Fanfic: Verzweiflung Teil 1

alle God nannten, auflösen, um mit Kashira zusammen zu sein können. Kashira wurde damals auch Boss genannt. Er hatte Princess ihren ersten Kuss geschenkt und sie erinnerte sich heute noch an jedes Detail. Sie waren damals von Dinosauriern umgeben und dachten sie würden sterben. Er nahm sie beschützend in seine Arme und fragte sie ob er ihr ein letzten Kuss geben dürfe. Niiyama wusste nicht, was sie als erstes sagen sollte, dann stimmte sie doch noch zu. Sie erinnerte sich, wie sein Kopf langsam näher kam und dann trennten nur noch Zentimeter ihre Köpfe voneinander. Als sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte, fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Dann berührten ganz leicht seine Lippen die ihre. Sie zuckte leicht zusammen und spürte wie ein kribbeln in ihrem Bauch aufkam. Dann berührten seine Lippen noch mal die ihre, doch dieses mal erwiderte sie seinen Kuss, erst ganz schüchtern und langsam. Sie spürte wie seine Lippen auf ihren brannten, sie waren so weich und warm. Er küsste sie so zärtlich und doch herausfordernd, dass sie sich bald nach mehr sehnte. Doch da wurden die beiden auch schon von der Armee gestört...


Wenn Niiyama sich heute noch daran erinnert, bekommt sie eine Gänsehaut. Sie wollte damals für immer mit ihm zusammen sein, deswegen war sie auch so froh als ihre Eltern, nach mehreren Streitereien, einwilligten, dass sie die Verlobung mit God auflösen durfte. Was sie jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass ihre Eltern ihr aber strikt verboten haben mit Kashira zusammen zu sein dürfen. Als sie dies hörte, brach für sie eine Welt zusammen. Sie wollte sich jedoch nicht geschlagen geben, doch dann hatte sie eine Auseinandersetzung mit Kashira. Er sagte ihr damals, dass er mit so einem verwöhnten und langweiligen Mädchen nichts mehr zu tun haben wollte und das sie ihm nie etwas bedeutet hatte. Sie glaubte es ihm damals nicht und glaubt auch heute nicht daran, obwohl er ihr es mehr als einmal gesagt hatte. Sie denkt immer noch, dass ihre Eltern etwas damit zu tun haben. Sie hatte es ihm auch vorgeworfen, jedoch hatte er sie damals ausgelacht. Sie war weinend weg gerannt, sie konnte ihm damals nicht mehr in die Augen schauen. Die Worte haben einfach viel zu sehr weh getan. Das war vor einem Jahr und seit dem hatte sie ihn nie wieder gesehen. Nicht, dass sie es nicht gewollt hätte, aber sie hatte einfach keine Gelegenheit mehr seit damals gehabt. Ihre Eltern haben es damals arrangiert, dass sie immer, egal von wo, abgeholt werden musste. Sie durfte auch nicht mehr alleine weggehen, deswegen nutzte sie jetzt auch die Gelegenheit heute mal alleine durch die Stadt zu laufen. Für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken zu Kashira zu gehen, jedoch hatte sie Angst wieder abgewiesen zu werden. Gedankenverloren machte sie sich weiter auf den Weg nach Hause. Sie schaute sich die Schaufenster der Geschäfte an und fand die Mode doch sehr interessant. Sie durfte ja nicht solche Kleidung tragen, dass würden ihre Eltern nicht dulden und dass wusste Niiyama auch. Sie fuhr ihren Weg fort und lief durch den großen Park. Niiyama machte sich so viele Gedanken über Kashira, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie plötzlich vor seiner Haustür stand. Erschrocken, von der Tatsache, dass sie nun hier stand, schaute sie sich Hilfe suchend und unsicher um. Sie war sich nicht sicher, ob sie es wagen sollte zu klingeln. Doch bevor sie sich versah, stand sie auf der obersten Stufe der Treppen, die zu dem Haus führten und klingelte. Plötzlich wurde ihr heiß und sie bekam es richtig mit der Panik zu tun. Trotzdem wartete sie bis jemand die Tür aufmachen sollte, es geschah aber nichts. Enttäuscht drehte sich Niiyama um und ging die Treppen langsam hinunter. Plötzlich blieb sie abrupt stehen. Sie hatte etwas an der Tür gehört. Schnell machte sie kehrt und es machte tatsächlich jemand die Haustür auf. Vor ihr stand eine Frau mittleren Alters, die sie sofort erkannte.




„Guten Tag, Mrs Shinja. Ist vielleicht ihr Sohn Kashira zu Hause?“, fragte Niiyama freundlich.


Mrs Shinja starrte ungläubig auf das Mädchen das vor ihr stand. Sie fasste sich aber wieder schnell.




„Niiyama? Bist du das?“




Das Mädchen senkte leicht errötet ihren Kopf und nickte.




„Entschuldigung, dass ich so hereinplatze aber ich war zufällig hier in der Gegend und...“


„Aber du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen“, unterbrach Mrs Shinja sie.


„Komm doch erst mal herein, oder hast du es eilig?“


„Nein, nicht unbedingt“, log Niiyama und trat in das kleine Haus hinein.


Sofort kam ihr der Duft von Kuchen in die Nase. Wie sehr hatte sie das hier alles vermisst, sie war hier schon so lange nicht mehr. Früher hatte sie es immer geliebt zu Kashira zu gehen, nicht nur wegen ihm, obwohl das ja der Hauptgrund war, sondern auch wegen seiner Familie, die sie sofort in ihr Herz geschlossen hat.


Sie folgte Mrs Shinja in die Küche und setzte sich an den Tisch. Während Kashiras Mutter den Tee machte unterhielt sie sich mit Niiyama.




„Es tut mir wirklich leid, Niiyama, aber Kashira ist nicht zu Hause. Er kommt erst am Abend wieder Heim.“




Das junge Mädchen senkte enttäuscht ihren Kopf. Sie hatte sich irgendwie gefreut ihn wieder zu sehen.




„Wo ist er denn?“


„Ach, er treibt sich irgendwo wieder mal rum. Aber ich frage mich wieso dich das noch interessiert, nach allem was er dir angetan hatte. Erwürgen hätte ich ihn damals können. Ich hätte dich wirklich gerne als Schwiegertochter gehabt.“




Niiyama sah aus, als würde sie gleich das Weinen anfangen. Es war alles wieder hoch gekommen. All die Worte die er ihr gesagt hatte, aber auch die schönen Zeiten, die sie hatten.




„Ist alles in Ordnung mit dir?“, holte Mrs Shinja sie aus ihren Gedanken heraus.


„Was? Ja, natürlich.“


„Dann ist ja gut. Sag mal, wie läuft es denn mit deinen Eltern. Verstehst du dich jetzt besser mit ihnen?“, fragte die Frau ernst.


„Ja, klar, könnte nicht besser sein. Sie sind zwar noch etwas streng, aber da werden sie sich nie ändern“, log Niiyama wie gedruckt. Es tat ihr zwar leid sie anzulügen, vor allem, weil sie Kashiras Mutter immer gemocht hatte, aber sie konnte ihr ja nicht die Wahrheit sagen. Was hätte sie denn überhaupt sagen sollen. ‚Es hat sich schon etwas verändert: Sie reden fast gar nicht mehr mit mir und kümmern sich auch nicht mehr um mich. Und wenn sie mit mir reden, erteilen sie mir nur Befehl wie ich mich verhalten soll. Aber sonst, ist alles in Ordnung?‘ Das konnte sie ihr nicht sagen. Sie wusste, dass sich sonst Mrs Shinja Sorgen machen würde und das wollte sie nicht.




„Wie läuft es denn so bei dir in der Schule? Ist alles in Ordnung?“


„Ja, dieses ist mein letztes Jahr und danach weiß ich noch nicht, was ich machen werde“, sagte sie und fügte noch in ihren Gedanken hinzu: ‚Aber meine Eltern wissen sicher schon, was ich machen werde, so wie ich die kenne.‘


„Erzählen Sie doch mal. Wie läuft es denn bei Kashira und Ohishi?“, wollte Niiyama wissen.


„Kashira macht dieses Jahr sein Abitur. Ich wünschte er würde seine Hausaufgaben so gewissenhaft machen wie sein Bruder. Aber so ist Kashira ja nun mal. Ohishi geht jetzt in die 10. Klasse. Er schreibt bessere Noten als Kashira, zum Glück. Ach ja, er hat auch eine Freundin, lass mich mal überlegen wie sie heißt... Sinshu Kyana! So heißt sie!“


Niiyama lächelte leicht.


„Er ist endlich mit Young Lady zusammen? Das freut mich für die beiden.“


„Komisch, das gleiche hat Kashira auch gesagt.“




Niiyama erschrak. Sie erinnerte sich daran, wie auch ihre ehemaliger Freund wollte, dass die beiden zusammen kommen sollten. Plötzlich wollte sie nicht mehr in diesem Haus bleiben. Niiyama wollte so schnell wie möglich weg. Sie hatte plötzlich Angst bekommen, dass Kashira bald nach Hause kommen würde und sich überhaupt nicht über ihre Anwesenheit freuen würde.




„Entschuldigen Sie, Mrs Shinja aber ich muss jetzt wirklich gehen, sonst machen sich meine Eltern sorgen.“


„Oh, natürlich. Ich begleite dich noch zur Tür.“


Als die beiden an der Tür angekommen waren, verabschiedeten sie sich.


„Niiyama? Soll ich Kashira etwas ausrichten?“


„Hm...“, das Mädchen wusste nicht was sie sagen sollte. Sie wusste ja noch nicht einmal, ob sie wollte, dass er Bescheid weiss.


„Es wäre besser, wenn er es nicht weiß.“


„Bist du dir sicher, immerhin wolltest du vorhin noch zu ihm.“


„Ja, ich werde mich dann bei ihm persönlich melden. Also, ich muss dann gehen. Auf Wiedersehen, Mrs Shinja und danke nochmal.“


„Nichts zu danken. Du weißt doch, du kannst immer zu uns kommen, wenn du was brauchst. Pass auf dich auf. Tschüs!“


„Danke! Auf Wiedersehen.“




Niiyama machte sich weiter auf den Weg nach Hause. Jetzt lief sie schon schneller, sie wusste ja, dass ihre Eltern schon auf sie warten würden und sie würde bestimmt auch Ärger bekommen. Zu Hause angekommen, erwartete das hübsche Mädchen eine Standpauke, ihre Eltern jedoch schienen nicht einmal bemerkt zu haben, dass sie gefehlt hatte. Traurig und Enttäuscht, dass sie ihren Eltern so wenig bedeutete, ging sie in den Aufenthaltsraum des Personals, um Bescheid zu sagen, wieso sie heute nicht an der Schule war. Sie wollte ja nicht, dass ihre Eltern das im nachhinein erfahren sollten also ruf sie beim Chauffeur auf Handy an und sagte ihm Bescheid, dass sie schon zu Hause sei.




Um sechs Uhr abends machte sich Niiyama auf den Weg zum Abendessen. Zu ihrer Überraschung waren heute auch ihre Eltern anwesend.


„Guten Abend, Mutter,
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