Fanfic: (noch kein Titel)

Chapter: (noch kein Titel)

- Kapitel 1 -






Es war einer dieser Tage, wo man einfach nicht wußte, was man machen sollte. Es war heiß, schwül, sonnig, kurz: Sommer.




Ich saß zusammen mit Ran und ihrem Vater, den ich liebevoll Onkel Kogoro nannte, im Büro der Detektei Mori. Eigentlich war hier nie besonders viel zu tun, was wohl daran lag, daß Kogoro Mori einer der schlechtesten Privatdetektive von ganz Japan war. Na ja, allerdings war sein Ansehen in letzter Zeit doch mächtig gestiegen, was wohl eher meinen detektivischen Gespür zu Grunde lag als seinem.




Doch heute herrschte hier sprichwörtliche tote Hose. Kein Klient, nicht einmal ein Anruf von Inspektor Megure, der Kogoros Hilfe benötigte... oder sollte ich besser sagen die Hilfe von Shinichi Kudo? Im Moment allerdings im Hosentaschenformat und mit Name Conan Edogawa.




Allerdings... im Augenblick war ich doch recht froh, daß es so ruhig blieb. Bei dieser Hitze hatte ich ehrlich gesagt keine Lust, auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen. Schon gar nicht, wenn ich wußte, daß im Kühlschrank eisgekühlte Limonade griffbereit lag und das ganze hier noch mit einem Ventilator abgerundet wurde. Das einzige was störte, was das laute Schnarchen von Kogoro.




Mein Gott, kann ein einziger Mann wirklich so viel Lärm machen?




„Das ist ja kaum zum aushalten!“, sagte Ran, die sich mit der Hand Luft zufächelte. Anscheinend reichte ihr der Ventilator nicht aus.




„Meinst du das Schnarchen von Onkel Kogoro?“




„Nein Conan, ich meine diese schreckliche Wärme. Ich könnte schon wieder unter die Dusche springen.“




„Hmm, warum gehen wir nicht ins Schwimmbad?“




„Weißt du was, Conan? Das ist eine sehr gute Idee!“, strahlte Ran, stand vom Sofa auf und verschwand in ihrem Zimmer um die Badesachen zu packen.




Auch ich stand von meinem bequemen Sitzplatz auf und folgte ihr.




„Nehmen wir Onkel Kogoro auch mit?“




„Hmm, ich denke, ein bißchen Bewegung tut ihm ganz gut. Was meinst du?“, antwortete sie mir, als sie in ihrem Kleiderschrank nach einem Badeanzug wühlte.




„Ich glaube, du hast recht. Warum nimmst du nicht den Bikini, den mit der kleinen roten Schleife...“




„Was? Woher weißt du davon? Den habe ich letztes Jahr zusammen mit Shinichi gekauft.“




Ups, verdammt. Nicht gut. Gar nicht gut.




„Äh, weißt du, ich... ich hab letztens was gesucht, na ja, und da ist er aus dem Schrank gefallen.“




„Darf man fragen, was du in meinem Kleiderschrank gesucht hast?“




Mist. Das war auch nicht gut. Anscheinend reagieren Frauen nicht gut darauf, wenn man ihnen erzählt, daß man in ihrem Kleiderschrank gewühlt hat. Kann man ja auch irgendwie verstehen. Ich wäre da auch nicht so begeistert von. Besonders wenn jemanden diese schrecklichen Unterhosen in die Hände fallen würde, die mir meine Mutter vor ein paar Jahren gekauft hat und die ich gleich darauf in die unterste Schublade verbannt habe. Uh, jetzt bin ich doch tatsächlich mit meinen Gedanken abgeschweift; Rans Blick nach zu urteilen, wartet sie immer noch auf eine Antwort.




„Ich...äh... Unterhosen!“ Na toll, was besseres konnte mir natürlich nicht einfallen.




„Unterhosen? Aber Conan, die haben wir doch in die unterste Schublade der Kommode gepackt? Hast du das etwa schon vergessen?“




„Nein, tut mir leid Ran.“




„Schon gut, beim nächsten Mal fragst du einfach nach, in Ordnung?“




Gut, Situation gerettet. War aber knapp. Memo an Gehirn: niemals angeben, du hättest was im Kleiderschrank einer Frau gesucht... es sei denn im Fall eines Verbrechens.






Nach ein paar Minuten war Ran fertig mit packen. Letztendlich hatte sie sich doch für einen schlichten, schwarzen Badeanzug entschieden... was ich insgeheim etwas bedauerte... ihr aber natürlich in meiner jetzigen Form niemals sagen würde.




Nach weiteren fünf Minuten hatten wir Kogoro immerhin dazu gebracht wach zu werden, weitere sieben Minuten dauerte es, bis wir ihn überredet hatten mit uns mitzukommen und nochmals zehn Minuten, bis er seine Badesachen gepackt hatte.




Also konnte nach 22 Minuten Ran endlich die Tür hinter uns abschließen und wir uns auf dem Weg zur Bushaltestation machen.




Ich weiß nicht wieso, aber mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl, daß heute noch irgend etwas passieren würde.










Wir hatten Glück: nach einer kurzen Wartezeit an der Haltestelle kam auch schon der Bus. Wir stiegen ein, Kogoro bezahlte und es würde mich nicht wundern, wenn dies der einzigste Betrag gewesen ist, denn er heute für uns ausgeben würde. Wenn ich irgendwann meine normale Größe wieder zurückhabe, werde ich ihm erstmal eine Rechnung schreiben, über all die Hilfe die ich ihm zum Lösen der ganzen Kriminalfälle gegeben habe. Mit Zinsen. Oh man, ich glaube ich bin reich!




„Conan, warum grinst du denn so?“




„Ich habe gerade über etwas nachgedacht, Ran.“




„So? Über was denn?“




„Geld.“




„Geld? Bist du da nicht etwas zu jung für?“




„Man sollte sich schon früh Gedanken über seine Zukunft machen.“




„Hmm, das hätte sich Paps auch mal zu Herzen nehme sollen.“ Dann legte sie ihre Hand auf meinen Kopf und wuschelte mir durch die Haare. „Du bist ein kluges Kerlchen, Conan. Aber trotzdem solltest du nicht so viel über sowas nachdenken. Du bist doch noch so jung. Benimm dich deinem Alter entsprechend.“




Hallooo, ich bin 17. Das ist meinem Alter entsprechend. Natürlich sprach ich dies nicht laut aus.




Hab ich eigentlich mal erwähnt, daß ich unglaublich dankbar bin, daß mein Verstand nicht mit geschrumpft ist? Sollte es nicht so sein: Danke!






Nach einer 15 minütigen Fahrt erreichten wir das Freibad. Schon von draußen konnte man das Geschrei der vielen Kinder hören. Scheint ziemlich voll zu sein, schoß es mir durch den Kopf.




Wir gingen also Richtung Eingang und man sollte es kaum glauben: Onkel Kogoro bezahlte auch diesmal. Vielleicht sollte ich mir das mit den Zinsen noch mal überlegen, doch nach bereits drei Sekunden Bedenkzeit hatte ich meine Antwort, ein klares: Nein.




„Conan, du hast schon wieder dieses Grinsen.“




Vielleicht sollte ich noch Zinseszinsen draufpacken.




„Conan!“




„Was ist?“




„Wir können rein gehen. Na komm schon.“






Nun saß ich hier. Auf einer rot-weiß karierten Decke, ausgebreitet auf einer grünen Wiese, nicht weit vom Kinderbecken entfernt. Ich befürchtete schlimmes.




Ran hatte sich in einer der vielen Umkleidekabinen umgezogen (ich trauerte noch immer den Bikini hinterher), genauso wie Onkel Kogoro. Ich hatte bereits zu Hause meine Badeshorts untergezogen, also mußte ich nur noch meine anderen Sachen ausziehen.




Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, ich saß also hier, Ran neben mir und Kogoro lag ausgebreitet hinter uns. Ich wußte gar nicht, daß man in verschiedenen Tonlagen schnarchen kann.




„Wollen wir schwimmen gehen, Conan?“, fragte mich Ran, als ich bereits seit zwei Minuten Onkel Kogoros Schnarchkonzert gelauscht hatte.




„Nichts lieber als das!“, gab ich ihr zur Antwort und machte mich auf den Weg zum 3-Meter-Becken.




„Hey! Wo willst du denn hin? Das Kinderbecken ist hier!“




„Ki... Kinderbecken? Aber Ran...“




„Nichts aber, Conan.“




So kam es, wie es kommen mußte: sie nahm mich an der Hand und schleifte mich zum Becken für die Kleinen. Mein Gott, ich sah es schon vor mir: lauter kleine Landplagen die sich gegenseitig naßspritzen und dies auch noch wahnsinnig witzig finden, aufblassbare Gummi-Tiere, sorgenvolle Mütter, die ihren Kinder auf Schritt und Tritt folgten um ja sicherzugehen, daß sie in dem 20-cm tiefem Becken auch ja nicht ertrinken und natürlich die obligatorische Rutsche, an der sich wohl jedes Kind mindestens einmal im Leben den Hintern geratscht hat, als es unten im Becken ankam.Dies rief jetzt schmerzhafte Erinnerungen in mir wach und ich sträubte mich noch mehr gegen Rans Griff.




„Ran, bitte! Ich will da nicht hin!“




„Aber Conan, was hast du denn? Du wolltest doch ins Schwimmbad. Jetzt zier dich nicht so!“




Ran konnte wirklich sehr energisch werden. Jedenfalls half alles bitten und betteln nichts, sie zog mich immer weiter und weiter auf diese grauenvolle Becken zu. Und ehe ich mich versah, stand ich auch schon mittendrin. Na toll. Ich stehe hier in meiner schicken blau-grünen Badehose, mit einer großen Brille auf der Nase und einem Gesichtsausdruck, der den anderen Kindern wohl ziemlich Angst machte. Jedenfalls hielten sie einen gewissen Abstand zu mir. Gut so.




„Na Conan, ist das nicht toll?“




Und wie! Vielleicht sollte ich meine Taucherausrüstung hervorholen und wenn ich Glück habe, schaffe ich es sogar bis zu meinen Ohren unter Wasser zu kommen. Mehr dürfe allerdings bei dieser geringen Tiefe nicht drin sein, geschweige denn ein paar Runden Rückenschwimmen.




„Du, Ran?“




„Ja?“




„Können wir wieder rausgehen?“ Irgendwie war es mir furchtbar peinlich in diesem Becken zu stehen, obwohl ich gleichzeitig wußte, daß mich jeder hier als Kind sieht und nicht als einen Oberschüler.




„Aber wir sind
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