder möchtest du vielleicht in ein Krankenhaus?“, erkundigte sich Bulma, die es mir offensichtlich nicht übel nahm, das ich nicht auf ihre Frage eingegangen war.

„ Nein,... danke. Es geht schon,“ sagte ich. Sie konnten mich wohl schlecht zu meinem Heimatplaneten fliegen...

Dann biss ich die Zähne zusammen und kämpfte mich in eine aufrechte Position, schlug die Decke zurück, die ich erst jetzt bemerkte und versuchte, aufzustehen. Doch ein plötzliches Schwindelgefühl und Übelkeit überkamen mich, sodass ich mich wieder aufs Bett zurücksinken ließ.

„ Bleib lieber noch liegen...“, riet mir Bulma und fasste leicht auf meine Schulter. In den nächsten Sekunden rang ich mit mir selbst. Ich wusste nicht, was das beste war, schließlich war dieser Planet neu für mich!

Wenn ich jetzt ging, würde ich mich bestenfalls verlaufen, das würde mir nicht weiterhelfen. Dieser Vegeta war merkwürdig... aber auch interessant. Ich hatte keine Ahnung, wie er das vorhin angestellt hatte. Geblinzelt hatte ich jedenfalls nicht.

Vielleicht konnte er mir helfen, obwohl ich nicht wusste, ob er es tat. Aber es war wichtig, ich musste sie finden! Mir ging es gut, aber ich hatte sie aus den Augen verloren, als die Instrumente versagt hatten. Hoffentlich ging war alles in Ordnung!

`June! Bitte sei am Leben!`





Der Kampf der Elemente (2)



Verlegen strich ich eine lange hellblaue Haarsträhne hinter mein rechtes Ohr und wartete auf die Reaktion meines Gegenübers. Dende betrachtete mich neugierig, doch gerade als er zu einer neuen Frage ansetzen wollte, wurde er abrupt unterbrochen.

“Und von welchem Planeten stammst du, June?”

Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute unsicher zu dem großen grünhäutigen Mann hoch, der mich mit skeptischen Blicken begutachtete. Ich hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er zu uns herüber gekommen war! Deutlich wich einen großen Schritt von dem unsympathischen grünen Kerl weg. Dieser beobachtete meine abweisende Geste mit gleichgültiger Miene, doch ich spürte, dass sein Energielevel für einen kurzen Augenblick leicht anstieg. Er konnte also seine Energien unterdrücken!

“Ach ja. Das ist übrigens Piccolo. Er hat dich gefunden und somit vor dem sicheren Tod bewahrt!” sprach Dende mit bedeutungsvoller Stimme. Wie aus einem Trancezustand herausgerissen, blickte ich zu dem jungen Mann herüber. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Achterbahn. Einerseits wollte ich mich nun bei Piccolo für die Rettung bedanken, doch andererseits wehrte sich etwas in mir, diesen seltsamen Kerl anzusprechen! Ich wusste selbst nicht, woher diese Abneigung kam. Vielleicht, weil er so undurchsichtig war? Man konnte ihn einfach nicht einschätzen! Knirschend presste ich die Zähne aufeinander und atmete tief durch. Was stellte ich mich denn so an? Ein einfaches Dankeschön war doch das Mindeste, was man erwarten konnte. Schließlich hatte er ja mein Leben gerettet!

“Danke!” murmelte ich mit gesenktem Blick. ...Stille...

Ein dumpfes Knurren gab mir zu verstehen, dass Piccolo mein “Dankeschön” akzeptierte, doch anscheinend war ihm die Situation genauso unangenehm, wie mir. Langsam hob ich wieder den Blick und schaute zu Dende herüber, der die Szene mit einem leichten Schmunzeln beobachtet hatte. “Möchtest du etwas Essen und dich ausruhen?” fragte er freundlich lächelnd. Ich hatte weder Hunger, noch war ich müde. Eigentlich wollte ich nur eine neue Raumkapsel, um so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden!

“Halt! Bevor du irgendetwas zustimmst, will ich wissen von welchem Planeten du kommst und warum du auf die Erde gekommen bist!” knurrte Piccolo dunkel. Als ich mich zu dem großen grünhäutigen Mann herumwandte, bemerkte ich, dass ein gefährliches Funkeln in seinen schwarzen Pupillen aufblitzte. Hielt er mich tatsächlich für eine Bedrohung? Ein leiser Seufzer entfuhr mir. Tja, irgendwie war ich ja tatsächlich eine Gefahr für diesen Planeten. Wenn ich noch länger hier bleiben würde, dann...!

“Was ist jetzt? Hat es dir die Sprache verschlagen?!” Der harte Tonfall in Piccolos Stimme riss mich aus meinen Gedanken heraus und versetzte mich augenblicklich in die Realität zurück.

“...Aber Piccolo...” meinte Dende leise, wurde jedoch sofort unterbrochen: “Nichts >aber<! Oder glaubst du, dass dieses Weib nur auf die Erde gekommen ist um mit dir einen netten Kaffeeklatsch zu veranstalten?”

Ich schluckte meine aufsteigende Wut rasch herunter. So ein arroganter Kerl. Als würde er alles besser wissen! Aber was fiel ihm nur dabei ein, mich als “Weib” zu bezeichnen???

“Jetzt hör mal gut zu! Ich möchte weder hier Essen noch Schlafen. Und ich habe auch keine Lust mich hier von dir beleidigen zu lassen! Gebt mir einfach ein neues Raumschiff und ich bin sofort wieder von der “Erde” ,oder wie auch immer dieser unsägliche Planet heißt, verschwunden!” rief ich dem großen Mann wütend ins Gesicht. Dieser schaute mich für einen kurzen Moment verdutzt an, doch plötzlich zeichnete sich ein kleines Grinsen in seinen Mundwinkeln ab.

“Na bitte, es geht doch! Von nun an bitte immer so ausführliche Antworten!” erwiderte er nur und verschränkte die Arme vor der Brust. In meinem Innersten brodelte erneut die Wut hoch, doch ich unterdrückte sie gekonnt. So einfach ließ ich mich nicht aus der Fassung bringen!

Dende stellte sich beschwichtigend zwischen mich und Piccolo: “Bleib wenigstens noch heute hier. Dann kannst du uns ja alles erzählen und morgen schauen wir nach einer Raumkapsel für dich!”

Meine geballten Fäuste begannen leicht zu zittern und ich spürte eine eisige Kälte durch meinen gesamten Körper ziehen. Diesmal musste ich mich zwar etwas zusammenreißen, doch ich bekam mich schnell wieder unter Kontrolle. “Ich werde nichts erzählen!” erwiderte ich ernst, doch mein herablassender Tonfall ließ sich nicht überhören.

“Dann bleibst du eben so lange hier, bis wir bereit sind dir eine Raumkapsel zu geben!” antwortete Piccolo, ebenfalls mit herablassender Stimme. Ich hatte keine Lust mehr mich über den großen Mann aufzuregen, sondern ging einfach an ihm vorbei, direkt auf den Palast zu. Mich wunderte, dass niemand hinter mir herkam und mich stoppte.

Vor der weißen Außenmauer des Gebäudes blieb ich stehen, ließ mich langsam an der glatten Wand hinabgleiten und legte die Arme um meine Knie. Bevor ich irgendwelche weiteren Entscheidungen treffen konnte, musste ich erst mal meine Gedanken ordnen und mir über die jetzige Lage Klarheit schaffen.... Außerdem: Wurde ich überhaupt noch verfolgt?





(2)

Ich war in der Zwischenzeit aufgestanden und durch das Zimmer gewandert. Es war ziemlich groß und schön eingerichtet, durch ein großes Fenster schien viel Licht hinein, sodass eine freundliche Atmosphäre entstand.

Gegen meinen Willen breitete sich langsam aber sicher ein Gefühl der Sicherheit in mir aus. Irgendwas an diesen Leuten hier, Bulma und sogar Vegeta, gab mir das Gefühl, das mir hier in nächster Zeit nichts geschehen konnte.

Als Bulma das Zimmer betrat, sah ich in ihre Richtung. Sie lächelte mich wie immer freundlich an und stellte das Tablett, das sie auf den Händen balancierte, auf den kleinen Tisch neben der Tür.

„ Möchtest du etwas essen? Du musst hungrig sein,“ sagte sie und setzte sich auf einen der vier Stühle. Ich schluckte und sah das Essen an. Dann Bulma, danach wieder das Tablett.

Schließlich trat ich dem unguten Gefühl in den Hintern und setzte mich auf den gegenüberliegenden Stuhl. Davor nickte ich ihr noch dankend zu und begann, das Essen zu verdrücken.

Bulma hatte Recht gehabt, ich war sehr hungrig, und das, was sie mir gebracht hatte, schmeckte super, obwohl ich es noch nie gegessen hatte.

`Klar, anderer Planet, anderes Essen,` dachte ich, während ich Saft aus einer Tasse mit blauen Punkten darauf trank.

Nach etwa einer Minute war ein Großteil schon verzehrt und ich verlangsamte mein Esstempo etwas. Bulma hatte die ganze Zeit etwas amüsiert zugesehen, was mir erst jetzt auffiel. Leicht verlegen sah ich sie an, bevor sie zu sprechen begann:

„ Na siehst du. Aber weiß noch gar nicht, wie ich dich nennen soll. Wie ist dein Name?“

„ Ich heiße Yin,“ antwortete ich und Bulma nickte. „ Das ist ein schöner Name! Klingt wirklich toll!“, sagte sie, aber ich ging nicht weiter darauf ein.

Plötzlich stand sie auf und ging wieder auf die Tür zu. „ So, jetzt lass ich dich wieder allein. Außerdem ruft die Pflicht, wenn man Männer im Haus hat, muss man andauernd kochen! Ach ja, falls du irgendwas brauchst, oder dich frisch machen willst, das Bad ist dort hinten, einfach den Gang runter“, grinste sie und verschwand wieder.

Überrascht sah ich ihr nach und wunderte mich, wie eine einzige Person nur so gute Laune verbreiten konnte. Noch dazu, wenn sie mit so einem Miesepeter wie Vegeta zusammenlebte. Bulma hatte mir gleich vertraut, sie war von Anfang an nett und freundlich gewesen. Vielleicht sollte ich es ihr gleich tun, und ihr ebenfalls etwas Vertrauen
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