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das Vieh ab, und du machst das du hier wegkommst." Entschlossen drehte sie
sich zu dem Gegner um. "Wenn hier jemand schlechte Manieren hat dann bist du
das. Komm doch her und hol mich."
"Ich habe euch gewarnt." Der Buchvampir stieß die Hände nach vorne, und
duzende von rasiermesserscharfen Papierblättern flogen auf das Mädchen zu.
"Hahaha, setzt euch hin und lest. Denn lesen bringt Wissen, und Wissen ist
Macht."
Ranko sprang mit einem Salto über den Angriff hinweg und landete mit einem
Kick im Gesicht des Monsters, welches zu Boden ging. "Jetzt Ranma. Mach das
du raus kommst," rief sie.
"Warum sollte ich? Zu zweit haben wir bessere Chancen gegen das ... das ...
Was immer das ist."
"Red nicht! Raus!"
"Nein!"
Der Dämon holte ein Buch von der Größe des Staßenverzeichnisses von Manhatten
hervor und schlug Ranko damit nieder. "Ha! Siehst du wie niederschmetternd
Wissen sein kann?"
Ranma packte den Vampir am Arm und warf ihn mit einem Judogriff in die
andere Ecke des Raumes. Dann half er seiner Schwester auf die Füße. "Der Weg
ist frei. Schnell weg hier, den Rest erledige ich."
"Was heißt hier du?" protestierte Ranko. "Ich bin der Martial Artist in
der Familie."
"Und ich bin der Ältere. Also habe ich die Verantwortung."
"Aha, so ist das." Sie verschränkte die Arme. "Kaum hat Herr Klugscheißer
seine ersten Trainingsstunden hinter sich, schon glaubt er, er wäre Superman."
Ranma imitierte die Haltung seiner Schwester. "Ich habe auf jeden Fall mehr
Chancen gegen dieses Vieh als unsere Frau Machoweib hier."
"ACH JA?"
"JA!"
"Hey, werdet ihr wohl aufhören mich zu ignorieren?" beschwerte sich der
Buchvampir.
"KLAPPE HALTEN!" brüllten ihn die Teens an und stritten sich weiter.
Der weibliche Vampir in dem viel zu engen Bücherkostüm, und mit der völlig
unpassenden Stimme war nun richtig sauer. Sie hob die Hände über den Kopf
und rief: "Ihr werdet ja sehen was ihr davon habt. IQ-Attacke."
KABLOOIE
Eine gewaltige Schockwelle durchfuhr die Bücherei, fegte die Geschwister
von den Füßen und hüllte alles in eine dichte Staubwolke.
Ranko hustete und stolperte weiter in den Raum hinein, weg von Ranma. Sie
holte grinsend ein stiftförmiges Objekt aus ihrer Jackentasche. [Ha, der
Youma hat sein eigenes Todesurteil unterschrieben als er alles vernebelt
hatte. Jetzt wo mich Ranma nicht sehen kann, kann ich mich endlich- ]
"Hey, Ranko, was bist du immer noch hier drin?" hustete ihr Bruder als er
aus dem Nebel auftauchte. Ranko hätte ihm am liebsten eine reingeschlagen.
Als der Staub sich legte und die Sicht wieder besser wurde stand das
dämonische Wesen in angeberischer Pose in der Mitte des halbzerstörten
Raumes. "Harharhar, jetzt werdet ihr dafür büßen, das ihr zu faul zum
lesen gewesen wart," lachte sie dreckig. "Schaut und staunt, und fürchtet
euch vor meiner geballten Intelligenz. Und wenn ich mit euch fertig bin werde
ich mir eure Energie holen, und dann werde ich-"
"Gar nichts wirst du," unterbrach sie eine Stimme. "Uranus, flieg!"
"Neptun, flieg!" rief eine zweite Stimme.
Eine gelbe und eine grüne Kugel aus magischer Energie kamen aus verschiedenen
Richtungen angeflogen und trafen den Dämon. Das Wesen brüllte auf, dann
desintegrierte es zu Staub.
Zwei junge Frauen landeten elegant vor Ranma und Ranko. Beide hatten weiße,
badeanzugähnliche Kostüme an, dazu viel zu knappe Miniröcke, die eine in
gelb, die andere in grün. Dazu farblich passende Schleifen auf dem Rücken
und ellenbogenlange Handschuhe.
"Ich bin Sailor Neptun," sagte die eine mit dem grünen Rock. Sie hatte
außerdem schulterlanges, leicht gewelltes Haar in der gleichen Farbe. "Ich
hoffe es ist euch nichts passiert?" fragte sie besorgt, "wir haben uns zwar
beeilt, konnten aber leider nicht eher hier sein."
"Ach was, kein Problem," protzte Ranma. "Wir waren selber grade dabei dieses
Ding zu vertrimmen."
"Überschätz dich nicht," sagte die andere Sailorkriegerin mit dem gelben
Rock. Sie hatte kurze blonde Haare und machte einen eher burschikosen
Eindruck. "Auch wenn die Youmas nur Überbleibsel sind, so sind sie noch
immer gefährlich. Überlaß solche Dinge lieber uns."
Beide warfen noch einen irgendwie komischen Blick auf Ranko, welche darunter
ein Stück zu schrumpfen schien, dann verschwanden sie auf die gleiche Weise
wie sie gekommen waren.
Die Saotome-Geschwister standen noch eine Weile in dem zerstörten Gebäude.
Nach und nach wachten alle bewußtlosen Menschen auf und gingen. Schließlich
taten sie das Gleiche, beide ihren eigenen Gedanken nachhängend.
Ranma war mies drauf. Er hatte gehofft das sein Leben endlich friedlich
werden würde. Er hätte es besser wissen sollen. In Nerima hatte er oft davon
gehört, das es in Juuban genauso viel Chaos gab. Nicht in Form von
streitenden Martial Artisten, aber mit leichtbekleideten Superheldinnen die
angeblich gegen Dämonen aus anderen Dimensionen kämpften. Er hatte es nie
geglaubt, aber so wie es aussah war es die Wahrheit.
Ranko war in der gleichen Stimmung. Youmas wie der von eben liefen leider
immer noch frei herum, auch wenn die Verursacher selber längst eliminiert
waren. Wenn Ranma schreiend davongelaufen wäre wie es sich gehörte, Ranko
hätte den Buchvampir ohne Probleme plattmachen können. Aber der Klugscheißer
mußte ja den Helden spielen.
Ihre Gedanken schweiften ab, zurück zu dem Tag wo sie das erste Mal mit
ihrem Schicksal konfrontiert wurde...
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=> Juuban Einkaufszentrum; ein Jahr früher
Ranko sah auf die Uhr. Es war schon spät. Ihre Mutter würde sich Sorgen
machen wenn sie wieder so lange wegbleiben würde. [Dabei bin ich doch kein
kleines Kind mehr,] beschwerte sie sich in Gedanken.
Trotzdem wollte sie Nodoka nicht unnötig verärgern. Ranko hängte das
Sommerkleid, welches sie sich grade ausgesucht hatte, und bezahlte es an der
Kasse. Dann fuhr sie mit der Rolltreppe hinunter zum Erdgeschoß des
Kaufhauses.
[Außerdem bin ich eine der besten Kämpferinnen die es hier in Juuban gibt,
wenn mir jemand was will wird er sein blaues Wunder erleben.] Mit diesem
Gedanken erreichte sie das unterste Stockwerk, als ihr Gefahrensinn Alarm
schlug.
Etwas stimmte nicht. Ranko konnte es spüren. Hier war etwas Böses, und es
zerrte an ihren Kräften. Sie ließ die Einkaufstasche fallen, ging in
Kampfstellung und sah sich mißtrauisch um.
Zuerst dachte sie das das gesamte Erdgeschoß verlassen wäre, dann sah sie
das alle Menschen ohnmächtig am Boden lagen.
"Hiä Hiä, ein neues Opfer, und wie viel Energie sie hat." Als Ranko sich
umdrehte sah sie etwas, das wie eine Mumie ohne Bandagen aussah. Das Wesen
hatte Fingernägel, die unbedingt mal geschnitten werden müßten, und kam
langsam auf sie zu. "Gib mir deine Energie, ich brauche sie um unsere
Herrscherin wiederzuerwecken."
Ranko wich langsam zurück. "Tja, Pech gehabt, ich brauche meine Energie
auch."
"Gib sie heeeeeer," kreischte die nackte Mumie und schoß auf Ranko zu. Diese
wartete bis zum letzten Augenblick, dann empfing sie den Gegner mit einer
schnellen Combo.
Die Mumie fiel zwar hin, stand aber sofort wieder auf und machte keinen
sonderlich beschädigten Eindruck. "Hiä Hiä, es ist sinnlos sich zu wehren.
Ihr Menschen könnt mir nichts anhaben. Mach dir keine Hoffnung."
"Die Hoffnung stirbt zuletzt, das solltest du wissen," rief Ranko, und griff
an. Aber ihre Gegnerin war schneller und wich den Schlägen mühelos aus.
"HALT!"
Die Stimme war weder besonders laut, noch besonders befehlend, trotzdem
hielten beide Kämpferinnen inne und suchten den Ursprung.
Im Eingang des Kaufhauses stand eine Siluette, im Hintergrund war der
Vollmond zu sehen. (Was physikalisch zwar unmöglich war aber trotzdem
eindrucksvoll wirkte)
"Jeder Mensch hat das Recht sich Kleidung kaufen zu dürfen," sagte der
Schatten. "Es ist entspannend, und es macht Spaß in den ganzen schönen Sachen