Fanfic: Seiji - A new world lives Teil 5
Chapter: Seiji - A new world lives Teil 5
Conan wachte mitten in der Nacht aus einem tiefen Schlaf auf und saß mit einem Mal aufrecht im Bett.
In die Nacht hinein hörte er vieles, ein Hund, der in der Ferne bellte, irgendwo surrte ein Helicopter über die Stadt, der Wind heulte durch das Gerüst des hauses und das gebälk knarrte darunter.
Aber da war noch mehr. Conan lauschte: da waren eine oder auch mehrere Stimmen. Aber wie viele es auch immer waren: sie kamen vom Dach.
Conan war mit einem Mal hellwach und schaute reflexartig hinüber zu seiner Funkuhr, deren in der Dunkelheit rot leuchtenden Ziffern im "3:46" verrieten.
Conan lauschte erneut. Die Stimme war immer noch da.
Leise schlich er sich aus seinem Bett und schlurfte hinüber zum Fenster, durch dessen eikaltem Glas ihm der wunderschöne Mond im Moment gar nicht auffiel.
Er öffnete es langsam, um eine möglichst leise Geräuschkulisse zu erzeugen und schob seinen Oberkörper hinaus in die Kälte.
Keine Frage, da war jemand.
Obgleich Conan auch Angst hatte, vor Müdigkeit in die Tiefe zu stürzen, packte er dennoch den oberen Rahmen des fenster und hiefte sich auf die Fensterbank, griff nach der Brüstung des Daches.
Mühsam zog er sich hinaus, während ihm ein eiskalter Wind um die Nase pfiff, die sofort kalt wie ein Eisblock wurde und sich für Conan auch so anfühlte.
Eine erdückende Kälte durchstob den dünnen Stoff seines Schlafanzug und Conan umschlang seinen Körper fröstelnd.
Auf dem Dach alledrings war niemand zu sehen, so lange er auch seinen Blick darüber schweifen ließ.
Entrüstet trabte er zurück zu seinem Fenster.
"Wie kann man nur so blöd sein", fluchte er mit sich selbst, "in dieser Stadt hört man überall Stimmen, Conan, das solltest du doch langsam begriffen haben."
"Ja das solltest du", höhnte eine Stimme hinter ihm und es schien, als könnte Conan diese über die gesammte menscheit spottende Stimme nie wiedr aus seinem Gedächnis verdrängen, sein ganzes Leben lang nicht.
Langsam drehte er sich um und er glaubte, er wurde sich an dieser Maske irgendwann noch einmal zu Tode erschrecken.
Hell standen Kinn und ein spöttisch lachender Mund unter der schwarzen langen Nase hervor.
Conan musste eine ganze Menge Willenstärke hervor birngen, um den nächsten Satz hervor zu würgen und dabei auch noch trotzig auszuschauen.
"Was willst du hier", raunzt er und Seiji lachte.
Sie hockte sich hin, stützte den Ellenbogen aufs Knie, den Kopf in die Hand.
"Nicht besonderes", lachte sie, "nur ein bisschen quatschen."
Und ihre Augen stachen wie Pfeile unter der Maske hervor. Conan kniff angestrengt die Augen zusammen. Er war sich so sicher gewesen, dass Seiji blaue Augen hatte, aber aus welcher Perspektive er sie nun auch ansah, in der Dunkelheit waren sie immer schwarz.
Conan machte einige Schritte auf Seiji zu, die sich schnell aufrichtete, als wollte sie jeden Moment vor ihm zurückspringen.
"Nimm... nimm die Maske ab..", sagte Conan, immer noch die Augen zusammenkneifend.
Er sah es nicht, aber Seiji schaute zunächst erstaunt unter der Maske hervor, fasste sich dann schnell weder und lachte.
"Das kann ich nicht", sagte sie und hob den Blick zum Himmel, "und wozu sollte ich auch. Ich sollte mich doch so geebn, wie die Menschen mich sehen wollen, oder ? Ohne sehe, ohne sich Mühe geben zu müssen, sich mein Aussehen, meine Gesichtmimik merken zu müssen, um mich nicht gleich zu vergessen. Es ist doch viel einfacher, einen schwarzen Schatten zu sehen, oder etwa nicht ?"
Sie senkte den Blick zum Boden und sah dann Conan an.
"Jaja, die Menschen, sie machen sich immer alles leichter. Es ist doch viel einfach, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, als sich um ihre Liebe zu sorgen, nicht ? Und es ist auch viel einfacher, einen Menschen aufzugeben, als sich um ihn zu kümmern... jaja..."
Sie schaute wieder hinauf zu den Sternen.
"So sind die Menschen eben..."
"Rede nicht so", platzte es Conan heraus, "nicht alle Menschen sind so"
Und er dachte an Asaki.
"Und noch etwas, falss du es nicht vergessen hast: du bist immerhin auch ein Mensch, oder seh ich da was nicht richtig ?"
Seiji lachte laut auf, sodass es durch die Dunkelheit hallte und Conan fast Angst hatte, sie würde Kogoro und Ran wecken.
"Ich bin wie alle anderen Menschen, simmts ? Nichts unterscheidet mich von ihen, wie ?"
Und sie machte ein paar bedrohlich wirkende Schritte auf Conan zu.
"Jetzt speer mal deine Lauscher auf: Vielleicht sehe ich aus wie ein Mensch, vielleicht bewege ich mich auch so und es kann sogar sein, dass ich klinge wie ein Mensch.
Aber merke dir eines: deshalb bin ich noch lange keiner !"
Sie wandte Conan den Rücken zu und wirbelte dann wieder herum, sodass das Ende ihres Umhangs weit wehte.
"Sieh es dir doch an", spottete sie und ließ ihre iffene Hand über den Anblick der nächtlichen Stadtlichter schweifen, "alle glauben sie glücklich zusein, in dieser leuchtenden Stadt, alle glauben sie, hier ihr Glück gefunden zu haben. Aber in Wirkleichkeit reden sie es sich nur ein und wissen gar nicht, wie verloren ihre Seelen schon sind."
Und mit einem Mal klang Seijis Stimme traurig und enttäuscht und Conan erinnerte sich an Asakis Angewohnheit, Tokyo stets die "Stadt der verlorenen Seelen" zu nennen.
Aber Conan war der festen Überzeugung, dass Asaki es anders gemeint hatte, als Seiji, oder doch nicht ?
"Warum erzählst du mir das eigentlich alles ?", fragte Conan und Seiji sah ihn an und nun erkannte er, wieder, das schmutzige Blau ihrer Augen.
Sie lachte wieder.
"Keine Ahnung, ihr Menschen begreift sowieso nie, was man euch sagt."
Sie drehte sich um und trat an den Rand der Brüstung.
"Morgen werde ich mir das "letzte Rot der Sonne", ausgestellt im Tsubaraya-Museum.
Man sieht sich."
Und dann war sie in der Dunkelheit verschwunden. Conan sah ihre lange nach, bis sich das Schwarz ihrere Kleigung mit dem dunkelblau der Nacht vermischte.
Und so sehr er sich auch dagegen wehrte, er begriff irgendwie, was Seiji ihm sagen wollte.
Und es machte ihn traurig, es zu begreifen, denn er spürte, dass Seiji irgendwie recht hatte...