Fanfic: Frieden, Kumpel?IV
Chapter: Frieden, Kumpel?IV
Mmh, die Drohung hat ja mal gesessen, haha, ok, sorry Leute, es tut mir wirklich Leid, ich war gestern abend nicht mehr richtig...Hab wohl ein bisschen zuviel Farbe eingeatmet...Heute regnet es ein bisschen, deswegen kann ich den Zaun nicht weiter streichen (das ist interessant, stimmts ?) und habe also viel Zeit gehabt, den nächsten Teil weiter zu schreiben...
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Wenn jetzt ein Vogel über die Wälder von Nerima geflogen wäre, dann hätte er sich bestimmt gegen den nächsten Baum gesetzt. Er wäre wahrscheinlich vor Schreck gestorben, denn irres Gelächter drang aus dem Wald. Das war Ranma – und hätte es nicht so geschmerzt zu lachen, würde man ihn wohl noch heute hören.
„Ranma?“ Er fühlte eine zitternde Hand auf seiner Schulter. Das war zuviel.
„Ranma? Ranma? Ranma? Ranma?“ , schrie Ranma irr, jetzt war er wirklich balla balla.
„Nun beruhig dich doch...Es tut mir ja auch Leid!“
„Es tut dir Leid? Ja, mir tut es auch Leid...dass ich dich gerettet.“
„Aber...“
„Ja, Ryoga, du bist echt überflüssig!“
„Dann hätte ich dich ja in dem Baum hängen lassen können...“
Ranma verstummte. Ryogas Augen hatten ein beleidigtes Funkeln angenommen.
„Und du meinst, damit hättest du mich gerettet...“
Ryogas Schultern zuckten. „Das können wir ja leider nicht mehr überprüfen...“
Ranma stand auf – sein Gang war wieder stabil, er hatte sich erholt – etwas – „Ich gehe Ryoga, sieh zu, dass du alleine wieder nach Nerima oder sonst wohin kommst - sonst hast du ja auch einen Weg gefunden, Akanes Bett aufzuspüren. Ich gehe alleine, da ist die Trefferquote wesentlich höher...“
Auch Ryoga hatte sich erhoben und es schien ihm gleichgültig zu sein, dass sich ihre Wege nun trennten; das Letzte, das er noch sagte, war: „Nur damit du es weißt, ich habe versucht, dich nach Nerima zu bringen, weil ich dachte, du stirbst.“ Dann war er verschwunden.
Ranma hockte, konsterniert vor sich hin starrend, auf dem Boden. Er wusste gar nicht, was ihm jetzt mehr zu schaffen machte, die Tatsache, dass er von Ryoga – Ryoga – gerettet worden war oder dass er diesen armen Tropf einfach seinem Schicksal überlassen hatte. Aber eigentlich musste er sich keine Sorgen um Ryoga machen, er war doch stark...ja, aber auch blind und immerhin, er hatte sich um Ranma gesorgt, so unglaublich das auch klingt.
Seine Fäuste bohrten sich in den Boden, als er darauf einschlug. Doch das war keine so gute Idee gewesen – Schwindel drang auf ihn ein, plötzlich konnte er nichts mehr erkennen, er spürte nur, wie etwas in ihm raus wollte...mit bebenden Oberkörper, kalkweißen Gliedmaßen und wirbelndem Kopf streckte er sich auf dem Boden aus; es schien, als läge er auf dem Deck eines Schiffs, in schweren Stürmen schwankend; zeitweise verdunkelte sich seine Sicht, dann wieder schloss er selbst die Augen, als könnte er so den Schwindel, der ihn, so glaubte er, umzubringen schien, stoppen – doch das bewirkte das genaue Gegenteil und irgend wann erlöste ihn sein Körper und ruckte auf, als Ranma sich erneut erbrach.
Obwohl eine unglaubliche Last von ihm abgefallen zu sein schien, fühlte er sich nicht viel besser – nein, das einzige, was er wollte, war sein Bett, sein weiches Bett...
Jetzt bereute er es wirklich, Ryoga fort geschickt zu haben, denn mit jeder Sekunde in seinem eigenen Erbrochenem wurde ihm klar, dass er es nicht alleine nach Hause schaffen würde.
Er rollte sich auf den Rücken und betrachte den sich drehenden Mond – bis ihn die Bewusstlosigkeit übermannte.
Was ihn weckte war – Wasser – eiskaltes Wasser...der Schreck, der Ranma durchfuhr, war einerseits grausam, andererseits unglaublich erfrischend.
Das Wasser tropfte an ihr herunter, als sie prustend hochfuhr; dann schlug sie die Augen auf und erwartete – ja, wen erwartete sie zu sehen? – vor ihr sah sie nur einen kleinen See – es war immer noch Nacht, sie war immer noch im Wald.
Erstaunt sah sie sich um und hinter ihr saß, der, den sie nun als Letzten hier erwartet hatte: Ryoga.
„Was machst du hier? Hatte ich nicht gesagt, dass du verschwinden solltest?“ , rief sie wütend und vergaß dabei völlig, dass sie sich eben noch gewünscht hatte, er wäre nicht fortgegangen.
Ryoga gab ein leises „Pff“ von sich und wandte den Kopf beleidigt weg. Ranma zuckte mit den Schultern und wollte aufstehen, doch das funktionierte nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte – nämlich gar nicht. Wer weiß, wie sehr es geschmerzt hätte, wäre sie nun wieder gestürzt – aber das wusste Ryoga zu verhindern.
„Lass mich los, du Trottel!“ , schrie sie entsetzt und riss sich von ihm los, als ihr gewahr wurde, dass sie in Ryogas Armen lag – dieser errötete nur leicht, ballte dann aber seine Hände.
„Ranma – ich bin zurück gekommen, weil ich meinen Retter nicht alleine lassen konnte.“ Ryoga zitterte vor Wut – zumindest glaubte das Ranma.
Doch statt sich einfach zu bedanken – also das eigene Ego einfach mal zu ignorieren – dafür zum Beispiel, dass Ryoga zurück gekehrt war - winkte sie ab.
„Ich denke, wir sind quitt?“ , meinte sie und dachte dabei, an Ryogas Worte: >Dann hätte ich dich ja in dem Baum hängen lassen können...<.
Ryoga zögerte, er schien abzuwägen, ob Ranma recht hatte – er war wohl nicht ihrer Meinung und warf sich schließlich vor ihre Füße – und heulte...
„Oh, Ranma, Ranma, ich danke dir...“ Ranma versuchte fassungslos, den jammernden Ryoga von ihrem Bein zu lösen, was dann auch gelang.
„Hör auf dich zu bedanken, du Trottel – ich sollte mich bedanken...“ Sie schlug sich die Hand vor den Mund – was hatte sie da eben gesagt? Sie sank seufzend neben ihm ins Schilf.
„Was?“ Ryoga sah sie mit riesigen Augen an. „Du solltest dich bedanken – so was aus deinem Mund?“
„Na ja...“ , stammelte Ranma und ihre Hand fuhr verlegen über ihren Nacken. „Ja, ok, ich geb’s zu, ich bin froh, dass du hier bist...“ Die letzten Worten kamen gepresst und leise über ihre Lippen.
„Ha – Ranma, der große Kämpfer, gibt zu, dass er meine Hilfe braucht!“ Triumphierend sprang Ryoga auf und machte einen kleinen Freudentanz - bis Ranma eines seiner Beine griff und ihn so zu Fall brachte.
„Umpf!“
„Ja, ich brauche deine Hilfe, siehst du denn nicht, wie’s mir geht?“ Ranma versuchte einen besonders mitleiderregenden Ausdruck auf ihr Gesicht zu bringen.
„Mmh, schon.“ Ryoga zitterte wieder, doch seine Augen sagten Ranma, dass er gar nicht wütend war, sondern – ja, er hatte Angst...
„Aber – ok, ich bin ehrlich – ich bin nur zurück gekehrt...“ Ryoga sah verlegen zu Boden. „Ich bin nicht freiwillig wieder gekommen, ich – ich – habe mich schon wieder verirrt.“ Seine Worte wurden immer leiser und verloren sich im Wind. „Bin im Kreis gelaufen...und ich brauche eigentlich deine Hilfe...“
Ranma glotzte nun Ryoga dämlich an, so wie sie bereits Nabiki angeglotzt hatte. Doch dann ließ sie die Schultern sacken – es brachte nichts, ihn umzubringen.
Der Wind wurde kälter, und Ranma, die immer noch von Kopf bis Fuß total durchnässt war, begann nun zu bibbern.
„Lass uns einen Weg nach Hause finden – ok?“ Ranma streckte ihre Hand aus. „Frieden, Kumpel?“
Ryoga sah erst sie und dann ihre Hand verwirrt an, doch dann lächelte er und schlug ein.
„Frieden, Kumpel!“
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Also, wenn ich ehrlich bin, könnte das jetzt schon das Ende sein...Ich wollt eigentlich noch ein bisschen weiter schreiben, aber die Geschichte hat sich erstaunlich schnell entwickelt, und jetzt bin ich eigentlich schon da, wo ich hin wollte...Ich bin mir nicht sicher, ob das, was jetzt eigentlich noch kommen soll, nicht doch überflüssig ist - was meint ihr????? ;) Euer Nudelchen