Fanfic: Der Einsteiger 02 - Teil 2
anwesende Amazone, welcher
der Kuh auf sehr poetische Weise seine Liebe beteuerte. Jeremy-chan grinste
bei dem Anblick und ging näher heran. *Entschuldigung, bist du Mu-Tsu?*
Mousse, mit seiner Brille auf der Stirn anstatt auf seiner Nase, blickte
zwischen der Kuh und Jeremy-chan hin und her und umarmte dann letztere.
Jeremy-chan hörte ihre Rippen knacken. *Ich ~keuch~ keine ... Luft! ~keuch~*
Die Amazonen-Umarmung ist berüchtigt und wird mancherorts sogar als Spezial-
angriff angesehen. Wenn ihr mir nicht glaubt, fragt Ranma.
Jeremy-chan schaffte es, einen Arm frei zu bekommen und setzte Mousse seine
Brille auf. Dieser blinzelte und ließ sie los.
Mousse: *Du bist nicht Xian-Pu.*
Jeremy-chan: *~hust, hust~ Gut beobachtet. Werden Fremde hier immer so
begrüßt?*
Mousse: (wird etwas rot)*Nein, natürlich nicht, tut mir leid. Ähm, du bist die
Neue von der die Frauen sprechen?*
Jeremy-chan: *Mein Name ist Jessica. Und du bist Mu-Tsu, nicht wahr? Macht es
dir etwas aus wenn ich Mousse sage?*
Mousse: *Nein. Mousse ist für euch Japaner leichter auszusprechen als Mu-Tsu.
Es klingt zwar etwas nach Haarpflegemittel aber ... egal, nenn mich
ruhig Mousse.*
Jeremy-chan: *Danke, Mousse. Man hat mir gesagt, du würdest mich in meine
Arbeit einweisen.*
Mousse: (zu sich selber)*Eigentlich wollte ich ja Xian-Pu ~murmel~*
(laut)*Natürlich. Hier, nimm das und komm mit.*
Er zog eine Schaufel und eine Hacke aus ... aus dem Nichts? und gab sie
Jeremy-chan. Sie starrte verdutzt auf die Gartengeräte, die so plötzlich
erschienen waren. Dann ging sie hinter Mousse her. Der Weg führte an einigen
Feldern vorbei auf denen Amazonen, allesamt Männer, verschiedene Arbeiten
ausführten.
Jeremy-chan: *Sag mal, Mousse, wo hast du das Werkzeug eigentlich hergeholt?*
Mousse: *Das ist eine besondere Technik. Hier, wir sind da.*
Er blieb nahe einer Gruppe stehen die dabei waren ein Feld umzugraben, nahm
Jeremy-chan die Hacke ab und begann zu graben. Jeremy-chan stöhnte innerlich,
tat es ihm dann aber gleich.
Der Vormittag verging, nur von einer kurzen Frühstückspause unterbrochen.
In der Mittagspause taten Jeremy-chan bereits alle Knochen weh. Abgesehen
davon, das sie solche Arbeit nicht gewohnt war hatte sie Probleme mit ihrem
neuen Körper. Als Mädchen war sie längst nicht so kräftig wie sie es gewohnt
war.
Mousse murmelte etwas von Xian-Pu und verschwand dann. Als er zurückkam
sah er übel zusammengeschlagen aus. Die anderen Männer lachten,
offensichtlich hatte er Shampoo gefunden.
Der Nachmittag schien noch länger zu sein als der Morgen. Als ein Hornsignal
das Ende des Tages verkündete war nicht mal ein Bruchteil des Feldes
umgegraben. ^Ein wenig Modernisierung könnte hier nicht Schaden.^ Das waren
Jeremy-chan´s letzten Gedanken, bevor sie halb Tot auf ihr Lager sank und
sofort einschlief.
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Der nächste Tag begann für Jeremy-chan mit einem grauenvollen Muskelkater.
Sie mußte sich regelrecht zum aufstehen zwingen und am Anfang war die Arbeit
kaum zu ertragen, aber nach einer Weile lockerten sich ihre Muskeln und es
ließ sich aushalten. Mousse kam etwas später zu ihnen und sah nicht mehr ganz
so frisch aus. Er besorgte sich sein Werkzeug auf seine unnachahmliche Weise
und fing an zu graben.
Am Mittag verschwand er wieder. Und blieb verschwunden. Als er eine halbe
Stunde überfällig war bat einer der Amazonen Jeremy-chan, ob sie sich wohl
auf die Suche machen könnte.
Jeremy-chan: *Warum ich? Ihr kennt ihn sicher besser und wißt wo ihr ihn
suchen müßt.*
Amazone: *Das stimmt zwar, aber es ist Männern nicht erlaubt sich ohne
Genehmigung frei im Dorf zu bewegen. Mu-Tsu kriegt deswegen
regelmäßig Ärger, sie haben bislang nur von einer schweren Strafe
abgesehen weil er einer der besten männlichen Kämpfer ist.*
Das machte Sinn, und so ging Jeremy-chan los. Schließlich fand sie ihn hinter
einer Hütte, ohnmächtig und mit verrenkten Gliedern. Er sah aus, als wäre von
Doktor Tofu erwischt worden während Kasumi mit im Zimmer war.
Jeremy-chan schulterte den leblosen Körper und fragte eine beliebige Amazone
nach einem Arzt oder Heiler.
Die Amazone schien die Situation mit einem Blick zu erfassen und deutete auf
eine der größeren Hütten in der Mitte des Dorfes. Als Jeremy-chan mit Mousse
huckepack das Zimmer betrat, sah sie sich Cologne gegenüber. Cologne seufzte
nur und schüttelte mit dem Kopf. Dann nahm sie Mousse mit einer Leichtigkeit,
die ihrer Größe Hohn sprach, von Jeremy-chan´s Schultern und begann seine
Knochen wieder einzurenken. Gleichzeitig berührte sie einige Shiatsu-punkte.
Cologne: (Kopfschütteln)*Mu-Tsu, Mu-Tsu, wie oft hab ich dir gesagt du sollst
meine Enkelin in Ruhe lassen.(sieht Jeremy-chan an) Aber er will
einfach nicht hören. Eine Schande das er so besessen von Xian-Pu ist,
für jede andere wäre er ein guter Ehemann. ~seuftz~ Wärst du so
freundlich und würdest hier warten bis er wieder zu sich kommt, und
ihn dann wieder mit aufs Feld nehmen? Ich habe noch anderes zu tun.*
Jeremy-chan: *Natürlich. Ich warte gerne.*
Cologne verließ die Hütte und Jeremy-chan setzte sich. Sie mußte nicht lange
warten, da begann sich Mousse zu regen. *Au, tut das weh.* Er setze sich auf
und rieb seinen Kopf. Dann fiel sein unbebrillter Blick auf Jeremy-chan. Er
sprang auf und ... *Xian-Pu!* Amazonen-Würgegriff.
Jeremy-chan: *Du erwürgst mich. ~Keuch~ Laß mich los, ich bin nicht Shampoo!*
Mousse blinzelte, ließ Jeremy-chan dann aber los. Er zauberte seine Brille
hervor und setzte sie auf. *Jessica. Das tut mir wirklich leid.* Er sah sich
um und bemerkte, das er in Colognes Haus war. *Hast du mich hierher
gebracht?*
Jeremy-chan: *Ja, die Anderen haben sich Sorgen gemacht und da haben sie mich
Los geschickt um dich zu suchen. Es ist besser, wenn wir zurückgehen.*
Sie gingen los. Mousse holte einen Eisbeutel hervor und kühlte seine Beulen
am Kopf.
Jeremy-chan: *Mousse, was mich interessieren würde, wo holst du die ganzen
Sachen her? Werkzeug, deine Brille, jetzt Eis. Wie machst du das?*
Mousse: *Wie ich sagte, eine spezielle Technik. Sie gehört zum Kampfstil
der versteckten Waffen.(produzierte einen Säbel) Man kann damit
ziemlich viele Waffen auf einmal tragen, und natürlich auch andere
Sachen.*
Jeremy-chan: *Das heißt, du versteckst die Waffen einfach nur in deiner Robe?*
Mousse: *Nein, etwas komplizierter ist es schon. Ich verstecke nichts in
meiner Kleidung. Du kannst es dir als Interdimensionale Tasche
vorstellen. Man kann dort alles mögliche lagern und jederzeit wieder
hervorholen.*(läßt den Säbel wieder verschwinden)
Jeremy-chan: *Kannst du mir das beibringen?*
Mousse: *Ich könnte es versuchen. Man kann es nicht wirklich lernen, man
braucht Talent und gewisse Voraussetzungen. (Jeremy-chan wirft ihm
einen fragenden Blick zu) Nun, du brauchst natürlich eine
Dimensionstasche. Hier in Joketsuzoku haben die meisten eine, durch
unsere speziellen Heiratsgesetze, aber normalerweise ist so ein
Talent sehr selten. Du kannst heute Abend bei mir vorbeikommen, dann
kann ich sehen ob du die nötigen Voraussetzungen hast.*
Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück, und auch am Nachmittag
während der Arbeit erwähnte Jeremy-chan das Thema nicht mehr. Aber sie dachte
gründlich darüber nach und fand so eine Fähigkeit sehr nützlich.
Am Abend stellte sich heraus das Jeremy-chan tatsächlich eine Dimensions-
tasche besaß, und so beschloß Mousse, ihr beizubringen wie sie Gegenstände
dort verstauen und wieder hervorholen kann.
Nach ein paar Tagen hatte Jeremy-chan einige Übung darin, Gegenstände
verschwinden zu lassen. Nur mit dem hervorholen haperte es noch. Wenn sie
mehrere Sachen auf einmal im Sub-space hatte, erwischte sie grundsätzlich
nicht das was sie haben wollte. Mousse meinte aber das das normal wäre, mit
der Zeit würde sie das auch lernen.
So verfiel Jeremy-chan in einen festen Tagesrythmus: Aufstehen, Feldarbeit
(Umgraben, Ernten, Bewässern usw.), Sub-space Training, und manchmal fand sie
auch noch Zeit um ein paar von Ryoga´s Katas zu üben. Da sie einiges von
Mousse Freizeit in Anspruch nahm, hatte Shampoo ihren Groll gegen Jeremy-chan
beiseite gelegt, und wenn die Beiden mal begegneten hatte sie immer ein
freundliches Wort für Jeremy-chan übrig.
Der ganze Vorgang blieb bei den Amazonen-Ältesten nicht unbeobachtet.
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Nach ein paar Tagen hartem Training hatte Genma sich gewundert warum sein
Sohn plötzlich so viel besser geworden war als er. Ranma war zwar nahe an
seinem eigenen Level gewesen, aber die letzten Tage waren ... Genma fehlten
einfach die Worte, aber er war stolz auf