Fanfic: In dieser endlosen, von Trauer zerfressenen Nacht IV
Chapter: In dieser endlosen, von Trauer zerfressenen Nacht IV
So viele Tränen hätten fließen müssen, so viele, dass die Trauer endgültig aus ihrem Körper hinaus gewaschen würde, doch der Bach war versiegt.
Sie konnte es nicht – sie spürte den Grund, er wurde immer klarer und deutlicher, bis er vor ihren Augen schwebte: sie musste nicht trauern. So wenige Wände trennten sie und den jungen Mann, der imstande war, das trauernde, sehnsuchtsvolle Feuer in ihr zu löschen – der einzige, der dazu imstande war – nur er konnte sie trösten – nur bei ihm konnte sie weinen.
Was hielt sie noch, zu ihm zu gehen, ihn zu wecken, ihn ganz sanft aus seinen Träumen zu holen – mit einem Kuss...
Ihre Wangen erröteten wieder vor Erregung. Wie schön die Vorstellung, die Fantasie, der Traum. Doch wie hart wäre die Realität?
Ein dunkler Schatten von Entschlossenheit legte sich über ihre Augen.
Egal, was die Konsequenz war, was er sagen würde, sie musste es einfach tun – sie musste zu ihm.
Ihr Kopf zerrte nun ihren Körper hinaus auf den kalten Flur; ihre nackten Beine wurden von eisiger Luft umspült; oder bildete sie sich das nur ein? War das ein Zeichen ihres Körpers wieder in die wohlige Sicherheit ihres Bettes zu fliehen, dort, wo sie niemand verletzen konnte. Nein, sie wollte lieber die wohlige Sicherheit seiner festen Brust suchen.
Mit torkelndem Schritt kämpfte sie sich den Flur hinab zu seinem Raum. Mit einer flüchtigen Bewegung ließ sie die Tür aufgleiten.
Dort lag er...Ranma...
Sie ließ die gespannten Schultern sacken, ein warmer Hauch verließ ihren Mund, wohl, um ihn schon von der Tür aus zu wecken.
Erschrocken fuhr sie von dem plötzlichen Geräusch, das sie geformt hatte, zusammen. Hatte er etwas vernommen? Nein, er war in tiefem Schlaf – aber wälzte sich beunruhigend hin und her.
Sie sah sein schönes Gesicht zu einer angstvollen Miene verzehrt; sein in ihren Lenden Begehren verursachender Körper war nass von Angstschweiß.
Ihre Faust verkrampfte sich vor ihrer Brust, die von seinen erfahrenen und sanften Händen umstreichelt werden wollte.
Wie gerne würde sie ihn aus diesen Alpträumen erwecken, die ihn so quälten – doch auch das konnte sie nicht.
Ihre Angst vor Ablehnung war wieder da!
Sie stolperte zurück – sie konnte sich das nicht antun...nicht diesen Schmerz...
Langsam floh sie den Gang zurück; einerseits war ihr bewusst, dass sie nichts mehr wollte, als ihn halten – bis in alle Ewigkeit – aber sie wollte ihn nicht dafür hassen, dass er sie hasste.
Was war das? Sie lugte um die Ecke und sah – Ranma – wie er vollkommen erschöpft und keuchend vor seinem Zimmer stand; die Hände geballt, mit verbissenem Ausdruck.
Doch dort blieb er nicht. Seine Füße führten ihn schwankend in den Garten hinaus.
Sie zerkaute ihre Lippen – Zögern geboren aus Unsicherheit – sollte sie zu ihm gehen?
Es würde wie ein Zufall aussehen, dass sie sich in endlosen, von Trauer zerfressenen Nacht trafen! Aber sie wusste, dass das nicht stimmte – ihr ganzer Körper würde ihr Verlangen nach ihm ausstrahlen.
Sie umklammerte den Saum ihres Nachthemdes – oh, wie wollte bei ihm sein...
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Dass die Teile so kurz sind, hat einen guten Grund - ihr sollt doch am Ball bleiben!!
Aber nun mal los - - soll sie zu ihm gehen???Hä , na dann her mit den Comments, sonst gibts keine Fortsetzung (hehe, ich weiß, ich bin gemein) ;)