Fanfic: Gôtô - Immernoch ein Teil von mir... Letzter Teil ( Xtra large )
Chapter: Gôtô - Immernoch ein Teil von mir... Letzter Teil ( Xtra large )
5. KAPITEL: Unerwartet
Einst hatte Kid es versucht, Seiji wieder beizubringen, wie man mit einer Waffe umging.
Und obgleich Seiji direkt auf die weit vor ihr aufgestellte Dose gezielt hatte, so hatte Kid sorgevoll in den Himmel geschaut, ob nicht doch irgendwo ein durch Seijis Schießkünste gefährdeter Vogel die Wolken streifte.
Seijis Hände hatten gezittert wie Espenlaub, als würden sie keine Ruhen mehr in sich finden können und wenn sie dann doch irgendwann geschossen hatte, so war die Kugel doch nur irgendwo in einen Baum geschlagen, die Dose jedoch hatte weiter dort gestanden, unberührt, als wolle sie Seiji verspotten, die nur entmutigt davongezogen war.
Manchmal hatte Kid geglaubt, sie wurde es nur wegen ihm immer wieder versuchen, als sei es ihr egal, dass es einst ihre Gabe war, zu treffen, was sie wollte, zu zielen wie ein Adler aus der Luft auf einen Fisch im Wasser.
Es war eine allmählige Gleichgültigkeit, die Seiji erfasste, immer mehr und mehr und sie mit sich riss.
Und ab und so hatte sie doch noch nachst heimlich versucht die Dose zu treffen, aber nie war etwas daraus geworden.
Und nun stand die Dose dort am Waldessaum, war von der Witterung schon rotsig unf Moos setzte sich an seinen Boden...
Dennoch, ein Loch in der Mitte hatte sie bis jetzt noch nicht...
"Loslassen !!!", fauchte Seiji noch einmal, aber nichts passierte, ausser, dass die Schützen, die auf Kid und Conan zielten anlegten.
Und in ihrem Herzen begann sie Situatuion für Seiji zu eskalieren. Sie wollte die AUgen schließen, wollte die Welt aus ihrer Seele verbannen, aber sie wollte Kid und Conan auch nicht im Stich und einfach ins Nichts fallen lassen.
Sie hätte es dennoch nicht ertragen können, die beiden Jungen leblos in sich zusammensacken zu sehen und zu wissen, tatenlos daneben zu stehen.
Was sollte sie tun ?
Und für einen Moment war alles verloren ...
Seiji suchte und suchte, schrie und tobte ins ich hinein, nach etwas, von dem sie nie geahnt hatte, was es ihr bedeutete.
Sie fühlte sich kalt, wie an jenen Weihnachtsabenden, an denen sie alleine in ihrem Keller gehockt hatte und doch gleichzeitig warm wie an dem Tag, andem sie nach Monaten des Schnees endlich wieder sie warme Sonne auf ihrem von Sprossen gesprenkelten Gesicht gefühlt hatte.
Und dieses Gefühl glaubte ihr etwas zu geben, etwas, dass niemand dieser Welt kaufen kann, etwas das man nur aus Freundschaft und Liebe findet und das war einzig und allein auf dieser Welt, etwas, dass Seiji schon vollkommen vergessen hatte vor Verdruss und Trauer: Mut zu leben...
Jeglicher Glaube, jeglicher Gedanke daran, nutzlos zu sein, ließ Seiji mit einem Mal los und etwas strömte durch ihre Adern wie klares Wasser, als gäbe es keinen Himmel und keine Erde mehr, sondern nur noch diese eine Welt, erdacht von ihr.
Sie riss sich los, so mühelos, als seien es Federn, die ihr die Arme hinter den Rücken drückten und warf sich elegant auf die Hande, leicht , noch leichter als Luft unf ihre Füße bohrten sich in die Gesichter der Männer, unverwegen und frei.
Und sie wusste, dass sie wieder Diebin war.
Schneller als ein Auge es hätte erhaschen können, fingen Seijis Füße sie wieder leicht federnd auf und sie zog aus ihrer Manteltasche ihre Waffe, lang und silbern.
Ein Aufschreien fegte durch die Reihen der bewaffneten Männer und sie ließen sich erschrocken die Hände haltend ihre Waffen fallen, wie Münzen in einen Automaten.
Es waren nur einige Sekunden, die dies hier vollbracht hatten, aber für Seiji bedeuteten sie die Ewgikeit...
Kid und Conan standen da, vollkommen machtlos, aber nichts und niemand hatte sie nunmehr ihrem Schicksal überlassen und sie starrten Seiji an.
"Seiji, du....", stotterte Kid, aber Seiji, die für einen Moment nur so tun konnte, als sei sie gefasst unterbrach ihn.
"Los ! Verschwindet !", rief sie und packte Watson und Holmes.
Sherlock tollte unter Gôtôs Fußen und Seiji schlitterte elegant über den Boden, um ihn einzufangen.
Weder Kid noch Conan ließen sich das zweimal sagen und rannten los, aber am Ausgang blieb Kid noch einmal stehen.
"Seiji !", rief er, aber sie wunk ihm ab, als sie erschrocken Gôtô auswich, der sich hinab beugte, als sie zwischen seinen Beinen herfegte.
"Kleine Verräterin !", brüllte er und packte Seiji, die sich nicht wirklich aufrichten konnte und drückte sie unsanft zu Boden.
"Kid, Conan, haut endlich ab, ich mach das schon !!!", rief Seiji noch ein letztes Mal und schubste Gôtô energisch von sich weg, als Kid auch schon nichts anderes mehr übrig blieb, als die Treppen hinauf vor den anstürmenden Männern zu flüchten.
Seiji sprang auf die Beine. Sie fühlte sich seltsam, leicht, ja fast schon schwerelos und doch drückte sie die Furcht auf den Boden und würgte ihr unsanft die Luft zum Leben ab.
Aber sie war froh darüber, das Leben in ihr spüren zu können, in jedem Finger in jedem Atemzug, obgleich die Gefahr und die Furcht um Kid und Conan fast schon grösser und mächtiger war, es war egal, denn Seiji war wieder sie selbst...
Sie stob so schnell sie konnte zur Treppe, noch vor den Männern und Gôtô und ihr Atem peitschte in die Luft und blieb dort für einige Momente vor Kälte hängen.
Sie hörte Kids und Conans hektische Schritte auf der Treppe und beschledunigte ihre eigenen, als sie schon den Atem der Männer an ihren Fersen fühlte.
"Lauft !", rief sie Kid und Conan zu, "schneller !"
Die Furcht saß ihr im Nacken und plötzlich schossen Flammen an ihren Seiten die kalten Steinwände empor und erleuchteten die Treppe.
Fackeln hingen vereinzelt an den Wänden und verliehen das Gefühl eines Kerkers.
"Seiji !", hörte sie Kid rufen, als diese plötzlich am Fuß auf die kalten Stufen gezogen wurde und unsanft mit dem Kopf aufkam.
Für einige Sekunden war sie nicht ganz da und als sie sich wieder fasste, packte Gôtô sie schon und drückte sie mit den Schultern an die Wand, sodáss Seiji schmerzlich aufschrie...
Die Situation drohte mehr und mehr zu eskalieren und keiner hatte mehr eine Ahnung davon, wo er war und was er tat, stets im Glauben an das Richtige und Glück, nur noch darauf besonnen, dem anderen zu helfen, selbst wenn die Angst der grösste Verbündeter ihrer Feinde war.
Kid blieb apprupt mitten auf der Treppe stehen und konnte einige Sekunden lang seinen panisch, hektischen Atem hören, als Conan auch schon merkte, dass er angehalten hatte.
"Kid ! Komm", rief er, als wäre Kid taub, aber dieser bewegte sich nicht.
"Seiji...", murmelte er, wollte zurücklaufen, aber Conan packte ihm am Arm.
"Bleib hier, verdammt !"
"Ich kann sie doch nicht im Stich lassen !!!", rief Kid, riss sich aus Conans Griff unf stürmte die Treppe hinunter.
"Warte ! KID !!!", brüllte Conan, aber Kid war schon verschluckt von den flackernden Schatten der Fackeln.
"Du elende kleine Verräterin", fauchte Gôtô und warf sich mit all seiner Kraft auf seine Hände, die Seijis Schultern an der Wand zerquetschten, sodass sie sich mühen musste, vor Schmerzen nicht noch einmal aufzuschreien und Gôtô ihre Unterwerfung zu zeigen, "wie kannst du deinen eigenen Vater nur so hintergehen ?"
Seiji kniff keuchend die Augen zusammen, dachte schon sie wäre tot, so sehr schmerzte Gôtô ihren Schultern, aber die einzige Kraft lag noch in ihren Lippen und die Wut, die über Jahre in ihr Entbrannt war und wie ein Funken im trockenem laub gewachsen war.
"Du hast mich hintergangen, Vater, nicht in dich !"
Nun war es endgültig zu Ende mit Gôtôs Geduld, die er seiner Ansicht nach nur noch an Seiji "verschwendete".
Er packte Seiji am Hals, ihre Schultern fühlten sie vollkommen gelähmt und tot an, als Seiji merkte, dass sie frei von seinem Druck waren. Mit aller kraft drückte Gôtô die flanken von Seiji*s Hals zusammen und sie keuchte und hustete vor Schmerzen, schnappte erschrocken nach Luft, aber das gefühl, ihren eigenen Vater vor sich zu haben, brachte sie einfach nicht dazu, sich zu wehren.
"Du bist so dumm, Minoshya , so dumm ! Du hättest reich sein können, reich, aber stattdessen verrätst du mich !"
Nein, das war nicht mehr Seijis Vater und auch nicht Minoshyas. Das war nur noch ein kaltes, verbittertes Wesen voller Hass und nun wusste Seiji, warum sie die Menschen einst so verachtete hatte.
"Ich war reich, Vater !", keuchte Seiji und tastete dich vorsichtig an der Wand hinauf, bis sie etwas hartes zu greifen bekam und es auf Gôtô schleuderte, "ABER NICHT AN DIR !!!"
Kid sah nur noch, wie Seiji, eben noch von Gôtô an die Wand gepresst eine der entzündeten Fackeln auf diesen schleuderte und er sich nur innnerhalb einigen Sekunden von den Flammen verschlucken ließ, ebenso, wie das staubtrockene Treppengelander und die vor die Stufen gelegten Bretter.
Kid warf schützend die Arme vos Gesicht, während Gôtôs Schreien sogar bis zu Conan die Treppen hinauf hallte und der Mann, als sei er ein lebender Feuerball die Treppen hinunterstürtzte.
Für einige Sekunden konnte Seiji sich nicht mehr bewegen. sie war wie gelähmt. Ihre Hände zitterten und ängstlich drückte sie sich an die Wand.
Egal, wie sehr sich ihre Gedanken dagegen gesträubt hatten, irgendwann, als menschen noch Märchen waren, war er ihr vater