Fanfic: Kanashii Mo - Last day in paradise 12
Chapter: Kanashii Mo - Last day in paradise 12
Ein unbegahliches Gefühl machte sich in Conans Magengegend breit und langsam geriet die Panik in seinen Kopf, der begann sich alle Zusammenhänge zusammen zu reimen.
Die Taube saß seelenruhig neben Conan und pickte an seinem Turnschuh herum, während der Junge wie gelämht auf den Anhänger starrte.
Er find an sich Sorgen zu machen. Natürlich konnte es auch sein, dass Danoke den Anhänger einfach verloren hatte und noch irgendwo hier war. Aber was war, wenn nicht ? Conan durchleuchtete den Raum weitläufig, doch niemand war mehr anwesend, ausser die weisse Taube.
Es gab einige obere Stockwerke, aber so blöd dort hinauf zu klettern und damit sein Leben zu riskieren war Danoke wohl nicht.
Conan schritt im Raum herum und besah sich den Fußboden aufs genauste. Dann plötzloch stellte er an einer Stelle, an der die verwischten Spuren begannen Blutflecken, nicht viele, aber sie waren da.
Conan verscuhte sich einzureden, das es vielleicht das Blut eines Tieres, einer Ratte oder einer streunenden Katze war, aber er hatte schon Angst, dass es das Danokes war.
Conan sah auf.
"Wo bist du nur ,Danoke ?", seufzte er und schlüpfte dann wieder durch das Loch aus dem Gebäude. Er untersuchte den Schlamm, der vor dem Haus lag auf Spuren und es waren dieselben, wie die im Haus.
Die Taube folgte Conan immernoch und ließ ihn kein einziges Mal ihrem Blick entweichen.
Autospuren fand Conan auch, doch sie waren alt und vom Wasser einfach nur wieder aufgeweicht. Auf diesem Boden hatte Regenwasser keine Chance, abzusickern und so blieb es tagelang an der Erdoberfläche ohne zu verschwinden.
Aber doch. Einige Spuren waren frisch.
Und nie hätte der Mond gewusst, wie energisch man sich an die Verfolgung einer Person machen konnte, wenn er nicht Conan in diesem Moment gesehen hätte, der wie vom Teufel gejagt losrannte, die Taube hinter sich flatternd.
Dunstiger nebel war aufgezogen, als Conan die Autospuren bis zu einem alten, stillgelegtem Bürogebäude verfolgt hatte.
Er verstehte sich in der Dunkelheit der Nacht und artete ab.
Doch als auch nach einer halben Stunde nichts geschehen war, entschloss sich Conan ins Gebäude zu schleichen.
Der Putz war schon von den Aussenwänden geblättert und lag rund herum um das Haus.
Ein altes, zerschlagenes Fenster, hinter dem kein Licht gemacht war, schien Conan eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Er stieg eine noch im Rahmen hängende Schwerben beiseite, nahm dann Anlauf und schwang sich ins Fenster.
Er war grad zur Hälfte hineingekrochen, als die Taube über seinem Kopf hinwegschoss und sich auf dem Boden unter ihm postierte.
Sie schaute Conan fragend an.
"Na, schau nicht so blöd, sondern helf mir Mal", raunzte Conan und robbte sich langsam über den Rahmen.
Aber die taube blieb seelenruhig sitzen.
Mit einem Überschlag landete Conan unsanft und für seinen Geschmack etwas zu laut auf de Boden, wobei der daraufliegende Staub aufwirbelte und sich zu einer kleinen Wolke bildete.
Conan wollte aufschreien, als er merkte das eine kleine Scherbe in seinem Allerwertestem steckte, unterdrückte es aber und zog sie raus.
Die Taube war schon auf die Klinge der alten, morschen Stahltür geflattert und schlug aufgeregt mit den Flügeln, wobei sie einen ungeheuren Krach produzierte.
"Sei still", zischte Conanund bot dem Tier schnell seinenUnterarm als Sitzgelegenheit an.
Die Taube ließ sich bereitwillig darauf nieder.
Und als Conan plötzlich anfing, Stimmen zu hören, kam die Angst wieder in ihm hoch.
Was war nur mit Danoke geschehen ? Ob sie überhaupt noch lebte ? Und wer hatte sie entführt ?
Aber vielleicht war es gar nicht Danokes Blut und gar nicht ihr Anhänger ?!
Conan verwarf seine Fragen schnell in seinen Hinterkopf, um nicht länger von ihnen irriertiert zu werden.
Er lugte durch das von der anderen Seite der Tür erleuchtete Schlüsselloch, sah aber nichts, ausser einen grossen Raum, dessen Tapeten schon halb von den Wänden hingen und einen verstaubten, goldenen Kronleuchter.
Und er hörte Stimmen und mit beängstigender Sicherheit war er sich bald sicher, dass die eine Stimme die Vodkas und die andere Gin angehörig war.
Unsicherheit machte sich in Conan breit und schien in seiner Angst immer mächtiger zu werden.
Vielleicht war Danoke ja auch freiwillig mitgegangen ?! Aber wer sagte überhaupt, dass sie wirklich hier war ?
Conan seufzte und hoffte, sich in Zukunft nicht so viele Fragen stellen zu müssen.
Aber eine Frage war im Moment unentberlich. Wie zum Teufel noch mal sollte er hier raus kommen, wenn direkt vor der Tür zwei Schwerverbrecher hockten ?
Conan schaute sich im Raum um, während sich die taube auf seine Schulter hockte und begann, Conans Ohr zu bearbeiten.
Dann entdeckte Conan einen Entlüftungsschacht. Er war nicht groß, aber grade groß genug, sodass Conan sich hindurchzwengen konnte.
Es war vielleicht nicht die eleganteste Art durch Dreck und Spinnenweben zu kriechen, aber es klappte wenigstens.
Die Taube setzte sich einfach auf Conans Hintern und ließ sich als blinder Passagier transportieren.
Nach einiger Zeit kam Conan an eine Stelle, wo sich mehrere Schächte trafen und er hatte die Wahl: entwegder kroch er nach geradeaus, nach links oder er kletterte nach oben.
Und weil Conan keine Luft hatte, in diese Stockwerk noch irgendwo bei Gin und Vodka wieder herauszukommen, kletterte er mühsam nach oben.
Die Taube flog voran . Der Schacht war grade groß genug dafür, dass sie ihre Flügel ausspannen konnte.
Conan robbte sich weiter nach oben, indem er sich zwischen den Schatwänden festklemmte und sich hoch stemmte.
Als er endlich oben war, tat er eine en erleichterten Seufzer.
Dann entschloss er sich dazu, weiter nach rechts zu kriechen und bald wusste er nicht mehr so recht, wo er eigentlich war.
Er war sicher dreimal an der selben Stelle angekommen, ohne einen Ausgang zu finden und egal wohin er auch kroch gab es keine möglichkeit, dem stickigem Schacht zu entkommen.
Als kletterte er noch ein Stockwerk höher.
Die Taube war schon gar nicht mehr zu sehen.
Sie war weit vorausgeflogen und hatte sich wahrscheinlich irgendwo in diesem Labyrinth von Schächten verirrt.
Aus der ferne hörte Conan dann plötzlich ihr Flügelschlagen und folgte dem geräusch.
Dann entdeckte er ein kleines Licht und die Hoffnungs wuchs in ihm, dass die weisse Taube einen Ausgang gefunden hatte.
Und tatsächlich ! Es war kein direkter Ausgang, sondern eher in der Wand wegerissene Stelle, aber immerhin konnte man durch das Loch aus dem Schacht steigen.
Und Conan sah Danoke, noch bevor er einen Fuß auf dem Boden gesetzt hatte.