dir. Ja, du kannst bei mir arbeiten. Ich brauche wirklich einen Assistenten, der Akten sortiert, mir Sachen bringt und manchmal auch Tee oder Kaffee kocht. Wenn du willst könntest du sogar gleich jetzt anfangen."
Tommy :"Oh ja, sehr gerne. Haben sie vielen Dank!"
Dr. Tofu :"Ach, kein Problem. Aber woher wusstest du von der Stelle? Ich dachte du wärest erst gestern angekommen?"
Tommy :"Ach das ... öhm ... ja, das hat mir eine alte Dame gesagt, die ich eben auf dem Weg getroffen habe. Und dann sind sie uns über den Weg gelaufen."
Dr. Tofu lächelte wieder und führte Tommy in seine Praxis. Das wäre doch schon einmal geschafft.
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Während dessen liefen Ranma und Akane im Eiltempo zur Funrinkanschule, prügelten sich mit einigen Jungs (naja, eigentlich nur Akane) und Ranma lernte Kuno kennen. Ich könnte jetzt den Ablauf des Vormittags, welchen die beiden nun erleben genau beschreiben, denke aber, dass das vollkommen unnötig ist, weil sich alles exakt in der Mangareihenfolge abspielt. Wer möchte kann sich ja den Ranma 1/2 Band Nr. 1 holen und sich den Teil durchlesen, ich aber unterlasse hier nähere Beschreibungen, ist ja auch gänzlich unnötig, oder?
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Ranma-chan und Akane kamen gegen 12 Uhr nach Hause. Akane in ihrer üblichen Schuluniform, blau mit langem Rock und kurzärmligem weißem Hemd, Ranma-chan mit ihrer üblichen chinesischen Kleidung, wie so oft durchnässt und die Hose geschultert. Eigentlich hätten sie noch in der Schule sein müssen, waren aber (bitte den Manga lesen) früher gegangen. Kuno war ja auch ein echter Volldepp, der nur Ärger (für Ranma) bedeutete.
Tommy war nicht da, also trainierte Ranma ein wenig mit seinem Vater (nach einem heißen Bad, versteht sich). Akane ging in ihr Zimmer und machte, was auch immer Mädchen in ihrem Zimmer halt machen. Was das denn genau sein soll, kann ich auch nicht sagen, sagen wir mal, sie hat gelernt.
Tommy kam um viertel nach 2 zurück, suchte als erstes im Dojo nach Ranma und fand diesen auch dort. Genma-Panda war bereits ins Haus gegangen und spielte mit Soun ihr altbewährtes Brettspiel Shogi.
Tommy öffnete die Tür und fand Ranma gerade bei einer Kata. Es war deprimierend anzusehen, wie schnell und elegant seine Bewegungen waren, so gut zu werden, das dauerte schon seine Zeit. Als Ranma die Person an der Tür bemerkte, hielt er ein und sah vorwurfsvoll zu ihr hin.
Ranma :"Warum hast du nichts von Kuno gesagt?"
Er war sauer, das konnte man ihm ansehen und aus seiner Sicht auch bestimmt nachvollziehen. Sein erster Schultag begann gleich mit einer Schlägerei, bei der sich ein gehirnamputierter Spinner auch noch in sein weibliches ich verliebte. Vom letzteren wusste Ranma natürlich noch nichts, aber Tommy hätte doch wissen ,
müssen, was passierte, oder etwa nicht?
Aber anstatt sich schuldig zu fühlen zeigte Tommy´s Gesicht nur ein unverschämtes Grinsen.
Das machte Ranma nur noch wütender. Was sollte das? Machte es ihm etwa Spass, Ranma zu quälen? Er hatte Tommy nun für einen guten Freund gehalten, seinen einzigen und auch besten Freund, aber nun war er sich nicht mehr sicher.
Ranma (aufgebracht) :"Was zum ---"
Tommy :"Sie hat es getan, ja?"
Ranma´s Gesicht war ein einziges Fragezeichen? Was sollte das denn jetzt? Wollte er etwa vom Thema ablenken?
Tommy :"Sie hat dir doch geholfen, ja?"
Ranma :"Wer? Wie? Was?"
Tommy :"Na Akane! Als du mit dem Kessel auf dem Baum warst hat sie sich doch Kuno in den Weg gestellt, oder etwa nicht?"
Ranma :"Ähm, ja, das hat sie, aber was hat das damit zu tun, dass du mir nichts gesagt hast?"
Tommy :"Mensch Ranma! Das war doch geplant! Hätte ich dir von Kuno erzählt hättest du wohl alles durcheinander gebracht. So wusste ich, was passieren würde. Und sie hat dir geholfen. Hehe..."
Ranma :"Na und? Was soll mir das bringen?"
Tommy :"Frag doch nicht so blöd! Ihr seit euch näher gekommen. Merkst du nicht, dass sie Jungen hasst? Denk mal an die Schlägerei mit den ganzen Spinnern vor der Schule. Und obwohl du ein Junge bist hat sie dir geholfen und sogar riskiert, mir Kuno ausgehen zu müssen."
Ranma :"Wer sagt denn, das ich ihr näher kommen will?"
Im nächsten Moment bereute er die Frage. Er vergaß andauernd, dass sein gegenüber einiges aus seiner Zukunft wusste. Und Tommy hatte gesagt, dass Ranma sich in Akane verlieben würde.
Ranma :"Hör zu, ich glaube nicht, dass ich sie lieben werde. Sie ist ein brutales Machoweib."
Tommy :"Hör zu. Sag das oder ähnliches nicht so laut, sie könnte dich hören."
Ranma :"Na und?"
Tommy :"Ranma! Auch wenn man jemanden noch (grinsen) nicht mag, beleidigt man ihn nicht dauernd. Aber bei dir ist das ja eher ein Zuneigungsbeweis. Unterbrich mich nicht!"
Ranma wollte schon protestieren, aber Tommy hob warnend die Hand.
Tommy :"Ich kenne dich schon etwas. Und du beleidigst andere Mädchen niemals. Nur Akane. Ich würde mal sagen, dass machst du weil du nicht weißt, wie du sonst mit ihr umgehen sollst."
Ranma :"Ach so ein Quatsch! Das glaube ich dir nicht. Aber wo warst du eigentlich den ganzen Tag? Ich dachte du würdest hier trainieren oder so."
Tommy :"Ich habe mir einen Job gesucht, schon vergessen? Und auch gefunden. Ich arbeite bei Doc Tofu. Der ist voll nett und auch ein Meister der Kampfkunst. Hast du ja auch gemerkt."
Ranma :"Ja, woher ...? Achja, ist schon gut."
So wäre es wohl noch eine Weile weitergegangen, wenn Nabiki nicht den, immer noch an der Tür stehenden Tommy zugerufen hätte, dass es nun Essen gäbe. Schon am Abend zuvor hatte Tommy Kasumi´s Kochkünste genießen dürfen, die mit einem bloßen "sehr gut" nicht zu bewerten waren. Es war ein Traum, auch wenn er die meisten Speisen dort nicht kannte, sie schmeckten herrlich. Es lag vielleicht daran, dass er sein Lebtag nur Waisenhausfutter, was zu 60% aus Spenden bestand und die letzten beiden Monate beim Touristenführer und schließlich die kargen Wegzehrungen von den Saotome´s gegessen. Nichts davon wäre ernsthaft zum weiterempfehlen geeignet gewesen.
Alle aßen genüßlich langsam, mit Ausnahme von der Familie Saotome. Beide schlangen ihre Portionen in sich hinein, klauten sich gegenseitig Salzgurken und kämpften am Ende sogar gegeneinander bloß um einen kleinen Fisch. Das gab bei den meisten Zuschauern eigenartige Reaktionen ab.
Nabiki hatte ihren üblichen neutralen Gesichtsausdruck, sie schien sich keineswegs auch nur im geringsten für die Rangeleien zu interessieren.
Kasumi lächelte ihr ewiges Kasumi-Lächeln. Es ist schwer zu sagen, ob sie sich an den Tischmanieren ihrer Gäste störte. Wenn ja, dann verstand sie es aber meisterhaft zu verstecken. Keine Spur des Grolls oder Argwohn, sie lächelte einfach vor sich hin und freute sich, dass es den werten Gästen so gut schmeckte.
Soun sah aus, als sei er zu sehr in Gedanken, als dass er die Vorgänge um sich herum auch nur wahrzunehmen. Wer ihn allerdings genauer kannte, wusste, dass er extrem selten in Gedanken war, und wenn, dann mahlte er sich aus, wie es wäre wenn Ranma und Akane endlich heiraten würden. Und das tat er jetzt auch, schon nach einem Tag der Verlobung war er der festen Überzeugung, die beiden würden deine geheime Zuneigung füreinander haben. Und da hatte er sogar Recht, auch wenn es noch ein paar Tage dauern würde.
Und Akane, ja Akane konnte man sehr leicht ansehen, was sie von Ranma´s und dessen Vaters Eßgewohnheiten hielt. Sie hmpfte in einer Tour, empört und angewidert drehte sie ihren Kopf ständig in die andere Richtung, als der, in der sich die Saotome´s gerade befanden.
Alles das sah Tommy, immer noch selbst erstaunt über das fressen (ja fressen, denn essen könnte man das nun wirklich nicht mehr bezeichnen), das sich ihm bot. Schließlich ignorierte er es, mit dem Gedanken zumindest Ranma davon abzubringen. Denn ein Seitenblick zu Akane reichte, um zu wissen, dass Ranma das in Zukunft doch besser unterlassen sollte.
Nun gut, als dann alles weg war begann Kasumi abzuräumen, Ranma war verschwunden, Akane und Nabiki auch. Soun und Genma(und aus irgendeinem Grund auch wieder -Panda) befassten sich mit ihrem heißgeliebten Go-Spiel und Tommy half Kasumi.
Er brachte ein paar Schüsseln in die Küche uns wollte gerade den restlichen Tischbelag holen gehen, als Kasumi meinte :
"Du brauchst mir nicht zu helfen, ich schaffe das schon alleine."
Was war das? natürlich schaffte sie das alleine, aber man konnte ihr doch helfen? Sehr oft schien ihr hier niemand zu helfen, mit Ausnahme vielleicht von Akane, deren Hilfe Kasumi aber klugerweise doch lieber ablehnte.
Tommy :"Ich helfe gerne. Schließlich darf ich hier eine Weile wohnen, da möchte ich mich doch auch ein wenig nützlich machen."
Kasumi :"Aber ---"
Tommy :"Kein aber! Erstmal hole ich den Rest vom Tisch und dann geht’s ans abwaschen."