Chapter 10: Ein neues Mitglied!

Die, der sie das Schrumpfgift APTX-4869 zu verdanken haben? Ai war hier?
„Hey, wer bist du denn?“, fragte sie plötzlich der dickliche Junge.
„Kyoko!“, antwortete sie nur knapp und starrte immer noch auf das Mädchen, dass sich jetzt auch zu ihr wandte. Ja, kein Zweifel, es musste Ai sein!!
„Warum starrst du mich so an?“, fragte diese und Kyoko wurde augenblicklich aus ihrer Gedankenwelt gerissen.
„W-wie?“, stotterte sie. „Tschuldigung. Ich glaub, ich... geh mal lieber...“ Kyoko wandte sich zum Gehen.
„Einen Moment meine Liebe. Ich glaube nämlich, dass du mir noch was sagen wolltest?“, hielt Prof. Agasa sie zurück.
„Ich wohne bei den Moris, Kogoro Mori. Das geht schon klar.“, antwortete sie weiterhin geistesabweisend und machte sie mit einem „Danke für den Kakao und die Kekse!“ davon.
Ai dachte nach. Bei den Moris? Wenn sie nicht blöd war, dann wohnte da doch auch Conan, Shinichi. Und was war das für ein komisches Gefühl, dass sie auf einmal überkam???
„Hey, du. Warte mal!“ Ai ging auf sie zu.
„Was gibt es denn?“
„Du sagst, du wohnst bei den Moris?“ Kyoko nickte. „Dann würde ich mich gerne mal mit dir unterhalten.“ Ai drehte sich zu den anderen um. „Ayumi, Mitsuhiko, Genta, ich hab jetzt keine Zeit mehr für euch. Wir sehen uns in der Schule.“
„Aber du hast doch versprochen, dass wir heute noch-“
„Ich habe keine Zeit mehr!“, schnitt sie Ayumi scharf das Wort ab. Genta ging an ihr vorbei.
„So ‘ne Zicke!“ Und auch die anderen waren sobald gegangen. Ai schob Kyoko wieder zurück zur Couch.
„Professor, Sie hatten doch noch ganz wichtig an einem Experiment zu tun nicht wahr?“ Prof. Agasa sah sie irritiert an, verstand aber und verschwand von der Bildfläche.
„Und, was möchtest du nun von mir?“, fragte Kyoko schon halbwegs ahnend was kommen würde.
„Du wohnst also mit Conan zusammen, ja?“ Kyoko nickte wieder und setzte sich.
„Wie lange kennt ihr euch?“
„Zehn Tage.“
„Und hat er dir irgendetwas erzählt?“
„Inwiefern?“
„Na, irgendetwas wie ein... Geheimnis zum Beispiel?“ Kyoko sprang auf.
„Auf was willst du eigentlich hinaus?“, fragte sie Ai sauer. Diese lächelte und lenkte dann auf ein anderes Thema: „Schon gehört, dass seit genau zehn Tagen ein Mädchen verschwunden ist?“
„Ja und? Was hab ich damit zu tun?“
„Braune schulterlange Haare, blaue Augen, sechszehn höchstens achtzehn Jahre, große Klappe...“
„Wer hat hier ‘ne große Klappe??“, fuhr Kyoko sie an.
„Wenn ich mich recht erinnere, müsste sie Akiko Fuyuta heißen, nicht wahr?“
„Kann sein, ist mir aber auch egal.“
„Ich hab da so einen leisen Verdacht.“ Kyoko verschränkte die Arme vor die Brust.
„Na dann lass mal hören!“, forderte sie sie auf. Ai ließ sich nicht zweimal darum bitten.
„Du wurdest nicht zufällig geschrumpft oder? Von Gin und Wodka?!“ Kyoko schluckte. Na Prima, die Nächste also, die von ihrer Identität wusste.
„Quatsch, wie kommst du dadrauf?“, versuchte sie trotzdem alles von sich abzulegen.
„Was hast du dann in Shinichis Haus zu suchen gehabt?“
„Wollte mich ein bisschen umsehen, wie der große Oberschuldetektiv lebt.“
„Da muss es ja ganz schön staubig sein, solange wie Conan nicht mehr da war!“
„Absolut. Alles voller Staub-“ Kyoko hielt sich mit beiden Händen schnell den Mund zu. Mist! Da hatte Ai ihr eine Falle gestellt und sie war natürlich prompt reingetreten.
„Was denn? Etwa so darüber erschrocken, Clairet?“ Kyoko atmete aus.
„Hör auf mich so zu nennen! Ich bin schon lange nicht mehr in eurer Organisation! Und diesen Codenamen trag ich auch nicht mehr, damit das klar ist, Sherry!“
„Du gibst es also zu?“ Ai lächelte. „Gut, und nur zu deiner Information: Ich gehöre auch nicht mehr zu denen!“ Kyoko setzte sich.
„Und wie weiter? Soll ich dir alles in Einzelheiten erzählen?!“
„Nein, das brauchst du nicht. Mich würde nur interessieren, ob Shinichi davon weiß!?“
„Ja, ich hab’s ihm erzählt.“
„Und kein Gegenmittel gefunden wie es aussieht?“ Ein Kopfschütteln.
„Nur Gin und Wodka, die mir gleich einen Denkzettel verpasst haben!“, sagte Kyoko und deutete auf sich.
Ai nickte. „Wie lange bleibst du?“
„Mal sehen... vielleicht, eine Woche, einen Monat, ein Jahr, für immer... Ich weiß es nicht. Ich weiß noch nicht mal, was ich jetzt machen soll. Und warum ich mich so in das Haus einschleichen wollte... Ich wollt’ mich nur ablenken und nicht daran denken...“
„Verstehe...“ Die beiden Mädchen schwiegen. Nach einiger Zeit erzählte Kyoko doch noch alles haargenau, war aber darauf bedacht Heiji so gut wie nie zu erwähnen. Sie wollte nicht an ihn denken, wenn sie sich nur in Erinnerung rief, wie sehr ihn ihr Verschwinden mitgezogen hatte...

„Hey Conan! Mensch da bist du ja endlich wieder! Wir haben uns schon Sorgen gemacht, weil du solange gefehlt hast!“
„Hab’ ne dicke Erkältung gehabt!“, antwortete er knapp.
Ja, es war Montag geworden und somit auch wieder Zeit zur Schule zu gehen. Somit saß er im Klassenzimmer auf seinen Platz und natürlich ließen ihn seine kleinen Freunde nicht in Ruhe, sondern mussten sich aufdrängen. >Na ja, gegen Ayumi ist ja nix zu sagen, die sorgt sich wirklich! Aber die anderen...???< Er sah zu Mitsuhiko und Genta, die sich mit Ayumi unterhielten. Nun kam auch Ai, setzte sich mit einen „Morgen!“ neben ihn.
>Und die macht sich erst recht keine Sorgen!<, führte er seinen Gedanken zu Ende als er ihr anteilnahmsloses Gesicht sah mit dem sie ihre Bücher auspackte. Conan lehnte sich zurück und beobachtete die anderen. Alles quatschte und quiekte. >Da muss ganz schön was losgewesen sein, wenn die so herumgackern!< Auf einmal ertönte die Schulglocke und die Tür zum Klassenzimmer wurde aufgerissen. Ihre Klassenlehrerin trat ein.
„Ein wunderschönen Guten Morgen an euch alle!“, begrüßte sie die Klasse und setzte ihr Ach-sind-die-alle-süß!-Lachen auf (was ja auch stimmte). „Ab heute haben wir eine neue Mitschülerin! Komm bitte rein!“ Das Mädchen trat ein und schloss die Tür. Die Klasse sah gespannt zu der Neuen, die die Arme verschränkt hatte und grimmig in die Runde blickte. Vor allem Conan, Ai und der Rest der Detective-Boys verschlug es die Sprache.
Die Lehrerin wendete sich dem Mädchen zu. „Schreibe deinen Namen an die Tafel und stell dich bitte vor, ja?“ Die neue Schülerin nahm ein Stück Kreide und schrieb ihren Namen an die Tafel. Dann drehte sie sich wieder mit verschränkten Armen um.
„Kyoko Takeshita.“ Mehr sagte sie nicht. Die Lehrerin sah sie kurz erstaunt an.
„Äh, hast du nicht noch irgendetwas zu erzählen?“, fragte sie deshalb freundlich.
„Nein!“ Wieder ein erstauntes Gesicht.
„Na gut, dann such dir doch bitte einen freien Platz, Kyoko!“ Kyoko blickte durch die Runde rufender und jubelnder Kinder, die alle wollten, dass sie sich zu ihnen setzte. Dann blieb ihr Blick kurz haften bis sie sich in Bewegung setzte.
Genta sprang sofort auf. „Du kannst dich hier neben mich setzen!“, rief er und Kyoko lächelte ihn an.
„Darf ich?“, fragte sie ihn und er nickte. Doch sie setzte sich nicht, sondern nahm den Stuhl neben Genta und trug ihn weg und zwar... neben Conan! Dann nahm sie Platz. „Macht dir doch nix aus oder?“, meinte sie beiläufig zu ihm und packte ihre Sachen aus. Conan schüttelte den Kopf.
„N-nein. Sag’ mir nur mal was du hier suchst?“
„Was wohl, zur Schule gehen, oder sieht man das nicht?“ Ai kicherte. Und Conan war das nun doch ein bisschen peinlich. Jetzt hatte er gleich zwei am Hals: Eine oberschlaue Gifterfinderin, wegen der er überhaupt klein werden konnte, links neben ihn und eine vorlaute Oberschuldetektivin rechts von ihm. Was Besseres hätte gar nicht passieren können.
„Wieso setzen sich alle zu Conan? Was ist denn so toll an dem?“, grummelte Genta und schaute etwas beleidigt zu den dreien.
„Gut, dann wollen wir mal mit dem Unterricht beginnen!“ Die Lehrerin schlug ihr Heft auf und los ging es. Für Conan mal wieder eine absolute Horrorstunde. Mit dieser Schreckschraube hatte er schon vor guten zehn Jahren Unterricht führen müssen. Sie hatte ihm andauernd in die Wangen gekniffen, weil er ja sooo süß war! Zum Glück war das heut ja nicht mehr der Fall und doch glaubte er, dass genau das noch einmal eintreffen würde.
Die Stunde verging, es folgte die Pause und wieder abgelöst von den nächsten Stunden. Bis endlich Schluss war.
Kyoko zog sich ihre Straßenschuhe an. Als sie plötzlich etwas hörte.
„Ist da jemand?“, rief sie in die Stille. Niemand war da. Sie hatte sich ja auch extra soviel Zeit gelassen (um ehrlich zu sein hat ihre Klassenlehrerin sie noch vollgelabert^^“), weswegen alle anderen auch schon weggegangen sind und sie so alleine hier war. „Jetzt hör ich schon Stimmen!“, sagte sie zu sich selbst, schüttelte den Kopf und band sich den Schnürsenkel ihres linken Turnschuhs zu. Selbst wenn noch jemand hier war, dann konnte es höchstens der Hausmeister oder einer der Lehrer sein oder die Putzfrauen. Doch da klapperte plötzlich wieder etwas, gefolgt von einem leisen „Pssst!!“, welches nur einem Kind gehören konnte.
Kyoko überhörte das und band nun auch den rechten Schnürsenkel zu. Als es allerdings erneut klapperte hatte sie genug. Sie stand auf, stellte die Hausschuhe in ihr Fach, nahm ihre Tasche und wollte zur gegenüberliegenden Ecke des Schuhregales gehen aus der die Geräusche kamen. Doch da besann sie sich und schlich um das Regal herum.
„Ist sie schon weg?“ Ayumi blickte vorsichtig um die Ecke.
„Keiner zu sehen!“, meinte nun auch Mitsuhiko.
„Nicht mal ihre Tasche!“, fügte Genta hinzu.
„Mann, denk doch mal nach! Denkst du, dass ihre Tasche alleine nach Hause geht?!“, gab Conan genervt seinen Senf dazu.
„Ich versteh’ auch gar nicht was
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