Fanfic: Akra
gemacht, Ranma...!“
Doch Ranma schlug ihr die Schüssel aus der Hand, die polternd zu Boden fiel und verlangte schreiend nach einer Erklärung und zwar nach einer guten.
„Du dich nicht aufregen. Werde dir erklären, wenn Zeit dazu ist!“
„Jetzt ist die Zeit dazu!“ , brüllte Ranma, Shampoo jedoch ignorierte sie und erblickte nun Akane, der immer noch im Hintergrund stand, auch wenn eine Riesenwut in ihm brodelte.
„Das dein Freund ist? Wie heißt er?“ Shampoos Gesichtausdruck verriet Ranma, dass sie Akane tatsächlich nicht erkannte.
„Das ist Akane...!“ , meinte sie und nun wurde ihr klar, dass Shampoo nie beabsichtigt hatte, aus Akane einen Jungen zu machen - es war ein Unfall gewesen...noch besser.
„Oh!“ Die klare Bestätigung.
Das schien Shampoo nun vollkommen aus dem Konzept gebracht zu haben, denn sie wandte sich um und verschwand im hinteren Teil des Nekohanten.
Akane und Ranma sahen sich verwundert an. Doch bevor einer von beiden etwas sagen konnte, kehrte Shampoo zurück und hinter ihr erblickten sie Cologne.
„Aha...es war zu erwarten, dass der Zauber nicht einwandfrei ablaufen würde...zu riskant.“
„Welcher Zauber??? Zum Teufel, du alte Schachtel, klär uns endlich auf, was geht hier vor, was habt ihr mit uns gemacht?“ Ranma war außer sich vor Wut.
„Ganz ruhig, Schwiegersohn, das ist ganz einfach.“ , ließ sich Cologne nicht aus der Ruhe bringen. Statt dessen veranlasste sie Shampoo Tee zu kochen und bat die beiden an einen Tisch.
„Ich werde euch alles in Ruhe erklären. Es ist ganz einfach.“ , begann sie und sprach langsam und bedacht. „Es gibt da ein Pulver, das die Person, die es einatmet, einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber du musst unmittelbar, nachdem du das Pulver eingeatmet hast, mit Akane in Berührung gekommen sein. Es kann sein, dass etwas davon auf deiner Kleidung oder in deinen Haaren war, das sich gelöst hat und Akane es einatmen konnte...hattet ihr Kontakt in der letzten Nacht?“
Ranma, überrumpelt von den vielen Informationen, wusste gar nichts mehr. Akane nickte langsam, während er die Tischoberfläche gründlich studierte.
„Wir sind zusammengestoßen, weißt du nicht mehr?“ Er stupste Ranma an und sie nickte, obwohl sie nicht wusste, was er meinte.
„Das muss es sein.“
Eine lange Pause des Schweigens trat ein.
„Und...warum...“ , fragte Ranma schließlich leise, ihren wilden Zorn unterdrückend.
Cologne blickte zu Shampoo, die gerade den Tee brachte und sofort das Wort ergriff.
„Damit du mich heiraten kannst. Du mich heiraten, ihr wieder normal!“ , rief sie, als erzähle sie vom Wetter.
Ranma seufzte. „Wie originell, hättet ihr nicht einfach Geld verlangen können...Verdammt, ich werde dich nicht heiraten!“
Mit diesem Worten griff sie nach Akanes Hand und zerrte ihn aus dem Nekohanten.
In dem Moment, in dem sie seine Hand berührte, wurde ihr klar, dass sie das unmöglich alleine entscheiden konnte.
Sie saßen alleine auf dem Dach der Tendos und betrachteten die Sterne.
„Das war ein aufregender Tag...“ , flüsterte Akane und bettete seinen Kopf auf seine Knie. „Vielleicht sollten wir ins Bett gehen.“
Ranma antwortete nicht, sondern starrte ihn nur an. Sie war erstaunt, wie ähnlich sich Akane sah und wie anders er doch war. Seine Stimme war so ungewohnt dunkel, ihre Statur so ungewohnt kräftig. Sie musste daran denken, was für ein zierliches Mädchen Akane eigentlich war...wie hilflos sie manchmal gewirkt hatte...etwas, dass sich nicht geändert hatte. Obwohl sich nun eigentlich die Rollen vertauscht hatten, glaubte Ranma immer noch, ihre Akane beschützen zu müssen.
„Mmh!“ , machte Ranma schließlich, eine verspätete Antwort.
Wieder war es ruhig. Der Wind blies ihnen Strähnen aus dem Gesicht.
„Wie sollen wir hier wieder heraus?“ Stille. „Ich kann sie schließlich nicht heiraten.“
Akane warf ihr einen seltsamen Blick zu. Einerseits schien es sein größter Wunsch zu sein, diesen Körper wieder zu verlassen und andererseits konnte Ranma erkennen, dass er für nichts in der Welt zulassen würde, dass sie Shampoo heiratete.
Ranma lächelte. Alles andere hätte sie enttäuscht.
„Wir müssen uns was anderes einfallen lassen. Keine Angst, wir werden das schon schaukeln!“
Der nächste Morgen wurde zu einer interessanten Erfahrung für Akane. Er stand auf und das erste, was er tat, war sich wieder darüber zu erschrecken, dass er ein Junge war. Doch das war nun wirklich das kleinere Übel – dass er sich wohl nicht daran gewöhnen würde...
Das erkannte er spätestens, als er die Toilette aufsuchte und ein paar Probleme hatte. Aber Akane löste sie, ohne um Hilfe bitten zu müssen...
Ranma dagegen nutzte den Tag, sich Eisbecher ausgeben zu lassen, bis ihr schlecht war.
Den gesamten Tag hatten sie kein Wort darüber verloren, wie genau sie nun vorgehen wollten. Den gesamten Tag hatten sie versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen, was Ranma besser gelang, als Akane, der lediglich um ein paar Erfahrung reicher wurde, die er allerdings zu schätzen wissen würde.
Er konnte Ranma wirklich besser verstehen. Er verstand, wie es war, nicht das gewohnte Geschlecht zu haben, er verstand, wie es war, sich damit rumzuschlagen, und er verstand, was es hieß ein Junge zu sein, auch wenn seine Gefühle, die eines Mädchen blieben.
Am Abend saßen sie wieder auf dem Dach und schwiegen sich an.
„Gib zu, dass es dir gefällt, dass deine Verehrer nicht mehr hinter dir her sind...“ , sagte Ranma plötzlich.
„DAS würde ich akzeptieren, wenn ich wieder ein Mädchen sein darf.“
„Erstaunlich! Es hätte mich nicht gewundert, wenn dir die Rolle eines Jungen gefallen hätte. Immerhin bist du doch schon so machohaft als Mädchen...“
„Sei nicht so gemein...“ Akane warf ihr einen traurigen Blick zu und hoffte, sie würde es verstehen.
„Tut mir Leid...ich habe es nicht so gemeint.“ , murmelte Ranma leise und sah ihr verzeihungsheischend in die Augen.
Akane lächelte sanft und nickte. Sie meinte es nie so...vielleicht sollte er das endlich akzeptieren und vor allen Dingen ignorieren lernen...
Wieder schwiegen sie. Keiner von beiden wollte ansprechen, dass sie immer noch nicht wussten, was genau sie gegen Shampoo unternehmen sollten.
Schließlich konnte Akane die Stille nicht mehr ertragen.
„Und was sollen wir tun?“ Immer dieselbe Frage, immer noch keine Antwort.
Ranma zuckte mit den Schultern und vermied es, ihn anzusehen.
„Und was, wenn wir nach China gingen?“ , fragte er zögerlich. Konnten sie nicht einfach in eine Quelle springen und dann waren sie wieder...normal...
Im ersten Moment dachte Akane, Ranma würde die Idee gefallen und das wäre nun endlich die Lösung für ihr gemeinsames Problem, doch sie sackte in sich zusammen und schüttelte den Kopf.
„Wie willst du nach China kommen?“ Sie seufzte. „Wir müssen einen anderen Weg finden...wenn das so einfach wäre, dann wäre ich schon lange kein Mädchen mehr...“
Auch wenn er es nicht wollte, musste er es einsehen.
„Wir sollten ins Bett gehen, hier werden wir ja eh keine Lösung finden.“ Mit diesen Worten stand sie auf und verließ das Dach, während Akane noch lange auf dem Dach blieb und die Sterne um Hilfe bat.
„Was ist aus meiner geliebten Akane geworden?“
„Sie ist ein Junge...gewöhn dich schon mal dran...“
Ranma schob sich einen großen Löffel Sahne in den Mund und ignorierte Ryoga, wie er verzweifelt aufsprang und die Fäuste kampfbereit ballte.
„Wo ist der, der ihr das angetan hat?“
„Im Wald und versteckt sich!“ , scherzte sie, doch Ryoga „Du Trottel!“ rannte aus dem Café, wahrscheinlich, oder bestimmt, in den Wald.
Als Ranma heimkehrte, sah er Akane leer in den Fernseher starrend am Tisch sitzen.
Sie fühlte einen Stich im Herzen, als sie den Jungen, der ihrer Akane so ähnlich sah, wie ein Häufchen Elend zusammen gesunken, erblickte.
Wieder überkam sie das Gefühl, ihn beschützen zu müssen.
Sie ließ sich neben ihm nieder und sah ihm eine Weile dabei zu, wie er vorgab, fernzusehen. Dann griff sie nach der Bedienung in seiner Hand und schaltete den Fernseher aus.
Erst spät kam eine Reaktion, die Verwunderung, Verärgerung in seinem Gesicht war nur gespielt.
Als sie sein Blick traf, war für Ranma die Sache klar.
„Ich werde sie heiraten, ok...?“ , flüsterte sie.
Geschockt schüttelte Akane den Kopf. „Das kannst du nicht tun. Du kannst sie nicht heiraten...“
„Warum nicht?“ , fragte sie achselzuckend. „Willst du ein Junge bleiben?“
„Nein...“ Akane senkte verschämt den Kopf. „Aber du weißt, warum...“
„Ja...“ Das Wort blieb ihr fast im Halse stecken. „Ich werde aber nicht zulassen, dass du dein Leben lang unglücklich bist.“
Akane traten die Tränen in die Augen. „Dann werde ich auch unglücklich sein.“ Die Worte waren nur ein Flüstern.
Ranma widerstand dem fast übermenschlichen Drang, ihn zu umarmen.
„Was soll ich denn sonst tun?“ , fragte sie statt dessen und sie hätte im Moment wirklich alles getan, um Akane glücklich zu machen.
„Kämpf doch mit ihr, fordere sie heraus! Ist mir egal...Hauptsache, du heiratest sie nicht!“
Nun konnte sie nicht anders, als ihn zu umarmen.
Es war ein seltsames Gefühl, einen Jungen zu umarmen...einen Jungen, den sie liebte...
„Ich werde es versuchen...ich würde alles