Fanfic: "Aishiteru..."

Zeit hast, 6 Stunden!“


„Gut, ich werde dran denken!“, sagte darauf der sich nun begeistert seine eigenen Klamotten anziehende Shinichi. „Ich könnt mich glatt wieder daran gewöhnen.“






>Ah, wo kann Conan denn jetzt noch hingewollt haben?<


Ran saß alleine zu Hause, denn außer Conan, der ja einfach weggelaufen war, hatte auch Kogogro das Haus auf einen Anruf von Inspektor Megure hin verlassen.


Ran, die auf Conan warten wollte und gerade ihr Zimmer abstaubte, war ziemlich gedankenversunken, als sie ihren Nachtschrank abwusch und ihr dabei das Bild von Shinichi und ihr in die Hände fiel, dass immer dort stand. Es war umgefallen, sie nahm es auf, setzte sich auf ihr Bett und starrte es einfach nur an.


Im Radio wurde gerade „Secret of my heart“[1] von Kuraki Mai angespielt und Ran versank vollkommen in ihren Gedanken.


>Shinichi...Warum sagt Conan es mir nicht? Ich will ihn nicht dazu drängen, denn sicherlich hat er seine Gründe, dass er es mir verschwiegen hat, da bin ich mir sicher, ich vertraue ihm, aber warum, warum nur hat er...< Sie wurde jäh aus ihren Gedanke gerissen. Das Lied im Radio verstummte und das “Ding Dong“ der Haustürklingel ertönte im Haus. Ran stand auf und bewegte sich langsam zum Eingang, vor dem sie Conan vermutete, da ihr Vater gemeint hatte, er sei wohl nicht vor nächsten Tag zurück. Ran öffnete die Tür und wollte schon zu einer Strafpredigt à la –Warum läufst du denn einfach weg Conan?- ansetzten, doch so weit kam sie erst gar nicht, als sie merkte, dass sich keineswegs der kleine süße Grundschüler auf der Schwelle befand, sondern...




„Shi...Shinichi...“, meinte Ran leise und ließ dabei das Bild fallen, welches sie immer noch in ihrer Hand hielt.


„Hallo Ran!“, antwortete diese Stimme, dieses Lächeln, diese Augen, all das, was sie so lange verzweifelt vermisst hatte. Sie konnte es kaum glauben, dass er jetzt plötzlich so einfach vor ihrer Türe stand.


„Bist du..., bist du das wirklich? Shinichi?“ Sein Name verließ sanft ihren Mund. Dieser sah sie immer noch lächelnd an.


„Natürlich, was hast du denn gedacht?“


>Aber er, er...wie ist das möglich? Er ist doch Conan. Wie?...<


Ihre Gefühlswelt war in diesem Moment, in dem er so unwiderstehlich lächelnd einfach vor ihr stand ein einzigen Chaos; sie war überrascht, erstaunt, glücklich, aufgeregt und sehr verwirrt und dazu mischte sich noch ein anderes Gefühl...


Sie senkte den Kopf, eine Träne fiel zu Boden...


„Du...du...Was fällt dir ein?“


Der Angesprochene sah sie nun vollkommen verdutzt an, doch Ran hob nun ihren Kopf und so blickte Shinichi in Rans gläserne, mit Tränen gefüllte blaue Augen in ihrem verwirrten Gesicht.


„Was...?“,fragte er vorsichtig, nun nicht mehr lächelnd.


„Du weißt genau, was ich meine...Conan Edogawa...Los! Sag es mir!...Wie?...und vor allem warum?...Um mich auszuspionieren, um mich leiden zu lassen, mich leiden zu sehen? Ist das alles nur ein schlechter Scherz?“, rief ihm ihre traurige Stimme entgegen.


„A...Aber Ran,“ Ihr Anblick ließ ihn verzweifeln. „Wovon redest du überhaupt?“


„Lüg mich nicht an!! Warum behandelst du mich nur so? Macht es dir Spaß mich weinen zu sehen? Kannst du nach Belieben zu einem Kind werden um mir Leid zuzufügen?“


„Ran...Ran, sieh mich an!!!“, sagte er nun etwas fester, bestimmt, entschlossen, aber nicht laut, sondern ganz ruhig. Sie hob ihren Kopf und blickte ihm in die tiefblauen Augen, diese Augen, die sie plötzlich ganz ruhig werden ließen.


„Ran, ich weiß nicht, wovon genau du sprichst, aber du solltest mich besser kennen. Selbst wenn es so wäre, wie du sagst, wüsstest du genau, dass dies nicht meine Beweggründe wären...niemals.“, sprach er fast zärtlich. Beide standen immer noch im Hauseingang.


„Dann sag mir“, ihre Stimme war jetzt ganz ruhig, doch immer noch glitzerten Tränen in ihren Augen. „Sag mir, wie und warum du zu Conan wurdest, ...bitte...“


„Ran, ich...“, setzte Shinichi an, doch in diesem Moment klingelte das Telefon und er brach ab. Nach kurzem zögern setzte Ran sich in Bewegung und nahm den Hörer ab.




„Ja, hier Detektivbüro Mouri...Ach, Hallo, Professor Agasa...WAS???? Conan ist bei ihnen...“, ungläubig blickte sie zu Shinichi , der Mittlerweile hereingekommen war, das Bild aufgehoben hatte, welches Ran entglitten war, und nun grinsend auf dem Sofa saß.


„Ja...ja...“, sprach Ran weiterhin in das Telefon. „Würden sie mir Conan mal kurz geben?...Danke...Ja, Hallo Conan, bist du das?...Ja...Eine Versammlung der “Detective Boys“ bei Professor Agasa?...Ja, in Ordnung, du kannst bleiben...aber komm morgen Früh gleich nach Hause, ja....ok...viel Spaß!“




Wie apathisch legte sie den Telefonhörer wieder auf.


„Das...das war Conan, er bleibt über Nacht bei Professor Agasa...“ , sagte sie langsam mehr zu sich selbst als zu Shinichi, der ein >Der Stimmentransposer ist schon ein nützlicher kleiner Apparat< in sich hinein lächelte.


Langsam kam Ran wieder zu sich.


>Aber, wie,...wie kann das sein? Wie kann ein und die selbe Person an zwei Orten gleichzeitig sein? Conan ist bei Professor Agasa, ich habe ja mit ihm gesprochen und Shinichi ist hier..., aber das würde ja heißen, dass...dass Conan gar nicht Shinichi ist...aber...aber ich war doch so sicher...< Verwirrt schüttelte sie den Kopf und blickte dann zu dem Schülerdetektiven, der sie schon die ganze Zeit beobachtete.


>Nein, wie konnte ich nur so dumm sein?...Es sind wirklich zwei Personen...ein Grund- und ein Oberschüler!...Jetzt im Nachhinein komme ich mir ganz schön blöd vor. Ich habe ja auch schon mit Shinichi seit seinem Verschwinden telefoniert. Er kann gar nicht der Kleine sein...ich sollte mich wohl bei ihm entschuldigen<


„Äh, möchtest du Tee?“, fragte sie Shinichi.


„Gern!“, kam als Antwort und Ran verschwand darauf hin in der Küche, nur um kurze Zeit später mit einem Tablett und zwei herrlich duftenden Tassen Tee wieder das Zimmer zu betreten. Sie reichte Shinichi eine und setzte sich dann neben ihn, jedoch ohne ihn anzusehen.


„Es...es tut mir leid, ich war wohl ganz schön dumm, was?“, sie starrte auf die sanften Wellen ihres Tees in der Tasse, die sie in ihren Händen hielt.


„Hm, was meinst du?“, stellte sich Shinichi unwissend.


„Na ja, dass ich dich für Conan gehalten habe, aber weniger das, sondern, dass ich dich solch dummer Beweggründe beschuldigt habe, ich hätte es wirklich besser wissen müssen.“, sie senkte ihren Kopf.


„Ach, längst vergessen“, antwortete der hübsche Detektiv und nippte an seinem Tee.


„Hey, der ist gut!“, lächelte er, worauf er auch wieder ein Lächeln auf Rans Gesicht zauberte.


„Sag mal, hast du etwas Zeit? Ich hab gehört, dass heute ein großes Fest veranstaltet werden soll, mit Feuerwerk und allem. Hast du Lust mit mir hin zu gehen?“


„Klar!!“, platzte es aus Ran heraus, die nun überglücklich war, da sie anfing wirklich zu realisieren, dass ihr Shinichi, den, den sie liebte und den sie so furchtbar vermisst hatte nun wirklich neben ihr saß.




Ein paar Minuten später hatte Ran sich etwas übergezogen und verließ mit Shinichi das Haus.


Die Abendluft war wunderbar frisch und klar, als die beiden nebeneinanderspazierend die Straßen entlang gingen. Sie unterhielten sich vollkommen normal, über die Schule und alles mögliche andere, worüber man halt so redet und lacht, es fiel jedoch nie auch nur ein Wort über Shinichis Abwesenheit.


Als sie schließlich nach längerem Marsch den Festplatz, nahe dem Park, erreichten, war die Veranstaltung, die um 0.00Uhr mit einem Feuerwerk ihren Höhepunkt erreichen sollte schon voll im Gange. Lauter Lichter, Buden, Musik und buntes Treiben fröhlicher Leute erhellte die laue Nacht. Die beiden Oberschüler hatten viel Spaß und Ran fühlte sich glücklich, wie schon lange nicht mehr. Sie genoss die den fröhlichen Abend zusammen mit Shinichi und so verging die Zeit wie im Flug, bis sich dass Fest langsam seinem Höhepunkt näherte; es war 23.30 Uhr.


„Hey, Ran?“


Die angesprochene, die gerade ihren Becher leergetrunken hatte drehte sich um. Shinichi nahm sie beim Arm und zog sie mit sanfter Gewalt mit sich.


„Komm, wir gehen in den Park, von dort aus haben wir sicher einen tollen Blick auf das Feuerwerk.“


„Äh, na schön.“, gab die mitgezogene Ran zurück.


Im Park war es angenehm ruhig und man hörte nur noch leise den in der Ferne tobenden Lärm der fröhlichen Menschen auf dem Fest. Es war relativ leer hier, sie trafen auf fast niemanden. Sie gingen nebeneinander, Shinichi ein Stückchen vor Ran. Irgendwo im Gebüsch raschelte auf einmal etwas und eine Eule uhute in der Dunkelheit.


„Ähm, was glaubst du war das?“, fragte Ran etwas ängstlich.


„Hm, wahrscheinlich irgendein Tier.“, gab Shinichi gelassen zurück.


Doch plötzlich sprang etwas aus dem Gestrüpp hinter Ran hervor, diese machte einen Sprung nach vorne, stolperte über eine Unebenheit im Boden und wäre wohl unsanft gefallen, doch Shinichi, der sich blitzschnell umgedreht hatte fing sie auf und half ihr wieder auf die Beine.


„Nur eine Katze.“, beruhigte er die in der Dunkelheit leicht errötete Ran, die sich immer noch auf seinen Arm stützte.


„Oh..., ja, Danke!...Dumm von mir mich so zu erschrecken, entschuldige“, brachte sie hervor und ließ seinen Ärmel, an den sie sich geklammert hatte wieder los.


Sie gingen noch ein Stück weiter, in Richtung eines freistehenden Hügels, von dem aus man einen großartigen Ausblick
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