Fanfic: Der Einsteiger 04 - Teil 1

eingeladen bei mir zu übernachten.


Ohne dich hätte ich es nie zurückgeschafft."




Jeremy winkte ein Taxi heran. "Hab ich gerne gemacht. Und danke für dein


Angebot."




Ryoga: "Ist doch Ehrensache."




Die Beiden stiegen in ein Taxi ein und verschwanden im Verkehrsgetümmel in


Richtung Nerima.




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Der Regen hatte vor ein paar Minuten aufgehört. Ranma-chan hatte in einem


kleinen Park ein Feuer entfacht und war nun dabei etwas Wasser für die


Rückverwandlung aufzuheizen.




Ihr Kampf mit Genma war erfolgreich gewesen. Zum ersten Mal seit Wochen hatte


sie sich nicht zurückgehalten. Das sie an ihre Jusenkyo-Form wesentlich


besser gewöhnt war als der Panda half zusätzlich.




Der Teekessel auf dem Feuer begann leise zu pfeifen, und Ranma-chan nahm ihn


herunter und ging zu dem immer noch ohnmächtigen Panda hinüber. Das kochende


Wasser machte wieder einen Menschen aus Genma und weckte ihn gleichzeitig


auf unsanfte Weise.




Genma: "Auuuu-Heißheißheißheiß...."




Ranma-chan: "Na, wieder wach?"




Genma starrte seinen Sohn/Tochter an. Er wußte, das Ranma in letzter Zeit


erhebliche Fortschritte gemacht hatte, aber das er so gut war hatte er


nicht erwartet. ^Mit Gewalt komme ich diesmal nicht weiter. Ich muß etwas


anderes versuchen.^ "Hör mal, Ranma. Wegen deiner Heirat ... "




Ranma-chan hob die Hand, und Genma brach den Satz ab. "Ja, ich habe auch


darüber nachgedacht." Sie warf einen Seitenblick auf den Kessel. Ranma-chan


hätte sich gerne wieder zurückverwandelt, aber erstens war das Wasser noch


kochendheiß, und zweitens war es besser wenn sie für ihr Vorhaben ein Mädchen


war.


Sie kippte das Wasser demonstrativ aus und setzte sich. "Dein Freund Tendo


hat keinen Sohn, nur drei Töchter, nicht wahr? Zu Schade das du auch nur eine


Tochter hast."




Genma starrte seine Tochter nur mit offenem Mund an.




Ranma-chan: "Es ist Essig mit der Vereinigung der Schulen, Pop. Du kannst


nicht zwei Frauen miteinander verheiraten."




Nur langsam sanken die Worte in Genma´s Bewußtsein. Er konnte regelrecht


spüren, wie die scharfe Klinge eines Katana seinen Kopf vom Körper trennte.




Genma: (unsicher)"Das ... das meinst du nicht ernst, oder?"




Ranma-chan: (fröhlich)"Natürlich meine ich das ernst. Im Gegensatz zu dir kann


ich sehr wohl in meiner Jusenkyo-Form leben. So brauche ich kein


Wahrer Mann zu sein. So brauche ich nicht mehr stark zu sein. Als


Mädchen darf ich schwach sein. Als Mädchen darf ich Spaß haben."




Sie stand auf, drehte sich spielerisch im Kreis und lachte ein typisches


Mädchenlachen. "Als Mädchen hätte ich ein so viel besseres Leben wie


vorher."




Genma griff Ranma-chan bei den Schultern und schüttelte sie. "Bist du von


Sinnen, Sohn? Wie kannst du an sowas auch nur denken?"




Ranma-chan schlug seine Hände beiseite und starrte ihm in die Augen. Ihre


Stimme war todernst. "Du hast mein Leben lange genug ruiniert. Dank dir


habe ich zehn Jahre auf der Straße gelebt. Zehn Jahre kein Zuhause gehabt.


Zehn Jahre ohne Freunde, ohne Familie. Dank dir habe ich panische Angst vor


Ka-ka-katzen. Dank dir gibt es dutzende von Sensei´s, die den Namen Saotome


verfluchen, weil du sie bestohlen hast. Du hast mein ganzes Leben bestimmt,


und jetzt willst du mir auch noch sagen wen ich zu Heiraten habe. Ich werde


da nicht mitmachen."




Ranma-chan hatte während ihrer Rede nicht ein einziges Mal die Stimme erhoben,


aber die Kälte in ihren Worten ließ Genma erschaudern. "Ranma, ich weiß ich


war nicht immer ein perfekter Vater, aber ich habe nur dein Bestes gewollt."




Genma straffte sich und versuchte seine Stimme möglichst überzeugend klingen


zu lassen. Er durfte nicht zulassen das Ranma als Frau weiterlebte. Nodoka


würde ihn umbringen. Und Ranma mußte auch ein Mann sein um eine von Soun´s


Töchtern zu ehelichen. Vielleicht konnte Genma seinem Sohn die Sache ja


anderweitig schmackhaft machen.




Genma: "Ich verstehe das du enttäuscht von mir bist. Ich verstehe das du genug


hast von unserem Herumgereise. Wenn wir uns bei den Tendos


niederlassen wird damit Schluß sein. Du wirst ein Zuhause haben. Du


wirst hier Freunde machen können. Du wirst endlich ein ruhiges Leben


haben können. Alles was du tun mußt ist dich mit einer der Tendos


zu verloben und URKS!"




Genma sah den Schlag nie kommen. Alles was er spürte war ein grauenhafter


Schmerz im Magen, unter dem er sich krümmte. Ranma-chan packte ihren Vater


am Gi und zog ihn wieder zu sich hinauf auf Gesichtshöhe.




Ranma-chan: "Versuche nicht mich zu überzeugen. Solange du nicht deine Pläne


aufgibst, bleibe ich ein Mädchen."




Genma sah sie an. Seine Stimme war schwach, aber genau so hinterhältig wie


sein hämisches Lächeln. "Du wirst es nicht schaffen. Heißes Wasser wird


seinen Weg zu dir finden, und jeder wird das Geheimnis kennen. Du vergißt,


das ich auch einen Jusenkyo-Fluch habe."




Ranma-chan ließ ihren Vater verächtlich in den Dreck fallen. "Ich habe nichts


vergessen. Niemand hier weiß das die Verwandlung nur durch kaltes Wasser


ausgelöst wird. Ich werde einfach sagen das ich mich mit heißen Wasser


verwandle, so wie du dich mit kaltem." Sie sah Genma drohend in die Augen


und ballte die Fäuste. "Ich habe mehr Erfahrung damit mich wie ein Mädchen


zu benehmen als du denkst. Niemand wird auf die Idee kommen das ich jemals


etwas anderes als ein Mädchen wäre."




Die Beiden starrten sich lange wortlos an. Ranma-chan wußte, das sie nicht


dauerhaft als Frau leben konnte. Einen Monat vielleicht, maximal Zwei. Aber


soweit würde es nicht kommen. Sie wußte das sie gewonnen hatte. Irgendwie


versetzte es ihren Vater in Panik, wenn sie zu lange ein Mädchen blieb. Als


sie wegen des Katzenzunge-Shiatsupunktes sich nicht mehr zurückverwandeln


konnte, wäre Genma beinahe durchgedreht. Ranma-chan wußte nur nicht den Grund


dafür.




Genma wußte ihn. Der Grund hieß Nodoka.


Genma wußte das Ranma es ernst meinte. Er wußte das er bereit war es


durchzuziehen. Genma wußte das er verloren hatte.




Genma: "Weißt du was du mir damit antust? Du sagst unser Name hätte keine


Ehre mehr. Du hast grade sichergestellt das es wirklich so ist."




Ranma-chan: "Schwörst du, schwörst du auf die Kunst, das du keinen Versuch


unternehmen wirst mich mit einer der Tendo-Töchter zu verloben?"




Hoffnung blitzte in Genma´s Augen auf. "Was würdest du tun wenn ich schwöre?"




Ranma-chan: "Ranma Saotome hält immer sein Wort, selbst wenn er es nicht


gegeben hat. Aber er tut es auf seine Weise. Schwörst du?"




Genma nickte nur stumm.


Ranma-chan reichte die Antwort trotzdem. Sie wußte das ihr Vater es mit


seinen Versprechungen nicht so genau nahm. Mit der Zeit würde er das Thema


unweigerlich wieder aufgreifen. Aber für den Anfang konnte sich Ranma-chan


sicher sein das sie ihre Ruhe hatte.




Ranma-chan: "Ich werde zu deinem Freund mitkommen. Aber nicht weil du es


willst, sondern weil ich es satt habe auf der Straße zu leben."




Genma wollte etwas sagen, aber Ranma-chan schnitt ihm mit einer scharfen


Bewegung das Wort ab.




Ranma-chan: "Denk nicht mal dran. Wenn du irgendwie versucht mich zu


hintergehen bin ich weg. Du kannst von mir aus bei deinem Freund


bleiben, aber ich setzte dann meine Reise fort."




Genma ließ die Schultern hängen. Momentan hatte er keine Möglichkeit, seinen


Wunsch irgendwie wahr werden zu lassen. ^Ich muß mit Soun darüber reden. Er


wird sicher meiner Meinung sein, was die Vereinigung der Schulen angeht.


Vielleicht hat er eine Idee wie man Ranma überzeugen kann.^




Genma überlegte diesen Gedanken weiter, schwieg aber. Als Ranma-chan keine


weiteren Proteste von ihrem Vater hörte, entfachte sie ein weiteres Feuer.


Sie wollte nicht länger als nötig eine Frau sein.




Ranma-chan: "Pop, bevor ich es vergesse: Du wirst meinen Fluch mit keinem


Wort erwähnen!"




Genma: "Aber ..."




Ranma-chan: "Ich sagte: Du wirst kein Wort darüber verlieren. Ist das klar?"




Genma: (gelangweilt)"Wenn du meinst. Aber warum?"




Ranma-chan: "Ich möchte nicht das sie mich für eine Art Freak halten. Oder


womöglich für einen Perversen. Du hinterläßt nämlich schon schlechten


Eindruck genug."




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Tendo-Dojo.




Vater und drei Töchter sind um den Tisch versammelt. Soun hatte grade das


alte Versprechen zwischen ihm und Genma erwähnt. Kasumi, Nabiki und Akane
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