Fanfic: Ein Freund des Feindes und meine größte Hilfe (Vollständig2)

Leute. Das letzte mal war es mit dreien schon ziemlich knapp gewesen.


Heiji bekam auch etwas zum Tragen, aber der meckerte nicht herum, bevor es wegbrachte. Im Gegensatz zu Conan, der herumnörgelte.


Als Conan die Teller verteilen wollte, musste er ab und zu die langen Ärmel des Hemdes, was er von Kookyuu hatte, immer wieder hochziehen. Seine eigenen Klamotten anzuziehen, dazu war er noch nicht gekommen. Aber das würde er jetzt lieber machen, sonst störte es ihn nur noch mehr.


Es waren wieder fünf Teller. Ob er den fünften Mann diesmal kennenlernen konnte?




***




Teil 19 Vergessen




Block 1


Nachdem er noch einmal kurz alle Einstellungen durchprobiert hatte, band er sich die Fliege um den Hals. Als er dann wieder in der Bibliothek ankam, war alles fertig und sogar Ran saß dort. Er sah vorerst nur ihren Rücken, ging aber schnurgerade auf sie zu, damit sie ihn sofort bemerken würde.


Das tat sie auch. Sie drehte sich zu ihm und freute sich. Sie sah so sorgenfrei aus. Dabei gab es etwas, was sie von innen zerfraß. Warum nur hatte sie ihm das nie gesagt? Ob sie sich nicht getraut hatte?


"Ah, ich dachte mir doch, dass ich mich geirrt habe.".


Was? Was heißt das denn jetzt wieder?


"Du bist nicht gewachsen. Ich wusste es. Du wirst noch lange so ein Zwerg bleiben.".


Sie lächelte sogar richtig.


Ja ja, ich bin doch nur kurz fast normal geworden. Er fühlte sich diesmal nicht so niedergedrückt, als sie ihr das verheimlichen musste. Das lag sicher daran, dass er jetzt sicher wusste, was sie wirklich dachte und daran, dass er ihren einzigen Wunsch kannte.




Block 2


Kookyuu hatte es immer wieder drauf. Sein Essen war zwar nie etwas besonderes, aber trotzdem war es immer wieder gut. Immer wieder? Er hatte bis jetzt doch nur zweimal etwas gemacht. Aber so zielsicher, wie er es tat, war ziemlich sicher, dass er das öfter machte. Kaum war alles zusammengeräumt, als Ran sich dazu bereit erklärte, den Abwasch zu übernehmen. Heiji sah deshalb etwas erleichtert aus und Kookyuu ließ sie einfach machen. Er wollte ihr sicher nicht mehr im Weg sein, obwohl er das noch gar nicht getan hatte.


Conan nahm sich ein paar Bücher aus einer Kiste und begann damit, Kookyuu’s Schreibarbeit über die Bücher zu übernehmen. Dieser hantierte ihm nicht dazwischen. Statt dessen sortierte er die fertigen ein. Sie hatten die Arbeiten vom letzten mal einfach getauscht. Heiji wollte auch nicht untätig sein und holte die Bücher, die noch in den Kisten lagen und brachte sie Conan. Die leeren Kisten faltete er sorgfältig zusammen.


"War die Kiste, die du gestern der Firma gegeben hast, eigentlich die letzte, die noch gemacht werden musste?".


Heiji sah Conan völlig perplex an. Doch Conan winkte ab und sah zu Kookyuu. Dieser sah zu ihm hinab und nickte lächelnd. Die Kiste vom Vortag war wirklich die letzte. Alle anderen waren bereits wieder zurückgekommen.




Block 3


Ran kam mit einem langen Zettel zu Conan, der fragend zu ihr hinauf sah.


"Das ist die Liste der Leute, die eingeladen habe. Sag mir, ob ich jemanden vergessen habe.".


Sie zählte wirklich alle auf, die ihr eingefallen waren.


- Heiji


- Edogawa-san


- Natsue & Takeshi


- Hattori-san, der aber schon abgesagt hatte


- Mouri-san, also ihr eigener Vater


- Kisaki-san, hoffentlich gehen sich die beiden nicht zu sehr aus dem Weg


- Die DetectiveBoys (Ayumi, Genta, Mitsuhiko)


- Kudo-san, womit beide gemeint sind


- Sonoko


- Ayako & Juzo.


Wirklich eine ganze Menge, aber Conan hatte das Gefühl, dass sie jemanden vergessen hatte. Ran erkannte das an seinem Gesichtsausdruck, sagte aber nichts.


Conan sah zu Heiji. Er und sein Vater, der abgesagt hatte ... Sein Vater? Moment mal.


"Was ist mit Shinichi?".


Ran sah ihn erstaunt an. Sie hatte ihn tatsächlich vergessen. Nicht unabsichtlich nicht aufgezählt oder aufgesagt. Er fehlte wirklich. Sie hob überlegend den Kopf. Wieso war er denn nicht drauf? Dann schlug sie die Faust in die flache Hand. Sie hatte ihn nicht aufgeschrieben, weil sie von Anfang an erwartet hatte, dass er absagen würde. Das hatte er bis jetzt immer getan, wenn sie ihn irgendwo eingeladen hatte.


Aber sie ließ sich von Conan breitschlagen und musste versprechen, Shinichi wenigstens Bescheid zu sagen. Ob er dann kommen würde oder nicht, entschied sich dann.




***




Teil 20 Sayounara




Block 1


Conan sah abgelenkt zu Kookyuu hinauf. Jemand, wie er war wirklich etwas besonderes. Mit seinen Einstellungen zu einem Geheimnis und seinem Können war er wirklich eine besondere Person. Egal, auf welcher Seite er stand. Ob es nun sein Feind war, oder nicht. Für Conan war er ein Freund des Feindes, aber trotzdem, im Bezug auf seine Identität, seine größte Hilfe. Er behielt es für sich. Heiji auch, aber der gehörte nicht zu denen, die Shinichi los werden wollten. Bei ihm war das etwas anderes. Heiji hätte vielmehr Interesse daran, ihn in einem Fall mal so richtig blass aussehen zu lassen.


"Dein Roboter war richtig hilfreich dabei, dich endlich ausfindig zu machen. Wo er war, konntest du nicht weit sein.".


Alle erschraken richtig bei der energischen Stimme, die diese Worte sprach. Eine Frau, die in einem schwarzen Mantel im Durchgang stand, war als einziges zu sehen. Kaum hatte alle registriert, was los war, fiel ein Schuss. Sie hatte blitzartig eine Waffe gezogen und geschossen. Doch weder Conan noch Heiji waren getroffen. Sie waren geschockt darüber, dass das alles so schnell gegangen war, aber sie waren unversehrt. Wer war getroffen?


"Yoi-chan! Was soll das?".


Sie sahen nach oben. Kookyuu! Er war es, Kookyuu war getroffen. Warum er? Wieso wurde er gesucht? Aber, Yoi-chan? War das nicht sein Partner? Das war Yoi-chan, eine Frau? Nein, deshalb das -chan an seinem Namen. Er kleidete sich nur so.


Mit einem Einschuss in den Bauch kam Kookyuu unter Schmerzen auf seinen Partner zu. Der wich nicht zurück, sondern schoss noch einmal. Doch sofort stiegen ihm Tränen in die Augen.


Kookyuu brach vor seinem Partner zusammen und blieb regungslos liegen.


"Bitte Kyuu-kun, verzeih mir! Ich musste es tun. Ich wollte dich nicht töten, nie wollte ich das. Aber es geht nicht mehr anders. Ich folge dir auch. Ich lasse dich nicht allein.".


Mit diesen Worten hielt er sich die Waffe an die Schläfe und drückte ein drittes und letztes mal ab.




Block 2


Alle standen wie versteinert da und konnten nichts tun. Alle, bis auf die beiden, die schwerverletzt am Boden lagen.


Kookyuu, den Conan in der kurzen Zeit, die er ihn kannte, gut kennenlernte und ihn sogar recht gut leiden konnte. Yoi-chan, von dem Conan nicht einmal den vollen Namen kannte. Der eine vom eigenen Schuss getötet, der andere vom Schützen schwer verletzt.


Kookyuu saß schwerblutend an der Wand und hielt sich beide Hände gegen die Einschüsse. Ran hatte bereits alle nötigen Anrufe getätigt und war nun damit beschäftigt Kookyuu zu helfen, die Wunden abzudrücken. Heiji hatte die Jacke ausgezogen und Yoi-chan auf das Gesicht gelegt.


"Vergesst es, ich werde nicht durchhalten.".


Ran schüttelte den Kopf und versuchte ihm diese Gedanken auszureden, was ihr nicht gelang. Sie beruhigte sich erst, als sie die Sirenen des Krankenwagens hörte. Sie sprang auf und lief den Sanitätern entgegen. Nur Kookyuu blieb hart. Er kämpfte noch immer gegen das eigene Ausbluten. Als die Ärzte eintrafen holte er tief Luft.


"Ich kenne dich seit einem Jahr und ich weiß, was du kannst. Mein letzter Wunsch ist, dass du Takanoshi Taisuke findest. Bitte!".


Er wurde verbunden und erst versorgt. Die Ärzte taten alles, was sie tun konnten, doch auch das würde ihn nicht retten. Das sagten auch die Ärzte. Die letzten Worte, die er noch hervorbrachte, waren allein an Conan gerichtet und nur Heiji war als Zeuge daneben.


"Du warst wie ein kleiner Bruder für mich und wenn du eine Frau gewesen wärst, hätte ich mich in dich verliebt.".


Er schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch.




Block 3


Er kannte ihn nur 48 Stunden. Nicht mehr. Er wusste eigentlich nichts über ihn. Nichts, das wirklich dazu beitrug, jemanden wirklich so zu kennen, dass man diese Person als seinen Freund oder seinen Bekannten bezeichnen konnte. Was wusste er? Nur, dass er als Mitarbeiter der Organisation war und als Auskundschafter von Shinichi’s Verschwinden wusste.


Trotzdem wollte er den letzten Wunsch den er gesprochen hatte, wirklich erfüllen. Ob er das schaffen würde, war fraglich. Ob er Zeit dazu hatte, war auch nicht klar. Doch das Archiv seines Vaters beinhaltete wirklich alle Vorfälle der letzten 20 Jahre, wenn nicht noch mehr. Da müsste doch nun wirklich recht schnell etwas zu finden sein.


Im Moment jedoch, war es wichtiger, dass alles, was vorgefallen war, erst mal von allen beteiligten verarbeitet und verkraftet wurde. Besonders Ran war bei so etwas immer sehr sensibel und manchmal hatte man bei ihr das Gefühl, sie schafft es nicht. Sie brauchte dann wirklich die Nähe von Conan, wenn sie schon nicht ihren Shinichi hatte.


Conan hatte den Saft von Kookyuu gefunden und festgestellt, dass das, was davon noch übrig war, für nur noch eine einzige Vollständige Verwandlung reichte. Er konnte also nur noch einmal für Ran als Shinichi für sie da sein und das wollte er noch nicht nutzen. Es wird sicher eine Situation geben, wo sie ihn noch mehr braucht, als jetzt.


Kookyuu war eine Person, von der sie noch nicht einmal wusste, dass er
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