Fanfic: Doppelleben - Kapitel 6 - Teil 1

ist heute überhaupt?“


Er schaute auf seinen Kalender. Mittwoch. Schnell schaute er auf die Uhr. Wenn er sich beeilte, würde er es noch in die Schule schaffen.


Lars: „Hör zu. Ich muss in die Schule, ich habe in letzter Zeit oft genug geschwänzt. Du kannst dich hier im Haus frei bewegen, meine Eltern kennen dich ja mittlerweile. Meinetwegen kannst du auch gerne wieder einkaufen gehen, wenn du den Weg zurück findest. Hier hast du ein bisschen Geld. Ich bin so gegen halb zwei wieder hier.“


Shampoo nickte langsam. Nachdem er sich im Bad erfrischt hatte, schnappte er sich seinen Eastpak und rannte die Treppe hinunter in die Küche, wo er sein Frühstück, welches seine Mutter ihm bereitgestellt hatte, verschlang.


Schon war er aus der Haustür – und kam gleich wieder rein.


Lasso: „Dieser verdammte Regen! Ich habe doch kaum Zeit!“


Ihre Mutter schaute sie erstaunt an.


Mutter: „Entschuldigen sie…aber wer sind sie? Und was machen sie hier?“


Lasso: „Ich…ähm…öh…bin Lars Freundin!“


Mutter: „Was? Fährt Lars etwas zweigleisig?“


Lasso: *Verdammt…*


Lasso: „Nein, natürlich nicht! Ich bin nur eine Freundin, nicht ‚seine’ Freundin.“


Mutter: „Ach so, ja dann…aber was möchtest du denn hier? Lars ist eben zur Tür hinaus!“


Lasso: „Ich weiß…er wollte noch kurz was holen…so lange warte ich in seinem Zimmer!“


Und schon rannte Lasso die Treppe hinauf. Zum Glück war ihrer Mutter nicht aufgefallen, dass sie die gleichen Sachen wie Lars anhatte. Als Lasso in ihr Zimmer stürmte und seinen Eastpak fallen ließ, sah Shampoo sie erstaunt an. Doch bevor sie etwas sagen konnte, war Lasso schon wieder im Badezimmer verschwunden.


Als Lars in einer Regenjacke wieder in sein Zimmer kam und Anstalten machte, aus dem Fenster zu klettern, hielt Shampoo ihn fest.


Shampoo: „Lars…was machst du denn?“


Lars: „Keine Zeit für Erklärungen! Erzähle ich dir nachher!“


Und schon schwang er sich aus dem Fenster und ließ sich auf das Vordach über der Haustür fallen. Dann sprang er hinunter und schloss die Haustür auf. Als seine Mutter ihn erblickte, machte sie ihn darauf aufmerksam, dass eine seiner Freundinnen in seinem Zimmer auf ihn wartete.


Lars: „Ich weiß!“


Und schon rannte er wieder die Treppe hoch. Seine Mutter sah ihm erstaunt nach.


Mutter: *Woher weiß er das denn?*


Lars rannte ins Badezimmer und kam Sekunden später als Lasso wieder heraus. Dann rannte sie nach unten zur Haustür. Im Laufen verabschiedete sie sich noch von ihrer Mutter.


Lasso: „Tschüß!“


Bevor ihre Mutter auch nur ein Wort sagen konnte, war Lasso wieder draußen. Sie schwang sich das Vordach hinauf und kletterte wieder in ihr Zimmer. Shampoo schaute sie mittlerweile dermaßen verwirrt an, dass Lasso kurz stoppte und sie beruhigte.


Lasso: „Es ist alles in Ordnung! Ich musste mich nur aus einer dummen Situation hinausbringen!“


Dann stürmte sie weiter ins Badezimmer. Dort lag wieder mal die Seife mitten im Weg. In hohem Bogen flog Lasso durchs Badezimmer, knallte gegen die Wand und fiel in die Badewanne, die aber nicht gefüllt war. Fluchend rappelte Lasso sich wieder hoch, hechtete zum Waschbecken und tauchte ihr Gesicht in warmes Wasser aus dem Wasserhahn.


Lars rannte kurz in sein Zimmer und krallte sich seinen Eastpak, dann stürmte er nach unten an seiner Mutter vorbei, verabschiedete sich zum zweiten Mal bei ihr und rannte los.


Während er in seiner Regenjacke durch die Straßen stürmte, musste er unwillkürlich über die soeben erlebte Situation lachen.


Lars: *Wenigstens habe ich die Situation gut retten können und meine Mutter denkt, Lasso sei nur eine Freundin oder Bekannte von mir!*


Auf dem Schulhof angekommen riss Lars sich kurz vor der Tür die Kapuze vom Kopf und merkte nicht, dass er schon wieder zu einer sie wurde. Lasso rannte durch die Gänge und stürmte in ihren Klassenraum. Der Lehrer war schon da und starrte sie mit der Klasse zusammen verwundert an.


Schüler: „Wer ist denn das?“


Erst jetzt bemerkte Lasso mit Schrecken, dass sie weiblich war. Sie nuschelte etwas von wegen sie hätte die falsche Klasse erwischt und befand sich dann schon wieder fluchend auf dem Weg zu den Toiletten. Als Lars aus der Jungentoilette herauskam, hielt ihn jemand am Arm fest.


Es war Frau Heinrich.


Frau Heinrich: „So ist das also! Triffst dich heimlich mit Mädchen auf der Jungentoilette! Jetzt hast du aber wirklich ein Problem mein Lieber!“


Lars: „Nein! Aber ich…“


Frau Heinrich: „Aber was?“


Lars: *Verflucht, ich kann ihr unmöglich die Wahrheit erzählen!*


Frau Heinrich: „Ich gehe jetzt dort hinein und hole dieses Mädchen, du bleibst solange hier! Wenn du nicht mehr da bist, wenn ich wiederkomme, hast du ein noch viel größeres Problem.“


Lars nickte und lehnte sich stöhnend an die Wand. Wie konnte man nur so viel Pech an einem Tag haben?


Nach einer Weile kam Frau Heinrich wütend aus der Jungentoilette.


Frau Heinrich: „Ha! Dieses feige Gör muss durch das kleine Fenster entwischt sein! Du kommst jetzt mit zum Direktor!“


Seufzend trottete Lars hinter Frau Heinrich her, die zielstrebig und entschlossen durch die Schule schritt. Vor der Tür des Direktors blieb sie stehen und klopfte an. Als ein „Herein!“ ertönte, öffnete sie die Tür und schob Lars hinein.


Direktor: „Ja, was gibt es, Frau Heinrich?“


Frau Heinrich: „Dieser Junge war zusammen mit einem Mädchen auf der Jungentoilette! Als ich dann nachschaute, war das Mädchen nicht mehr da, es muss durch das Toilettenfenster geflüchtet sein!“


Direktor: „Und wieso kommen sie dann mit diesem Jungen hierher?“


Frau Heinrich: „Ich…ich verstehe nicht ganz?“


Direktor: „Nun, überlegen sie doch mal. Der Junge hat nichts Unrechtes getan. Er war auf der Jungentoilette, er ist ja schließlich ein Junge. Wäre er auf die Mädchentoilette gegangen, sähe das schon ganz anders aus.


Wenn man es genau bedenkt ist das Mädchen diejenige, die sich zu verantworten hat. Denn sie ist auf die Jungentoilette gegangen. Das Einzige, wofür man den Jungen hier bestrafen könnte, ist, dass er sich mit einem Mädchen in einer Schuleinrichtung getroffen hat. Aber das ist doch normal in dem Alter, das wissen wir doch beide, oder?“


Frau Heinrich war sichtlich verwirrt.


Frau Heinrich: „Ja…ähm…natürlich…Vielen Dank dann noch einmal…“


Sie drehte sich um und öffnete die Tür.


Direktor: „Noch was, Frau Heinrich! Meines Wissens nach ist das Fenster der Toilette so klein, dass dort niemals jemand hindurchpassen würde…Wie also soll das Mädchen dadurch aus der Toilette entkommen sein?“


Frau Heinrich stockte kurz, dann drehte sie sich um und ging noch verwirrter davon.


Lars: „Vielen Dank!“


Direktor: „Ach, keine Ursache! Sie ist manchmal ein wenig zu streng. Trotzdem möchte ich das nicht noch einmal erleben, verstanden?“


Lars: „Ja, Herr Direktor! Auf Wiedersehen!“


Direktor: „Auf Wiedersehen. Jetzt aber schnell in den Unterricht mit dir!“


Lars schloss vorsichtig die Tür und lief dann zu seiner Klasse. Schließlich hatte er Glück im Pech gehabt. Und Frau Heinrich wurde auch noch eins ausgewischt.


Lars klopfte an die Tür seiner Klasse und trat dann ein.


Lars: „Es tut mir leid, dass ich zu spät komme. Ich hatte noch ein Gespräch mit dem Direktor!“


Lehrer: „In Ordnung, setz dich schnell hin.“


Lars huschte zu seinem Platz und ließ sich erschöpft auf seinen Stuhl sinken. Was für ein Start in den Tag! Doch die restlichen Schulstunden verliefen für Lars außergewöhnlich ruhig.


Als Lars nach Schulende auf den Hof trat, zog er die Kapuze unwillkürlich fester. Es regnete immer noch in Strömen. Er ging über den Hof. Gerade als er an der Straße ankam, fuhr der Bus vorbei. Natürlich fuhr der Bus genau durch eine Pfütze und hinterließ eine ihm Flüche nachwerfende Lasso.


Daher kam eine äußerst gereizte Lasso nach hause. Sie wurde noch wütender, als sie wieder in ihr Zimmer klettern musste, da ihre Mutter sie sonst sehen würde. Als Lars jedoch aus dem Badezimmer kam und Shampoo sich in seine Arme warf, verflog seine Wut sofort.


Dann warf Lars sich auf sein Bett.


Shampoo: „Na, hattest du einen anstrengenden Tag?“


Lars: „Kann man so sagen…“


Dann fing er an, Shampoo die Einzelheiten zu erzählen. Shampoo konnte gar nicht aufhören zu lachen. Als Lars fertig war und etwas bedröppelt dreinschaute, weil Shampoo über ihn lachte, tröstete die ihn mit einem langen Kuss.


Der Rest des Tages verlief friedlich. Lars und Shampoo unterhielten sich eine Weile mit Lars Eltern. Dann gingen sie nach oben und legten sich wieder ins Bett, wo sie einige Stunden bis zum Abendessen mit Schmusen verbrachten. Schon bald nach dem Essen gingen sie ins Bett, beide waren mittlerweile ziemlich müde. Kurz bevor Lars einschlief, überprüfte er noch, ob er Shampoo auch umarmte, damit sie auch mit in Ranmas Welt kam.




Ranma und Akane blieb noch eine Woche, ihre Rollen perfekt zu können. Da sie die Hauptpersonen in dem Stück waren und miteinander am meisten Text sprechen mussten, fiel es ihnen um einiges leichter, ihre Rollen zu lernen. Denn sie sahen sich ja den ganzen Tag und hatten so genug Zeit.


Nach zwei Tagen waren sie bis zu der ersten Kussszene gelangt. Ranma sagte seinen Text zu ende, dann sah er Akane verlegen an.


Ranma: „So…jetzt müssten wir uns eigentlich küssen…Meinst du, wir sollte das schon vorher üben?“


Akane: „Nein, lieber nicht. Es soll ein einmaliges
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