Chapter 9: Tränen
versuchte Kogro sie wieder ruhig zu stellen, was aber mehr als falsch war, denn nun stürzte sie sich sofort auf ihn. Wäre da nicht Kyoko gewesen, die sich ein bisschen unsicher umblickte. Ob die anderen sie erkannten?
„Oh, ist die aber süß! Wie heißt du denn?“, riss Ran sie aus ihren Gedanken und war wieder deutlich besser gelaunt.
„Kyoko Takeshita.“, antwortete Kyoko knapp.
„Wo kommst du denn her? So ganz ohne Eltern?“
„Bin sozusagen Heijis kleine Schwester, Ran.“ Diese sah sie verwundert an.
„Woher weißt du denn wie ich heiße?“ Kyoko hielt sich die Hände vor dem Mund, was natürlich jetzt schon zu spät war! Hilfesuchend blickte sie sich um.
„D-das hat mir... der da, Conan glaub ich, gesagt!“, meinte sie und zeigte auf Conan, der allerdings den Kopf schüttelte. Sie sah wieder zu Ran, die den Kopf schief legte.
„Und wenn ich mich nicht irre, dann bist du-“
„Komm, ich will dir was zeigen!“, mischte sich Conan schnell ein, nahm Kyoko an die Hand und lief mit ihr ins Treppenhaus, wo sich keine Menschenseele befand. Kyoko merkte sofort, dass da was faul war, ging aber drauf ein.
„Was wolltest du mir denn... zeigen?“, fragte sie deshalb vorsichtig und machte einen Schritt zurück. Conan schloss die Augen und musste lächeln.
„Ich wollte dir zeigen, dass es immer nur eine Wahrheit gibt, Kyoko. Oder sollte ich besser sagen... Minami Tsunami?“ Kyoko schreckte zurück, fasste sich aber wieder.
„W-was erzählst du denn da für ‘n Blödsinn? Ich bin Kyoko Takeshita und niemand sonst!“, protestierte sie. „Wie soll das denn gehen?“ Conan drehte sich zu ihr um.
„Das müsstest du am Besten wissen. Man nehme nur ein kleines Giftmittel, APTX-4869, und alles läuft perfekt, vorausgesetzt man will den Tod riskieren.“
„Ich weiß nicht wovon du redest!“
„Ich bin vom Gegenteil überzeugt!“ Kyoko sah Conan in die Augen. In seinem Blick lag soviel Selbstsicher- und Überlegenheit, dass sie erst mal ein paar Sekunden brauchte um wieder davon abzukommen.
„Und woher bitteschön?“
„Deine Unvorsichtigkeit! Du wusstest nicht wie du mit dieser Situation umgehen solltest und hast daher massig Fehler gemacht!“ Sie verschränkte die Arme vor die Brust.
„Na da bin ich aber mal gespannt!“ Conan nickte leicht.
„Wie du willst. Fangen wir schon mal damit an, dass du, gleich als du aus deiner Bewusstlosigkeit erwacht warst, Heiji erkanntest, obwohl er dich ja noch nie zuvor gesehen hatte, nicht? Es geht aber noch weiter: Wie erklärst du mir, dass du von Kazuha wusstest, sowohl auch von Ran? Nicht zu vergessen, wie ähnlich du Minami bist!“
Kyoko lächelte nun auch. „Das alles sind doch nur Spekulationen. Du hast nicht den geringsten Beweis für deine Theorie! Ja, kann schon sein, dass ich Minami ähnlich bin, dass liegt aber daran, dass wir Schwestern sind. Unsere Eltern leben geschieden im Ausland, daher die verschiedenen Nachnamen. Was Heiji, Kazuha und Ran betrifft: Minami hat mir von ihnen erzählt und ein Foto per Post geschickt. Du bist auch drauf.“ Conan lachte leise.
„Netter Versuch!“ Kyoko sah ihn irritiert an.
„Wieso?“
„Ganz einfach: Du hast dich eben selbst verraten! Wenn du nämlich dieses Foto wirklich bekommen hast, dann würde ich es mir nur allzu gerne mal ansehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein solches gemacht wurde und das können dir alle anderen bezeugen. Außerdem habe ich ein bisschen nachgeforscht über diese ‘Familie’. Ja, es stimmt, dass es ein paar Menschen gibt, die zufällig ‘Takeshita’ mit Nachnamen heißen. Und mitunter im Ausland. Doch niemand von denen hat zwei Töchter mit Namen ‘Kyoko’ oder ‘Minami’. Ist doch seltsam oder? Die einzige ‘Kyoko Takeshita’ ist am 18. Juni 1886 geboren und am 23. Mai 1957 gestorben. Nur das ist ja ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man bedenkt, dass ein Mensch altert. Und bevor du es versuchst: Es gibt keine Geburtsurkunde von dir.
Mich kannst du nicht täuschen, denn wie ich schon sagte: Es gibt immer nur eine Wahrheit und ich finde sie, Minami!“
Kyoko lehnte sich an die Wand des Treppenhauses und senkte ihren Blick.
„Also gut, du hast gewonnen, Shinichi.“, sagte sie. „Du hast Recht gehabt. Ich bin nicht Kyoko Takeshita, das war nur eine fixe Tarnung. Was du gesagt hast, stimmte alles, aber in einem lagst du falsch...“
„Du heißt Akiko Fuyuta, stimmt’s?“ Sie sah ihn überrascht an. „Das dachte ich mir von dem Zeitpunkt an, als die Fernsehübertragung kam, und ganz am Anfang, als wir uns kennenlernten, da hättest du dich fast selbst auffliegen lassen.“ Akiko nickte.
„Tja, mich hat’s genauso erwischt wie dich und Ai. Die haben mich beinahe drangekriegt.“ Sie ließ ihre Faust seitlich gegen die Wand rammen, schaute dann aber Shinichi an und lächelte tapfer. „Ich hätte wohl auf Heiji hören sollen. Das hab ich nun davon!“ Tränen stiegen ihr in die Augen und sie versuchte krampfhaft nicht einfach an der Wand herunterzurutschen und sich hinzusetzen. Zitternd krampfte sie ihre Hände zusammen und schluchzte.
Shinichi steckte die Hände in die Taschen und sah sie mit Mitleid im Blick an, sah, dass sie vor seinen Augen zusammenbrach und verzweifelt weinte. Versuchte mit den Tränen alles hinter sich zu lassen, obwohl sie genau wusste, dass das nicht ging. Und trotzdem kam es ihm vor, dass sich ein Teil in ihr veränderte. Dass sie jetzt alles, was sie erlebt hatte, all den Schmerz, die Wut, den Kummer, einfach alles versuchte loszuwerden und hoffte, dass das nur ein böser Traum war, aus dem sie in ein paar Stunden erwachen würde. Und genau das musste er ihr klarmachen: Dass sie nicht einfach fliehen konnte, sondern kämpfen musste. Kämpfen um ihre Träume, kämpfen um ihre Zukunft, kämpfen für ihr Leben. Genau mit diesem Gedanken hockte Shinichi sich zu ihr hin und umarmte sie sanft. Und er würde ihr bei alldem helfen...
Tja, jetzt noch was in eigener Sache: Mich würde es interessieren, ob ihr mir versucht Kommis zu schreiben! Denn bei "Kathi" hat das nicht geklappt und ich habe bis jetzt auch keine Antwort vom Suport erhalten. Also bitte schickt mir eine persönliche Nachricht, an meinen Account, ja? Oder E-Mail, ist egal was von beidem.
Cu sagt Ai--chan