Fanfic: Projekt N.E.R.I.M.A. Teil 5

deutete an ihrem Körper hinab. "Du meinst, ich stecke so fest? Ich war nie ein Junge, sondern die ganze Zeit ein Mädchen?"




OtokoRanma nickte gezwungen. Dann erst schien er OnnaRanmas Haltung zu bemerken. "Di- Dich stört das gar nicht?" fragte er ungläubig.




"Nicht wirklich." Ranma-chan schüttelte den Kopf. "Als ich diesmal wieder im Fluch feststeckte war irgendwas anders als sonst. Ich hatte nicht mehr so sehr das Gefühl ein Fremder in meinem Körper zu sein. Wenn das, was du sagst stimmt, dann weiß ich jetzt auch warum. Und ich dachte schon ich wäre endgültig verrückt geworden." Sie lächelte und machte einen erleichterten Eindruck, dann sah sie Ranma-kun fragend an. "Aber was war ich dann vor unserem Unfall in Jusenkyo?"




"Die anderen hier sagen, das du irgendwo ein eigenes Leben hattest. Als Frau. Auch als Kampfsportlerin. Mehr weiß ich auch nicht," antwortete Ranma-kun. "Und durch den Unfall wurden unsere zwei Gedanken zu einem zusammengemischt. Deshalb waren wir auch nach Jusenkyo um so viel besser."




OnnaRanma nickte. "Jetzt weiß ich auch warum ich so schnell an meinen Mädchenkörper gewöhnt hatte," grinste sie. "Ich war ja eines."




"Ja, und ich weiß jetzt warum ich mir meiner Gefühle gegenüber Akane immer unsicher war." OtokoRanma zog einen Schmollmund. "Das warst du. Klar, das ich mit deinen Gedanken im Hinterkopf nie sagen konnte ob ich sie liebe oder nicht."




"Nein, ich denke nicht das ich ein anderes Mädchen auf diese Weise lieben könnte. Tut mir leid deswegen."




Ranma-kun wischte sich über die Augen. "Schon gut. Ist sowieso zu spät."




"Huh? Wie meinst du das?"




OtokoRanma stützte den Kopf auf seine Hände und beobachtete seine Füße. "Ich hab´ doch erzählt das dieser Computer die Menschen besiegt hatte und jetzt alle diesen Traum träumen läßt, damit sie denken das noch alles in Ordnung wäre?" OnnaRanma nickte, und Ranma-kun fuhr fort: "Dieser Computer hat so eine Art Spione in den Traum eingeschleust. Um zu beobachten ob alles richtig läuft." Ranma holte tief Luft. "Und Akane war einer von ihnen."




#############################################################################




Morpheus schaltete den Lautsprecher ab, über dem er und die anderen das Gespräch mitgehört hatten. Trotzdem konnten sie noch Ranma-chans Toben durch die Wände hindurch hören. Morpheus überlegte einen Augenblick ob er vielleicht rübergehen und eingreifen sollte, entschied sich aber dann dagegen. Wenn jemand wußte wie man mit Ranma umzugehen hatte, dann war das Ranma.




"Die Matrix ist genial. Hinterhältig, aber genial," meinte Neo schließlich, nachdem sie einige Momente dem Krach gelauscht hatten. "Sie kann einen Menschen am Besten kontrollieren wenn der Mensch es freiwillig zuläßt. Und das über die Liebe zu tun war einfach genial. Wer hätte gedacht das sie menschliche Emotionen nachvollziehen kann?"




Ein dumpfes Poltern, als wenn etwas Schweres gegen die Wand geworfen wurde, war zu hören. Alle sahen zu der Tür zum Nebenraum, in dem sich die Zwillinge befanden. "Ich kann mir lebhaft vorstellen was da drin jetzt abgeht," sagte Trinity.




"Kein Wunder. Du hast es ja am eigenen Leib schon miterlebt," scherzte Neo.




Trinity funkelte ihn böse an. Als sie versucht hatten Ranma die Wahrheit über Akane zu erklären war er völlig ausgerastet. Er hatte zwei Monitore und die Hälfte der Einrichtung demoliert, und Tank den Arm ausgekugelt. Er trug immer noch ein Schlinge als Stütze.




"Sie wird es begreifen," sagte Morpheus schließlich zu niemand bestimmten. "Ranma weiß am Besten wie er die Sache angehen muß."




"Auf mich hat er bis jetzt einen ziemlich taktlosen Eindruck gemacht," widerspracht Tank. "Aber du wirst recht haben, der direkte Weg hat bei ihm geholfen, und bei ihr wahrscheinlich auch."




Sie schwiegen eine Weile und lauschten auf den Krach.




"Ich frage mich ob Ranma wirklich weiß was er tut," wunderte sich Trinity. "Jetzt wo beide wieder zwei separate Personen sind werden sie sich zwangsläufig mehr voneinander entfernen. E hat sich ja auch geirrt was die Reaktion seiner weiblichen Hälfte anging, als sie erfuhr das sie kein Junge sondern ein Mädchen ist."




Die andern erinnerten sich gut. Ranma hatte prophezeit das OnnaRanma noch mehr ausrasten würde als er es getan hatte als er erfuhr wer Akane war. Oder wie Ranma-chan es jetzt tat.


Neo hatte eine Lösung: "Da wußten aber weder Ranma noch wir, das der Einfluß, den der 100%ige Frauenkörper haben würde, ihre wahre Natur wieder zum Vorschein bringt. Im Nachhinein überlegt ist es aber nur logisch."




Ein gewaltiges Poltern ließ sie zusammenzucken.




"Manchmal bin ich echt froh das wir hier alle nur normale Menschen sind," sagte Neo. "Sonst hätten die zwei längst unser Boot hochgejagt."




"Normal?" Tank zeigte entrüstet seinen verbundenen Arm. "Viel zu stark ist er - jedenfalls als er so kurz nach seinem Entfernen aus der Matrix sein dürfte. Wir alle haben Wochen gebraucht um uns vernünftig anzupassen."




"Reg´ dich wieder ab," beruhigte ihn Morpheus. "Ranma ist Kampfsportler. Auch wenn sein Körper untrainiert ist, er weiß trotzdem wie man seine Kraft richtig einsetzt. Echtes Training ist etwas anderes als unser Instantwissen, was wir uns ins Hirn pusten."




Tank war nicht weniger beleidigt. "Das macht es auch nicht besser."




Trinity ging dazwischen. "Hört auf und benehmt euch endlich wie Erwachsene. Und denkt lieber darüber nach was wir jetzt machen sollen. Die Matrix wird sicher nicht begeistert sein, das wir ihnen Ranma geklaut haben."




Tank und Morpheus starrten sich noch einen kleinen Augenblick an, dann zuckte letzterer mit den Schultern. "Nichts. Wir machen weiter wie bisher. Wir halten uns einfach für ´ne Weile aus dem System raus. Aber ich bin auch gespannt was die grade wieder aushecken..."




#############################################################################




Ryoga war verloren. In mehr als einem Sinne. Zuerst hatte er die Orientierung verloren. Das war nichts neues. Dann hatte er durch einen plötzlichen Regenschauer seine Menschlichkeit verloren. Auch nichts neues. Dann hatte er auf der Suche nach heißem Wasser nicht nur wieder die Orientierung verloren, sondern auch noch seinen Rucksack und seine Kleidung.


Momentan wanderte also ein kleines Ferkel planlos durch die Straßen und machte einen recht verlorenen Eindruck.




"Ranma, das ist alles nur deine Schuld," wollte er sagen, aber heraus kam nur ein wütendes Quieken.




P-chan sprang hastig zur Seite als ein Fahrrad mit qualmenden Reifen dich neben ihm zum stehen kam. Dann fühlte er sich gepackt und an seinem Halstuch hochgehoben.




"Aiya, hier du sein. Shampoo haben schon überall gesucht. Schweine-Junge sein brav und kommen mit, ja?"




"Buki?"




"Shampoo wenig Zeit haben, erklären später. Jetzt erst kommen mit zu Nekohanten."




"Buki!"




Die Amazone setzte das Ferkel in den Fahrradkorb und beschleunigte auf Mach drei. Ryoga bekam einen sehr guten Eindruck wie sich ein Astronaut in der Testkapsel fühlen mußte.




Kurze, sehr kurze Zeit später kamen sie am CatCafé an. Vor der Tür hing ein Schild "Heute Ruhetag", aber als Shampoo mit dem Schweinchen unterm Arm das Lokal betrat waren bereits mehrere bekannte Gesichter dort versammelt. Die Kuno-Geschwister, Ukyo mit ihrem Transvestiten-Ninja, Genma mit Nodoka, die Familie Tendo und natürlich auch Mousse und Cologne. Beim Anblick von Akane schlug Ryogas Herz höher, aber Shampoo versteckte ihn hinter ihrem Rücken und verschwand hastig in die Küche.




Einen Kessel heißes Wasser später hielt Shampoo dem nun wieder menschlichen und recht unbekleideten Ryoga eine von Mousse´ Roben hin. "Du anziehen, dann kommen, ja?"




Als sie die Küche verließ zog sich Ryoga das Kleidungsstück über. Dabei vielen zwei Dutzend Messer, Säbel, Ketten, Äxte usw heraus. Hastig sammelte er die Waffen auf und legte sie auf den Tisch, dann rückte er die Robe zurecht. Er stutzte, zog ein Gummihuhn heraus, sah dieses mit dummen Gesichtsausdruck an und warf es schließlich weg.




Als er in den Hauptraum kam erwarteten ihn schon alle. Er setzte sich auf einen freien Platz, stand wieder auf, zog eine Bratpfanne hervor. Mit hochrotem Kopf setzte er sich wieder und legte das Küchenutensil auf den Tisch.




Ranma´s Mutter ergriff das Wort: "Ich möchte mich bei euch allen bedanken das ihr gekommen seid. Ich weiß, nicht alle von euch sind gut auf meinen (männlichen) Sohn zu sprechen, doch ich bitte euch euren Zwist diesmal beiseite zu legen und ihm zu helfen."




"Ihr alle habt mitbekommen das in letzter Zeit die Polizei auf der Suche nach gefährlichen Attentätern ist," fuhr Akane fort. "Wir wurden daher gebeten die Wachmänner in dieser Sache zu unterstützen. So wie es aussieht scheint Ranma einigen von ihnen unangenehm aufgefallen zu sein, auf jeden Fall ist er ist er verschwunden."




Alle schwiegen. Wenn Ranma dem Gegner zum Opfer gefallen war, was
Search
Profile
Guest
Style