Fanfic: Der Tag des toten Truthahns V. (Dieses ungewisse Gefühl...)

denn jetzt schon wieder- ah, hier...“


„Komm endlich! Makeup hilft bei dir auch nicht mehr viel... Hey!“ Ein Blumentopf hatte sich selbstständig gemacht und knallte ihm auf den Kopf. „Spinnst du? Das tut weh...“ Er rieb sich den schmerzenden Schädel und blickte wütend zu Akane rauf, die mit einem gehässigen Grinsen die Treppe runterkam.


„Kommst du endlich, Ranma? Wir wollen deine Shampoo doch nicht warten lassen...“ Sie schnappte sich ihre Jacke und schritt aus der Tür.


„Sie ist nicht MEINE Shampoo!!!!!!“


„Jajaja...dann bist du eben IHR Ranma, aber hör auf mich so anzubrüllen.“


„ICH BRÜLLE NICHT!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Wütend schlug er die Haustür hinter sich zu.


Akane schlenderte die Einfahrt entlang und blieb dann stehen. Sie wartete bis Ranma aufgeholt hatte und ging dann weiter. „Und, freust du dich schon auf Shampoo? Vielleicht solltet ihr heiraten, du würdest mit Sicherheit einen guten Kellner in ihrem Restaurant abgeben...Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn wir unsere Verlobung lösen würden. Wir sind ja sowieso nur wegen unseren Vätern verlobt...“ Sie redete weiter und schaute zu ihm hoch, wie er auf dem Zaun entlangging. Er hatte wie immer die Arme im Nacken verschränkt. Ranma sah wortlos zu ihr runter und richtete dann wieder seinen Blick nach oben zu den Sternen.


„Was meinst du, Ranma? Ihr passt doch wirklich gut zueinander, schließlich...na, wo bleiben denn deine Beschimpfungen? Machoweib? Trampel?“ Ranma seufzte leise, sagte aber nichts. Der Blumentopf reichte ihm, er brauchte nicht auch noch ihren Holzhammer.






„Willkommen, Willkommen!“ Ein pinkes Etwas stürmte auf Ranma zu und schüttelte ihm begeistert die Hand. „Ihr seid aber ziemlich spät, was? Was habt ihr zwei Süßen denn noch getrieben, hm?“ Vergnügt zwinkerte Minnosuke Ranma zu und linste über dessen Schulter zu Akane rüber, die noch ihren Mantel am Garderobenständer aufhängte. Ryoga und die anderen Schüler, die alle schon alle angekommen und sich bereits hingesetzt hatten, schauten zu ihnen rüber. Ranma errötete leicht. „Akane hat noch-" Er wurde jedoch von Minnosuke unterbrochen, der ihm fröhlich auf die Schulter klopfte. „Ich verstehe das schon...ihr seid schließlich verlobt, nicht wahr?“ Er ließ von Ranmas Schulter ab und schwebte zu Shampoo und Mousse rüber, die noch die anderen Gäste im Restaurant bedienten. Akane stellte sich neben Ranma und guckte zu den zwei großen Tischen runter, die zusammengerückt worden waren und an denen schon die anderen Mitglieder des Theaterkurses saßen. Erstaunt zählte sie die Plätze durch. „Kann es sein, dass hier zwei Plätze zuwenig sind? Mit Minnosuke, Mousse und Shampoo sind wir 22, hier sind aber nur 20 Plätze...“ Sie schaute Ranma an, der vorsichtshalber in eine andere Richtung guckte. Er sah Shampoo, die in freudiger Erwartung auf ein romantisches Dinner auf ihn zugestürmt kam und Mousse, der mit einem Tablett hinter ihr herhechelte. Schnell packte Ranma Akane am Arm und zog sie zu einem Zweiertisch, den Shampoo anscheinend extra für sich und Ranma präpariert hatte. Er war mit einer Stellwand aus chinesischem Reispapier von den Blicken der anderen abgeschirmt und mit einigen flackernden Kerzen geschmückt. „Das macht doch nichts. Dann setzten wir uns eben hier hin, wenn da zuwenig Plätze sind...“Er drückte sie auf einen Stuhl und linste zu Shampoo rüber, die enttäuscht zu ihm rüberschaute.


„Was zum...spinnst du? Ich will nicht mit dir alleine- HEH! Ranma!“ Doch Ranma ignorierte sie und ließ sich erleichtert ihr gegenüber auf einen Stuhl plumpsen. Zufrieden beobachtete er, wie Mousse Shampoo neben sich an den großen Tisch zog und versuchte ein Gespräch mit ihr anzufangen. Dieser liebestollen Amazone war er zumindest für heute entgangen. Selbstzufrieden lächelnd wandte er seinen Kopf zu Akane, die ihn erbost anstarrte. Die Blumendeko knallte mitsamt der Vase gegen Ranmas Nase. „Uh...was soll denn das?“ Er untersuchte seine Nase. Hoffentlich nicht gebrochen. Die Werferin, sprich: seine Verlobte, schaute ihn irritiert an.


„Was das soll? Das würde ich gerne mal von dir wissen! Warum hast du mich zu diesem Tisch hier geschleppt? Wenn das eine deiner typisch perversen Aktionen werden soll...“


„Keine Sorge, bilde dir bloß nicht ein, ich würde gerne mit dir hier sitzen. Aber so ein Machoweib wie du ist mir immer noch lieber als diese wahnsinnige Ama- HÖRST DU JETZT ENDLICH MAL AUF MIT DIESEN VERDAMMTEN BLUMENVASEN ZU WERFEN????????“ Er rupfte sich die Rose aus dem Haar und beugte sich zu ihr rüber. Das Blumenwasser lief seine Stirn herunter und tropfte auf die rote Tischdecke. „Du kannst mir glauben: Mir ist diese Situation genauso unangenehm wie dir, aber lass uns wenigstens VERSUCHEN, das Beste draus zu machen. Ändern können wir es sowieso nicht.“ Seine Augen funkelten.


Akane seufzte. „Na gut. Wenn du meinst. Dann lass es uns eben probieren- auch wenn ich wirklich lieber bei Minnosuke und den anderen sitzen würde.“


„Minnosuke? Darfst du ihn etwa noch nicht Minnie nennen?“ Er grinste frech zu ihr rüber. In Akane stieg schon wieder Wut hoch und sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weißt du, was dein Problem ist, Ranma? Du bist neidisch. Jawohl, neidisch. Du hast einfach nicht seine Leidenschaft und seine Ausstrahlung. Du...“ Hier fuhr Ranma hoch und unterbrach sie.


„Leidenschaft? Was ist an diesem Mann bitte leidenschaftlich? Guck ihn dir doch an, mit seinen billigen halbhohen Hacken und seinen verdammten Hosenträgern. Überhaupt, warum Hosenträger zur Strumpfhose, wenn alles, was eine Strumpfhose kann, ist, dass sie ohne fremde Hilfe oben bleibt! Darum heißt sie doch Strumpfhose!“ Ranma redete sich immer mehr in Rage und verengte die Augen zu Schlitzen. „Im Übrigen: Wenn hier einer keine Leidenschaft hat, dann bist das ja wohl du.“ Er hmpfte und verschränkte beleidigt die Arme. Akane musterte ihn.


„Trottel!“


„Machoweib!“


„Vollidiot!“


„Trampel!“


„Blödmann!“


„Tss!“


Ranma schaute beleidigt zur Seite. Plötzlich jedoch brach Akane in schallendes Gelächter aus und er sah sie irritiert an. „Was?“


„Du hast...du hast noch Grünzeug im Haar.“ Kichernd beugte sie sich rüber und zog einen Stängel aus seinem Haar. Ihre Hand streifte dabei kurz sein Gesicht.


„Ohhh...danke. Du kannst ja richtig nett sein. Kennt man gar nicht von dir...“ Er grinste jetzt ebenfalls und es tat ihm schon wieder Leid, dass er sie so provoziert hatte.


„Weißt du was? Es tut mir Leid.“


„Was denn?“ Akane neigte erstaunt ihren Kopf zur Seite und eine kleine Haarsträhne fiel in ihr Gesicht.


„Alles. Das ich dich immer beschimpfe, kränke, beleidige...“


„...lächerlich mache, anschreie und grundlos ärgere?“


„Ja. Entschuldige. Eigentlich...will ich das gar nicht...ist nur so ein Reflex...und auch erst seit ich dich kenne...“


„Ach so.“ Traurig malte Akane mit ihrem Zeigefinger kleine imaginäre Kreise auf das Tischtuch. Erst seit er sie kannte...


„Versteh mich nicht falsch! Nicht dass es an dir liegen würde...es liegt nur an mir.“


Sie entgegnete nichts sondern starrte weiter auf das Tischtuch. Ranma rutschte nervös auf seinem Stuhl umher.


„Ich meine, als ich dich gesehen habe, da...“ Er stockte und fuhr dann fort, „...da...da...da war dieses ungewisse Gefühl und...ähm.. ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass ich...ähhh...dich...ähhhh...lie-...ähm“ Er beschloss es sein zu lassen und beugte sich stattdessen zu ihr rüber. Zärtlich strich er ihr die kleine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie spürte seine warmen Hände auf ihren Wangen und hob langsam den Kopf. Ihr Gesichtsausdruck schwankte zwischen erstaunt und erregt. Was um Gottes Willen wollte er ihr sagen? Wie als Antwort lehnte er sich noch weiter über den Tisch zu ihr rüber und neigte seinen Kopf leicht zur Seite. Verliebt schaute er sie an. Das Verlangen, endlich ihre Lippen spüren zu wollen brachte ihn fast um. Zärtlich zog er sie leicht zu sich rüber. Ranma schloss die Augen.


Er spürte etwas papierartiges an seinen Lippen...Papier...Papier? Er schlug die Augen auf und blickte auf die Speisekarte, die Shampoo ihm im wahrsten Sinne des Wortes vor die Nase hielt.


„Was du wollen bestellen?“, keifte sie ihn an und knallte eine weitere Karte vor Akane auf den Tisch.


Soweit kam es noch, dass Ranma Akane ausgerechnet in ihrem Restaurant küssen würde.


Ertappt zog sich Ranma zurück und versteckte sein hochrotes Gesicht hinter einer Auflistung verschiedener Bandnudeln. Akane vermied es ebenfalls, ihn anzusehen und studierte intensiv die Karte. Um ihre Verlegenheit zu verbergen, bestellten sie wild drauflos. Als sie endlich mit dem Bestellen aufhörten, trennte sie eine wahre Gebirgskette aus Nahrung von dem was sie eigentlich wollten. Shampoo zockelte zufrieden ab.




**********




*aspiringefundenhab* So, jetzt bin ich müde und werde mich wieder hinlegen. *gähn* Eigentlich gehts jetzt noch weiter mit der story, aber das schreib ich dann halt im nächsten Teil, der dann genau an den hier anschließt...ach ja, und denkt dran: Kommis, Briefbomben, Einträge in mein Gästebuch, Ratschläge, Kritik, Mails, ich freu mich über alles. :-)




Search
Profile
Guest
Style