Fanfic: Doppelleben - Kapitel 4 - Teil 1

gesehen habe...“


Er wollte schon losrennen, als er bemerkte, dass Akane ihm gar nichts tun wollte.


Akane: „’Was’ war schön? Ein ‚Mädchen’ nackt zu sehen oder ‚mich’ so zu sehen?“


Ranma: „Was wohl? ‚Dich’ natürlich!“


Blitzschnell peste Ranma davon. Doch auch dieses Mal folgte Akane ihm nicht. Hätte er die andere Antwort gegeben, wäre sie ihm bestimmt gefolgt, doch Ranma hatte die Tiefgründigkeit in Akanes Frage nicht bemerkt.


Akane machte tief in Gedanken die Sit-ups, träumerisch starrte sie in die Luft...




Nach dem Mittagessen trug Kasumi Akane auf, Doktor Tofu selbst gemachten Pudding zu bringen. Akane fragte Ranma, ob er mitkommen wollte, Ranma willigte ein.


Auf dem Weg dorthin unterhielten sie sich.


Ranma: „Und du bist mir gar nicht sauer wegen vorhin?“


Akane: „Wieso sollte ich dir sauer sein?“


Ranma: „Weil...ähm...ich weiß es nicht.“


Akane: „Na siehst du.“


Schweigend gingen sie weiter, bis sie vor Doktor Tofus Praxis standen. Sie setzten sich ins Wartezimmer. Kurze Zeit später kam Doktor Tofu aus seinem Behandlungszimmer. Er begleitete eine alte Frau zur Tür und verabschiedete sich von ihr.


Tofu: „Ah, hallo Akane. Du musst Ranma sein, nicht wahr?“


Ranma: „Ja, das bin ich!“


Akane drehte ein Schild an der Tür zur Praxis um, auf dem nun stand: Geschlossen.


Ranma wunderte sich erst wieso, doch kurze Zeit später verstand er es.


Als Akane nämlich verkündete, dass Kasumi Doktor Tofu Pudding gemacht hatte, vernebelten sich seine Brillengläser.


Er nahm von der Puddingschüssel das Tuch ab und wickelte es sich um den Kopf.


Tofu: „Ein Kopftuch, wie schön!“


Akane: „Doktor Tofu! Das war nur eine Bedeckung, Kasumi hat ‚Pudding’ für sie gemacht!“


Tofu: „Pudding, wie nett von ihr, wo ich Pudding doch so gerne mag!“


Er nahm die Schüssel und rannte gegen die Wand. Der Pudding klatschte in sein Gesicht.


Tofu: „Mh, lecker! Bestell Kasumi bitte schöne Grüße und dass der Pudding wirklich vorzüglich schmeckt!“


Er tunkte seinen Finger in den Pudding, der die Wand hinunterlief und fing an zu essen.


Ranma und Akane setzten sich kopfschüttelnd auf ein Sofa und sahen ihm zu.


Akane machte es nichts aus, das Doktor Tofu nicht in sie verliebt war, sie hatte mittlerweile jemand anderen gefunden...


Akane: „Doktor Tofu, darf ich sie mal etwas fragen?“


Tofu: „Aber natürlich! Was denn?“


Akane: „Lieben sie Kasumi?“


Tofu: „K-K-K-asumi! Ja, sie ist so schön!“


Akane: „Warum gehen sie dann nicht einfach mal zu ihr und gehen mit ihr essen oder irgend etwas in der Art?“


Tofu: „Ihr seht doch, wie ich immer durchdrehe!“


Ranma: „Dagegen muss man doch etwas tun können? Ich drehe...ähhhhhh...Lars dreht ja auch nicht jedes Mal durch, wenn Shampoo in seiner Nähe ist.“


Ranma wurde aufgrund seines Versprechers knallrot. Akane tat, als hätte sie nicht bemerkt. Doch ihr Herz klopfte zum Zerspringen schnell.


Tofu: „Wenn ich ihr meine Liebe erst gestanden habe, ist das Problem erledigt glaube ich. Das Durchdrehen ist nur eine riesige Angst davor, ihr die Wahrheit zu sagen, denn ich weiß nicht, ob sie mich liebt!“


Akane: „Das werden wir für sie herausfinden!“


Tofu: „Das würdet ihr tun? Das wäre wirklich sehr nett!“


Ranma: „Wir machen uns gleich auf den Weg! Bis bald!“


Und schon befanden sie sich wieder auf dem Rückweg.


Akane: „Lass uns gleich Kasumi fragen!“


Ranma: „Gute Idee!“


Sie gingen noch schneller.




Unterdessen brachten Shampoo und Cologne Lars das Tragen von vielen Tellern auf einmal bei. Da er dank Ranma genug Kraft und Balance besaß, war dies kein großes Problem für ihn. Cologne erklärte ihm noch einmal seine Aufgaben als Kellner, Lars prägte sie sich gut ein.


Lars: „Das wird mein erstes Geld werden, welches ich mir durch Arbeiten verdiene.“


Shampoo: „Meins auch!“


Shampoo wollte Lars noch ein wenig mit den Ninjaboules trainieren. Lars hatte sie schon seit einiger Zeit nicht mehr benutzt. Doch er kam noch genauso gut damit klar.


Sie trainierten den ganzen Nachmittag hart, Lars beherrschte das Ziehen mittlerweile in fast zwei Sekunden.


Völlig erschöpft und verschwitzt gingen sie schließlich nach drinnen.


Nachdem sie nacheinander gebadet hatten, rief Cologne sie zum Abendessen.


Schnell liefen sie nach unten, es duftete bereits nach Nudeln.


Cologne: „An die Nudeln wirst du dich gewöhnen müssen, allerdings kenne ich einhundertdreiundvierzig Rezepte für verschiedene Nudelarten.“


Lars: „Das stört mich nicht, solange ich mit Shampoo zusammen sein kann esse ich alles.“


Zärtlich sahen sie sich an.


Cologne füllte den beiden ihre Teller voll, die Nudeln schmeckten fantastisch. Lars aß soviel, bis er das Gefühl hatte, gleich zu platzen.


Lars: „Die Nudeln schmecken ja wirklich toll! Einfach fantastisch!“


Cologne: „Vielen Dank. Ich hoffe, damit machen wir einen ordentlichen Umsatz.“


Lars: „Bei diesen Nudeln auf jeden Fall! Das Restaurant muss nur erst bekannt werden, dann dürften alle Probleme geregelt sein.“




Ranma und Akane hatten den ganzen Nachmittag versucht, aus Kasumi eine Antwort zu bekommen. Doch immer, wenn sie sie fragen wollten, kam irgend etwas dazwischen.


Also gingen sie nach dem Abendessen zu Kasumi in die Küche.


Akane: „Kasumi? Wir haben mal eine Frage...“


Kasumi wusch gerade das Geschirr ab.


Kasumi: „Ja, was gibt es denn?“


Ranma: „Also...ähm...was hältst du eigentlich von Doktor Tofu?“


Kasumi: „Ein liebenswürdiger Mensch!“


Akane: „Und?“


Kasumi: „Was und?“


Ranma: „Magst du ihn?“


Kasumi: „Ja, natürlich. Wollt ihr vielleicht wissen, ob ich in ihn verliebt bin? Dann fragt das doch gleich!“


Akane: „Äh...ja. Das wollten wir eigentlich wissen.“


Kasumi: „Ja, ich liebe ihn. Aber er ist immer so...komisch, wenn ich in seiner Nähe bin! Woran das wohl liegt? Und ich weiß auch nicht, ob er mich überhaupt liebt!“


Akane sah Ranma fragend an. Der nickte ihr ermutigend zu.


Akane: „Kasumi...er liebt dich! Daher ist er immer so komisch, sobald er nur deinen Namen hört. Er hat fürchterliche Angst, dass du ihn vielleicht nicht liebst. Daher dreht er immer komplett durch, wenn du da bist. Also muss er dir entweder seine Liebe gestehen, aber dazu wird es wohl nie kommen, weil er halt immer durchdreht. Also musst du mal Initiative ergreifen!“


Ranma grinste: „Besser hätte ich es nicht sagen können.“


Akane: „Überlege es dir mal. Lade ihn doch einfach mal zum Essen ein oder so.“


Kasumi: „Ich danke euch!“


Akane/Ranma: „Keine Ursache.“


Kasumi nahm sich vor, den Doktor in den nächsten Tagen einzuladen.




Akane und Ranma saßen am Gartenteich.


Ranma: „Bei denen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie zusammenfinden.“


Akane seufzte: „Ja, da hast du wohl recht.“


Ranma: „Wieso seufzt du dann so traurig?“


Akane: „Ach...nur so.“


Ranma: „Niemand seufzt einfach so! Das hat immer einen Grund.“


Akane: „Und was ist, wenn ich dir den Grund nicht nennen möchte?“


Akane: *Oder nicht nennen ‚kann’?*


Ranma: „Dann wird dieser Seufzer wohl ewig ungeklärt für mich bleiben!“


Akane: „Hoffentlich nicht ewig...“


Ranma sah sie erstaunt an. Dann schwante ihm etwas. Doch Akane stand auf und ging ins Dojo. Ranma blieb sitzen und starrte vor sich hin. Akanes Schreie drangen teilweise bis zu ihm durch.


Dann stand er auf und ging schlafen.




Auch Lars und Shampoo waren ziemlich geschafft. Sie begaben sich in ihr Zimmer. Sie unterhielten sich noch kurz, dann zogen sie sich aus und legten sich ins Bett.


Lars legte seinen Arm um Shampoo, sie schmiegte sich eng an ihn.


In dieser Haltung schliefen sie schließlich ein.




Akane trainierte noch eine Weile. Sie ließ ihre ganze Wut an einem Holzpfahl aus. Sie war sauer, weil sie sich Ranma gegenüber aus ihrer Sicht so idiotisch benommen hatte. Wie immer suchte sie ihre Flucht im Kampfsport.


Durchgeschwitzt hatte sie schließlich genug. Sie begab sich ins Haus und badete. Als sie allerdings fast in der Badewanne einschlief, ging auch sie ins Bett.




Der Tag begann wie jeden Morgen bei den Tendos. Genma war als erster wach und warf Ranma aus dem Fenster. Der alltägliche, äußerst kurze Kampf wickelte sich ab. Akane wurde durch den Lärm von Genma und Ranma wach und hatte sofort eine böse Laune auf die beiden.


Wütend wie jeden Morgen stampfte Ranko ins Haus und ging erst einmal duschen. Es waren noch zwei Stunden Zeit, bis die Schule begann, also genug Zeit.




Bei Lars, Shampoo und Cologne sah es da wesentlich friedlicher aus. Shampoo erwachte in Lars Armen. Vorsichtig, um Lars nicht zu wecken, sah sie auf die Uhr, sie mussten erst in zwei Stunden in der Schule sein.


Sie kuschelte sich wieder dicht an Lars, wo sie sich geborgen fühlte und döste noch eine Weile vor sich hin. Als Lars aufwachte, war das erste, was er sah, Shampoo. Sie hatte seine Bewegung bemerkt und drehte sich zu ihm hin. Noch etwas verschlafen lächelten sie sich an und begrüßten den Tag mit einem Kuss.


Dann stiegen sie aus dem Bett und rekelten sich erst einmal ausgiebig. Danach zogen sie sich an und begaben sich nach unten, um ihr Frühstück einzunehmen.




Mittlerweile saßen bei den Tendos alle am Tisch und warteten darauf, dass
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