Fanfic: Doppelleben - Kapitel 8 - Teil 2
Chapter: Doppelleben - Kapitel 8 - Teil 2
„Doppelleben“ - eine Ranma ½ Fanfiction
von WASABAH!!!
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma ½ und alle damit verbundenen Charaktere und Geschehnisse sind
Eigentum von Rumiko Takahashi, Shogagukan, Viz und Ehapa. Ich habe keinerlei
Rechte daran und werde diese Fanfiction nicht aus finanziellem Zweck schreiben.
„Gesagtes“
*Gedanken*
[Panda-Schilder]
(Aktionen)
-Geräusche-
‚Betonte Worte’
Erst zögerte Shampoo, dann steckte sie vorsichtig ihren Zeigefinger hinein. Mit einem Male fühlte sie sich in das kleine Loch hineingezogen. Es gab ein schlürfendes Geräusch, und bevor Shampoo sich versah ertönte ein lauter Knall und sie stand in einem riesigen runden Saal mit einer gewaltigen Kuppel, an dem unzählige kleine Lichter funkelten.
Eine Weile genoss Shampoo die tolle Atmosphäre des Raumes, dann besann sie sich und schaute sich um. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der gesamte Raum keinen Boden hatte, nur sie stand auf einer kleinen Plattform ganz am Rande des Raumes.
Genau in der Mitte des Saales befand sich eine Säule, umgeben von einer weiteren kleinen Plattform auf der Höhe von der, auf der Shampoo stand. Von der Spitze der Säule schien ein strahlendes Licht. Dort musste der Stein der Gegensätze liegen.
Shampoo: „Aber wie zur Hölle komme ich da rüber?“
Dann fiel ihr der Spruch wieder ein.
Shampoo: „Vertraue und liebe…“
Unwillkürlich fiel ihr Lars ein. Sie liebte ihn und vertraute ihm. Ihr Herz klopfte wie wild.
Ganze fünf Minuten rang Shampoo mit sich selber, dann hatte sie sich entschlossen.
Shampoo: „Es ist für dich, Lars.“
Zitternd schloss sie die Augen und dachte fest an Lars. Ihr wurde warm ums Herz, ihr fielen all die schönen Momente ein, die sie mit ihm verbracht hatte. Dann machte sie einen Schritt nach vorne, genau in den gähnenden Abgrund. Doch sie fiel nicht. Langsam öffnete sie die Augen wieder.
Sie stand mit einem Bein mitten in der Luft. Doch plötzlich wuchsen unter ihrem Fuß Rosen in einem unglaublichen Tempo heraus und bildeten langsam aber sicher eine Brücke, aber nur bis zur Hälfte des Weges zur Säule. Jetzt verstand Shampoo. Schnell lief sie bis zum Ende der Brücke.
Ukyo betrachtete sich traurig im Spiegel. Dieses Hochzeitskleid stand ihr einfach toll, sie sah wunderschön aus. Das gefiel ihr aber überhaupt nicht, denn sie wollte dem Prinzen nicht gefallen.
Da kam der Prinz in einem Anzug aus schwarzen Federn herein, der ihm unglaublich gut stand. Lächelnd ging er auf Ukyo zu.
Kukiko: „Du siehst wunderschön aus…“
Er beugte sich zu ihr, um Ukyo zu küssen. Doch Ukyo holte mit aller Kraft aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Der Prinz zuckte zurück. Für den Bruchteil einer Sekunde verwandelte sich sein Gesicht in sein Dämonengesicht.
Doch schon dieser kurze Anblick ließ Ukyo erschauern.
Kukiko: „Wenn wir erst einmal verheiratet sind, kommst du nicht so leicht davon!“
Ranma und Akane sprangen auf, als sich die Öffnung in der Wand auftat und zwei Kikono hereinkamen. Verwundert stellten sie fest, dass sie in die Zelle von Lars und Shampoo gebracht wurden.
Kikono: „Weckt euren Freund auf und bringt ihn mit heraus! Beeilt euch!“
Noch verwunderter stellten Ranma und Akane fest, dass Shampoo nicht da war. Doch sie verloren kein Wort darüber. Sie beugten sich über Lars, dem es gar nicht gut zu gehen schien. Vorsichtig klopfte Akane Lars auf die Wange, bis der langsam seine Augen aufschlug.
Lars: „Bin ich tot? Ich sehe ja schon Engel…“
Akane: „Nein, ich bin es nur, Akane.“
Ranma: „Du bist doch ein Engel.“
Lächelnd gab er der errötenden Akane einen Kuss auf die Wange.
Lars: „Was macht…autsch, das tut weh…was macht ihr hier?“
Ranma: „Keine Ahnung, wir sollen dich hier raus bringen. Kannst du aufstehen?“
Lars: „Das glaube ich kaum, aber ich kann es ja mal versuchen.“
Mit Hilfe von Ranma und Akane stand Lars schließlich. Doch sofort fing sich alles an zu drehen. Als sie merkten, wie Lars schwankte, stützten sie ihn jeder von einer Seite und führten ihn hinaus.
Danach brachten die Wachen sie in die Zelle von Ryoga, der leichenblass und zusammengesunken dasaß.
Akane: „Hey, Ryoga! Ist alles in Ordnung?“
Ryoga: „Nein…die Wunde am Rücken, wo mich eines dieser kleinen Viecher gebissen hat, tut höllisch weh. Und ich habe andauernd Kreislaufzusammenbrüche.“
Ranma: „Kannst du aufstehen? Die wollen uns irgendwo hinbringen, wir haben aber keine Ahnung, wohin.“
Ryoga: „Ist es etwa schon soweit?“
Akane: „Wozu soweit?“
Ryoga: „Ukyo…sie…heiratet den Prinzen.“
Völlig perplex starrten Ranma und Akane Ryoga an.
Akane: „Sie tut ‚was’?“
Ryoga: „Sie heiratet ihn, aber nicht aus freien Zügen. Er hat sie ausgesucht und zwingt sie jetzt, sie zu heiraten. Anscheinend findet die Zeremonie gleich statt.“
Ranma: „Oh mein Gott!“
Ryoga deutete auf Lars, der mit geschlossenen Augen zwischen Ranma und Akane hing.
Ryoga: „Ihm scheint es auch nicht sonderlich gut zu gehen!“
Akane: „Ja, seine Wunde macht ihm auch sehr zu schaffen.“
Ranma reichte Ryoga seine Hand und zog ihn hoch. Ranma wollte ihn ebenfalls stützen, doch Ryogas Stolz ließ das nicht zu.
Ryoga: „Ich kann auch alleine gehen!“
Taumelnd folgte er den anderen dreien. Mehrere Wachen flankierten die Gruppe und führten sie durch die Wolkenstadt. Nach einer Weile traten sie durch eine große Öffnung und fanden sich in einem gigantischen Saal wieder.
Den vieren stockte der Atem. Vor ihnen tat sich eine lange, gerade Gasse auf, die direkt zu einer Art Altar führte. Zigtausende Kikono standen in Reih und Glied in unzähligen Reihen rechts und links von der Gasse und schauten nach vorne, nur die Reihe direkt an der Gasse schaute auf die Gasse.
Kikono: „Los, weiter!“
Nach einer Ewigkeit waren sie am Ende der Gasse angekommen. Nur in den vordersten Reihen gab es Sitzplätze, einige in der ersten Reihe schienen für sie reserviert zu sein. Aufseufzend setzten sich die vier hin.
Plötzlich ertönte von irgendwoher eine Fanfare. Tausende von Kikono salutierten genau gleichzeitig vor ihrem Prinzen, den Blick unbeirrt nach vorne gerichtet. Ukyo ging, eingehakt mit Kukiko, auf den Altar zu. Vor ihnen flatterten Kikonofrauen und warfen Rosenblüten auf den Weg.
Schließlich erreichten sie den Altar. Ryoga erblickte Ukyo und sprang verzweifelt auf.
Ryoga: „Ukyo, nein!“
Doch genau in diesem Augenblick durchfuhr ihn wieder dieses Kribbeln, ihm wurde schwarz vor Augen. Polternd fiel er zu Boden. Während Ranma und Akane ihn schnell wieder hochhoben, sah Ukyo Ryoga mit Tränen in den Augen an.
Sie redete sich die ganze Zeit ein, dass es für ihn sei.
Die Zeremonie schien alles andere als lang. Ein alter Kikono trat vor die beiden und las ihnen ihre Rechte und Pflichte als Paar vor und dass sie König und Königin werden würden.
Kikono: „Erhebt jemand Einspruch gegen einer dieser Punkte?“
Es herrschte Totenstille im Saal. Wenn Ryoga nicht ohnmächtig gewesen wäre, hätte er bestimmt etwas gesagt.
Shampoo: „Vertraue und hasse…“
Wieder schloss sie die Augen. Doch dieses Mal dachte sie nicht an Lars, sondern an den Prinzen Kukiko. Mit all ihrem Hass und ihrer Wut dachte sie an ihn, er hatte sie eingesperrt und er war Schuld an Lars Zustand.
Dann machte sie einen Schritt in die Leere hinein – und stand wieder auf dem Nichts. Dieses Mal wuchsen unter ihrem Fuß dornige Ranken hervor und bildeten eine weitere Brücke bis zur Säule. So schnell sie konnte, rannte sie auf die Säule zu. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass jetzt jede Sekunde zählte.
Kikono: „Nun denn. Möchtest du, Kukiko, Prinz der Kikono, Ukyo zu deiner Frau nehmen?“
Kukiko: „Ja, ich will.“
Kikono: „Und du, Ukyo, geborene Kuonji, möchtest du Kukiko zu deinem Mann nehmen?“
Wieder herrschte Totenstille. Nach langem zögern antwortete Ukyo schließlich.
Ukyo:„Ja, ich will.“
Shampoo stand keuchend vor der Säule. Darauf lag ein kleiner tropfenförmiger Stein, der aussah wie ein Diamant. Auf der einen Seite war er allerdings platt. Aus irgendeinem Grund wusste sie genau, was sie zu tun hatte. Vorsichtig nahm sie den Stein und