Fanfic: Zorros alte Bekanntschaft / Wenn die Vergangenheit einen einholt (Teil 5)

jetzt einfach von dem Gespräch erzählen, damit dieser Schwachsinn hier beendet wäre? „Moment mal,“ Zorro sah zu Sanji, der sich inzwischen an Deck befand, und legte seine rechte Hand um den Griff eines seiner Schwerter. „Wenn der dir irgendetwas angetan hat, dann-“ Akiko stellte sich schnell vor ihm.

„Sanji hat mir nichts getan! Was ist denn überhaupt los mit dir?“

„Was mit mir los ist? Denkst du vielleicht, dass ich mich freue, wenn ich sehe, dass der dich so in seinen Armen hat?“ Akiko zuckte zusammen. Das war das erste Mal, dass Zorro sie so angeschrien hatte. „Er ist ein guter Koch und ein sehr guter Kämpfer, aber ebensogut ein Cassanova, den die Frauen nur so zu Füßen liegen. Und das ist der Grund. Ich will nicht, dass du verletzt wirst! Was ist daran so schwer zu verstehen??“ Sie zuckte noch weiter zusammen. Erst jetzt bemerkte Zorro, dass er sie angeschrien hatte. „Tut mir Leid!“, sagte er leise.

„Ja, mir auch!! Du deine verdammte Eifersucht!“, schrie sie und rannte an ihn vorbei. Nur ein paar Meter weiter stieß sie mit Nami zusammen. Ohne diese weiter zu beachten, sperrte sie sich in ihrer Koje ein. Eines wurde ihr jetzt klar: Sie hätte nie im Leben in diesen bescheuerten Plan einsteigen dürfen und nie versuchen dürfen, Zorro umzubringen. Wäre sie doch einfach nur abgehauen. Weg von all den Problemen, die sie umgaben! Akiko blickte zu dem Tattoo auf ihrer linken Schulter.

>Und ich hätte mich nie untergeben sollen!<, dachte sie und schloss die Augen. Warum konnte sie nicht einschlafen und am nächsten Morgen ist wieder alles wie früher?! Wieso nicht???

„Mann, wie lange will sie denn noch da drin hocken?“ Nami spielte mit ihrem Glas.

„Ach, wenn sie nicht will, dann es’ ich gerne ihre Portion!“, sagte Ruffy und wollte schon nach dem Teller greifen, der eigentlich für Akiko reserviert war, doch Nami zog ihn schnell weg. „Ich habe doch nicht über’s Essen geredet, du Depp! Kannst du denn an nichts anderes denken?“

„Nö!“ Nami stöhnte und fuhr sich durch die Haare. Dann sah sie in die Runde. Die ganze Zeit schon, seit Akiko sich eingeschlossen hatte, war die Stimmung mehr als gedrückt. Entschlossen stand sie immer noch mit dem Teller in der Hand auf und ging. Sie klopfte an der Kojentür an, aber niemand antwortete.

„Akiko? Ich bin’s Nami. Mach bitte auf!“ Es dauerte nicht lange und Akiko öffnete. „Kann ich reinkommen?“, fragte Nami und erntete ein schulterzucken. Akiko und sie setzten sich auf’s Bett.

„Ist inzwischen irgendeiner einen Kopf kürzer geworden?“, fragte Akiko und starrte auf die Tür.

„Nein, niemand!“, antwortete Nami. Stille. Akiko sah sie an.

„Ich kann nicht mehr...“, flüsterte sie. „Alles ist so kompliziert. Nun sehe ich Zorro nach so langer Zeit wieder und was passiert?? Wir streiten und hacken uns fast gegenseitig die Köpfe ab! Wieso läuft bloß soviel schief?! Zorro und ich, wir...“

„Ihr seid Freunde und du fragst dich, warum du einfach nicht mit ihm über die Dinge reden kannst, die dir so zu schaffen machen?! Wieso du dich aber bei Sanji ausquatschen kannst?!?“, ergänzte Nami. Akiko nickte. Nami senkte den Blick. „Das kenne ich nur zu gut. Weißt du, vor noch gar nicht all zu langer Zeit war ich allein unterwegs undhabe Ruffy und die anderen nicht gekannt. Ich musste damals hundert Millionen Berry Lösegeld für mein Dorf anschaffen, um es von Arlongs Herrschaft freizukaufen. Ich konnte zwar immer kommen und gehen wann ich wollte, und ich hatte ja meine Schwester, mit der ich über alles reden konnte. Aber irgendwann wenn man sich so nah steht, da bildet sich eine Blockade, die einen daran hindert. Und man redet lieber mit jemanden, der einem nicht so fest am Herzen liegt... und es kommt noch hinzu, dass man den anderen nicht in Gefahr bringen will...“

„Und ihn durch diese Abweisung verletzt...“, fügte Akiko hinzu. Nami lächelte. „Du liebst ihn, richtig?“ Akiko stand auf.

„I-ich gehe mal an die frische Luft!“ Und weg war sie. So schnell sie konnte ging sie an Deck und setzte sich auf den Rand der Reling.

„Das ist ziemlich gefährlich was du da machst!“ Sie hatte nicht gemerkt, dass Zorro hinter ihr gesessen hatte.

„Na und? Selbst wenn es so ist, dann wär’ das ja wohl mein Problem und nicht deins!“, antwortete sie schnippisch und ließ ihren Blick über den Ozean schweifen. Weit und breit kein einziges Schiff zu sehen. Nicht mal aufkommende Wellen, die sie aus dieser blöden Situation rausbringen könnte. Nur eine Brise, die sie umwehte.

„Sonst hast du mir nichts zu sagen?“

„Nein! Sollte ich?“

„Wie wär’s zum Beispiel, wenn du mir erklären würdest, was da vorhin mit Sanji gelaufen ist?“ Akiko seufzte.

„Da war nichts! Wie oft noch? Ich hab’ mit ihm nur geredet! Außerdem, warum muss ich hier eigentlich eine Rechenschaft ablegen mit wem ich geredet habe?!“ Sie sah ihn sauer an.

„Sagt ja keiner!“, meinte Zorro nur knapp und blickte in den Himmel. „Wieso hast du nicht mit mir geredet?“

„Hä?“

„Du weißt genau was ich meine.“ Akiko schloss die Augen und wartete einen Moment ab. „Ich hatte Angst.“, sagte sie leise, fast flüsternd. „Wa-“

Zorro griff nach ihrem linken Handgelenk und umfasste dann mit seiner rechten Hand ihren Bauch. Vorsichtig zog er sie von der Reling runter zu sich, aufpassend, dass sie sich nichts tat. Er umarmte sie von hinten und drückte sie an sich. „Ich sagte dir doch, dass ich dir helfen werde. Wieso vertraust du mir denn nicht?“ Akiko hörte eindeutig den enttäuschten und etwas traurigen Ton heraus. Auch wenn es sich Zorro sonst nie anmerken ließ: >Ich habe ihn verletzt!<

„Ich vertraue dir doch.“

„Nein, dass tust du nicht.“

„Ich kann’s dir halt nicht sagen! Es geht einfach nicht!“ Akiko sah ihm in die Augen.

„Na wenn du meinst?!“ Schon wieder!

„Jetzt reicht es mir langsam!“, fuhr sie ihn an und sprang auf. Zorro sah sie überrascht an. „Ich werde ja wohl meine Gründe haben, warum ich dir nichts erzähle oder? Das mache ich doch nicht aus... Langeweile...“ Akiko hielt sich die Hände vor ihr Gesicht. Zorro stand auf und trat zu ihr. Sie lehnte sich an ihn. „Mir ist das alles... viel zu viel“, schluchzte sie. „Ich habe... keine Kraft mehr. Ich halt das nicht mehr aus!! Zorro...“

„Schon gut. Wenn du nicht willst, dann-“

„Es geht doch nicht ums Wollen!“, unterbrach sie ihn. „Ich-“

Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Die beiden fuhren auseinander und sahen sich an. Ohne lange zu zögern, eilten sie zu dem Rest.

„Was ist denn jetzt schon wieder los?“, fragte Zorro genervt, konnte sich die Frage aber schon selbst beantworten, als er die Schiffe der Marine sah, die ihr Schiff vollständig umkreist hatten. Akiko versteckte sich schnell hinter einer Kiste.

Ein älterer Mann mit Vollbart erschien und seine Uniform zufolge musste er der Kapitän sein. Die linke Seite seines Mantels zierte eine blaue „19".

„Guten Tag alle zusammen. Ich bin Kapitän Lenniz von der neunzehnten Marineeinheit. Keine Angst, ich habe nicht vor, euch zu bekämpfen. Ich habe nur eine frage an euch.“ Er kramte in seinen Manteltaschen und zog schließlich ein Stück Papier hervor. Der Kapitän vergewisserte sich noch kurz und zeigte es dann Ruffy und den anderen. „Ich suche dieses Mädchen. Auf ihren Kopf ist eine Belohnung von achtundzwanzig Millionen Berry ausgesetzt worden. Sie war einmal Piratenjägerin und ist nun selber Chef einer Piratenbande. Kennt ihr sie?“



Und Ende! Jedenfalls für diesen Teil. So, noch was in eigener Sache. Die Story wird ab Teil 6 wahrscheinlich weiter unter den Titel: "Wenn die Vergangenheit einen einholt" laufen. Diesmal nur noch zur Orientierung der alte Titel.

Das war`s für heut und bis bald!

Eure Piratin-Nami

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