Chapter 11: Wenn Romane lebendig werden...
Chapter 11: Wenn Romane lebendig werden...
Hallöle!
Bin gerade von meiner Klassenfahrt aus Südfrankreich zurück.
Und gleich geht`s los, nämlich jetzt mit den elften Teil:
So, und du bist ganz sicher, dass das nicht nur wieder eins der kleinen Gerüchte ist, die hier seit neustem kursieren? Letzte Woche sagtest du, in der Villa der des Direktors haben sich Entführer versteckt, und gestern waren im Einkaufszentrum angeblich zehn Leichen gefunden worden. Du willst mich doch auf den Arm nehmen?“
Ayumi schüttelte den Kopf.
„Nein, Kyoko glaub mir, das ist wahr! Ich bin doch nicht die Einzige, die es gesehen hat!“ Kyoko verdrehte die Augen. „Lass mich raten: Mitsuhiko, Genta, und ein paar andere Kinder haben es auch gesehen!?“ Ihre gegenüber nickte. „Was meinst du dazu oh großer Sherlock Holmes? Wäre das ein Fall für uns?“ Conan verzog das Gesicht. „Danke schön, dass du mich respektierst! Keine Ahnung, ich glaube nicht, dass an dem Lügenmärchen was dran ist!“
„Na klar ist da was dran!“, schrie Ayumi und die restlichen Leute in dem Café, in dem die drei saßen, drehten sich um. Kyoko legte ihr eine Hand auf den Mund und veranlasste die Menschen wieder dazu sich wegzudrehen.
„Deswegen musst du nicht gleich die ganze Meute verrückt machen!“, wies sie sie zurecht. „Ja, es sind in letzter Zeit ein paar Kinder verschwunden, dass geb ich zu, genau wie die Pressesprecher der Polizei! Aber du denkst doch nicht allen ernstes, dass sie von einem Monster entführt wurden?! Das ist Blödsinn!!“ Ayumi stiegen Tränen auf. „Und wieso... wieso ist dann Masao verschwunden? Und Sana? Und Yuki?“, schluchzte sie und sah erst zu Kyoko, dann zu Conan. Die beiden wechselten Blicke miteinander. Es stimmte, dass auch Kinder aus ihrer Klasse verschwunden waren und noch nicht wieder aufgetaucht sind. Keiner wusste, wo sie sein konnten oder hatte sie vor der Schule vor drei Tagen gesehen. Die Lehrer hatten schon eine Schülerversammlung in der Aula einberufen und baten die Schüler nie alleine nach Hause zu gehen und sich lieber von den Eltern abholen lassen solle. Was Ran auch gemacht hat. Conan und Kyoko durften nicht mehr ohne erwachsener Begleitung die Wohnung verlassen, was sich mehr als langweilig erwies, doch beide wussten, dass Ran nur sicher gehen wollte, dass ihnen nichts geschah.
„Tut mir Leid!“, meinte Kyoko schließlich und legte einen Arm um Ayumi. „Aber du musst verstehen, dass es nun mal besser ist, sich dort nicht einzumischen.“ Conan nickte.
Die Eingangstür des Cafés ging auf und Ayumis Mutter kam herein um sie abzuholen. Auch Ran würde bald kommen.
Als Conan und Kyoko alleine waren, begann Conan ein Gespräch.
„Schon merkwürdig findest du nicht?“
„Du meinst, dass nach und nach die Kinder verschwinden, ohne Anzeichen von gewaltsamen Entführungen oder so?“ Kyoko senkte den Blick. „Mir kommt das alles so verdammt bekannt vor. Mal überlegen...“
„Stephen King: ‘Es’!“, sagte Conan und sah über die Ränder seiner Brille. „Genau wie in diesem Roman.“
„Allerdings ohne Leichen.“, fügte Kyoko hinzu und machte ein Toi-toi-toi-Zeichen. „Du hast das Buch also auch gelesen.“ Er nickte.
„Ja, und den Film gesehen.“
„Das Ende war blöd.“
„Fand ich auch. So ‘n Insektenvieh das Herz ausreißen und Sieg.“
„Total doof. Die hätten lieber mal sowas wie ‘nen Kampf gegen die ‘dunkle Macht’ machen sollen.“
„Oder das Ende hätte mehr dramatisiert müssen.“ Kurzes Schweigen. Dann schauten sie sich an.
„Wir sollten lieber beim Thema bleiben, als über alte Kamellen zu quatschen!“, rief Kyoko und war ruckartig aufgestanden. Unter den neugierigen Blicken der anderen Gäste, setzte sie sich wieder und war rot angelaufen. Conan lehnte sich zurück in den Sessel (*zur Info: Ist ein ziemlich teures Café, ähem^^“*).
„Vielleicht hängt es aber doch damit zusammen!“ Kyoko blickte irritiert auf.
„Wie meinen?“
„Na, diese Story und das Verschwinden der Kinder! Es könnte doch sein, dass der Täter den Roman als Vorlage für seine Tat benutzt hat.“
„Jetzt hast du aber doch etwas zu viel Fantasie!“ Doch augenblicklich hätte sie den Satz lieber wieder zurückgenommen als es bei ihr ‘Klick’ gemacht hatte. „Dann bedeutet das, dass er sich auch so ziemlich genau an das Buch halten wird!“
„So ist es!“
„Da seid ihr ja! Lasst uns nach Hause gehen ja?“, erschreckte Ran die beiden durch ihr plötzliches Auftreten. Nachdem sie sich von dem kurzen Schock erholt hatten, zogen sie sich ihre Jacken an und verließen das Café.
Auf den Weg zu den Moris redete keiner der zwei Knirpse ein Wort. Ran musste ihnen alles aus der Nase ziehen, aber sie konnte ja auch nicht wissen, dass sie viel zu sehr in ihren Gedanken vertieft waren, denn schließlich hatten sie einen neuen Fall gefunden, der nur danach rief, von ihnen gelöst zu werden.
Kyoko saß auf der Couch und blätterte durch ein dickes Buch. Nach hinten, nach vorne, zum Anfang, zum Ende, in die Mitte... und alles verbunden mit einem Kopfschütteln und mit einem Stirnenrunzeln.
„Das ist es nicht... das auch nicht... hier? Nee! Mensch, wo ist diese blöde Stelle bloß??“, schrie sie und sprang verzweifelt auf.
„Was liest du denn da?“ Kogoro hob das Buch das runtergefallen war auf und las den Titel. Dann blickte er skeptisch zu Kyoko. „Sag mal, bist du dafür nicht ein klein bisschen zu jung, mein Fräulein?“ Kyoko sprang hoch und versuchte das Buch wieder zu greifen. Doch Kogoro hielt es einfach höher, so dass sie nicht mal im entferntesten rankommen konnte. „Ich glaub, das stell ich mal lieber in Sicherheit. Du schreist nachts ja dann doch nur rum!“ Er ging zu einem Regal und stellte das Buch ganz nach oben.
„Danke auch.“, murmelte Kyoko und setzte sich wieder hin.
„Du brauchst gar nicht so trotzig zu gucken! Mich wundert’s überhaupt, wie du an solch eine Lektüre kommen konntest?!“
„Und mich wundert’s, wie du überhaupt solch ein Wort wie ‘Lektüre’ kennen kannst! Aua!“ Kyoko hatte eine Kopfnuss erhalten.
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht so vorlaut sein sollst? Geh lieber runter, der Kühlschrank ist so gut wie leer!“, sagte er und wendete ihr den Rücken zu. Sie streckte ihm die Zunge raus und fragte sich mal wieder, warum ausgerechnet sie damit bestraft sein musste solch jemanden wie Onkelchen um sich zu haben. „Nun geh schon, ich muss arbeiten!“ Kyoko jedoch machte keine Anstalten einkaufen zu gehen.
„Vergiss es!“, sagte sie stattdessen. „Erstens könntest du auch mal einkaufen, zweitens besteht deine Arbeit sowieso nur aus Fernsehen glotzen und drittens haben wir in der Schule ein ausdrückliches Verbot erhalten alleine irgendwo hinzugehen.“ Kogoro blickte überrascht zu ihr.
„Wieso das denn?“ Sie seufzte.
„Noch nicht gehört? Seit ein paar Tagen verschwinden andauernd irgendwelche Kinder und tauchen nicht mehr auf.“
„Ach so, na dann musst du eben warten bis Ran wieder kommt.“ Kyoko konnte nur den Kopf über soviel Dummheit schütteln. Das war mehr als hart mit diesem Kerl unter einem Dach zu erleben.
„Bin wieder da!“, kam es von der Eingangstür und Ran trat ins Wohnzimmer.
„Schön Mausebein, dann kannst du ja gleich mit der kleinen Nervensäge einkaufen gehen!“ Ran stellte ihre Tasche ab und stemmte die Hände in die Hüfte.
„Ich bin doch nicht das Hausmädchen!“
„Aber ich hab doch zu tun!“
„Jammer nicht herum!“
„Mausebein... bitte!“ Kyoko sah dem Schauspiel zu. Ran ließ ihren Vater zappeln bis er fast vor ihr auf Knien rutschte. Und schließlich hatte sie ihm dazu bewegt, dass er ihr einen Extrazuschuss Taschengeld gab, und das über ein paar Monate hinaus (*Ran, seit wann bist du so fies? ^~^*). Dann war sie mit Kyoko runtergegangen, um die Sachen einzukaufen.
„Sag mal, wo ist eigentlich Conan?“, fragte Ran sie auf den Weg zum Supermarkt. Kyoko zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich treibt er sich irgendwo herum.“ Das hätte sie wohl besser nicht sagen sollen, denn nun setzte Ran ein sehr besorgtes Gesicht auf.
„Aber er soll doch nicht alleine weggehen, Wenn ihm nun dieser komische Entführer über den Weg läuft? Er kann sich doch nicht wehren! Und wenn er jetzt... Oh mein Gott!“
„Ganz ruhig!“, sagte Kyoko schnell und wedelte wild mit den Händen. „So meinte ich das doch nicht! Ich meinte doch nur, dass er sich mit Freunden rumtrei-“ Ihr blieb das Wort im Halse stecken, als sie hinter Ran Conan erblickte, der gemütlich auf sie zu kam. Ran drehte sich um.
„Conan!“, rief sie, hockte sich zu ihm runter und drückte ihn an sich. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wo warst du denn?! Ich dachte schon, dass dieser Verrückte dich entführt hat!!“ Conan lief etwas rot an, sagte aber nichts. Kyoko grinste. Ja ja, die liebe Liebe. Doch augenblicklich änderte sich ihre Mine und sie senkte ihren Kopf. Heiji... was er wohl jetzt gerade machte?? Bestimmt löste er gerade einen seiner Fälle. Und wahrscheinlich dachte er mittlerweile gar nicht mehr an sie...
„Hey Kyoko, schlaf nicht ein, sonst holt dich noch das Monster!“, grinste Conan und sie eilte ihm hinterher. Doch er wusste gar nicht wie Recht er damit hatte.
Nicht weit entfernt, ging ein etwas dickerer Junge die Straße entlang. Immer sich nach links und rechts umblickend, ob nicht irgendjemand ihm folgte. Er bog in eine Seitenstraße ein, als er plötzlich hinter sich Schritte vernahm. Der Junge lief schneller immer schneller bis er letztendlich rannte und panisch nach seinem Schlüssel suchte. Während er rannte kramte er in seinen Jackentaschen, doch er Schlüssel ließ sich nicht finden. Auf einmal knallte er gegen etwas und fiel zu Boden. Sich den Hinterkopf haltend, sah er auf gegen was er gestoßen war und wusste in dem Moment, dass sein Tod viel zu schnell kommen würde.
„Morgen ihr alle!“, begrüßte Kyoko gähnend ihre kleinen