Fanfic: Vergangenheit
Chapter: Vergangenheit
Panisch blickte er um sich, er hatte nur noch zehn Minuten, dann würden sie ihn holen kommen. Eine Stunde hatten sie ihm gegeben, seine Familie hatte nicht vorbeigeschaut.
`Meine kleine Mela, die wäre vielleicht gekommen, hätte sie verstanden, dass dies Abschied bedeutet... Abschied für immer, hoffentlich.`
Es war hart, sie für immer zu verlassen, doch er hatte auch panische Angst davor, sie würde mal bei einem Trupp dabei sein. Er erinnerte sich noch gut, als er selbst beim Vorstoß gegen die `Feinde` dabei war, als er gegen seinen ehemals so geliebten Onkel hatte kämpfen müssen.
Nein, es war kein Kampf, es wäre eine Lüge gewesen, das zu behaupten. Er hatte mit einer Wut auf den älteren Mann eingeprügelt, mit deiner unbegründeten Wut, einer Wut, der er sich heute schämte. Sein Onkel hatte sich nicht gewehrt.
Nur noch wenige Minuten, undes war soweit. Er verstand, dass niemand gekommen war, seine Kinder waren noch voll unter `Ihrem` Kommando. Und selbst, wenn sie beginnen würden, zu verstehen, es ist zu schwer. Man denkt nur sehr ungern hier an die Zukunft, nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. In diesem Fall lässt es sich vermeiden, bloß nicht daran denken, wohin der Vater verschwunden ist. Er war nun beinahe 45, es war wohl Zeit.
Seine Frau würde hoffentlich bald nachkommen, auch sie hatte ihn nicht verabschiedet, zumindest nicht in dieser Stunde, die sie ihm gegeben hatten. Ganz so, wie sie es vereinbarten.
In wenigen Sekunden würden sie kommen, vor einer Stunde waren sie schon mal erschienen, hatten gesagt, er solle fertig sein, habe jetzt noch Zeit, um zu packen, um sich zu verabschieden. Er hatte schon gepackt gehabt, dies hatte er schon vor Wochen erledigt. Man wusste nicht, wann sie kamen, immer hatte man nur diese Stunde.
Die ganze Zeit war er dagesessen, hatte über alles nachgedacht. Er wusste nicht viel über die andere Stadt, von früher kannte er nur den Weg. Sie hatten damals nur gekämpft und geplündert.
Es klopfte.
Er öffnete die Tür.
Da standen sie, bereit ihn abzuführen.
Abzuführen, als sei es ein Verbrechen, alt zu werden.
Er fragte sich, was mit den Führern passierte, wenn sie alt wurden, mit all den hohen Tieren hier. Wurden sie bei den anderen Alten aktzepiert, kamen sie überhaupt zu diesen?
Sie brachten ihn aus seinem Haus, seiner Straße, seiner Stadt. Seinem bisherigen Leben.
Dann schlossen sich die Tore hinter ihm, sie kehrten um.
Er beeilte sich lieber, bevor ihm noch welche begegneten, hier draußen war er allein und ungeschützt. Oft gab es noch solche Überfälle, bei denen den Alten auch noch das Letzte gestohlen wurde, was sie hatten retten können.
Er ging, rannte. Es war jetzt mittags, er war dankbar, für diese Zeit. Er hatte noch in aller Ruhe gefrühstückt, nicht erwartet, dass es heute sein würde.
Janosch lies sein bisheriges Leben hinter sich, wanderte den Fluss entlang zu Stadt der Alten.
Eine Zusatzgeschichte zu Gedankenwelt, ich weiß noch nicht, ob ich weiterschreib... man wird sehen.
Eigentlich wollt ich was an meinem Schreibstiel rumexperimentieren, ist aber gründlich schiefgelaufen.