Fanfic: Ich lass dich nicht im Stich! Teil 2

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"Tja, ein paar Astronome haben damals ihre neuen Teleskope ausprobiert und sahen dieses "Objekt" dabei zufällig. Sie haben es später genau beschrieben, so dass eine recht ordentliche Skizze davon gemacht werden konnte... ." Mit diesen Worten und mit einem Schwung hievte der Meister das Buch so auf den Tisch, dass alle das Bild der Kreatur sehen konnten.


"Aber...das ist dieses Ding... . Wie ist das möglich?" Mit fassungsloser Miene betrachteten Goku und die anderen die Kohlezeichnung, die trotz ihres Alters unverkennbar das Schreckenswesen darstellte.


"Sein Name ist Cattle. Die Astronomen gaben ihm diesen Namen. Er passt zu ihm, finde ich," Der Herr der Schildkröten rückte seine Sonnenbrille zurecht,"ich habe mich damals intensiv mit dieser Erscheinung beschäftigt, aber dann das Buch lange nicht mehr zur Hand genommen. Deshalb habe ich mich nun versichern müssen, dass die Zeichung tatsächlich dieselbe ist." Einen Augenblick herrschte Stille. Dann fegte plötzlich Vegeta ins Zimmer. "Und was ist damals passiert? Rede, Alter. Los, ist dieses Vieh etwa auf der Erde gelandet? Was hat es getan?"


"Naja, um genau zu sein, getan hat es nichts. Es hat nur ein paar wenige Kilometer über der Erde verharrt...und dann, dann ist es wieder abgehauen,"er klopfte mit seinem dicken Stock auf den Holz-Boden,"einfach so."


"Hä? Aber das gibt doch gar keinen Sinn." ereiferte sich Kuririn verwirrt.


"Naja, nicht unbedingt. Aber wenn man sich an das genaue Datum erinnert, an dem es erschienen ist, lässt sich eine Gemeinsamkeit feststellen. Seht euch den Tag an. Los." Mit der freien Hand tippte Mutenroshi auf ein paar Zahlen.


"Mmh,"Yamchu dachte angestrengt nach, plötzlich weiteten sich seine Augen, sprang auf und beugte sich über den Tisch,"soweit ich mich erinnere ist an diesem Tag Son-Gokus Raumkapsel auf der Erde aufgeschlagen, nicht wahr? Son-Goku, hast du es vielleicht getroffen?"


"Woher soll ich das wissen. Ich war noch ein Baby und hab wahrscheinlich geschlafen."


"Aber theoretisch ist es möglich, oder?"


"Tja, theoretisch ist es durchaus möglich,"seufzte Goku wieder,"Ich wüsste jedoch nicht, was das verändern sollte... ."


Mutenroshi kratzte sich am Kopf, während er ungeduldig mit den Schultern zuckte. "Tja, ich muss zugeben, ich bin ebenso ratlos."


"Und genauso wahnsinnig macht es mich, dass wir keine Ahnung haben, was es überhaupt will und wo wir es finden, geschweige denn es besiegen können." knurrte Piccolo.


"Heeeeey, ich hab ne Idee!" Nicht wenige sprangen erschrocken auf, als Goku so plötzlich in die Runde plärrte,"Wieso fragen wir nicht einfach Uranai-Baba? Sie kann uns bestimmt einen Anhaltspunkt geben." Begeistert von seiner eigenen Idee rieb er sich die Hände.


Ein zynisches Lächeln zierte Vegetas Gesicht. "Dafür, dass die Idee von dir kommt, ist sie gar nicht mal so schlecht," er stieß sich von der Wand ab, an die er sich inzwischen gelehnt hatte," fliegen wir also zu der alten Wahrsagerin."


Gesagt getan. Die Freunde verabschiedeten sich vom alten Meister und machten sich auf die Suche nach dessen Schwester. Goku hoffte inständig, dass sie zuhause war und nicht gerade im Jenseits rumschwirrte, um Enma, den Big Boss zu nerven.


Seine Zweifel waren jedoch unberechtigt.


"Lange nicht gesehen," begrüsste die rosahaarige Hexe die Runde. Wie immer schwebte sie ihnen auf ihrer Glaskugel entgegen,"was kann ich für euch...- ." Uranai Baba wurde jäh unterbrochen, als Goten ihr burschkios alles erklärte:"Wir brauchen ihr Fernseh-Dingsda."


"Du meinst meine Kristallkugel, Bürschchen!" berichtigte sie ungehalten.


"Wie auch immer," Son-Goku trat vor,"Uranai Baba, ein gefährlicher Gegner läuft auf der Erde herum. Du musst uns etwas über ihn sagen. Wo er ist, oder etwas in der Art."


"Hm," brummte die Alte. Sie hatte Gokus eindringlichen Blick wohl bemerkt, der immer nur dann in Erscheinung trat, wenn es ernst war. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hüpfte sie von ihrer Kugel und fing an, mit ihren runzeligen Händen in der Luft umherzufahren. "Oh Kristallkugel, ich bitte dich, zeige uns, wo sich...äh-"


"Seine Name ist Cattle." sagte Kuririn.


"...wo sich Cattle befindet." Kaum hatte sie diese Worte gesprochen, verdunkelte sich das klare Glas, jedoch ohne etwas nennenswertes zu zeigen.


"Sieht aus wie Nebel." Stellte Vegeta trocken fest. Er warf einen Blick zu Goku. Was genau erhoffte er sich? Bevor er diese Frage jedoch laut stellen konnte, zuckten sämtliche Mitglieder der Gruppe Z wie elektrisiert zusammen.


"Seine...Aura!" Tenshinhan und Kuririn zitterten wie verrückt.


"Das ist eine Falle," rief Vegeta erregt und liess seinen Blick hektisch durch die Luft kreisen, als könne er dort den Feind entdecken,"das ist wie ein Lockmittel. Als wolle er uns herbeirufen."


"Was sollen wir tun, Vater?!" Gohan folgte derselben Tätigkeit wie der Prinz.


Für einen Augenblick schien es so, als würde Goku mit sich ringen. "Wir gehen hin." sagte er schließlich entschlossen. "Du bist wahnsinnig," kreischte Uranai-Baba," wie Vegeta schon gesagt hat, es ist todsicher eine Falle."


"Und was willst du sonst tun?" fragte Goku aufgebracht.


"Kakarott, wir machen es so, wie du es gesagt hast. Es gibt keine andere Möglichkeit."


"Vegeta, du..." die Hexe wollte auffahren.


"Halt den Mund, Alte. Es ist keine Zeit zu verlieren. Kakarott, setz deine Momentane Teleportation ein."


"Gut, ihr wisst ja, was zu tun ist."


Die Gruppe Z reihte sich so auf, dass alle durch Berührungen mit dem jüngeren Sayajin verbunden waren.


Es fiel Goku nicht schwer, Cattles Standpunkt zu bestimmen. "Auf gehts!" ertönte Gotens Stimme. Ein kurzes Surren erfüllte die Luft und die Freunde verschwanden wie von Geisterhand. "Du bist ja wahnsinnig." wiederholte Uranai-Baba kopfschüttelnd.




Sie fanden sich auf steinigem Grund wieder. Vorsorglich hatten sie schon zuvor ihre Auren gelöscht. Eine merkwürdige Stille lag in der Luft.


"Hinter die Felsen, zischte Piccolo. Sie befanden sich, wie es schien, auf einer Gebirgskette, die nicht allzu hoch in den Himmel ragte. Unter ihnen ein weites Tal, jedoch staubig, trocken und ohne jegliche Vegetation.


Nur eine schwarze Figur in der Mitte dieses Tales erschien irgendwie lebendig. Und auch das nur, weil es diese grässliche Aura ausströmte, die Son-Goku und die anderen schon hautnah miterlebt hatten.


"ER ist es" flüsterte Trunks Goten verkrampft zu.


Dieser nickte nur leicht und schluckte. Die Stimmung hinter den Steinen war mehr als gespannt. "Was tut er da?" Kuririn beschattete sein Sichtfeld mit der Hand.


"Steht da wie ein Ölgötze." Gohans Stimme klang jedoch keineswegs belustigt, sondern eher wie ein rauhes Flüstern.


Tatsächlich rührte sich Cattle kein Stück. Eine dunkle Gestalt, die wie das Zentrum, der hier herrschenden Dunkelheit wirkte. Eine Bombe, die jeden Moment zu explodieren drohte. Die furchterregenden Augen gnädigerweise geschlossen, schien er wie einem schwarz-weiß-Film entsprungen. Schwarz und grau. Sonst nichts. Selbst der Himmel schien sich verfinstert zu haben.


"Goku, was tut er da?" wandte sich Kuririn nun an seinen Freund, indem er sich einen Augenblick von der Erscheinung losriss.


"Weiß nicht." Son-Gokus Stimme war so leise, dass man es kaum verstehen konnte.


"WAS?" liess sich Vegeta plötzlich hinreissen.


Eben wollte Piccolo dem Prinzen grob über den Mund fahren, als er bemerkte, worauf Vegeta hinaus wollte. Er biss die Zähne zusammen. Die anderen wurden sich schließlich dessen bewusst, was die zwei sahen.


Cattles Augen waren geöffnet. Aus dem düsteren Tal leuchten sie wie zwei weiße Flecke.


Diese Flecke bewegten sich. Sie suchten etwas. Und mit erschreckender Intensität blieben sie an den Felsen hängen, die der Gruppe Z als Versteck dienten.


Diesselben zuckten zusammen, als Cattles Kopf mit einem Ruck seinen Augen folgte und wie hypnotisiert auf die Steine starrte.


"Wie kann er uns sehen?" Trunks presste seinen Körper fest an die harte Wand. Gleichzeitig wusste er allerdings, dass diese Aktion völlig sinnlos war. Selbst durch den dicken, kalten Stein spürte er Cattles Blick wie auf sich festgeheftet. Den anderen ging es ebenso. Mit einem Mal nahm Goku ein Vibrieren unter seinen Händen wahr. "Das...das ist der Fels!" rief er warnend. Doch bevor sich irgendjemand bewegen konnte, zerbarst das Gestein, das ihnen bisher Sichtschutz geboten hatte. Und durch die herabstürzenden Felsteilchen hindurch, die zuvor in die Luft geschleudert worden waren, konnten sie Cattles boshaft grinsendes Gesicht sehen. Es musterte sie geradezu spöttisch.


"...nein...!" war das einzige, was Vegeta herausbrachte.




Ende Teil 2




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