Tokio im Mondschein Teil 2
Aufklärung
So, weiter geht`s! Ach, übrigens: *snief* meine Kommentare??? ICH WILL KOMMENTARE!!! sonst bin ich viel zu deprimiert... zum weiterschreiben. Quatsch!
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Ran legt sich zufrieden in ihr Bett und schläft glücklich ein.
Am nächsten Morgen denkt sie nicht mehr an das gestrige Erlebnis und so schlurft sie müde und gedankenverloren in die Küche, um Frühstück zu machen. Und kann gerade noch verhindern, dass sich der Inhalt der Zuckerdose auf dem Küchenboden breit macht. Der ganze Tisch ist gedeckt und trotz des kleinen Missgeschicks strahlt Conan über das ganze Gesicht. „Sag mal, Conan. Seit wann stehst du denn so früh auf?“ Ran stellt die Zuckerdose auf den Tisch und setzt sich. Conan läuft zum Kühlschrank und holt noch irgend etwas heraus. Erst, als der kleine Junge es auf den Tisch stellt, kann Ran erkennen, was sich in dem Glas befindet. „Das ist ja Kürbismarmelade. Wo hast du die denn her? Soweit ich weiß, gibt’s die in normalen Läden nicht.“ Ran strahlt und Conan zieht sich auf einen Stuhl, während er sich daran erinnert, wie Ran ihm immer von der Kürbismarmelade vorgeschwärmt hatte. „Ach, weißt du, ich hab da so meine Beziehungen.“ Und mit einem noch breiteren Grinsen als zuvor, dankt er Professor Agasa, der unter Schwierigkeiten erheblich dazu beigetragen hatte, und lässt die Streicheleien über seinen Kopf gutwillig über sich ergehen.
Obwohl es heißester Sommer ist, zeigt sich der Morgen eher kühl, was den Einwohnern allerdings nur recht sein kann. Zur Zeit herrscht, wie schon erwähnt, eine große Hitzewelle. Die Produktion an kühlenden oder kalten Waren erhöht sich extrem und Bekleidungsgeschäfte findet man immer häufiger verlassen vor. Dennoch gibt es immer arme Leute, die trotz dieser Hitze in Anzug zur Arbeit gehen müssen. Normaler weise müsste auch Kogoro so herumlaufen, aber er hatte sich für die kühlere Variante entschieden. Ohne ein Wort zu sagen, schleicht er in Boxershorts und Hemd die Treppe herunter und setzt sich an den Tisch.
„Morgen, Paps! Hast du schlecht geschlafen?“ Keine Reaktion auf die Frage seiner Tochter zeigend, steht er wieder auf und setzt sich grummelnd auf das Sofa vor seinem Schreibtisch. „Es ist überhaupt nichts los. Keine Aufträge mehr. Scheint fast so, als gäben es die Verbrecher nun auch bei dieser Hitze auf, mir zu entkommen.“ Natürlich nicht ohne ein Bier in der Hand starrt der Detektiv zum Fenster hinaus, als plötzlich das Telefon klingelt. Conan war schon angezogen, aber er hatte gerade ein großes Stück Brot im Mund und verschluckte sich. Ran war in ihrem fliederfarbenem Schlafanzug aufgesprungen und hatte den Hörer abgenommen. „Ja, Mori? Ja...ja...ja, er ist hier. Was wollen sie denn? Mhm...natürlich...ja...ja...okay. Er wird bald kommen. Auf Wiedersehn!“ Als Ran die Telefonleitung wieder freischaltet, sitzen Kogoro und Conan gespannt auf dem Sofa. Conan hatte sein Brot hinuntergeschluckt und nippt nun an einer Tasse Kakao. Kogoro hatte es bis jetzt noch nicht geschafft, einen Schluck aus der Bierdose zu nehmen, die er fünf Zentimeter vom Mund starr festhält. „Das war gerade Professor Agasa. Er möchte, dass du rüberkommst, Paps. Er war ganz aufgeregt, deshalb hab ich auch kaum ein Wort verstanden. Er hat immer etwas von schwarzen Männern und Einbruch gesprochen.“ Schon steht Conan an der Tür. Kogoro und Ran schauen ihn erstaunt an. „Der Professor hat bestimmt nichts von kleinen Bälgern gesagt.“ „Paps! Ich komme auch mit. Einen Moment noch.“ Rasch zieht sich Ran ein gelbes Sommerkleid über und sie machen sich auf zu Shinichis Villa. Conan zerrt an Rans Hand, worauf diese ihn ein bisschen verwirrt ansieht. Doch auch Kogoro treibt zu Eile an und so stehen sie kurz darauf vor der Haustür der Villa.
Professor Agasa hatte sie schon ungeduldig erwartet und führt sie in die Bibliothek. Einige Bücher liegen im Raum zerstreut. Auch mehrere Papiere haben sich hier angesammelt, aber es sind auch ein paar wenige Dinge zu Bruch gegangen.
Agasa beginnt mit einem kurzen Seitenblick auf Conan.
„Hier wurde gerade eingebrochen, Herr Mori. Diese Männer waren schwarz gekleidet, sehr geschickt und stark, und wie sie sehen, haben sie nach etwas Bestimmtem gesucht. Aber was es war, konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden. Ich habe sofort sie gerufen, da ich mir sicher bin, dass nur sie mir weiterhelfen können.“ Der pummelige Professor hüpft von einem Bein auf das andere, als es plötzlich an der Tür klingelt. Schlagartig starrt Agasa Conan an. „Erwarten sie jemanden?“ Auf Kogoros Frage hin schüttelt der Professor den Kopf. Conan ist bereits an der Tür und öffnet sie einen Spalt breit. Davor steht eine hohe Gestalt. Einen kurzen Augenblick hatte Conan gezögert, dann allerdings öffnet er die Tür ganz und kommt wieder in die Bibliothek.
„Es ist bloß Heiji.“ „Was heißt hier bloß? Guten Tag, alle zusammen. Ran, du siehst heute mal wieder bezaubernd aus. Professor Agasa, ich habe gehört, hier wurde eingebrochen?“ Nachdem er sich einen bösen Blick von Conan eingefangen hat, stapft ein wütender Detektiv auf den Jungen zu. „Hat sich das schon so weit rumgesprochen? Glaub ja bloß nicht, dass du mir den Fall abknöpfen kannst, klar?“ Kogoro hält dem gelangweilten Heiji eine Standpauke, während sich Conan schon einmal umschaut. *Scheint alles da zu sein. Was können Gin und Vodka nur gewollt haben? Sie müssen es ja gewesen sein. Was wollen sie hier? Moment, kann es sein, dass...* Conan stürmt zum Regal, zieht ein Buch heraus und legt es auf den Schreibtisch seines Vaters. Den Schlüssel daraus steckt er in die Schublade und schon springt das Schloss auf. Der Kleine zieht die Lade auf und stockt. „Professor Agasa, die Notizen meines, ich meine von Shinichis Vater. Er hat sie doch immer hier aufbewahrt.“
Es ist ein ganzes Buch voller Notizen von Yusaku Kudo, der oft auf den Reisen entscheidende Tipps oder Hinweise festgehalten hatte. Professor Agasa aber lächelt. „Die habe ich versteckt. An einem sicheren Ort.“ Shinichi springt vom Stuhl und zerrt den pummeligen Herrn am weißen Mantel. „Wo? Sagen sie mir, wo!“ „Unter Shinichis Bett.“ Sofort stürmt Conan in den ersten Stock und Ran läuft ihm hinterher. „Conan, warte doch mal!“ Der kleine Junge flitzt in das richtige Zimmer und schaut unter die Matratze. Ran kommt an der Tür an. Sie beschleicht ein unheimliches Gefühl. *Irgend etwas kommt mir hier seltsam vor. Aber was?*
Ehe sie herausfinden kann, was hier so seltsam ist, stürzt ihr Begleiter schon an ihr vorbei. Doch sie kann ihn gerade noch aufhalten. „Conan, nun bleib doch mal stehen!“ Conan wollte sich gerade wieder losreißen, doch Ran setzt ihn auf das Bett in Shinichis Zimmer zurück. „Sag mal, was sind das für Notizen? Und woher wusstest du eigentlich, wo Shinichis Zimmer liegt, wo der Geheimschlüssel für die Schublade versteckt ist und überhaupt. Das sieht ja fast so aus, als würdest du hier schon ewig wohnen.“ Conan stockt, doch er schaut sie verlegen an. „Naja, früher habe ich das ja einmal. Da hat Shinichi mich aufgenommen, weil ich keine Bleibe hatte. Meine Eltern...“ „...sind ja immer unterwegs. Ich weiß. Trotzdem kommt mir hier etwas spanisch vor.“ Wie ein Blitz trifft es sie, doch das Mädchen beschließt, das gestrige Erlebnis noch für sich zu behalten. Als Conan sie fragend anblickt, schüttelt sie nur den Kopf. „Schon gut. Ich hab mich wohl getäuscht.“ Und weg ist er. Ran richtet sich auf und starrt zum Fenster hinaus.
Conan kommt in die Bibliothek. „Professor Agasa, die Notizen sind weg!“
Ran zuckt. „Die Notizen meines was? Die Notizen von Shinichis Vater. Vielleicht sind Conan und Shinichi verwandt. Das würde natürlich auch diese verdammte Ähnlichkeit der beiden erklären. Sie unterscheiden sich nicht viel, nur dass Conan halt eine Brille trägt. Aber redet man so über den Vater eines Verwandten? Hm...“
Wieder überkommt Ran ein Gefühl, als stünde jemand hinter ihr. Als sie sich umdreht, reißt sie die Augen auf. Hinter ihr steht eine weiße Gestalt mit weißem Zylinder und passendem Umhang und Schuhen. Trotz der Maskerade erkennt sie die Person. „Shinichi!“ Ran will ihm um den Arm fallen, doch Shinichi springt einfach über sie hinweg. „Ich bin nicht dein Shinichi, aber ich kann dir sagen, wo und wer er ist. Du kannst ihn jetzt sofort treffen, wenn du willst. Allerdings nur gegen eine angemessene Bedingung.“ Und während unten Conan die Schreibtischschubladen durchsucht und Professor Agasa Kogoro erklärt, was es mit den Notizen auf sich hat, verhandelt Ran mit dem Unbekannten, der so plötzlich in Shinichis Zimmer aufgetaucht ist. Ein mulmiges Gefühl hat sie schon, dennoch ist sie der festen Überzeugung, dass die weiße Gestalt sie zu Shinichi führen wird. Vielleicht lässt sich daraufhin auch Conans Geheimnis herausfinden.
Heiji kramt sich durch einige Bücher und blättert interessiert ein paar Seiten durch. Nachdenklich kratzt sich Kogoro am Kopf. „Ach so, jetzt versteh ich auch, warum das so wichtig ist. Aber, mich verwirrt noch was.“ Fragend wird er von Hiroshi Agasa angeblickt. „Und das wäre?“ Mori überlegt, überlegt, überlegt. „Ehrlich gesagt, ich hab’s vergessen.“ Agasa lässt sich auf die Couch fallen und atmet tief aus. „Wenn doch nur Yusako hier wäre. Er wüsste sicher, wo die Notizen sind. Wer weiß, vielleicht haben sie die ja wirklich geklaut.“ „Das glaube ich nicht.“ Hinter dem Schreibtisch dringt eine Stimme hervor und erst nach einigem Rascheln erscheint auch die Gestalt dazu. „Was sollten die mit den Notizen anfangen? Ich meine, es sind interessante Reisen und bestimmt ist auch viel Wissenswertes enthalten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich für so etwas interessieren.“ Heiji dreht sich belustigt um. „Professor, sind sie sicher, dass sie sie nicht einfach nur verlegt haben?“