Fanfic: Feenwald
gegen etwas Hartes. Ran bemerkte, dass das Schwert neben ihr lag, das Shinichi getragen hatte. Sie betrachtete die wunderschöne Waffe und hatte plötzlich das Verlangen sie zu berühren. Mit den Fingerspitzen strich Ran über die kalte Klinge, doch sie sah aus den Augenwinkeln, wie Shinichi zusammenzuckte. Als sie ihre Finger schnell wieder zurückzog entspannten sich seine Züge. Sie fragte sich was das zu bedeuten hatte, als seine Stirn sich erneut in Falten legte. Diesmal schien er zu träumen, er drehte sich um und warf unruhig den Kopf hin und her. Er murmelte etwas, doch es war eine alte Sprache die sie nicht verstand, was sie sehr beunruhigte. Sie legte ihre Hand auf seine schweißnasse Stirn und fühlte dass er vor Fieber glühte. Sie wollte schon aus dem Bett springen, als er erwachte. Sein Atem ging flach und schnell und in seinen weit aufgerissenen Augen konnte sie Entsetzten lesen. Ran schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich um ihm beruhigend zuzumurmeln, sie bemerkte wie heiß sich sein Körper anfühlte.
„Ran, was ist passiert, ich...“
„Schsch, ganz ruhig, es war nur ein Traum, ein Albtraum!“
„Nein, das war kein Traum, das war Wirklichkeit, es passiert schon wieder.“
„Was, was passiert?“
Er riss sich los und stieg aus dem Bett. Plötzlich presste die Hände an seinen Kopf und sackte unter einem Schmerzensschrei zusammen.
„Shinichi!“
Fion und Mira, die scheinbar geschlafen hatten, kamen in das Zimmer gestürzt. Fion blickte alarmiert von Ran zu Shinichi.
„Shinichi, was ist los, was ist geschehen?“
„Es sind die Steine, sie singen, ich kann sie hören ...in meinem Kopf, mein Gott, ich ertrage das nicht.“
Ran sprang aus dem Bett, sie packte Fion am Arm.
„Was geschieht mit ihm?“
„Ich weiß es nicht genau!“
„Er hat irgendetwas gemurmelt von schon wieder, was hat das zu bedeuten?“
„Was ..., nein wenn, zweimal in zwei Nächten, das hält niemand aus.“
„Wovon sprichst du verdammt noch mal?“
„Hast du letzte Nacht den blauen Drachen am Horizont gesehen, das Erdbeben, du musst auch den Ruf gespürt haben.“
Ran sah auf ihre Handgelenke und bemerkte, dass sie jetzt die gleichen Drachen trug wie Shinichi und zu ihrem Entsetzen begannen sie wieder zu glühen, genau wie die Male von Fion und Mira. Ein Stöhnen leckte ihre Aufmerksamkeit auf Shinichi und sie blickte gerade noch rechtzeitig auf um zu sehen, wie er von der Wucht einer unsichtbaren Macht getroffen in die Luft gerissen wurde. Seine Arme wurden zur Seite gerissen und er hing dort in der Luft, wie von unsichtbaren Fesseln gehalten. Sein Körper begann im selben blauen Licht zu scheinen, das Ran am Abend zuvor gesehen hatte. Unter seinen Füssen loderte ein Kreis aus blauem Feuer. Ran trat auf ihn zu, aus Angst es würde ihn verbrennen, doch Fion hielt sie zurück. Ran hielt geblendet die Hand vors Gesicht als das Licht sich ausbreitete und alles einhüllte. Als die Helligkeit abnahm und Ran wieder sehen konnte, lag Shinichi auf dem Boden. Sofort eilte sie zu ihm um ihm aufzuhelfen.
„Was war das?“
Shinichis Atem ging schwer und rasselnd, er war auf einmal so kalt und er zitterte am ganzen Leib.
„Ein Willkommensgruß.“
Seine Stimme war nicht mehr als ein Krächzen und als er hustete, lief silbernes Blut aus seiner Nase.
„Ran, du musst mir helfen. Er weiß, dass wir hier sind, bald werden sie kommen. Sie dürfen mich so nicht sehen, Ran ohne dich schaff ich es nicht!“
Ran nahm seine Hand und schloss die Augen, sie konzentrierte sich darauf ihm ihre Kraft zu geben. Sie fühlte, wie sich seine Gestalt in ihren Armen veränderte, kurz darauf hörte sie schnelle Schritte im Gang. Die Tür flog auf und herein trat Senseo, mit fünf oder sechs anderen. Er blickte verächtlich in die Runde.
„Wen haben wir denn da, du bist unserem Anschlag also entkommen? Sei’ s drum, es war sehr töricht von dir dich auf diese Weise zu offenbaren. Du kannst ja noch nicht einmal stehen, wie willst du uns da besiegen, pah, schöner Erwählter, kniet vor uns im Staub und kann sich nicht von der Stelle rühren. Schafft ihn hier raus!“
Die Krieger griffen nach Shinichi und zogen ihn unsanft auf die Beine. Ran schrie sie verzweifelt an damit aufzuhören. Senseo ging achtlos an ihr vorbei und hob das Schwert vorsichtig am Gürtel vom Bett auf.
„Das hier nehme ich an mich, es wird ein wunderbares Geschenk an meinen Herrn sein. Und was euch betrifft, meine Liebe, eure zukünftiger Herr und Gemahl erwartet euch schon, er wird euch gewiss den Kopf dieses Aufrührers zum Hochzeitsgeschenk machen wollen.“
Entsetzen und Verzweiflung ließen Ran in Tränen ausbrechen, doch unbarmherzig wurde sie durch die Gänge geschleppt, auf die große Halle zu, wo sie ihr Schicksal erwartete.
Nänänänä, hier ist Schluss, der Rest kommt im nächsten Teil. Ich weiß ist ein bisschen lang geworden, aber ich konnte es einfach nicht kürzer machen. Ich hoffe, dass ihr mir viele Kommis schreibt, um mir zu sagen, ob es eine Fortsetzung geben soll, oder nicht. Wie immer verbleibe ich in der Hoffnung, dass auch dieser Teil euch gefallen hat. Bis bald.
Cat