Fanfic: Ein schrechlicher Sonntag (40a)
Chapter: Ein schrechlicher Sonntag (40a)
Grrrrr, da will man bei Teil 40 fertig sein, aber dann muss ichs doch nochmal in a und b einteilen, weils zu laaaang is.
Der Mann am Schalter schüttelte den Kopf und zeigte in einem Gang, der zweifelsohne in die Intensivstation führte. Heiji nickte und sagte noch etwas, aber diesmal wieder leise, sodass Ran und Kazuha es nicht hören konnten. Beide sahen sich mit fragenden Blick an, aber vor allem in Ran‘s Augen blitzte noch ein verzweifelter Glanz auf.
„.....Shinichi ist tot......" murmelte Ran nach einer Zeit und schloss ihre Augen.
Kazuha schreckte auf. Ran hatte gerade die Worte gesprochen, die ihrer Vorahnung entsprachen, aber sie wollte es nicht wahr haben, nein niemals....
„Ran bitte, das ist doch nicht wahr. Wahrscheinlich ist Shinichi in ein anderes Zimmer verlegt worden und der Mann dort drüben möchte uns nur nicht sagen, wo. Du kennst doch Heiji....wenn ihm was nicht passt brüllt er gleich immer los...." versuchte sie Ran zu beruhigen und auch sich selbst. Trotzdem wusste sie genau, wie absurd ihre Worte in Wahrheit waren und Ran schien nicht einmal zugehört zu haben.
Heiji kam langsam und mit gesenkten Kopf zurück. Als Kazuha das sah, stand sie ruckartig auf und lief ihm entgegen. Ran aber, blieb weiterhin in Trance-Zustand sitzen und starrte zu Boden.
„Heiji!!?? Was.....was ist passiert?" fragte sie aufgebracht und suchte den Blickkontakt mit dem Schülerdetektiven.
„....ist.....ist......Shinichi.......?"
„...tot? Nein, dass ist er nicht, aber.........!" unterbrach er Kazuha.
„Was ist dann passiert? Heiji, bitte! Sag es mir!!!" sagte sie im befehlenden Ton und krallte sich an seine Jacke fest.
Heiji aber riss sich los und ging ignorierend auf Ran zu und ließ Kazuha einfach stehen.
„Heiji!!!" schrie sie ihm noch hinterher, bevor sie ihm wütend folgte.
Als die Beiden bei Ran angekommen waren, hob sie ihren Kopf. Sie wollte etwas sagen, aber ihre Stimme versagte. Heiji setzte sich neben ihr und begann nach einem kurzen zögern zu sprechen.
„Shinichi ist nicht tot, wenn du das befürchtest, Ran....."
Ran war jetzt vollkommen verwirrt, trotzdem gab sie keinen Ton vor sich.
„....allerdings...." Heiji zögerte wieder und er sah aus als ob er mit den Augen um Hilfe suchen würde.
„.........die Maschinen, die ihm am Leben erhalten..............werden morgen früh ausgeschalten!"
„WAS!? Das kann doch nicht wahr sein....Wieso, wieso machen die das?" schrie Kazuha entsetzt und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Ran zeigte im Gegensatz zu ihrer Freundin keine Reaktion, aber Heiji sowohl auch Kazuha wussten, dass es in ihrem Inneren tobte.
„Sie sagen, dass es keine Hoffnungen mehr gibt. Vor einer Stunde hatte er einen Herzstillstand....er konnte noch gerettet werden, aber seitdem ist alles noch schlimmer. Wenn er nicht vor morgen von eigener Kraft aufwacht........wird er sterben."
Das Messer in Ran‘s innere Wunde drehte sich nach Heiji Worten vollkommen um. Es tat weh, schrecklich weh. Sie wollten Shinichi einfach sterben lassen, ohne einen Gedanken an die Angehörigen zu verschwenden. Aber Vorwürfe konnte sie den Ärzten auch nicht machen. Sie haben getan was sie konnten, wenn nicht mehr. Wahrscheinlich war sie selber Schuld....ja das war sie....
„Ran!?"
Das Mädchen schreckte auf. Heiji hatten Ran mindestens schon fünfmal angesprochen, aber sie war zu tief in ihren Gedanken versunken. Erst jetzt bemerkte sie, wie Heiji ihr an die Schulter stieß.
„...äh....tut mir leid, ich war in Gedanken. Was wolltest du?" fragte sie.
„Geh zu ihm, Ran! Du bist seine einzige Hoffnung!"
„Aber........." protestierte sie,
„Kein aber, meine Liebe! Du holst unseren Sohn da raus!!!"
Ran sah sich erschrocken um und sah plötzlich Yukiko und Yusaku hinter sich. Völlig überrascht stand sie auf und ging ein paar Schritte rückwärts.
„Herr und Frau Kudo.....Sie...."
„Der Arzt hat uns angerufen und wir wissen alles. Wir waren schon bei Shinichi, aber er rührt sich nicht. Bitte Ran!!! Nur du kannst ihm helfen." sagte Yukiko flehend und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
„Ja, Mausebein.....das glaub ich auch! Shinichi kann es mit deiner Hilfe schaffen." kam es plötzlich von der anderen Seite.
„Sein Leben liegt in deiner Hand!" ertönte eine weitere Stimme und Ran drehte sich Richtung Ausgang und sah plötzlich ihren Vater und Professor Agasa perplex an.
„Wa.....was....macht ihr denn hier?" stotterte sie, aber die beiden Männer lächelten nur und kamen näher.
„Ich will nicht das du für immer unglücklich bist, Mausebein..." sagte Kogoro und strich ihr über die Wange.
„.....wenn ich es nicht schaffe....dann....." begann sie nach einer Weile und sah in die Runde.
„Du schaffst es....!" ermutigte Kazuha sie und nickte.
Ran hatte nun keine andere Wahl mehr. Sie musste es einfach schaffen, dass war sie allen hier schuldig! Stumm entfernte sie sich von der Gruppe und drehte sich nur noch einmal unsicher um. Alle nickten.
~Ich darf sie nicht enttäuschen!~ dachte sie und rannte los in Richtung Intensivstation.
Auf den weg dorthin stieß sie beinahe mit Dr. Nozue zusammen, der gerade aus einen OP-Saal kam.
„RAN!? Du, hier?" fragte er überrascht.
„Ja....."
„Du weißt also, was morgen passiert.......es tut mir leid, aber....."
„Ist schon gut. Soweit wird es nicht kommen!" sagte sie ruhig.
„Was, aber......heeee Ran!!"
Das Mädchen sprintete wieder los und ließ den Dr. ohne weiteren Worte stehen. Der Arzt lächelte, als Ran so schnell um die Ecke verschwand.
„Beeil dich Ran, du hast nicht mehr lange Zeit........"
Ran rannte und rannte. Der Weg kam ihr so lang vor, aber das war ihr egal. Sie hatte nur noch ein Ziel und dieses Ziel hieß Shinichi!!
~Shinichi ich komme!! Halte durch!~
Das Glasfenster war bereits zu sehen und das Mädchen legte noch einen Zahn zu. Völlig außer Puste stand sie nach kurzer Zeit endlich vor der Tür. Sie berührte den Türgriff und ihr Herz begann in einem wilden Takt zu klopfen. Ohne zu zögern und wild entschlossen öffnete sie die Eisentüre. Sie trat ein und erblickte seit langen wieder ihren Shinichi. Er sah nicht gerade anders aus, als beim letzten mal, aber sie spürte das er nun den Tod wesentlich näher war. Ran ging vorsichtig auf ihn zu und sah ihn intensiv ins Gesicht.
„Shinichi!" sagte sie leise und setze sich neben ihn auf das Bett, dabei nahm sie seine Hand.
„Ich weiß, dass du mich hörst. Es tut mir leid, dass ich dich solange warten ließ.......das wollte ich nicht. Bitte! Komm zurück zu mir!" flehte sie deutlich lauter.
(Shinichi war immer noch in dieser Dunkelheit gefangen. Er wusste das er vor kurzem Tod gewesen war....er hatte eine sanfte wärme gespürt, die ihn aus der Finsternis herausholen wollte, aber er wurde zurückgerissen. Er hatte geschrien, getobt....doch es war sinnlos. Jetzt saß er wieder allein im Nirgendwo und hoffte, das diese Wärme zurück kehrte.)
„Shinichi.....willst du mich....nein, uns alle denn allein lassen?" Ran drückte ihr Hand fester zu und begann zu weinen.
„Du....wolltest doch ein Detektiv werden.....es war dein Traum." schluchze sie.
(Die Wärme kam plötzlich langsam zurück, aber sie war anders......noch viel schöner. Shinichi sah auf. Er spürte auf einmal, dass jemand in seiner nähe war, ganz nah und erkannte diese wunderbare Nähe. -Ran-)
„Ich brauche dich.......ich kann ohne dich nicht leben!" sagte Ran weiter.
(„Ran......RAN!!!!" schrie er plötzlich, als er ihre Stimme erkannte. Shinichi stand auf und begann zu laufen. Er hatte schon einmal eine Chance gehabt hier rauszukommen, doch er hatte sie verspielt. Jetzt bekam er eine neue Chance und wahrscheinlich die letzte.)
„Ich........ich liebe dich, hörst du!! ICH LIEBE DICH!!" schrie sie verzweifelt und klammerte sich an seinen Körper.
(Er folgte die Wärme die immer stärker wurde.
„Ran, hilf mir, lass mich nicht allein!!"
Vor ihm erschien plötzlich ein grelles Licht und er erkannte seine Ran dort drin, die ihn ansah. Shinichi streckte seine Hand weit aus und versuchte das Licht zu ergreifen, doch er konnte es nicht.......
„RAN!! HILF MIR!!")
Ran spürte seine hilfeflehenden Worte und sie erschrak. Hatte sie es sich nur eingebildet oder war es real?
„Shinichi, was soll ich tun?" fragte sie sich.
(„.......Ran.....hilf mir......." flüsterte er noch einmal und sank in sich zusammen.)
„Nein, du darfst nicht sterben, Shinichi!"
Ran schüttelte den Kopf und drückte ihren Körper an seinen. Plötzlich aber nahm sie ihn die Atemmaske ab und strich ihn mit den Fingern über die Lippen. Danach schloss sie ihre Augen und küsste ihn zärtlich und voller Gefühl auf den Mund. Ihr Körper kribbelte dabei und in Gedanken sagte sie immer und immer wieder:
~.......Ich liebe dich.......~