Fanfic: Wirklich nur ein Traum? ( Teil VI)

Chapter: Wirklich nur ein Traum? ( Teil VI)

So vergingen die nächsten Tage. Heiji hatte sich bei Shinichi einquartiert und die beiden besuchten jeden Tag die Mädchen. Shinichi verstand sich gut mit Ran, aber sie sah in ihm nur einen Klassenkamerad, was ihm fast das Herz brach. Eines Abends saßen er und Heiji im Wohnzimmer des Hauses Kudo.




" Ein Glück, das beide so schnell wieder genesen sind, findest du nicht Shinichi?"




Dieser nicke und schaute in seine Kaffeetasse. Heiji schwieg sofort. Er wußte, an was Shinichi dachte. Er saß jeden Abend so da und blickte gedankenverloren in seine Tasse. Es war nun eine Woche her, seit Ran ihr Gedächtnis an ihn verloren hatte, doch er war jeden Tag bei ihr gewesen und hatte mit ihr erzählt. Nun war der Tag gekommen, an dem die Mädchen aus dem Krankenhaus entlassen werden sollten und Heiji zusammen mit Kazuha wieder nach Osaka fahren würde.




-Mensch Shinichi, ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich dich schon alleine lassen kann. Es ist für dich jeden Tag schwerer geworden. Seit die beiden aufstehen können, hab ich viel Zeit mit Kazuha im Park des Krankenhauses verbracht. Ich hab dich und Ran auch gesehen und auch, wie du sie angesehen hast. Du reißt dich wirklich zusammen, aber abends, wenn du das Gefühl hast alleine zu sein, überwältigt dich deine Trauer.-




Er blickte wieder auf Shinichi, der sich nicht bewegt hatte. Dann dachte er daran, wie oft er in dieser Woche nachts eine Gestalt im Haus hatte schleichen sehen. Das es Shinichi war, daran hatte er keine Zweifel. Letzte Nacht hatte war er ihm gefolgt, weil er sich Sorgen machte und dabei hatte er entdeckt, daß Shinichi in die Bibliothek gegangen war, aber nicht um zu lesen, wie er ursprünglich vermutet hatte, nein er hatte alte Fotoalben hervor geholt und betrachtet. Es waren Bilder von ihm und Ran. Er hat dabei gelächelt, aber in seien Augen konnte man die Trauer deutlich sehen.




-Was wunderts mich auch. Wenn ich mir vorstelle, Kazuha hätte keine Erinnerung mehr an mich durchfährt es mich, wie ein kalter Schauer.-




" Heiji.......kann ich dich mal was fragen."




Heiji hob den Kopf und sah direkt in das Gesicht von Shinichi. Erst jetzt erkannte er, wie schlecht er wirklich aussah.




" Klar, um was gehts denn?"




" Meinst du, ich hätte etwas anders machen können? Vielleicht hätte ich bei dem Telefonat mit ihr energischer sein sollen."




" Du darfst dir keine Schuldgefühle einreden. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß sie auf dich gehört hätte, wenn du energischer gewesen wärst. Nein, nicht Ran...!"




" Du hast recht. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Die ganze Zeit war ich ihr so nahe und konnte ich nichts sagen, weil ich ein kleines Kind war. Nun bin ich wieder groß und sie kennt mich nicht. Es ist zum verzweifeln........."




" Laß den Kopf nicht hängen, auch wenn es schwer fällt. Es sind Sommerferien. Unternimm was mit ihr, sie kommt schon noch darauf, wer du bist und was du ihr bedeutest."




" Du hast gut reden. Ich kann meine Gefühle für sie nicht ewig verstecken. GLAUBST DU ES IST EINFACH, DEM MENSCHEN DEN MAN LIEB SO NAHE ZU SEIN UND IHN NICHT IN DIE ARME NEHMEN ZU DÜRFEN???" den letzten Satz hatte Shinichi mit Tränen in den Augen regelrecht geschrien.




Heiji antwortete nicht. Er konnte sich nur im entferntesten vorstellen, was Shinichi gerade durchmachen mußte. Er hoffte inständig, daß sein Leiden bald ein Ende haben würde, denn eins war klar, lange hielt er das nicht mehr aus. Er war am Ende seiner Kraft angelangt. Jeder Mensch vertrug nur ein bestimmtes Pensum und bei Shinichi war es erreicht.




" Komm, laß uns schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag für uns alle."




" Geh ruhig schon ins Bett, ich werde auch bald schlafen gehen, aber noch kann ich nicht."




Heiji stand auf und warf einen letzten Blick auf Shinichi, bevor er zu Bett ging.




Shinichi saß noch eine Weile im Wohnzimmer und dachte nach. Er machte sich Vorwürfe, ob er durch ein anderes Verhalten die jetzige Situation hätte verhindern können.




-Ich will doch einfach nur wieder glücklich mit ihr sein. Großer Gott, bitte hilf mir. Ich kann nicht mehr. Jeden Tag bin ich ihr so nahe und doch so fern...........Ran bitte komm wieder zu mir. Jetzt erst weiß ich, wie sehr ich dich brauche.......bitte......-




Einige Zeit später ging auch er schlafen.






Am nächsten Morgen holten sie die beiden Mädchen vom Krankenhaus ab. Gemeinsam fuhren sie noch zum Bahnhof um Heiji und Kazuha zu verabschieden. Am Bahnhof angekommen umarmten Ran und Kazuha sich und verabschiedeten sich so voneinander. Danach gab Ran Heiji und Kazuha Shinichi einen Kuß auf die Wange.




" Ich wünsche dir alles Glück auf der Erde." Flüsterte Kazuha Shinichi ins Ohr.




Dieser lächelte sie nur mit einem traurigen Lächeln an. Danach stiegen die beiden in den Zug und fuhren los. Shinichi und Ran standen noch einige Zeit nebeneinander. Dann meinte Shinichi:




" Soll ich dich jetzt nach Hause bringen?"




"Wenn du möchtest gerne."




Er nahm ihre Sachen und sie gingen los. Er wußte nicht, wie er nun mit der Situation umgehen sollte, wenn er sie zu Hause abgeliefert hatte, würde er sie erst mal nicht sehen, denn immerhin war er nur ein Freund von vielen in ihren Augen. Allein der Gedanke löste in ihm schon etwas Hoffnungslosigkeit aus. So ging er gedankenversunken neben ihr her.




" Sag mal Shinichi, ich möchte dich mal etwas fragen."




" Ja bitte?" er hob den Kopf und sah sie an.




" Sonoko hat mich besucht und mir erzählt, du wärst gut in Mathe."




" Es geht so, warum?"


" Ich hab da so meine Probleme mit und bräuchte etwas Hilfe und da hab ich an dich gedacht."




" Ich helfe dir gern, wenn du das möchtest."




" Prima, dann hol mich doch einfach heute Mittag ab."




"Alles klar, ich komm so gegen 15 h."




" Gut, dann bis später."




Er hatte nicht bemerkt, daß sie schon bei Ran zu Hause waren und sie bereits nach dem Schlüssel gesucht hatte. Als sie in der Wohnung verschwunden war, machte er sich auf den Heimweg. Ran hingegen machte sich so ihre Gedanken.




-Irgendwie freu ich mich richtig darauf, ihn wieder zu sehen. In seiner Gegenwart fühle ich mich richtig glücklich. Alles ist so vertraut.-


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